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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Oxepanderivaten der allgemeinen Formeln
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In diesen Formeln haben die einzelnen Reste folgende Bedeutungen : R, und R 2 bedeuten jeweils -XY, wobei X Wasserstoff oder Hydroxyl ist, mit der Massgabe, dass, wenn X Wasserstoff ist, Y Wasserstoff, Methyl, Hydroxyl, nieder-Alkoxy (wobei der Alkoxyrest geradkettig oder verzweigt ist und 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält), Cycloalkoxy (wobei der Cycloalkylrest 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthält), Phenoxy, substituiertes Phenoxy (mit Nitrogruppen, Halogenatomen oder niederen Alkylresten mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen als Substituenten), Trialkylsilyloxy (wobei der Alkylrest 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält), Heterocycloalkyloxy (mit Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatom,
wobei der Cycloalkylrest 4 bis 5 Kohlenstoffatome enthält),-OCOR'mit R'als geradkettiger oder verzweigter niederer Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, substituiertes Phenyl (mit Nitrogruppen, Halogenatomen oder niederen Alkylresten mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Hydroxylgruppen, niederen Alkoxyresten mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Arylresten, wie Phenyl oder durch Nitrogruppen, Halogenatome oder niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiertes Phenyl, und Aryloxyresten, wie Phenoxy oder durch Nitrogruppen, Halogenatome oder niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiertes Phenoxy, als Substituenten, mit der Massgabe, dass ein Phenylring nicht mehr als 3 Stubstituenten enthält), Nitrat,
Alkylthio (wobei der Alkylrest L bis 8 Kohlenstoffatome enthält), Arylthio, wie Phenylthio oder substituiertes Phenylthio (wobei
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atome oder niedere Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen aufweist, ableitet), Hydrazono, Alkyl- hydrazone oder Dialkylhydrazono (wobei der Alkylrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, Arylhydra- zono, wie Phenylhydrazono oder substituiertes Phenylhydrazono (wobei als Substituenten am Phenyl- rest die vorstehend angegebenen Substituenten in Frage kommen), Arylsulfonylhydrazono, wie iPhenylsulfonylhydrazono oder substituiertes Phenylsulfonylhydrazono (wobei als Substituenten am
Phenylrest die vorstehend angegebenen Substituenten in Frage kommen), Carbamoylhydrazono, Äthy- lendioxy, Äthylendithio, Äthylenthiooxy, Dialkoxy, wie Dimethoxy, Diäthoxy und Dibutoxy,
Thia- zolidinyl, Methylenyl, Alkylidenyl (wobei der Alkylrest 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthält), Alkyl- imino (wobei der Alkylrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält), oder Arylimino, wie Phenylimino und substituiertes Phenylimino (wobei als Substituenten am Phenylrest die vorstehend angegebe- nen Substituenten in Frage kommen).
R4 bedeutet Wasserstoff, Methyl oder Methylenyl.
R bedeutet Wasserstoff, Hydroxyl oder-OCOR"', wobei R"'nieder-Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Wie sich aus den vorstehenden Formeln ergibt, können die von der 2-und 6-Stellung des Oxepanringes ausgehenden Seitenketten entweder gesättigt oder ungesättigt sein. Die Stellen, wo an der Seitenkette in 2-Stellung des Oxepanringes Doppelbindungen auftreten können, sind durch die Buchstaben b, c, d und f gekennzeichnet. Wenn bei b eine Doppelbindung vorhanden ist, kann bei c, d und f keine Doppelbindung vorhanden sein. Wenn die Seitenkette in 2-Stellung des Oxepanringes ungesättigt ist, kann die Konfiguration um die Doppelbindung entweder E oder Z sein.
Sofern nichts anderes angegeben ist, gilt für die nachstehende Beschreibung, dass, wenn das Ausgangsmaterial in einem Beispiel die 6 E-Konfiguration aufweist, das Produkt ebenfalls dies 6 E-Konfiguration hat. Wenn das Ausgangsmaterial die 6 Z-Konfiguration aufweist, weist das Produkt ebenfalls die 6 Z-Konfiguration auf. Das Kohlenstoffatom in der 3-Stellung kann entweder die R- oder S-Konfiguration aufweisen.
