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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Siloboden für ein Rundsilo, aufweisend mindestens einen Belüftungskanal und einen Austragkanal, wobei über den Belüftungskanal Luft zuführbar und über den Austragkanal in dem Rundsilo aufgenommenes Gut abführbar ist.
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Rundsilos werden zum Lagern von rieselfähigem Gut, wie Getreide, Körner, Leguminosen, Ölsaaten, Kaffee, Futtermittel, Kakao, Holzhackschnitzel, Granulate, Erz, Kohlen, Zement oder Futter eingesetzt.
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Das in dem Rundsilo gelagerte Gut wird als Gemenge über eine zentrisch angeordnete Ausnahmeöffnung bodenseitig entnommen. Für die Entnahme werden Trogschnecken oder Unterflurtrogkettenförderer zum Austrag des Gutes eingesetzt.
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DE 10 2005 029 531 B3 offenbart einen Belüftungsboden zum Be- und/oder Entlüften darauf befindlichen Gutes, aufweisend eine Unterkonstruktion, die an einem Aufstellboden verankert ist, mit darauf gelegten begeh- und/oder befahrbaren Metallplatten mit Löchern. Die Unterkonstruktion besteht aus Längsträgern mit Durchbrüchen für die Luftzirkulation. Querverlaufend sind streifenförmige Lochabdeckungen aufgelegt, die einen abgekanteten Längsrand an der einen Seite und einen abgekanteten Längswinkel an der anderen Seite aufweisen und miteinander verschachtelt verlegt sind.
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Aus den zur Belüftungstrocknung eingesetzten Rundsilobehältern läuft in Folge der Schwerkraftwirkung das Schüttgut weitgehend selbsttätig aus. Die Restentleerung erfordert jedoch, sofern keine technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen, einen erheblichen Arbeitsaufwand, da insbesondere bei Silos mit großem Durchmesser ein Nachrutschen z. B. des Getreides bei einem Schüttwinkel von z. B. < 38° nicht mehr erfolgt und damit mittels der Trogschnecke oder des Unterflurtrogkettenförderers ein Austrag nicht mehr möglich ist. Eine Zuführung des Schüttgutes in den Auslassstutzen, z. B. einem Trichter, der Austragsvorrichtung muss per Hand erfolgen. Damit der Silo begangen werden kann, sind in der Mantelwand des Silos Türen oder Luken mit Abdeckungen oder Klappen vorgesehen.
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Es ist aber auch möglich, fest installierte oder transportable Schnecken für die Restentleerung einzusetzen. Transportable Schnecken werden insbesondere bei kleineren Silos mit Durchmessern von ca. 3 m bis ca. 7 m für die Restentleerung eingesetzt. Diese transportablen Schnecken bestehen aus einem Schneckengewinde mit der Schneckenseele, einem Laufrad sowie einer Antriebseinheit und haben eine Förderleistung von beispielsweise 15 Tonnen bis 30 Tonnen pro Stunde bei einer Antriebsleitung von 1,5 kW bis 3 kW. Sobald die Entleerung durch Schwerkraftwirkung abgeschlossen ist und kein Getreide mehr selbstständig in den Trichter in der Silomitte fließt, wird die Einstiegsluke geöffnet und die transportable Schnecke in den Silo transportiert. Die transportable Schnecke wird in der Silomitte über dem Auslauftrichter mit einem Gelenkzapfen fixiert. Nach Inbetriebnahme gräbt sich die transportable Schnecke vertikal nach unten in die verbliebene Schüttung ein, bis das Rad auf dem perforierten Zwischenboden aufsitzt. Anschließend dreht sich die Schnecke um die Achse in der Silomitte, bis das Getreide weitgehend ausgetragen ist.
