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Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement, insbesondere Wand- oder Dachelement, mit zwei einander gegenüberliegenden, sich über die gesamte Länge des Elements erstreckenden, einen im wesentlichen rechteckigen Raum umschliessenden Aussenschalen, zwischen denen Isoliermaterial, insbesondere Glaswolle, vorgesehen ist und wobei an einer Schmalseite des Elements eine in Längs- richtung des Elements und in der Ebene des Elements verlaufende Nut und an der gegenüberlie- genden Schmalseite des Elements eine zu dieser Nut korrespondierende Feder vorgesehen ist.
Es ist bekannt, Verkleidungselemente dieser Art als Wandelemente für Industriebauten zu verwenden, wobei diese Wandelemente aus zwei Schalen zusammengesetzt sind und zwischen diesen
Schalen Glaswolle als Isoliermaterial eingefüllt ist.
Diese bekannten Wandelemente können unter Eingreifen der Feder eines Elements in die korrespondierende Nut des benachbarten Elements zusammengefügt werden. Dabei ergibt sich die
Schwierigkeit, dass bei Anbringung einer elastischen Dichtung im Grund der Nut die Dichtung das
Bestreben hat, die Elemente auseinanderzudrücken, so dass beim Zusammenfügen die Elemente bis zur endgültigen Fixierung an der Hallenkonstruktion gehalten werden müssen, entweder manuell oder durch Hilfsvorrichtungen. Insbesondere ist es notwendig, die Elemente genau parallel zu- einander auszurichten. Auch wenn keine elastische Dichtung vorgesehen ist, ist das Aneinanderfü- gen der Elemente problematisch ; vor allem bei grosser Länge der Elemente kann es leicht zu einem Klaffen der benachbarten Elemente an ihren Enden kommen.
Aus der AT-PS Nr. 341738 ist ein Wandelement der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem ein Dichtungsband seitlich an der Feder vorgesehen ist, wobei benachbarte Wandelemente durch eine Schwenkbewegung um eine Längsachse ineinandersetzbar sind. Auch hiebei ergibt sich das Problem einer ungleichbaren Spaltbreite zwischen den Elementen. Weiters ist bei diesem be- kannten Element nachteilig, dass die Feder, um eine Schwenkbewegung zu ermöglichen, keilförmig ausgebildet sein muss, wodurch sich an einer Seite der Feder nur eine Linienberührung mit der Nut des benachbarten Elements ergibt, so dass eine einwandfreie Dichtung zwischen den Elementen nur schwer zu erzielen ist.
Durch die an der Seitenwand der Feder vorgesehene elastische Dichtung ergibt sich nach dem Zusammensetzen ein Rückdrehmoment ; das Wandelement muss daher gehalten werden, bis es an der Hallenkonstruktion fixiert ist.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, Verkleidungselemente der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich einfach zusammenfügen lassen, sich insbesondere beim Zusammensetzen selbsttätig genau parallel zueinander ausrichten und die nach dem Aneinanderfügen in ihrer Lage verbleiben, bis sie an der Hallenkonstruktion fixiert sind, ohne Manipulationen oder Hilfsvorrichtungen zu erfordern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die mit federnden Seitenwänden versehene Nut im Querschnitt eine sich im wesentlichen über die ganze Länge der Nut erstreckende Erweiterung aufweist, die zur Seitenfläche hin in eine Verengung übergeht und dass die Feder eine zu dieser Erweiterung korrespondierende Verdickung aufweist.
Vorteilhaft ist die Erweiterung am Nutgrund vorgesehen, wogegen die Verdickung von der Stirnseite der Feder ausgehend vorgesehen ist, wobei zweckmässig die Tiefe der Nut die Höhe der Feder überschreitet.
Um eine die Wandelemente gegeneinanderpressende Kraftkomponente zu erzielen und ein leichtes Zerlegen der Wandelemente zu ermöglichen, geht der erweiterte Nutgrund in die Nut mit einer Schrägfläche über, wobei zweckmässig die Verdickung der Feder mit einer Schrägfläche in die Feder übergeht.