In der AT-PS Nr. 348668 ist ein Verfahren zur Gewinnung bestimmter Verbindungen aus der Zoapatlpflanze beschrieben. Die Zoapatlpflanze ist ein in Mexiko wild wachsender, etwa 2 m hoher Busch. Botanisch wird sie gemäss Cervantes als Montanoa tomentosa, Familie Compositae, Stamm Heliantheae, bezeichnet. Eine andere Art dieser Spezies ist Montanoa floribunda. Die Pflanze wird ausführlich in Las Plantas Medicinales de Mexico, 3. Auflage, Ediciones Botas [1944], beschrieben.
Die Pflanze wird seit Jahrhunderten in Form eines "Tees" oder in Form von andern rohen, wässerigen Zubereitungen hauptsächlich als Mittel zur Einleitung von Wehen beim Menschen verwendet. Die Verwendung dieser Pflanze als uteroevakuierendes Mittel ist zwar in der Literatur belegt, es wurden jedoch noch keine ausführlichen chemischen und pharmakologischen Untersuchungen darüber durchgeführt. Unter dem Ausdruck unteroevakuierend ist die Eigenschaft zu verstehen, dass der Uterus eines Warmblüters zu Kontraktionen oder zur Ausstossung seines Inhaltes veranlasst wird.
Derartige Mittel werden im allgemeinen zur Einleitung der Menstruation, zur Austreibung einer Hydatidenmole, zur Austreibung oder Resorption eines Fötus, zur Einleitung eines Abortes oder von Wehen, wenn sich diese verzögern, und in Situationen verwendet, bei denen der Inhalt des Uterus, wie Fötus oder Placenta, entleert werden soll.
Gemäss dem in der AT-PS Nr. 348668 beschriebenen Reinigungsverfahren werden zwei bestimmte
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(2-Hydroxyäthyliden} -2-methyl-2- (4, 8-dimethyl-methyl-6E-nonenyl)-oxepan-3-ol. Diese Verbindungen werden als Ausgangsprodukte zur Herstellung der neuen Verbindungen gemäss der Erfindung verwendet. Für diese Ausgangsverbindungen wird kein Schutz beansprucht.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formeln (lIla) und (If) werden erfindungsgemäss unter Verwendung von natürlich vorkommenden Verbindungen der Ausgangsprodukte hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
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in der R l'R 4 und Rs die vorstehende Bedeutung haben, unter Ausnahme folgender Bedeutungen : b ist ungesättigt und R, ist XY, wobei X Wasserstoff und Y Hydroxyl bedeutet, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel
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Der durch Extraktion von 50 g Blättern der Zoapatlpflanze erhaltene rohe Extrakt wird in 5 l Diäthyläther gelöst. Die erhaltene Lösung wird filtriert und mit 500 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen.
Der Äther wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Man erhält 44, 6 g eines hellgelben Öles. Dieses Öl wird in 400 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wird auf eine mit 2, 5 kg neutraler Kieselsäure in Chloroform gepackte Säule der Abmessungen 10, 2 x 122 cm aufgesetzt. Die Säule wird mit Chloroform und Gemischen aus Chloroform und Isopropanol eluiert. Die entsprechenden Fraktionen werden gewonnen und bei Temperaturen unter 400C unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Die Elution wird folgendermassen durchgeführt :
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<tb>
<tb> Fraktion <SEP> Volumen/Fraktion <SEP> (ml) <SEP> Elutionsmittel <SEP>
<tb> 1 <SEP> - <SEP> 7 <SEP> 650 <SEP> CECI.
<tb>
8-30 <SEP> 500 <SEP> Isopropanol <SEP> : <SEP> CHCI. <SEP> (1 <SEP> : <SEP> 41, <SEP> 7) <SEP>
<tb> 31-60 <SEP> 500 <SEP> Isopropanol <SEP> :CHCl3 <SEP> (1:33,3)
<tb> 61-105 <SEP> 500 <SEP> Isopropanol:CHCl3 <SEP> (1:28,6)
<tb>
Die Zusammensetzung der Fraktionen wird dünnschichtchromatographisch (Kieselgel, Isopropanol/Chloroform = 1 : 12, 5) und gaschromatographisch an einer 3%-Säule (Methylsilicon : Phenylsilicon = 1 : 1) unter Anwendung eines programmierten Laufes (150 bis 250. C) überwacht. Die Fraktionen 78 bis 84 werden vereinigt. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man 5, 1 g öligen Rückstand, der mindestens 3 Bestandteile enthält, wie die GasChromatographie ergibt.
Ein Teil dieses Rückstandes (3, 2 g) wird sodann in 50 ml Benzol gelöst. Die Lösung wird auf eine mit 2 kg PVA (Vinylacetat-Copolymerisat, das in organischen Lösungsmitteln quillt), in Benzol gepackte Säule der Abmessungen 10, 2 x 89 cm aufgesetzt. Die Säule wird mit Benzol eluiert.
