<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine aufbrechsichere Rosette für ein Einsteckschloss mit Schliesszylinder, welche das auf der Aussenseite der Tür vorstehende Ende des Zylindergehäuses mit einer konischen
Mantelfläche umschliesst, und welche eine dem Querschnittsprofil des Zylinderschlossgehäuses ange- passte, durchgehende Öffnung aufweist.
Eine Rosette dieser Art ist z. B. aus der DE-PS Nr. 1298902 bekannt. Diese Rosette ist in einem
Türrahmen aus einem Metallhohlprofil eingesetzt, der spezielle Einstecköffnungen für die Rosette und das Zylinderschloss aufweisen muss. Die Rosette ist von der Türinnenseite her verschraubt, wobei die Schrauben an der Türaussenseite nicht sichtbar sind. Eine derartige Rosette verhindert, dass der über die Türaussenseite vorstehende Teil des Zylinderschlosses mit einem Werkzeug erfasst und gewaltsam abgedreht werden kann. Es zeigte sich jedoch, dass bei solchen Rosetten die Befesti- gungsschrauben mittels Spezialmeisseln durchgeschert werden können, worauf sich die Rosetten entfernen lassen.
Aus der AT-PS Nr. 334774 ist eine Schutzeinrichtung für Schlösser bekannt, bei der eine Abdeckplatte mehrere nach innen abstehende Gewindehülsen aufweist, wobei die Platte und die Hülsen aus Hartmetall hergestellt sind oder eine gehärtete Oberfläche aufweisen. Zudem enthält die Abdeckplatte Einlagen aus härterem Material, die als Aufbohrsicherung dienen. Eine solche Schutzeinrichtung ist in der Herstellung sehr teuer und hat zudem den Nachteil, dass sie nur zusammen mit einem genau angepassten Einsteckschloss verwendet werden kann, das die nötigen Bohrungen für die Gewindehülsen aufweist.
Aus der DE-OS 1553534 ist ferner eine aufbrechsichere Rosette bekannt, die im Türblatt versenkt auf dem Zylinderschlossgehäuse angeordnet ist. Diese Rosette wird durch eine Stiftschraube am Schlossgehäuse gesichert und durch ein Langschild verkleidet, das von der Türaussenseite her festgeschraubt ist. Auch eine solche Rosette bietet keinen vollkommenen Schutz, da nach dem Entfernen des Langschildes die Tür von aussen angebohrt und die Stiftschraube entfernt werden kann, worauf sich die Rosette abziehen lässt. Um diese Rosette befestigen zu können, muss am Schlossgehäuse nachträglich eine passende Bohrung für die Stiftschraube angebracht werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Rosette der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie eine grösstmögliche Sicherheit gegen Aufbrechen bzw. Abwürgen des Schliesszylinders bietet, wobei sie an jedem serienmässigen Einsteckschloss mit Schliesszylinder ohne zusätzliche Bearbeitungsvorgänge an demselben anbringbar sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Rosette auf einen Gewindezylinder aufgeschraubt ist, der mit einer in der Ausnehmung für das Einsteckschloss angeordneten Halteplatte starr verbunden ist und durch eine Bohrung in der Tür hinausragt, wobei auch der Gewindezylinder eine dem Querschnittsprofil des Zylinderschlossgehäuses angepasste durchgehende Öffnung aufweist und das Zylinderschlossgehäuse in beide Öffnungen eingreift.
Da durch diese Ausbildung des Zylinderschlossgehäuse selbst ein Abschrauben der Rosette verhindert, ist ein Freilegen des vorstehenden Endes des Schliesszylinders praktisch unmöglich.
An der Halteplatte kann ein zweiter Gewindezylinder angeordnet sein, der eine Durchgangsbohrung für die Türklinke aufweist. Die Öffnung für die Türklinke kann dann ebenfalls durch eine Rosette verkleidet werden. Zugleich wird die Halteplatte gegen Drehung gesichert. Eine solche Drehsicherung kann auch erreicht werden, wenn der Gewindezylinder für den Schliesszylinder Gewindebohrungen für Befestigungsschrauben aufweist.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen : Fig. l einen senkrechten Schnitt durch einen Türteil mit einem eingebauten Einsteckschloss mit Schliesszylinder und Rosette, Fig. 2 eine Frontansicht der Rosette mit einem Teil eines Langschildes, Fig. 3a eine Ansicht des Gewindezylinders mit seiner Halteplatte, Fig. 3b einen Längsschnitt durch den Gewindezylinder nach Fig. 3a, Fig. 4 einen Vorderansicht der Rosette ohne Schliesszylinder, Fig. 5 einen Schnitt entsprechend Fig. l mit einem andern Schliesszylinder, und Fig. 6 eine Frontansicht der Rosette nach Fig. 5.
Die in Fig. l teilweise dargestellte Tür-l-weist in üblicher Weise eine Ausnehmung--2-für ein Einsteckschloss --3-- auf, von dem nur die Gehäuseseitenwände --3a-- dargestellt sind. In die Ausnehmung --2-- ist ferner noch eine Halteplatte --4-- eingesetzt, die zwischen der äusseren Gehäuseseitenwand --3a-- und dem Wandteil --2a- der Ausnehmung -2-- angeordnet ist. Die Halte-
<Desc/Clms Page number 2>
platte --4-- ist, wie aus den Fig. Sa und 3b hervorgeht, mit einem Gewindezylinder --5-- verbunden, z. B. hart verlötet oder verschweisst. Der Gewindezylinder --5--. trägt ein Aussengewinde --5a--.