Zur Erzielung einer besonders guten Dichtung zwischen benachbarten Elementen ist mindestens an einer Seite benachbart zur Nut bzw. Feder jeweils eine längsverlaufende Sicke angeordnet, wobei die Sicke (n) an einer Schmalseite erhaben und die Sicke (n) an der gegenüberliegenden Schmalseite vertieft ausgebildet sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nut und Feder jeweils von einem eigenen, längslaufenden Profilelement gebildet sind, welche die beiden Aussenschalen verbinden, wodurch eine einfache, kostengünstige Fertigung der Wandelemente ermöglicht wird.
Vorteilhaft sind die beiden Aussenschalen in Querrichtung unter Bildung einer ungleiche
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Seitenwände aufweisenden Nut bzw. Feder zueinander um einen Betrag versetzt angeordnet.
Zur Vereinfachung der Montage ist das Element an dem um den Betrag vorspringenden Teil mit einer Reihe von Löchern zur Anbringung von Befestigungsmitteln versehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das die Nut und die Feder bildende Profilelement jeweils eine über eine Aussenschale hinausragende, leistenförmi- ge Verlängerung aufweist und die zugehörige Aussenschale an diesen Verlängerungen, gegebenen- falls unter Zwischenlage eines Wärmedämmstoffes, anliegende Gegenleisten aufweist. Dabei sind zweckmässig die leistenförmigen Verlängerungen der Profilelemente endseitig jeweils mit einer ge- gen die Schmalseiten um einen Betrag rückversetzten Sicke und die Gegenleisten mit einer korrespondierenden Sicke versehen, wobei die Verlängerungen und die Gegenleisten im Bereich der
Sicken mittels einer Schraub-, Niet- oder Klammerverbindung verbunden sind.
Das erfindungsgemässe Verkleidungselement ermöglicht die Verwendung von Glaswolle, also von nicht an den Schalenhälften haftendem Isoliermaterial (im Gegensatz zu mit Hartschaum ausgefüllten Verkleidungselementen), wobei trotz fehlender Unterstützung der Aussenschale durch das
Isoliermaterial geringe Wandstärken der Aussenschale im Verhältnis zur Baubreite eingehalten werden können. Bevorzugt liegt das Verhältnis von Wandstärke der Aussenschale zur Baubreite eines Wandelements in einem Bereich zwischen 1 : 750 bis 1 : 1200.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Fig. l einen Schnitt quer zur Längsachse eines Verkleidungselements und Fig. 2 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle zweier benachbarter, aneinandergefügter Verkleidungselemente darstellen. In Fig. 3 ist in zu Fig. 2 analoger Darstellung ebenfalls ein Querschnitt durch die Verbindungsstelle zweier benachbarter, aneinandergefügter, jedoch als Dachelemente ausgebildeter Verkleidungselemente gezeigt.
Mit-l und 2-- sind die Aussenschalen des Verkleidungselements bezeichnet, die eine beliebig profilierte, sichtbare, breitseitige Oberfläche --3 bzw. 4-- bilden. An den Schmalseiten --5 und 6-- des Elements sind die Aussenschalen etwa rechtwinkelig eingebogen und jeweils mit einer trapezförmigen, sich über die gesamte Länge des Elements erstreckenden Sicke --7, 8-versehen, wobei an einer Schmalseite --5-- die Sicken --7-- erhoben und an der gegenüberliegenden Schmalseite --6-- vertieft ausgebildet sind. Die beiden Aussenschalen-l, 2-sind um den Betrag --9-- in Querrichtung, in der Ebene des Elements, zueinander versetzt angeordnet und werden durch zwei Profilelemente --10, 11--, von denen eines eine Feder --10-- und eines eine Nut --11-- bildet, zusammengehalten.
Die Feder --10-- und die Nut --11-- sind an den Seiten- wänden --5 bzw. 6-- mittig und parallel zu den breitseitigen Oberflächen --3, 4-- angeordnet.