Die Zusammensetzung der Fraktionen wird dünnschichtchromatographisch und gaschromatographisch untersucht.
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<tb>
<tb>
Fraktion <SEP> Volumen/Fraktion <SEP> (ml) <SEP>
<tb> 1 <SEP> - <SEP> 7 <SEP> 1000
<tb> 8-45 <SEP> 300
<tb>
Die Fraktion 23 bis 33 enthalten 1, 73 g (54%) des aufgesetzten Materials.
Die Fraktion 31 ergibt nach dem Eindampfen 0, 326 g 2S, 3R-6E- (2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-
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2- (4, 8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-oxepan-3-ol81, 69 ; Chemische Ionisierung : M+ + H = 339 ; Molekulargewicht = 338 * I.R.: Infrarotspektrum ** N. M. R. : Kernresonanzspektrum
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Beispiel 2 : 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-acetoxyäthyliden-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)- oxepan
Eine Lösung von 500 mg 2S,3R-6-(2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7nonenyl)-oxepan-3-ol in 6 ml wasserfreiem Pyridin wird bei Raumtemperatur unter Stickstoff und unter Rühren mit 3 ml Essigsäureanhydrid behandelt.
Nach 18stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Gemisch unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft, mit 1 ml Methanol behandelt und wieder unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird an einer mit Kieselgel gepackten Säule chromatographiert, wobei als Elutionsmittel ein Gemisch aus Essigsäureäthylester und Cyclohexan (1 : 20) verwendet wird. Die weniger polare Fraktion wird eluiert. Man erhält 200 mg 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-acetoxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl0-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
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Verwendet man im vorstehenden Verfahren Propionsäureanhydrid und Benzoesäureanhydrid an Stelle von Essigsäureanhydrid, so erhält man die entsprechenden Propionsäure- und Benzoesäureester.
Beispiel 3 : 2S, 3R-3-Acetoxy-6- (2-acetoxyäthyliden)-2-methyl-2- (4, 8-dimethyl-5-hydroxy-7- nonenyl)-oxepan
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borhydrid (100 mg) versetzt. Das Gemisch wird 2 h gerührt und sodann mit 20 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung und 100 ml Diäthyläther behandelt. Die organische Phase wird getrocknet und eingedampft. Man erhält einen braunen öligen Rückstand, der an einer Kieselgelsäule unter Verwendung eines Gemisches aus Diäthyläther und Petroläther (1 : 1) als Elutionsmittel chromatographiert wird. Die Hauptfraktion ergibt 356 mg 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-acetoxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
I. R.
(unverd. ) p : 2, 86 und 5, 78 ;
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Beispiel 4 : 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-hydroxyäthyliden)-2-methyhl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)- oxepan
Eine Lösung von 300 mg 2R,3R-3-Acetoxy-6-(2-acetoxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5oxo-7-nonenyl)-oxepan in 8 ml Methanol wird bei 0 C 4 h mit 160 mg Kaliumcarbonat in 8 ml Wasser behandelt. Sodann wird-das Reaktionsgemisch mit 160 ml Wasser verdünnt und mit 240 ml Di- äthyläther extrahiert. Die organische Phase wird getrocknet. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man etwa 260 mg öligen Rückstand.
Dieser Rückstand wird an Kieselgelplatten unter Verwendung eines Gemisches aus Essigsäureäthylester und Hexan (1 : 1) als Laufmittel chromatographiert. Die Hauptbande wird mit Essigsäure- äthylester eluiert. Man erhält 144 mg 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
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R.1, 11 (s, 3H, -O-C-CH ). 1, 61 und 1,73 [jeweils s, jeweils 3H, (CH,) -C=CH], 2, 01 (s, 3H, -O-CO-CH3), 3,09 (d, J = 7Hz, 2H, -CH2-CO),4,06 (s,2H,
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Beispiel 5 :
2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-oxoäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)- oxepan A) Eine Lösung von 400 mg 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl -5-oxo-7-nonenyl)-oxepan in 100 ml Methylenchlorid wird 17 h bei Raumtemperatur unter
Stickstoff mit l. Z g Mangandioxyd behandelt. Sodann wird das Mangandioxyd abfiltriert und mit Methylenchlorid gewaschen. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels unter vermin- dertem Druck erhält man 400 mg Öl.
