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Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Lagern und Konservieren landwirtschaftlicher Futter- mittel, insbesondere Anwelkgras, Grüngras, Grünmais od. dgl., welcher Behälter etwa waagrecht angeordnet ist, und an einer oder beiden Stirnseiten eine gasdicht verschliessbare Einbringöffnung aufweist.
In der Landwirtschaft sind verschiedene Behälter zum Lagern und Konservieren landwirtschaft- licher Futtermittel bekannt.
Vielfach erfolgt die Lagerung und Konservierung in Hochsilos aus Beton, Metall oder Kunst- stoff. Das vorher oder während des Befüllvorganges zerkleinerte Gut wird mit einem Wurfgebläse oder einer stationären Häckselmaschine an der oberen Öffnung des Silos eingebracht. Das Verteilen auf der Bodenfläche des Silos erfolgt von Hand oder mit einer mechanischen Verteileinrichtung.
Nach beendeter Befüllung wird die Oberfläche des Gutes mit einer Folie, einem Pressdeckel oder
Wassersack abgedeckt und an den Rändern abgedichtet.
Die grossen Höhen dieser Silos - im Durchschnitt 12 bis 16 m-erfordern einen hohen Energie- aufwand zum Befüllen, denn es sind in kurzer Zeit 100 t oder mehr einzubringen. Nach mehreren
Wochen bzw. Monaten muss das eingelagerte und inzwischen vergorene Gut wieder mit erheblichem
Energieaufwand aus dem Silo herausgebracht werden. Hiefür werden kostspielige Obenentnahmefräsen verwendet, die einen umlaufenden Fräsarm aufweisen, das Gut vom Stock lösen und abtragen und mit einem Wurfgebläse auswerfen. Auch für diese Ab- und Austragarbeit sind erhebliche Energien erforderlich. Abgesehen davon, sind diese Geräte störanfällig, laufen leicht schräg und bedürfen einer ständigen Überwachung und Pflege.
Diese Art der Konservierung erfordert somit erhebliche
Anlage- und Gerätekosten, sowie beträchtliche Energien, um die riesigen Gewichte über grosse Höhen ein-und ausbringen zu können.
Die Befüllung eines Silos soll in einem Zug, d. h. möglichst in einem Tag durchgeführt wer- den. Wetterbedingt ist dies bei diesen grossen Silos vielfach nicht durchführbar, wodurch Qualitäts- einbussen eintreten können.
Da beim Vergären des Futters auch Kohlendioxyd frei wird, ist es beim Einstieg in den Hoch- silo schon wiederholt zu schweren Unfällen gekommen. Ausserdem stören diese hohen Silotürme das
Landschaftsbild.
Um die grossen Kosten für die Erstellung von Hochsilos zu mindern und die hohen Förderlei- stungen zum Befüllen der Hochsilos zu vermeiden, werden zunehmend sogenannte Fahr- oder Flach- silos angelegt. Es sind dies Kammern mit befestigter Bodenfläche, die an drei Seiten mit etwa
3 bis 4 m hohen Wänden umschlossen sind. Meist werden mehrere solcher Kammern nebeneinander angelegt. Das Gut wird schichtenweise in die rechteckigen länglichen Kammern eingebracht und durch ständiges Befahren mit einem Schlepper, Radlader oder mit einer Walze verdichtet. Wenn eine Kammer gefüllt ist, wird diese mit einer Plastikfolie an der Oberfläche und an der zugängli- chen Stirnfläche abgedeckt und an den Rändern mit Beschwerungsmaterial abgedichtet.
Das Befüllen derartiger Silos ist umständlich und zeitraubend, erfordert eine sorgfältige
Verdichtung der gesamten Fläche, um grössere Lufteinschlüsse zu vermeiden und bedarf einer sehr sorgfältigen Abdeckung und Abdichtung an den Rändern, um eventuellen Luftzutritt bzw. Nährstoff- verluste durch Fehlgärung zu vermeiden.
Die grossen Folienflächen können durch Fremdeinwirkung, durch Tiere oder Hagelschlag leicht beschädigt werden. Ausserdem müssen diese Folien fast immer jährlich erneuert werden. Ein besonderer Nachteil besteht darin, dass infolge der langen Dichträndern ein eventueller Lufteintritt kaum feststellbar ist, so dass eine Kontrolle der Silage während der Vergärung oder der anschliessenden Lagerzeit nicht möglich ist.
