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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung mit einem Zusatzgerät zum Tourengehen mit einem Vorderbacken und Fersenhalter sowie mit einer Sohlenplatte, auf welcher ein Skischuh über einen Niederhalter festlegbar ist, welche Sohlenplatte im Bereich des Vorderbackens um eine quer zur Skilängsrichtung liegende skifeste Achse verschwenkbar und im Absatzbereich der Fersenhalter i mit der Ferse des Skischuhes in der Abfahrtsstellung in Eingriff und in der Tourenstellung ausser
Eingriff steht, wobei der Fersenhalter in Richtung der Skilängsachse verstellbar ausgeführt ist, in dieser letzteren Lage der Skischuh nur über den Niederhalter mit der Sohlenplatte verbunden ist und ein Abheben der Ferse von der Skioberseite zulässt, wobei die Sohlenplatte zumindest zwei
Teile aufweist, welche teleskopartig zusammenschiebbar sind.
Eine Skibindung dieser Art ist aus der FR-PS Nr. 2. 122. 090 bekannt. Bei dieser bekannten
Ausführung ist zwar die Sohlenplatte aus zwei ineinander schiebbaren Teilen gebildet, um die
Sohlenplatte an unterschiedlich grosse Skischuhe anpassen zu können. Die beiden Sohlenplattenteile sind dabei miteinander mittels zweier elastischer Kabelzüge verbunden, wobei der vordere Sohlen- plattenteil durch einen Haltebacken an den Vorderbacken der Bindung angelenkt werden kann.
Dadurch liegt der Anlenkpunkt der Skibindung beim Tourengehen oberhalb des Zehenbereiches des
Skifahrers, jedenfalls oberhalb des Ballenbereiches, welche Ausführung bekanntlich zu frühzeitigen
Ermüdungserscheinungen führt.
Eine Sohlenplatte, die im Bereich des Vorderbackens mit dem Ski verbunden ist und ein Abhe- ben der Ferse erlaubt, ist bereits aus der AT-PS Nr. 297550 (der Patentinhaberin) bekannt. Dabei wird ein Vorderbacken herkömmlicher Bauart auf einer flexiblen Platte mit dem Ski verschraubt.
Eine Fersenbindung ebenfalls herkömmlicher Bauart wird ebenfalls auf der flexiblen Platte im Be- reich ihres freien Endes befestigt. Ein Abheben der Ferse beim Tourengehen wird nun durch die flexible Platte ermöglicht. In Abfahrtsstellung wird die flexible Platte im Bereich ihres freien
Endes mittels einer lösbaren Haltevorrichtung mit dem Ski verbunden.
Die Verwendung einer flexiblen Platte bringt den Nachteil mit sich, dass keine echte (defi- nierte) Drehachse vorhanden ist, wobei die flexible Platte einer Abbiegung einem mit der Hubhöhe der Ferse steigenden Widerstand entgegengesetzt ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei jeder Hubbewegung der Ferse die Fersenbindung mitgehoben werden muss, was zur Folge hat, dass der Skiläufer schnell ermüdet.
Nach der DE-OS 2408157 ist es auch bekannt, die Skischuhsohle an einer Halterung, an der die Sohle mit Hilfe eines Bandes gehalten ist, zu lagern und um diese Halterung zu verschwenken. Allerdings muss bei dieser Ausführungsform neben dieser Halterung eine komplette sogenannte Plattenbindung verwendet werden. Weiters ist zwischen einer Sohlenplatte der Plattenbindung und dem Schuh eine weitere Gelenkverbindung erforderlich, so dass der gesamte Aufbau dieser Ausführung aus vielen Bauteilen besteht und somit kostspielig sowie störanfällig ist.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die erwähnten Nachteile dieser bekannten Ausführungen zu vermeiden und eine Skibindung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass sie in Verbindung mit jeder herkömmlichen Sicherheitsskibindung verwendet werden kann, bei der der Fersenhalter in Richtung der Skilängsachse verstellbar ausgeführt ist und sowohl als Abfahrtsals auch als Tourenbindung eine vollwertige Lösung bietet.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Sohlenplatte mehrere teleskopartig zusammenschiebbare Teile aufweist, und dass die Sohlenplatte in ihrem zusammengeschobenen Zustand zumindest teilweise in eine Tragplatte schiebbar ist, auf welcher bei einem eingespannten Skischuh die Unterseite der Sohlenspitze aufliegt und auf welcher der Vorderbacken befestigt ist. Die Erfindung ermöglicht durch ihre einfache Art eine vollwertige Bindung sowohl für die Abfahrt als auch für das Tourengehen zu schaffen, wobei praktisch jede herkömmliche Bindung verwendet werden kann.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : Fig. 1 eine erfindungsge- mässe Skibindung mit einem Zusatzgerät in Tourenstellung in Seitenansicht und Fig. 2 die Ausführungsform nach der Fig. 1 in teilweise zusammengeschobenem Zustand, für die Abfahrt in Draufsicht.