Dieses Öl wird an Kieselgelplatten unter Verwendung eines Gemisches aus Essigsäureäthyl- ester und Hexan (2 : 3) als Laufmittel chromatographiert. Die Hauptbande ergibt nach Elu- tion mit Essigsäureäthylester 230 mg 2S, 3R-3-Acetoxy-6- (2-oxoäthyliden)-2-methyl-Z- (4, 8- dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
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UV (EtOH) ; 238 nm. (e= 10288)
Beispiel 6 : 2S,3R-6-(2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)- oxepan-3-ol
700 mg 2S,3R-6-(2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-oxepan-3-ol werden in 20 ml wasserfreiem Äthanol gelöst. Sodann werden unter Rühren langsam 115 mg Natriumborhydrid zugegeben. Das Gemisch wird 18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wird durch Zugabe von 10 ml Wasser und anschliessende Zugabe von 5%iger Salzsäure (etwa 3 bis 5 ml), bis die Lösung neutral reagiert, abgebrochen. Die wässerige Phase wird mit Methylenchlorid extrahiert und durch Phasentrennpapier filtriert. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man 660 mg Rückstand, der an Kieselgel unter Verwendung eines Gemisches aus Isopropanol und Chloroform (1 : 9) als Laufmittel chromatographiert wird. Die Hauptbande ergibt nach Elution mit einem Gemisch aus Isopropanol und Chloroform (1 : 1) 424 mg 2S, 3R-6- (2- Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)-oxepan-3-ol mit folgenden Eigenschaften : I.
R. (unverd. ) p : 2, 95 und 6, 0 ;
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Eine Lösung von 1, 0 g 2S,3R-6-(2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)- oxepan-3-ol in 250 ml Methylenchlorid wird 17 h unter Stickstoff bei Raumtemperatur mit 2, 2 g Mangandioxyd gerührt. Das Mangandioxyd wird abfiltriert und mit Methylenchlorid gewaschen.
Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt.
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Der Rückstand wird an Kieselgelplatten unter Verwendung eines Gemisches aus Essigsäure- äthylester und Chloroform (4 : 1) als Laufmittel chromatographiert. Die weniger polare UV-absorbierende Bande wird mit einer Mischung aus Essigsäureäthylester und Chloroform (4 : 1) eluiert. Man erhält 850 mg 2S,3R,6R-6-(2-Oxoäthyl)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-3,6-oxydo-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
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p : 3. 631, 30 (s, 3H,-O-COCH ), 1, 63 und 1, 75 [jeweils s, jeweils 3H, C=C-(CH3)2], 2,60 (d, J = 2Hz, 2H,
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Beispiel 8 : 2S, 3R,6R-6-(2-Oxoäthyl)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)-3,6-oxy- dooxepan A) Man verfährt wie in Beispiel 7, verwendet aber an Stelle von 2S, 3R-6- (2-Hydroxyäthy- liden)-2-methyl-2- (4, 8-dimethyl-5-oxo-7-nonenyl)-oxopan-3-ol eine äquivalente Menge an
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3R-6- (2-Hydroxyäthyliden)-2-methyl-2- (4, 8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)-oxepan-3-ol.hydroxy-7-nonenyl)-oxepan-3-ol in 20 ml tert. Butanol wird mit 340 mg 2, 3-Dichlor- -5,6-dicyano-1,4-benzochinon behandelt. Das Gemisch wird 124 h unter Rückfluss er- wärmt. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels und chromatographischer Reinigung erhält man 2S,3R,6R-(2-Oxoäthyl)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hyroxy-7-nonenyl)-3,6- oxydooxepan.
Beispiel 9 : 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-oxoäthyliden)-2-methyl-2-(4,8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)- oxepan
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stoff gerührt. Das Mangandioxyd wird abfiltriert und mit Methylenchlorid gewaschen. Nach dem Eindampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man ein Öl. das an präparativen Düunschichtplatten unter Verwendung eines Gemisches aus Essigsäureäthylester und Hexan (3 : 2) als Laufmittel gereinigt wird. Man erhält 0, 296 g 2S,3R-3-Acetoxy-6-(2-oxoäthyliden)-2-methyl-2- (4, 8-dimethyl-5-hydroxy-7-nonenyl)-oxepan mit folgenden Eigenschaften :
IR : (unverd. ) : 2,85 (OH), 5,75 (C=O), 5,98 (C=C);
NMR (CDCl3-TMS) 6 : 0, 89 (d, J = 7Hz, 3H, CH-CH3), 1,16 (s, 3H, CH3C-O),1,63
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Herstellung des Ausgangsmaterials (Rohextrakt)
10 kg getrocknete oder frische Blätter der Zoapatlpflanze und 114 l Wasser werden in einen mit einem Dampfmantel versehenen Stahlbehälter aus korrosionsbeständigem Stahl gegeben. Das Gemisch wird unter periodischem Rühren 2 1/2 h auf 98 bis 100 C erwärmt. Das
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heisse Gemisch wird durch Gaze filtriert. Man erhält einen klaren dunklen Tee (etwa 95 l). Der feste Rückstand im Behälter wird mit 15, 1 l heissem Wasser gewaschen und filtriert. Das Filtrat wird mit dem vorstehend erhaltenen Tee vereinigt. Die vereinigten wässerigen Extrakte werden mit 114 l Essigsäureäthylester extrahiert. Das Gemisch wird heftig gerührt und sodann zum Abset- 'zen gebracht.