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Prinzipiell können solche transportable Schnecken auch bei Silos mit Durchmessern von 12 m eingesetzt werden. Die Einbringung ist aber äußerst schwierig, da sie sehr schwer sind. Bei Rundsilos mit Durchmessern ≥ 6 m werden deshalb in der Regel stationäre Austragsschnecken eingesetzt, wenn solche für notwendig erachtet werden. Im Gegensatz zu den mobilen Schnecken ist die stationäre Schnecke mit einem Winkelprofil abgedeckt und das Laufrad liegt nach dem Einbau der Schnecke auf dem Siloboden auf. Nach Inbetriebnahme fördert die Entnahmeschnecke die über der Schnecke befindlichen Körner radial zur Behältermitte. Von dort werden die Körner mit der im Boden eingelassenen Druckschnecke bzw. einem Unterflurtrogkettenförderer entnommen. Sobald die über der Schnecke befindlichen Körner durch Schwerkraftwirkung ausgetragen sind, wird der Vorschub eingeschaltet. Die Fegeschnecke rotiert um die Behälterachse, bis die Restentleerung abgeschlossen ist. Stationäre Schnecken weisen in der Regel einen wesentlich höheren Leistungsbereich zur Entleerung des Rundsilos auf als transportable. Die Entleerung kann aber nicht vollständig erfolgen. Restmengen bleiben auf dem Boden des Silos liegen. Die Restschicht kann bspw. durch rotierende Bürsten der Trogschnecke dem Unterflurtrogkettenförderer zugeführt werden.
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Rundsilos bei denen die Restentleerung mittels stationären Fegeschnecken erfolgt, können grundsätzlich nur mittels eines perforierten Zwischenbodens belüftet werden. Mit den perforierten Zwischenböden, die als Lagerboden dienen und die im Abstand von z. B. 0,4 m bis 0,5 m über dem Siloboden angebracht sind, kann eine angestrebte gleichmäßige Verteilung der Luft über den Querschnitt des Rundsilobehälters erreicht werden. Die Einbringung von Zwischenböden, die aus Sieblochblechen bestehen und eine stabile Unterkonstruktion benötigen, ist aber sehr aufwändig und teuer. Aufwendige Abdichtungen zwischen Sieblochboden und Mantelwand des Silos sind ebenfalls erforderlich. Bei nicht stabiler Auslegung kann es selbst beim Begehen des Sieblochbleches zu Verformungen kommen. Eine unvollständige Restentleerung macht eine manuelle Reinigung, z. B. mittels Staubsauger oder Schaufel und Besen, notwendig. Auch ist eine unzureichende Möglichkeit zur Reinigung des Raumes zwischen dem Sieblochboden und dem Siloboden gegeben. Bei unzureichender Reinigung des entleerten Silos und bei mangelnder Desinfektion kann es bei Neubeschickungen zu Insektenbefall kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Siloboden für einen Rundsilo anzugeben, der eine alternative und einfache Ausgestaltung zu aus dem Stand der Technik bekannten Siloböden darstellt und wobei eine hohe Traglast des Silobodens bei gleichzeitiger Belüftung und bodenseitiger Entnahme bereitgestellt wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Siloboden mit den in Anspruch 1 angegebenen technischen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Ein erfindungsgemäßer Siloboden für einen Rundsilo weist mindestens einen Belüftungskanal und einen Austragkanal auf, wobei über den Belüftungskanal Luft zuführbar und über den Austragkanal in dem Rundsilo aufgenommenes Gut abführbar ist, wobei
- – der Siloboden eine im Wesentlichen ebene Bodenfläche aufweist,
- – der Austragkanal sich quer zu der Bodenfläche des Silos und unterhalb der Bodenfläche des Silobodens erstreckt,
- – mindestens ein Belüftungskanal an dem Austragkanal angeordnet ist und sich der mindestens eine Belüftungskanal ausgehend vom Austragkanal unter der Bodenfläche des Silobodens vom Austragkanal weg erstreckt,
- – der mindestens eine Belüftungskanal innerhalb des Silobodens endet,
- – der Austragkanal eine größere Höhe aufweist, als der mindestens eine Belüftungskanal,
- – im Rundsilo konzentrisch eine Einrichtung zum Austrag des in dem Rundsilo aufgenommenen Gutes anordenbar ist,
- – der Siloboden im Aufnahmebereich der Einrichtung eine Öffnung aufweist, die über dem Austragkanal angeordnet ist,
- – auf der restlichen Bodenfläche über dem Austragkanal Abdeckmittel angeordnet sind, und
- – auf der restlichen Bodenfläche Bodenelemente mit Öffnungen angeordnet sich, durch welche zugeführte Luft aus dem mindestens einen Belüftungskanal in den Rundsilo strömen kann.