Die Entnahme des Gutes aus den Kammern ist bei dieser Siloform einfacher, es entfällt der häufige Einstieg in die hohen Silotürme und das Entnahmegerät ist stets im Blickfeld des Bedienungsmannes. Zur Entnahme werden vorwiegend heckseitig auf einen Schlepper aufgesetzte verfahrbare Fräsen verwendet, die jedoch einen Schlepper ständig an den Silo binden. Es gibt für diesen Zweck auch selbstfahrende Abtraggeräte, die jedoch infolge der hohen Anschaffungskosten nur bei sehr grossen Siloanlagen wirtschaftlich vertretbar sind.
Wie die angeführten Mängel zeigen, stellt auch der Fahrsilo trotz der geringeren Anschaffungskosten keine befriedigende Lösung dar.
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Die bisher geschilderten Silos erzielen die Haltbarmachung des Futters durch Milchsäure-Gä- rung. Eine ebenfalls bekannte Ausführung stellen hermetisch abgeschlossene Metallhochsilos dar, in denen das Gut unter Luftabschluss steht. Die Konservierung erfolgt hiebei durch Kohlendioxyd, das durch Mikroorganismen gebildet wird. Das schwere Kohlendioxyd fällt nach unten und hüllt t den Gutstook ein, und die verbleibende Luft wird nach oben gedrängt. Die Befüllung derartiger
Silos erfolgt ebenfalls durch Wurfgebläse und die Entnahme des Gutes durch sogenannte Untenent- nahmefräsen. Diese Silos gewährleisten eine gute Konservierung und vermeiden auch in der wärme- ren Jahreszeit Nachgärungen. Diesen Vorteilen stehen jedoch sehr hohe Anschaffungskosten für den
Silobehälter und die Untenentnahmeeinrichtung gegenüber.
Zudem sind Störungen durch mechanische ) Schäden oder Einfrieren der Untenentnahmeeinrichtung nur schwer behebbar und führen mitunter zu beträchtlichen Folgeschäden.
Eine weitere Ausführung eines Gärfuttersilos ist in der AT-PS Nr. 254469 beschrieben. Der bekannte Silo besteht aus einem gasdichten Hochbehälter mit einer den oberen Behälterabschluss bildenden flexiblen Kappe, die ein-und ausstülpbar ist, als Druckausgleichvorrichtung dient und i mit einem Ventil versehen ist. Die flexible Kappe ist mit dem oberen Behälterrand dicht verbunden und etwa mittig an einem Seilzug mit Gegengewicht verstellbar aufgehängt, wobei der Seilzug in
Verbindung mit einem Anschlag für das Gegengewicht das Ventil steuert. Diese Einrichtung hat die Aufgabe, bei Auftreten von Gärgasen einen Druckausgleich herzustellen, eventuell einen Teil der Gärgase abzuführen, von vornherein vorhandene Luft im Behälter zu verringern und den Silo- ) raum an die jeweils vorhandene Futtermenge anzupassen.
Ober die Entnahme des Futters ist in der genannten Druckschrift keine Aussage getroffen, vermutlich ist die flexible Kappe hiefür ab- nehmbar, wobei dann jedoch keine Anpassung an die Futtermenge möglich ist. Ausserdem ist diese
Ausführung nur für kleinere Behälter vorstellbar, da ansonsten sehr aufwendige flexible Kappen und hohe Gerüste für deren Aufhängung erforderlich wären, wogegen dieser Aufwand für kleinere
Behälter unwirtschaftlich ist.