Er weist ferner eine durchgehende Ausnehmung --5b-- auf, die dem Querschnittsprofil des Schliesszy- linders --6-- entspricht, so dass dieser in den Gewindezylinder --5-- eingesetzt, jedoch nicht ge- dreht werden kann. Der Schliesszylinder --6-- ist ein Doppelzylinder mit sogenanntem Hahn-Profil.
Es ist in üblicher Weise in eine entsprechende Ausnehmung der hinteren Türseite und des Einsteckschlosses --3-- eingesetzt. Die äussere Türseite weist im Wandteil eine runde Bohrung --7-- für den Gewindezylinder --5-- auf. An beiden Türseiten sind ferner übliche Langschilder --8, 9-- angebracht, die aber auch weggelassen werden können. Auf den über das Langschild --8-- hinausragen- den Teil des Gewindezylinders --5-- ist eine Rosette --10-- aus einem widerstandsfähigen Metall aufgeschraubt.
In der Fig. l ist mit dem Halteblech --4-- ein weiterer Gewindezylinder --11-- für die Türklinke --13-- verbunden, auf den eine Rosette --12-- aufgeschraubt ist, die jedoch nicht gesichert sein muss. Es ist jedoch nicht notwendig, dass das Halteblech bis zum oberen Ende des Einsteckschlosses --3-- reicht. Das Halteblech --4-- kann weniger hoch ausgebildet sein. Um dieses zusätzlich zu fixieren, können von der Türinnenseite her zwei Schrauben in die Gewindebohrungen --5c-- im Gewindezylinder eingeschraubt werden. Die Breite B des Gewindezylinders --5-- mit dem Halteblech --4-- (Fig. 3b) muss etwas geringer sein als die Breite der Ausnehmung --2-- in der Tür --1--.
Bei der Montage wird zuerst das Halteblech --4-- mit dem Gewindezylinder --5-- in die Aus- nehmung --2-- eingeführt, derart, dass der Gewindezylinder --5-- durch die Bohrung --7-- herausragt. Dann wird das Einsteckschloss --3-- eingesetzt und gegebenenfalls werden die Längsschilder - -8, 9-- aufgeschraubt. Nun wird die Rosette --10-- aufgeschraubt, die wie in Fig. 4 sichtbar, ebenfalls eine durchgehende Ausnehmung --10a-- aufweist, in die der Schliesszylinder --6-- einge- steckt, jedoch nicht gedreht werden kann. Die Rosette --10-- wird nach dem Aufschrauben auf den Gewindezylinder --5-- derart ausgerichtet, dass die Ausnehmungen --5b und 10a-- bündig sind.
Nun kann der Schliesszylinder --6-- eingesteckt und in üblicher Weise durch eine in die Gewindeboh- rung --6-- eingreifende Stulpschraube gesichert werden.
Der auf der Türaussenseite vorstehende Teil des Schliesszylinders --6-- ist nun durch die Rosette --10-- gegen Abwürgen einwandfrei gesichert.
In den Fig. 5 und 6 ist dargestellt, wie die Rosette bei einem Einsteckschloss mit einem andern Schliesszylinder --6--, der ein sogenanntes Schweizerprofil aufweist, montiert ist. Der ganze Aufbau entspricht der Fig. l und die Bezugszahlen sind die gleichen. Bei diesem Schliesszylinder sind die Enden des Zylindergehäuses im Querschnitt kreisrund. Da das äussere Ende des Schliesszylinders --6-- jedoch exzentrisch in die Ausnehmung der Rosette --10-- eingreift, ist diese bei eingesetztem Schliesszylinder ebenfalls gegen Abschrauben gesichert.
Die aufbrechsichere Rosette --10-- kann für jede Art von Schliesszylinder verwendet werden.
Die Ausnehmungen --5b-- im Gewindezylinder --5 und 10a-- in der Rosette --10-- müssen selbstverständlich den Querschnittsprofilen der Schliesszylinder angepasst sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufbrechsichere Rosette für ein Einsteckschloss mit Schliesszylinder, welche das auf der Aussenseite der Tür vorstehende Ende des Zylinderschlossgehäuses mit einer konischen Mantelfläche umschliesst, und welche eine dem Querschnittsprofil des Zylinderschlossgehäuses angepasste, durchgehende Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rosette (10) auf einen Gewindezylinder (5) aufgeschraubt ist, der mit einer in der Ausnehmung (2) für das Einsteckschloss (3) angeordneten Halteplatte (4) starr verbunden ist und durch eine Bohrung (7) in der Tür (1) hinausragt, wobei auch der Gewindezylinder (5) eine dem Querschnittsprofil des Zylinderschlossgehäuses (6) angepasste durchgehende Öffnung (5b) aufweist und das Zylinderschlossgehäuse (6) in beide Öffnungen (5b, 10a)
eingreift.