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Der mindestens eine Belüftungskanal und der Austragkanal sind beispielsweise in einer Betonschicht, die einen Teil des Silobodens ausmacht, eingebracht. Der Austragkanal und der mindestens eine Belüftungskanal sind nach oben hin offen. Die offenen Abschnitte des Austragkanals und des mindestens einen Belüftungskanals liegen in einer Ebene. Durch die größere Höhe des Austragkanal ragt dieser nach unten weiter in den Siloboden hinein, so dass ausreichend Platz für Mittel zum Abführen des in einem Silo aufgenommenen Gutes vorhanden ist. Zudem wird sichergestellt, dass das über den Austragkanal herausgeförderte Gut nicht in die Belüftungskanäle gelangen und eine ausreichende Luftzufuhr über den Austragkanal in dem mindestens einem Belüftungskanal erfolgen kann, selbst wenn eine große Menge des rieselfähigen Gutes abgeführt wird.
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Die Abdeckmittel und die Bodenelemente liegen dann nicht auf Stützkonstruktionen auf, sondern beispielsweise auf der Betonschicht, wodurch eine größere Last getragen werden kann und der Siloboden für deutlich höhere Lasten ausgelegt ist. Hierdurch kann beispielsweise mehr Gut in dem Rundsilo aufgenommen werden als dies bei einem Rundsilo mit gleichem Durchmesser möglich ist, der jedoch eine Stützunterkonstruktion aufweist.
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Die Abdeckmittel können Öffnungen aufweisen, durch welche zugeführte Luft aus dem Austragkanal in den Rundsilo strömen kann. Hierdurch erfolgt eine Belüftung des Rundsilos nicht nur über die Bodenelemente, die über dem mindestens einen Belüftungskanal angeordnet sind, sondern ebenfalls über die Fläche des Autragkanal.
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Die Einrichtung zum Austrag des in dem Rundsilo aufgenommenen Gutes kann eine konzentrisch im Rundsilo anordenbare rotierende Fegeschnecke sein. Nachdem der Rundsilo größtenteils entleert ist, kann das restliche Gut über die Fegeschnecke ausgetragen werden, welche das in den Randbereichen liegende Gut zur Mitte des Rundsilos und zur Öffnung führt. Hierbei kann auch eine Belüftung des Gutes vorgenommen werden, selbst dann wenn die Fegeschnecke auf dem Siloboden aufliegt.
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Im Austragkanal kann eine Trogschnecke oder ein Unterflurtrogkettenförderer zum Austrag des Gutes angeordnet sein. Entsprechend ist die Höhe des Austragkanals so gewählt, dass kein Gut in den mindestens einen Belüftungskanal gelangen kann und ein ausreichender Belüftungsquerschnitt bereitgestellt wird, um beispielsweise Frischluft in den mindestens einen Belüftungskanal zu führen.
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An dem Austragkanal kann ein Rahmen angeordnet sein, auf welchen die Abdeckmittel lösbar aufsetzbar sind. Hierüber können bei einem völlig entleerten Silo die Abdeckmittel abgenommen und beispielsweise Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Trogschnecke oder dem Unterflurtrogkettenförderer durchgeführt werden.
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Im Aufnahmebereich kann ein Trichter angeordnet sein. Der Trichter dient dazu, dass zu der Öffnung im Siloboden rieselnde oder strömende Gut gezielt der Trogschnecke oder dem Unterflurtrogkettenförderer zuzuführen.