Die Verbindungen der beiden Aussenschalen-l, 2-eines Elements mit den Profilelementen - 10, 11-können durch Schrauben --12--, Nieten, Klammern oder in Sonderfällen durch Schweissen bewerkstelligt werden. Die Nut --11-- weist einen sich erweiternden Nutgrund --13-- auf und ist an der Schmalseite --6-- über die gesamte Länge des Elements um den Betrag "zwei x 14" eingezogen. Die Feder --10-- weist an ihrer Stirnseite --15-- eine Verdickung --16-- über die gesamte Länge des Elements um den Betrag "zwei x 17" auf, die in den erweiternden Nutgrund --13-- der Nut passt. Die Verdickung --16-- der Feder geht in den Grundkörper --18-- der Feder ebenso wie die Nut in den Nutgrund --13-- mit Schrächen --19, 19'-- über.
Bei aneinandergefügten Elementen liegen die Schrägflächen --19, 19'--, wie in Fig. 2 gezeigt, aneinander an und bilden Dichtflächen.
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die Tiefe --21-- der Nut --11-- ist grösser als die Höhe --20-- der Feder --10--), kann in den verbleibenden, von der Feder --10-- des benachbarten Elements nicht ausgefüllten Teil des Nutgrundes --13-- eine elastische Dichtung --22-- oder eine hitzebeständige Dichtschnur eingelegt werden. Es ist auch möglich, zwischen die mit Spiel --23, 24-- ineinandergreifenden Sicken der
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usw., vorgesehen sein. Für Verkleidungselemente, die nicht besonderen Brandschutzvorschriften unterliegen, kann auch Hartschaumstoff als Isoliermaterial verwendet werden.
Zur Montage der Verkleidungselemente weisen diese an den um den Betrag 9 vorstehen-
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den Teilen eine Reihe von Löchern -26-- in Längsrichtung auf, wobei die Löcher --26-- an dem die Nut bildenden Profilelement --11-- vorgesehen sind. Zu diesen Löchern --26-- fluchtend werden an der Baustelle Löcher --27- gebohrt, durch die die Befestigungsmittel für das Verkleidungselement ragen. Die Reihe von Löchern könnte auch an der gegenüberliegenden Schmalseiten- wand --5-- vorgesehen sein, wobei die Löcher dann an dem die Feder bildenden Profilelement. -10-- und an der Aussenschale --2-- vorzusehen wären.
Die Funktion der Wandelemente beim Zusammenfügen ist folgende : Zu Beginn des Zusammenfügens zweier benachbarter Elemente federn die Seitenwände --28, 29-- der Nut --11-- um den Betrag "zwei x 17" der Verdickung --16-- der Feder --10-- auf, worauf die Feder --10-- in die Nut --11-- gleitet und sodann mit ihrer Verdickung --16-- in die Erweiterung am Nutgrund --13-einrastet. Knapp vor dem Einrasten der Feder --10-- in die Nut --11-- gelangen die Sicken - 7, 8-an den Schmalseiten --5, 6-- in Eingriff und unterstützen den Einrastvorgang. Sie erschweren nach dem vollständigen Einrasten der Feder --10-- in die Nut --11-- ein Aufgehen der Nut-11-, so dass die Nut-Feder-Verbindung eine grosse Stabilität aufweist.
Auch bei grösseren Zugkräften, die benachbarte Wandelemente auseinanderziehen würden, oder bei Druckkräften infolge der elastischen Dichtungen, die benachbarte Wandelemente auseinanderdrücken würden, hält die Nut-Feder-Verbindung zuverlässig.
Die beiden Aussenschalen-l, 2-können aus verschiedenem Material bestehen, beispielsweise kann eine Aussenschale aus hitzebeständigem Stahlblech und die gegenüberliegende Aussenschale aus einem kunststoffbeschichteten Stahlblech gebildet sein, so dass das Verkleidungselement auch als Verkleidung für einen Ofen, wie einen Trockenofen, verwendet werden kann. Für diesen Zweck werden die Elemente als Wand-, Boden- und als Deckenelemente verwendet. Es ist auch möglich, die die Nut bzw. Feder bildenden Profilelemente --10, 11-- aus Kunststoff zu fertigen.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Wandelemente ist darin zu sehen, dass die Anordnung der Schrägflächen --19-- der Nut-Feder-Verbindung so getroffen werden kann, dass bei aneinander- gefügten Wandelementen eine Restzugkraft, die die Wandelemente gegeneinanderzieht, übrig bleibt, so dass die Schmalseiten --5, 6-- benachbarter Wandelemente miteinander über ihren ebenen Flächen nicht nur in Kontakt stehen, sondern auch gegeneinandergepresst werden. Dadurch wird nicht nur eine grosse Dichtheit zwischen den Wandelementen, sondern auch eine grosse Stabilität erreicht, d. h. man kann für die beiden Aussenschalen --1, 2-- mit einem Blech geringerer Stärke das Auslangen finden.