Aus der DE-OS 1582646 ist ein waagrecht angeordneter Behälter bekannt, der in seiner einen
Stirnwand eine mittig angeordnete Einbringöffnung aufweist und mit einer verschiebbaren Wand versehen ist. Das Gut muss mittels eines Presskolbens in den Behälter gedrückt werden. Dies erfor- dert einen grossen maschinellen Aufwand und einen hohen Energiebedarf. Eine Verteilung des Gutes im Behälter wird nicht gewährleistet. Zum Entnehmen des gepressten Gutes ist eine mechanische
Fräse erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Ausführungen anhaftenden Nach- teile auszuschalten und einen vorfertigbaren Behälter zum Lagern und Konservieren landwirtschaft- licher Futtermittel zu schaffen, der mechanisch einfach und ohne grossen Energieaufwand füllbar ist, eine hohe Verdichtung des Gutes gewährleistet und damit die Gewinnung hochwertiger Silage sicherstellt, eine leicht zugängliche, händische oder mechanische Entnahme ermöglicht und eine stän- dig visuelle Kontrolle der Dichtheit des Behälters erlaubt. Weiters sollen zwei oder mehrere Behälter zu einer Siloanlage zusammengebaut werden können, die dem jeweiligen Bedarf angepasst werden kann.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Behälter der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass an einer Stirnseite des Behälters eine zumindest den grössten Teil dieser Stirnfläche einnehmende, elastische Folie vorgesehen ist, die mit dem übrigen, in an sich bekannter Weise starr ausgebildeten Teil des Behälters gasdicht verbindbar ist, und dass die Einbringöffnung im höchsten oder annähernd höchsten Punkt der Stirnseite des Behälters angeordnet ist, und dass der Behälter in seinem starren Teil mindestens eine im Abstand von der elastischen Folie angeordnete Absaugöffnung aufweist, die wahlweise mit einer Absaugeinrichtung verbindbar ist.
Durch diese Ausgestaltung eines Behälters wird eine energiesparende Einbringung und eine bestimmbare hohe Verdichtung des Gutes erreicht, wodurch eine optimal günstige Konservierung gesichert und eine einfache leicht zugängliche Entnahme in Bodennähe gewährleistet ist. Ferner ist damit eine einfache visuelle Kontrolle des eingelagerten Gutes jederzeit möglich, da eventuell eingedrungene Luft im Behälter durch schlaffes Herabhängen der Folie angezeigt wird, so dass Störungen jederzeit behebbar sind. Auch schliesst die Erfindung die Kohlendioxyd-Unfälle völlig aus und erlaubt eine kostengünstige Vorfertigung. Eine leichte Reinigung des Behälters und eine gute Anpassungsmöglichkeit des Gesamtvolumens an die jeweilige Erntefläche bzw. an den jeweiligen
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Viehbestand sind damit ebenfalls gegeben.
Der gesamte maschinelle Aufwand zum Einbringen und Pressen des Gutes entfällt. Das Gut kann direkt, z. B. mittels des Wurfgebläses jenes Häckslers, der das Gut verarbeitet hat, in den Behälter eingetragen werden. Durch das nachfolgende Absaugen der Luft wird das Gut im Behälter entsprechend verteilt, ohne dass es hiedurch zu einer übermässi-
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durch das Absaugen die im Behälter vorhandene Luft weitaus besser entfernt werden als beim Hin- einpressen des Gutes. Das Gut wird dabei auch nicht so stark zusammengepresst, so dass auch zur
Entnahme ein geringerer Energieaufwand erforderlich ist.
D Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Behälters liegt auch darin, dass die Wandun- gen dünn gehalten werden können, weil kein Druck nach aussen zur Wirkung kommt (im Gegensatz dazu treten bei gefüllten Hochbehältern im bodennahen Bereich grosse Zugkräfte in den Wandungen auf, die bei Kunststoffsilos häufig zu Rissbildungen fuhren).
Bei der erfindungsgemässen Ausführung des Behälters wird nach dessen Befüllung und dem i gasdichten Abschluss der Einbringöffnung die im Gut zwischen den Gutteilchen eingeschlossene Luft teilweise abgesaugt, wodurch ein Unterdruck erzeugt wird, der jedoch durch die Einwirkung des atmosphärischen Luftdruckes auf die elastische Folie bei gleichzeitigem Zusammenpressen des Gutes teilweise aufgehoben wird, da das verformbare Gut auch nach aussen gegen den Mantel des Behälters drückt.
Der Behälter kann mit einem Ablassventil oder einem hermetisch verbundenen Flüssigkeitssamm- ler versehen sein.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die elastische Folie hauben- förmig ausgebildet ist und wahlweise, zumindest an ihrer dem Behälterboden zugekehrten Seite, von einem starren Stützkorb umschlossen ist. Durch die haubenförmige Ausgestaltung der elastischen
Folie ist es möglich, das eingebrachte Gut im gewünschten Umfang zu verdichten, wobei die ela- stische Folie beim Absaugen der Luft in den Behälter hineingestülpt wird und dieser Vorgang mehr- mals wiederholt werden kann. Der umschliessende, abnehmbare Stützkorb verhindert, dass sich die gefüllte Haube auf den Boden absenkt.