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Ferner kann im Aufnahmebereich eine Halterung für die Einrichtung angeordnet sein. Beispielsweise kann die Fegeschnecke über die Halterung aufgesetzt werden, um das restliche in dem Silo befindliche Gut auszutragen. Die Halterung kann jedoch auch dafür dienen, eine fest installierte Fegeschnecke aufzunehmen. Probleme hinsichtlich der Lüftung ergeben sich bei einer fest installierten Fegeschnecke auch nicht, da die Belüftung über den mindestens einen Belüftungskanal erfolgt, welcher ebenso wie der Austragkanal in den Siloboden integriert ist.
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Der Siloboden kann ferner ein Belüftungsrohr aufweisen, dessen erstes Ende mit dem Austragkanal und dessen zweites Ende mit einer außerhalb des Rundsilo angeordneten Vorrichtung zur Luftzufuhr verbunden ist. Die Luft wird hierbei nicht über den Austragkanal von außen direkt eingebracht, sondern über einen seitlich in den Austragkanal mündenden Kanal, in welchem das Belüftungsrohr aufgenommen ist. Das Belüftungsrohr kann ebenso wie der Austragkanal oder der mindestens eine Belüftungskanal in den Betonboden mit eingebracht sein, so dass dieser einen festen Bestandteil des Silobodens ausmacht.
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Eine Vorrichtung zur Luftzufuhr umfasst beispielsweise ein Gebläse, wobei zusätzlich eine Trocknung der in den Silo eingebrachten Luft über entsprechende Vorrichtungen durchgeführt werden kann.
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Die Bodenelemente können streifenförmige Lochabdeckungen aus Blech sein, die in Längsrichtung an der einen Längsseite mindestens ein nach unten im Winkel im Bereich von 90° abgekanteten Rand und an der gegenüberliegenden Längsseite mindestens einen abgekanteten Winkel aus einem nach unten in einem Winkel im Bereich von 90° erstreckenden Schenkel und einen daran nach außen stehenden Schenkel aufweisen, wobei die Höhe des abgekanteten Randes und die des abgekanteten Winkels derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei Aufsetzen des abgekanteten Randes der nächstfolgenden Lochabdeckung auf den abgekanteten Winkel der vorhergehenden Lochabdeckung die Oberseiten der beiden Lochabdeckungen eine durchgehende Oberfläche bilden.
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Der mindestens eine Belüftungskanal kann in einem Winkel zwischen 15° und 165° zu dem Austragkanal angeordnet sein. So können auch mehrere Belüftungskanäle vorgesehen sein, welche sich beispielsweise im Wesentlichen X-förmig oder kreuzförmig über den Siloboden erstrecken.
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Der mindestens eine Belüftungskanal kann auch rechtwinklig zu dem Austragkanal angeordnet sein und die Bodenelemente können quer zu dem mindestens einen Belüftungskanal angeordnet sein. In weiteren Ausführungen ist beispielsweise eine Vielzahl von Belüftungskanälen rechtwinklig zu dem Austragkanal angeordnet und die Bodenelemente verlaufen orthogonal zu den Belüftungskanälen. Über die Bodenelemente wird die Luft ausgehend von den Belüftungskanälen über die gesamte Fläche des Silobodens verteilt, so dass eine vollständige Belüftung der kompletten Silobodenfläche möglich ist.
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Der Austragkanal und/oder der mindestens eine im Siloboden angeordnete Belüftungskanal können als verlorene Schalung ausgebildet sein. Ferner kann auch das Belüftungsrohr als verlorene Schalung ausgebildet sein. Zur Herstellung eines derartigen Silobodens werden die Schalen des Austragkanals, des mindestens einen Belüftungskanals und/oder des Belüftungsrohrs angeordnet und anschließend der restliche Bereich des Silobodens mit Beton ausgefüllt. Die Schalenelemente verbleiben in dem Siloboden, so dass anschließend nur noch die Bodenelemente und die Abdeckmittel aufgesetzt werden müssen.