So ist es beispielsweise möglich, trotz Verwendung von Glaswolle als Isoliermaterial (also eines Isoliermaterials, das nicht an den Aussenschalen haftet und diese daher nicht stützt), das Verhältnis Wandstärke der Aussenschalen zu Baubreite eines Verkleidungselements in einem Bereich zwischen 1 : 750 und 1 : 1200 zu wählen, wodurch sich eine besonders leichte Konstruktion der Verkleidungselemente ergibt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, die ein Dachelement betrifft, sind das die Feder und das die Nut bildende Profilelement-30, 31-mit einer über die Ebene der Aussenscha- le -2-- hinausragenden, über die gesamte Länge des Elements verlaufenden leistenförmigen Ver-
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von der Schmalseite --5 bzw.
6-- in Richtung der gegenüberliegenden Schmalseite desselben Elements zurücktretende Sicke -34-- eingearbeitet. Die Aussenschale --2-- weist an diese leistenförmigen Verlängerungen --32, 33-- unter Zwischenlage eines Wärmedämmstoffes --35-- anliegende, ebenfalls über die gesamte Länge des Elements verlaufende Gegenleisten --36, 37-- auf, die endseitig ebenfalls jeweils mit einer Sicke --38-- versehen sind. Die beiden Sicken-34 und 38-sind miteinander mittels einer Schraub-, Niet-oder Klammerverbindung-39--verbunden.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, liegen benachbarte, aneinander angefügte Verkleidungselemente mit den leistenförmigen Verlängerungen-32, 33-aneinander an und die beiden Sicken der benachbarten Elemente bilden eine U-förmige Ausnehmung --40-- für die Niet- bzw. Schraubenköpfe der Verbindung -39-- der Wandelemente. Die Verlängerungen --32, 33-- bzw. Gegenlei- sten-36, 37-benachbarter Elemente werden nach. dem Zusammenfügen der Elemente von einer schlauchartigen, aus elastischem Material bestehenden Dichtleiste --41-- überdeckt, so dass die Schraub- bzw. Niet- oder Klammerverbindungen --39-- zuverlässig vor Witterungseinflüssen ge-
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schützt sind.
Ein Undichtwerden eines aus diesen Elementen gebildeten Daches lässt sich dadurch zuverlässig vermeiden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem die Feder bildenden
Profilelement --30-- und der Aussenschale --1-- eine Zwischenlage --42-- aus Wärmedämmstoff zur
Vermeidung von Kältebrücken vorgesehen. Diese Zwischenlage kann aus Kunststoff oder Asbest ge- fertigt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verkleidungselement, insbesondere Wand- oder Dachelement, mit zwei einander gegenüber- liegenden, sich über die gesamte Länge des Elements erstreckenden, einen im wesentlichen recht- eckigen Raum umschliessenden Aussenschalen (1, 2), zwischen denen Isoliermaterial, insbesondere Glaswolle (25), vorgesehen ist und wobei an einer Schmalseite (6) des Elements eine in Längsrichtung des Elements und in der Ebene des Elements verlaufende Nut (11,31) und an der gegenüberliegenden Schmalseite (5) des Elements eine zu dieser Nut (11,31) korrespondierende Feder (10, 30) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mit federnden Seitenwänden (28,29) versehene Nut (11,31) im Querschnitt eine sich im wesentlichen über die ganze Länge der Nut erstreckende Erweiterung (13) aufweist, die zur Seitenfläche (6)
hin in eine Verengung übergeht und dass die Feder (10,30) eine zu dieser Erweiterung (13) korrespondierende Verdickung (16) aufweist.