Ferner ist es vorteilhaft, dass der starre oder plastisch-formbeständige Teil des Behälters einen gerundeten Querschnitt, vorzugsweise einen kreisrunden, ovalen oder eiförmigen Querschnitt aufweist, oder einen Querschnitt in Form eines Gleichdicks besitzt, wobei der Querschnitt der Stirn- fläche zur Projektion der Seitenfläche vorzugsweise ein Verhältnis von etwa 1 : 2 aufweist. Diese
Querschnittsformen sind sowohl aus statischen Gründen wie auch aus Gründen einer serienmässigen
Herstellung gut geeignet. Im Hinblick auf eine eventuelle mechanische Entnahme des Gutes ist die kreisrunde Form, oder ein Querschnitt in Form eines Gleichdicks besonders günstig. Das genannte
Flächenverhältnis erlaubt eine dünnwandige Ausgestaltung des Behältermantels und führt zu einem sparsamen Materialeinsatz.
In besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist weiters vorgesehen, dass der starre Teil des Behälters, vorzugsweise etwa in der Mitte seiner Längsausdehnung, zumindest auf dem Teil seines Umfanges, der dem Behälterboden zugekehrt ist, eine in Umfangsrichtung der Man- telfläche verlaufende rinnenförmige Ausbauchung aufweist, die mit einem abnehmbaren Sieb, vor- zugsweise einem Lochsiebstreifen aus Metall oder Kunststoff, abgedeckt ist. Dies erleichtert das
Sammeln der Sickersäfte und damit auch deren Wegbeförderung. Die rinnenförmige Ausbauchung ist bei geleertem Behälter leicht zu reinigen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Absaugöffnung in die am Umfang des Behälters verlaufende bzw. einen Teil des Umfanges einnehmende Rinne mündet und vorzugswei- se im Abstand vom tiefsten Punkt des Behälters der Mantelfläche angebracht ist. Durch diese Ausgestaltung werden günstige Verhältnisse für das Absaugen geschaffen. Liegt die Absaugöffnung im Abstand vom tiefsten Punkt des Behälters, so kann ein Mitabsaugen der Sickersäfte beim Evakuieren des Behälters vermieden werden.
An die Absaugöffnung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Einwegventil angeschlossen sein, das vorzugsweise aus einem Rohrstück mit mehreren am Umfang angeordneten Durchbrüchen, die von einer dünnwandigen Gummihülse abgedeckt sind, besteht und im Abstand von
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einem Gehäuse mit Anschlussstutzen für die Saugleitung umschlossen ist. Durch Anordnen der Gummi- hülse in der beschriebenen Art wird auf besonders einfache Weise das Öffnen und Schliessen der
Durchbrüche und damit der Zugang in das Behälterinnere bzw. der Abschluss des Behälterinnenrau- mes erzielt. Die Gummihülse stellt hiebei ein billiges und leicht austauschbares Verschliesselement i dar.
Eine weitere Ausgestaltungsform des Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsrand bzw. die Umfangsränder des starren Teiles des Behälters einen nach aussen über- stehenden Wulst oder einen rinnenförmigen Doppelwulst aufweist bzw. aufweisen. Der Wulst kann hiebei zur Befestigung der elastischen Folie Verwendung finden und stellt gleichzeitig eine Verstär- ) kung der Behälterenden sicher.