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Weitere Vorteile, Merkmale sowie Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine schematische Ansicht eines Silobodens eines Rundsilos;
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2 eine Schnittansicht des Rundsilos aus 1;
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3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Schnittansicht von 2;
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4 eine schematische Darstellung eines Rahmens für den Siloboden eines Rundsilos;
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5 eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs von 4;
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6 eine schematische Ansicht eines weiteren Silobodens eines Rundsilos;
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7 eine Schnittansicht des Rundsilos aus 6;
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8 eine weitere schematische Ansicht eines weiteren Silobodens eines Rundsilos;
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9 eine Schnittansicht des Rundsilos aus 8; und
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10 eine weitere Schnittansicht des Rundsilos aus 8.
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In den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile und Komponenten entsprechen im Wesentlichen einander, solange nichts anderes angegeben ist.
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Ferner wird darauf verzichtet, Komponenten und Bestandteile zu beschreiben, welche nicht wesentlich für das Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Siloboden 10 eines Rundsilos 50. Der Rundsilo 50 weist eine Silowand 16 auf, die den Siloboden 10 umgibt. Ferner sind an der Silowand 16 Abdeckbleche 18 angeordnet, welche sich von der Silowand 16 schräg nach innen zu dem Siloboden 10 erstrecken.
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Der Siloboden 10 weist mittig einen sich quer über den gesamten Durchmesser des Silobodens 10 erstreckenden Austragkanal 14 auf. Der Austragkanal 14 weist eine Breite B auf, die so gewählt ist, dass in dem Austragkanal 14 eine Trogschnecke oder ein Unterflurtrogkettenförderer angeordnet werden können. Ferner erstrecken sich von dem Austragkanal 14 seitlich eine Vielzahl von Belüftungskanälen 12, die so angeordnet sind, dass die Belüftungskanäle 12 in dem Siloboden 10 enden. In den Austragkanal 14 mündet ferner ein Belüftungsrohr 20, dessen anderes Ende über einen Belüftungsrohrstutzen 22 nach außen ragt. Über den Belüftungsrohrstutzen 22 kann beispielsweise Frischluft über ein Gebläse eingebracht werden, so dass Frischluft über das Belüftungsrohr 20 und den Austragkanal 14 zu den Belüftungskanälen 12 strömt. Die Belüftungskanäle 12, der Austragkanal 14 und das Belüftungsrohr 20 sind als verlorene Schalung ausgebildet und sind in dem Siloboden 10 von einer Betonschicht 34 umgeben und darin aufgenommen.
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Der Beton der Betonschicht 34 umgibt jedoch die Belüftungskanäle 12 und den Austragkanal 14 nicht vollständig, so dass die Belüftungskanäle 12 und der Austragkanal 14 nach oben offen sind. In dem Austragkanal 14 sind ferner Rahmen 32 aufgenommen, welche zur Aufnahme von Lochblechabdeckungen 26 (in 1 nicht dargestellt) ausgebildet sind. Ferner sind auf dem Siloboden 10 in den restlichen Bereichen Bodenelemente 24 angeordnet, wobei in 1 nur ein Teil der Bodenelemente 24 dargestellt ist. Die Anzahl der Belüftungskanäle 12 sowie der Abstand AB der Belüftungskanäle 12 zueinander ist in Abhängigkeit der zu erzielenden Belüftung gewählt.
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2 zeigt eine Schnittansicht des Rundsilos 50 aus 1. Der Siloboden 10 ist auf einem Untergrund 30 aufgebracht, wobei der Austragkanal 14 die Höhe des Silobodens 10 definiert. Wie aus 2 ersichtlich, kann am unteren Bodenbereich des Austragkanal 14 ein Unterflurtrogkettenförderer angeordnet sein, über welchen das in dem Rundsilo 50 aufgenommene Gut abgeführt werden kann, wobei ein ausreichender Querschnitt zur Luftzufuhr zu den Belüftungskanälen 12 bestehen bleibt.