Die obere schaumige Schicht wird abgehebert, um die Emulsion zu brechen. Es wird so viel Essigsäureäthylester wie möglich abgetrennt. Sodann wird das Gemisch mit weiteren 76 1
Essigsäureäthylester versetzt und das vorstehende Verfahren wird wiederholt. Die vereinigten Essig- säureäthylesterextrakte werden bei 50'C unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit 3 Anteilen heissem (75 bis 80DC) Benzol (insgesamt 10 l) extrahiert. Die Benzolextrakte werden 1 bei 50'C unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird 3mal mit unter Rückfluss sieden- dem Hexan (Gesamtvolumen 8 l) extrahiert. Der mit Hexan gewaschene Rückstand wird in 2 1 Aceton gelöst. Nach Zusatz von 10 g Aktivkohle (Nuchar) wird das Gemisch 1 h bei Raumtemperatur ge- rührt.
Sodann wird die Aktivkohle abfiltriert. Das Filtrat wird bei 30 C unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhält 69 g rohen Extrakt. Dieser rohe Extrakt wird in dem Beispiel 1 als Aus- gangsmaterial verwendet.
Zum Nachweis von Uteruskontraktionen an weiblichen Tieren wird das nachstehend beschrie- bene Standardverfahren angewendet :
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die Kaninchen an 6 aufeinanderfolgenden Tagen subkutan mit 5 pg/Tag 17 ss-Östradiol und anschliessend an 7 aufeinanderfolgenden Tagen subkutan mit 1, 0 mg/Tag Progesteron behandelt.
72 h nach der letzten Progesterondosis werden Uterus und Eileiter der Kaninchen gemäss dem Verfahren von Heilmann und Mitarb., Fertil. SteriI., Bd. 23, S. 221 bis 229 (leicht modifiziert) perfundiert. Eileiter und Uterus werden mit einer Geschwindigkeit von 53 pl/min perfundiert. Der Uterus wird mit einem Rohr perfundiert, das 1. 0 cm vom Eileiterende in die Uterusöffnung hineinragt.
Der Uterus wird an der uterotubalen Verbindungsstelle abgebunden. Eine weitere Kanüle wird durch einen kleinen Vaginaschnitt 1,0 cm in den Uterus eingeführt, um die Perfusionsflüssigkeit zu sammeln. Das zu untersuchende Material wird intravenös durch die Jugularvene in einem Träger, der Polyäthylenglykol 200, Polyäthylenglykol 400, Äthanol und Phosphatpuffer enthält, verabfolgt. Die Kanüle ist mit einem P23-Dc Stathan-Übertragungsgerät verbunden, das wieder mit einem GrassModell 5-Mehrfachschreiber gekoppelt ist. Die Uteruskontraktionen werden gemessen.
Das nachstehend erläuterte allgemeine Verfahren wird zum Nachweis des Abbruchs der Trächtigkeit nach eingetretener Implantation verwendet.
Verfahren II : Geschlechtsreife, weibliche Meerschweinchen vom Hartley-Stamm werden monogam mit männlichen Tieren gehalten, bis ein Vaginalpfropf (Kopulationspfropf) im Käfig gefunden wird. Dieser Zeitpunkt wird als erster Tag der Trächtigkeit angesehen. Gruppen von 5 bis 6 weiblichen Tieren erhalten die zu untersuchenden Materialien auf intraperitonealem Wege in einem Träger mit einem Gehalt an einer Emulsion aus Sesamöl und Wasser am 22. Tag der Trächtigkeit. Die Meerschweinchen werden am 25. bzw. 45. Tag der Trächtigkeit getötet und auf Anzeichen von Resorption oder Abort untersucht.
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