Zur Erleichterung des Transportes des Behälters, insbesondere an Einsatzorte mit erschwerten
Weg- bzw. Strassenverhältnissen, wie engen Kurven und schmalen Brücken, ist in weiterer Ausgestal- tung der Erfindung vorgesehen, dass der Behälter im Bereich der um den gesamten Umfang verlau- fenden Rinne in an sich bekannter Weise in zwei Hälften geteilt und mit lösbaren Befestigungselei menten gasdicht verbindbar ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Stützkorb mit Laufrollen auf einer am Boden verlegten Schiene abgestützt ist und quer zur Längsachse des Behälters verfahrbar ist. Diese Ausführungsform erweist sich vor allem bei Anlagen mit mehreren Behältern als zweck- mässig, da nur ein einziger Stützkorb vorzusehen ist, der dann nach Bedarf von Behälter zu Behäl- ter verfahren werden kann. Besonders zweckentsprechend ist in diesem Fall eine Lösung, bei der der Stützkorb mit einer Beschickungseinrichtung fest verbunden und gemeinsam mit dieser auf einer am Boden verlegten Schiene, auf welcher der Stützkorb mit einer Laufrolle abgestützt ist, verfahr- bar ausgebildet ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt und nachstehend näher beschrie- ben. Es zeigen : Fig. 1 einen Behälter mit einer Einbringöffnung auf der starren Stirnseite und einer elastischen oder plastischen haubenförmigen Folie auf der andern Stirnseite in Seitenansicht,
Fig. 2 bis 5 verschiedene Querschnittsformen des starren bzw. plastisch-formbeständigen Behälter- teiles, Fig. 6 einen Ausschnitt des mittleren bodenseitigen Behälterteiles im Längsschnitt, Fig. 7 einen Ausschnitt durch die ausgebauchte Rinne mit eingelegtem Lochsiebstreifen eines zweiteilig ausgeführten Behälters, im Querschnitt, Fig. 8 einen Behälter mit verfahrbarer Beschickungseinrich- tung, in Seitenansicht, bei dem die Erbringung des Gutes durch die elastische oder plastische
Folie erfolgt, Fig.
9 eine Draufsicht auf eine Anlage mit vier Behältern und einem Flüssigkeitssamm- ler, Fig. 10 ein Absaugventil im Schnitt, Fig. 11 ein Absperrorgan in der Abflussleitung für die
Sickersäfte im Schnitt und Fig. 12 einen Schnitt durch eine Folienabdeckung.
In Fig. 1 ist ein Behälter --5-- in Seitenansicht während des Füllvorganges dargestellt. Der starre oder plastisch-formbeständige Teil --1-- des Behälters --5-- ist auf einer vorbereiteten, befestigten Fläche am Boden gelagert. Wesentlich ist, dass das für den Teil-l-des Behälters verwendete Material selbsttragend die Form behält. Das Gut wird in diesem Ausführungsbeispiel an der starr ausgebildeten, bombierten Stirnseite --2-- am oberen Rand durch die Einbringöff- nung --3-- in den Behälter --5-- eingeworfen, so dass eine haubenförmige, elastische oder plastische Folie --4--, die den Behälter --5-- am andern Ende abschliesst, zuerst gefüllt wird.
Der Behälter --5-- kann einen beliebigen, gekrümmten Querschnitt, rund, oval, eiförmig, nach den Fig. 2 bis 4 aufweisen, vorzugsweise einen runden Querschnitt nach Fig. 2 oder einen Querschnitt in Form eines Gleichdicks nach Fig. 5. Auch kann der Behälter --5-- an beiden Stirnseiten mit einer haubenförmigen, elastischen oder plastischen Folie abgeschlossen sein. Der Mantel des Behälters --5-- und vorzugsweise eine Stirnseite -2-- sind starr ausgebildet, wobei das verwendete Material auch plastisch sein kann, soweit es selbsttragend die Form behält. Beispielsweise kann der Behäl-
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auch aus festen, faserverstärkten Kunststoffen bestehen, oder er ist aus Stahl- oder Alublechen zusammengesetzt, wobei die Verbindungsstellen gasdicht ausgebildet sind.
In der Regel ist der starre oder plastisch-formbeständige Teil --1 bzw. 2-- des Behälters --5-- einstückig ausgeführt.
Für Einsatzort mit erschwerten Wegverhältnissen kann dieser gemäss den Fig. 6 und 7 in der Mitte
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betragen. Wird beispielsweise die Hälfte der eingeschlossenen Luft abgesaugt, so wirken über die elastische oder plastische Folie bei einer Stirnfläche von beispielsweise 8 m'etwa 40000 kg auf das Gut. Durch die leichte Verformbarkeit des Gutes drückt dieses nach aussen auf den Mantel des Behälters und wirkt somit dem äusseren Druck entgegen. Dadurch kann der starre oder plai stisch-formbeständige Teil --1 bzw. 1'-- des Behälters verhältnismässig dünnwandig ausgeführt werden, ohne dass dieser aufgerissen oder eingedrückt wird.