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2 zeigt ferner, dass die Belüftungskanäle 12 so ausgebildet sind, dass sie sich nicht über den gesamten Durchmesser D des Silobodens 10 erstrecken.
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3 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Schnittansicht von 2. 3 zeigt eine Lochblechabdeckung 26, welche in den Rahmen 32 eingesetzt wird. Der Siloboden 10 weist eine Vielzahl von Rahmen 32 auf, wobei in jedem Rahmen 32 eine Lochblechabdeckung 26 eingesetzt wird. Die Lochblechabdeckung 26 weist an der Oberfläche eine Vielzahl von Öffnungen auf, so dass Luft aus dem Austragkanal 14 in den Rundsilo 50 strömen kann, jedoch kein Gut durch die Öffnungen in den Austragkanal 14 gelangt. Der Rahmen 32 wird über Befestigungselemente 36 mit der Betonschicht 34 verbunden.
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Die Bodenelemente 24 sind so ausgebildet, dass sie an ihrer Oberseite ebenfalls Schlitze oder Öffnungen aufweisen, welche ein Ausströmen von Luft über die Belüftungskanäle 12 in den Rundsilo 50 ermöglichen. Die Bodenelemente 24 sind im Wesentlichen als Lochbleche ausgebildet, welche einen abgekanteten Rand aufweisen, über den sie auf der Betonschicht 34 aufliegen. Die Bodenelemente 24 erstrecken sich quer zu den Belüftungskanälen 12, so dass aus den Belüftungskanälen 12 ausströmende Luft sich über die Bodenelemente 24 entlang verteilen und aus deren Öffnungen austreten kann.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Rahmens 32 für den Siloboden 10 eines Rundsilos 50.
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5 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs von 4. Der Rahmen 32 besteht aus gegenüberliegenden Seitenwänden 44 und 42, welche im Wesentlichen L-förmigen ausgebildet sind. Ferner sind an den Seitenwänden 42 Winkelbleche 40 angeordnet, welche Öffnungen 38 aufweisen. In die Öffnungen 38 werden die Befestigungselemente 36 zur Befestigung des Rahmens 32 an der Betonschicht 34 eingebracht. Die Winkelbleche 40 können an den Seitenwänden 42 beispielsweise angeschweißt sein. Ferner können die Seitenwände 42 mit den Seitenwänden 44 ebenfalls über eine Schweißverbindung verbunden sein.
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6 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Silobodens 10 eines Rundsilos 50. Der Siloboden 10 des Rundsilos 50 von 6 weist gegenüber dem in 1 dargestellten Rundsilo 50 nur sechs Belüftungskanäle 12 auf. Für den Siloboden 10 von 6 sind die Abdeckbleche 18 und die Bodenelemente 24 nicht dargestellt. Dafür zeigt 6 die Lochblechabdeckungen 26 von oben. Ferner zeigt 6 eine Öffnung 45 im Siloboden 10, in welche ein Trichter 46 eingesetzt ist. Ferner weist der Trichter 46 eine Halterung 48 auf, über welche eine rotierende Fegeschnecke befestigbar ist. In dem Rundsilo 50 aufgenommenes Gut fällt über die Öffnung 45 und den Trichter 46 bei einer Entleerung auf einen darunter angeordneten Unterflurtrogkettenförderer, wobei über den Unterflurtrogkettenförderer das Gut nach außen transportiert wird. Kann das in dem Rundsilo 50 aufgenommene Gut nicht mehr selbstständig über die Öffnung 45 abgeführt werden, so wird auf die Halterung 48 eine rotierende Fegeschnecke angeordnet, welche vor allem im Randbereich des Rundsilos 50 befindliches Gut zu dem Trichter 46 befördert.
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7 zeigt eine Schnittansicht des Rundsilos 50 aus 6. Der Aufbau des Rundsilos 50 von 6 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des Rundsilos 50 von 1. Daher ist der Siloboden 10 auf einem Untergrund 30 angeordnet. Die Belüftungskanäle 12, der Austragkanal 14 und das Belüftungsrohr 20 sind als verlorene Schalung ausgebildet und sind von einer Betonschicht 34 im Wesentlichen umgeben. Ferner weist der Austragkanal 14 eine größere Höhe auf, als die Belüftungskanäle 12. Die Belüftungskanäle 12 und der Austragkanal 14 sind ferner so in der Betonschicht 34 aufgenommen, dass diese nach oben hin offen sind. Auf die Betonschicht 34 und die Belüftungskanäle 12 werden dann Bodenelemente 24 aufgelegt. An dem Austragkanal 14 sind ferner Rahmen 32 angeordnet, in welche die Lochblechabdeckungen 26 eingesetzt werden.
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8 zeigt eine weitere schematische Ansicht eines weiteres Silobodens 10 eines Rundsilos 50. 8 zeigt im Wesentlichen die Darstellung des Rundsilos 50 bzw. des Silobodens 10 des Rundsilos 50 aus 6. Jedoch zeigt die Darstellung aus 8 keine Rahmen 32 und keine Lochblechabdeckungen 26.
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9 zeigt eine Schnittansicht des Rundsilos 50 aus 8 entlang der Schnittebene B-B.
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10 zeigt eine weitere Schnittansicht des Rundsilos 50 aus 8 entlang der Schnittebene C-C.
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Die in den 1 bis 10 gezeigten Rundsilos 50 bzw. Siloböden 10 der Rundsilos 50 ermöglichen ein Austrag eines in dem Rundsilo 50 aufgenommenen Gutes bodenseitig sowie eine Belüftung des in dem Rundsilo 50 aufgenommenen Gutes bodenseitig. Ferner kann bei den Rundsilos 50 eine Fegeschnecke stationär aufgenommen sein. Die Fegeschnecke stört nicht die Belüftung über die Belüftungskanäle 12, wie dies beispielsweise bei Rundsilos mit seitlich eingebrachten teleskopartigen Lüftungskanälen auftritt. Ferner ist der Siloboden 10 deutlich stabiler ausgebildet, als Siloböden mit Lochblechen, welche auf Stützkonstruktionen aufgebracht sind. Die in den 1 bis 10 gezeigten Siloböden 10 weisen daher die Vorteile eines Silos mit einer bodenseitigen Belüftung und einem bodenseitigen Austrag auf.
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Darüber hinaus sind die hierin beschriebenen Siloböden deutlich stabiler als bekannte Siloböden ausgebildet, wobei die bekannten Siloböden entweder eine bodenseitige Belüftung oder einen bodenseitigen Austrag ermöglichen. Insbesondere weisen die aus dem Stand der Technik bekannten Siloböden Nachteile im Hinblick auf die Belastung des Bodens auf. Die hierin beschriebenen Siloböden hingegen sind durch das Betonfundament, in welchem die Kanäle als verlorene Schalung integriert sind, deutlich stabiler und können ohne verformt zu werden, höhere Lasten tragen und auch befahren werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Siloboden
- 12
- Belüftungskanal
- 14
- Autragkanal
- 16
- Silowand
- 18
- Abdeckblech
- 20
- Belüftungsrohr
- 22
- Belüftungsrohrstutzen
- 24
- Bodenelement
- 26
- Lochblechabdeckung
- 30
- Untergrund
- 32
- Rahmen
- 34
- Betonschicht
- 36
- Befestigungselement
- 38
- Öffnung
- 40
- Winkelblech
- 42
- Seitenwand
- 44
- Seitenwand
- 45
- Öffnung
- 46
- Trichter
- 48
- Halterung
- 50
- Rundsilo
- AB
- Abstand
- D
- Durchmesser
- B
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005029531 B3 [0004]