Eine bessere Raumausnutzung ergibt sich auch noch dadurch, dass die Verdichtung des Gutes auf den gesamten Rauminhalt angenähert gleichmässig verteilt ist.
Zur Absaugung der geringen Teilluftmenge im Behälter reicht ein kleiner Kompressor aus, der auch zum Aufblasen der Schläuche --17'-- an den Folien --4-- bzw. an der Abdeckung für
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eindringt und anschliessend kann die elastische oder plastische Folie-4 bzw. 4'-abgenommen werden. Der feste Gutstock kann nun mit Handwerkzeugen oder mit motorisch betriebenen Geräten abgetragen werden.
Um bei längeren Entnahmeintervallen, insbesondere in der warmen Jahreszeit, eine eventuelle Nachgärung zu vermeiden, ist es dienlich, die freie Stirnfläche des Gutstockes zwischen den Entnahmen abzudecken. Dies erfolgt auf einfache Weise mit einer Folie-46- (Fig. 12), deren Rand zu einem Schlauch --47-- ausgeformt und mit Luft gefüllt ist. Ein Ventil --48-- dient zum Einbringen der Luft und mehrere am Schlauch angebrachte Schlaufen --49-- erleichtern die Handhabung.
Die äussere Form dieser leichten Abdeckung ist dem Querschnitt des Behälters angepasst und gering-
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Weise wie dies im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist.
Der Stützkorb -18'-- ist mit der Beschickungseinrichtung (Wurfgebläse oder Standhäcksler) - fest verbunden und mit dieser gemeinsam verfahrbar ausgeführt. Diese Ausführung ist bei
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--5-- zweckmässig.tern --5-- ist eine Schiene --24-- oder ein Rohr am Boden fest verlegt, auf welcher bzw. auf welchem der Stützkorb --18'-- mit einer Führungsrolle --25-- abgestützt ist. Die Beschickungseinrichtung --23-- ist mit zwei Laufrädern --26-- am Boden abgestützt und somit leicht verfahrbar. Dadurch erübrigt sich ein umständliches, zeitraubendes Aufstellen der Beschickungseinrichtung vor den einzelnen Behältern --5-- und das Anpassen des Auswurfkrümmers --28-- an die Einbringöffnung --3'--.
Wie bekannt, ist die Beschickungseinrichtung --23-- mit einem Zuführband --27-- (Förderband) oder einer Häckslerlade ausgerüstet. damit vom Transportwagen im direkten Fluss der jeweilige Behälter --5-- beschickt werden kann.
Der Auswurfkrümmer --28-- ist schwenkbar am Gebläseausgang --29-- angelenkt und wird mit einem Verstellgestänge --30-- in der aus-und eingeschwenkten Lage fixiert. Zum Versetzen der Beschickungseinrichtung --23-- bzw. während des Absaugens, wenn die Einbringöffnung verschlossen ist, wird der Auswurfkrümmer --28-- ausgeschwenkt. Der Auswurfkrümmer --28-- kann zusätzlich in seinem horizontalen Teil teleskopförmig, längenverstellbar ausgebildet sein.
Für die Abführung eventuell auftretender Sickersäfte, beispielsweise bei eingelagertem Grüngras, ist am tiefsten Punkt des Behälters, in den ringförmigen Kanal --12-- mündend, eine Abflussleitung --15-- angeordnet, die zu einem Flüssigkeitssammler --21-- (Fig.9) führt. In dieser Abflussleitung ist unmittelbar nach dem Behälter oder vor dem Flüssigkeitssammler --21-- ein Absperrorgan --22-- eingebaut. Der Flüssigkeitssammler --21-- bleibt etwa 12 Tage mit dem Behälter --1'-verbunden, bis die Abführung der Säfte beendet ist. Dann wird die Zuleitung --15-- zum Flüssigkeitssammler --21-- abgesperrt.
Sind mehrere Behälter --5-- vorhanden, so genügt ein Flüssigkeits-
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sammler --21--, der mit den einzelnen Behältern --5-- mit absperrbaren Zuleitungen verbunden ist.
Die Erfindung geht von der unverbindlichen Annahme aus, den Gesamtsiloraum auf mehrere einheitliche Behälter aufzuteilen, wobei die Grösse eines Behälters etwa von der täglichen Einbring- 5 menge und von der Forderung nach einer günstigen Fertigung bestimmt sein soll. Beispielsweise könnte die Behältergrösse mit etwa 50 bis 60 m3 festgelegt werden, eine Grösse, die ohne Schwierig- keiten an einem Tag füllbar ist und den Transport zum Aufstellungsort nicht erschwert.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Anlage mit vier Behältern --5-- und einem gemeinsamen Flüssig- keitssammler --21--, sowie eine verfahrbare Beschickungseinrichtung --23- in Draufsicht. Die Behälo ter --5-- sind gefüllt und abgeschlossen. Der Behälter, vor dem sich der Korb --16'-- befindet,
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--21- istkorb --18'- eine Geräteeinheit, welche auf der vor den Behältern --5-- verlegten Schiene --24-- verfahrbar ist. Von den einzelnen Behältern --5-- führen getrennte Leitungen --15-- zu einer Sammelleitung --31--, die in den versenkt angeordneten Flüssigkeitssammler --21-- führt. Vor der Einmün- dung in die Sammelleitung --31- ist in die einzelnen Leitungen --15-- ein Absperrorgan --22-- eingebaut, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
Am Flüssigkeitssammler --21-- ist eine gasdicht ab- schliessbare Ausbringöffnung --32- für den Sickersaft vorgesehen.
Soweit die Behälter innerhalb einiger Tage gefüllt werden, bleiben die Leitungen --15-- ab- I gesperrt. Erst wenn die letzte Nachfüllung am letzten Behälter beendet ist und das Absaugen der
Luft beginnt, wird die Leitung für diesen Behälter geöffnet, so dass auch der Flüssigkeitssamm- ler-21-mit abgesaugt wird. Anschliessend können alle übrigen Leitungen der bereits gefüllten und abgeschlossenen Behälter geöffnet werden. Nach etwa 10 bis 12 Tagen ist die Absonderung der Sickersäfte beendet und die Leitungen --15-- werden abgesperrt. Erstreckt sich die Füllung der Behälter über einen längeren Zeitraum, so kann durch entsprechende Schaltung der Absperr- organe natürlich auch jeder einzelne der Behälter --5-- für sich entsaftet werden.
Dem Anschluss --13-- für den Absaugschlauch-33- (Fig. 9) ist zweckmässig ein Einwegven- til vorgeschaltet, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Ein stirnseitig abgeschlossenes Rohrstück - mit am Umfang verteilten Durchbrüchen --35- ist am ringförmigen Kanal --12-- des Behäl- ters angeschlossen. Über das Rohrstück -34--, die Durchbrüche --35-- abdeckend, ist eine dünn- wandige Gummihülse --36-- übergezogen und diese im radialen Abstand von einem Topf --37-- mit
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--13- umschlossen.che --35-- ab. Die Gummihülse --36-- ist durch Abnehmen des Topfes --37-- leicht auswechselbar.
Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einfachen Absperrorgans --22-- für die Sickersaftleitungen --15--. Die vom Behälter --5-- kommende Leitung --15-- führt in ein erweitertes zylindrisches Gehäuse --38--, aus dem im rechten oder stumpfen Winkel ein Kanal --39-- zur Sammelleitung --31-- des Flüssigkeitssammlers --21-- führt. Im zylindrischen Gehäuse --38-- lagert ein elastischer Kolben --40-- aus Gummi, Buna od. dgl., der an einem Schaft --42-- zwischen festen Scheiben --41-- gehalten ist. Der Schaft --42-- und damit der Kolben --40-- ist mittels eines He- bels --43- verschiebbar, der durch eine Gewindespindel mit einem Handrad --44-- betätigbar ist.
Wird der elastische Kolben --40-- gegen die Zuleitung --15-- gepresst, so dichtet er diese stirnseitig und durch das Zusammendrücken auch radial ab, wodurch eine sichere, doppeltwirkende Dichtung gegeben ist. In der entgegengesetzten Endlage gibt der Kolben --40-- den Durchfluss zum
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den Schaft --42- und ist abnehmbar, so dass der. elastische Kolben --40-- leicht auswechselbar ist bzw. eine Reinigung vorgenommen werden kann.