In Fig. 1 ist auf einem Ski-l-im Bereich eines Vorderbackens --9-- eine Tragplatte --2--
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befestigt. Bei der Tragplatte --2-- handelt es sich im wesentlichen um einen rechtwinkeligen Körper von etwa gleichbleibender Dicke, der etwas schmäler als der Ski --1-- ist. Die Länge der Tragplatte --2-- entspricht etwa der des Vorderbackens --9--. Die Tragplatte --2-- weist im Bereich ihres dem Skiende zugewandten Endes eine sie normal zur Skilängsachse verlaufende, nicht näher dargestellte Führung auf. An diese Führung schliesst in Richtung zum Skiende hin eine sich nach oben kontinuierlich erweiternde Öffnung --2b-- von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit noch näher zu beschreibender Breite an.
Weiters befindert sich auf dem Ski eine teleskopartig ausgebildete Sohlenplatte --3-- von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Die Sohlenplatte --3-- liegt dabei so auf dem Ski --1--, dass ihr dünnster bzw. erster Teil --4-- durch die Öffnung --2b-- in die Tragplatte --2-- ragt.
Im Bereich des in der Tragplatte --2-- befindlichen Endes weist der erste Teil --4-- der Sohlenplatte --3-- an seinen Seitenwänden zylindrische Zapfen --4a-- auf, die in die Führung der Tragplatte --2-- eingreifen und zum Tourengehen ein Hochschwenken der Sohlenplatte --3-gewährleisten (vgl. die Lage nach Fig. 1).
An seinem dem zylindrischen Zapfen --4a-- abgewandten Ende ragt der erste Teil --4-- in den zweiten Teil --5-- der Sohlenplatte --3--. Der zweite Teil --5-- ist ebenfalls ein etwa rechtwinkeliger Bauteil von gleichbleibender Dicke. Er ist im wesentlichen ein Hohlkörper, dessen nicht näher bezeichneter Hohlraum etwa der Grösse des ersten Teiles --4-- entspricht. Seitlich weist der zweite Teil --5-- an jeder Seite je einen Schlitz --5a-- mit der Höhe des Hohlraumes auf. Die Länge I der Schlitze --5a-- ist, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, geringer als die Länge des zweiten
Teiles --5--. In jeden dieser Schlitze --5a-- greift je eine rechtwinkelige Verbreiterung --4b-- ein, die an dem dem Skiende zugewandten Ende des ersten Teiles --4-- der Sohlenplatte --3-- ange- bracht ist.
Die beiden rechtwinkeligen Verbreiterungen --4b-- dienen zur Führung des ersten Tei- les --4-- und zur Verhinderung eines Verlustes desselben. Der zweite Teil --5-- der Sohlenplat- te --3-- weist an seinem dem Skiende zugewandten Ende ebenfalls rechtwinkelige Verbreiterun- gen --5b-- auf, die genauso wirken wie die Verbreiterungen --4b--, indem sie in je einen
Schlitz --6a-- im dritten Teil --6-- der Sohlenplatte --3-- eingreifen. Der dritte Teil --6-- ist im wesentlichen ebenso aufgebaut wie der zweite Teil --5--, doch etwas breiter und etwas dicker.
Der dritte Teil --6-- greift mit seinen rechtwinkeligen Verbreiterungen --6b-- ebenfalls in Schlitze - 7 a-ein, die sich im vierten Teil --7-- der Sohlenplatte --3-- befinden.
Die der Skispitze zugewandte Hälfte des vierten Teiles --7-- ist im wesentlichen ähnlich auf- gebaut, wie die ebenfalls der Skispitze zugewandten Enden der zuvor beschriebenen zweiten und dritten Teile --5 bzw. 6--. Die dem Skiende zugewandte Hälfte des Teiles --7-- ist im wesentlichen voll ausgebildet. Weiters weist der Teil --7-- in der vollen Hälfte an jeder der beiden, den Skikanten zugewandten Seiten je vier hintereinander, normal zur Skilängsachse angeordnete Bohrungen --7b-- auf. Wahlweise greift in ein Paar einander gegenüberliegender Bohrungen --7b-- ein im Bereich der Ferse zum Niederhalten eines Skischuhes --10-- verwendeter Niederhalter --8-- (Bildsteinstrammer) ein, der zusätzlich ein zur Längenänderung geeignetes Verstellorgan --8a-- trägt.
Weiters trägt jene Hälfte des vierten Teiles --7--, die voll ausgeführt ist, an ihrer Oberseite eine Beschichtung --7c-- aus einem einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisenden Material, z. B. aus Tetrafluoräthylen.
Im Bereich der Skischuhferse-lOa-- befindet sich auf dem Ski-l-ein nicht gezeichneter, an einer Schiene in Längsrichtung verstellbar bzw. verschiebbar angeordneter Fersenhalter. Zum Tourengehen, wie in der Fig. 1 dargestellt ist, ist der Fersenhalter in der zurückgeschobenen Lage,
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im Bereich der Beschichtung --7c-- etwa der Höhe der Tragplatte --2--. Ansonsten ist die Höhe des vierten Plattenteiles --7-- geringer als die der Tragplatte --2--. Vorzugsweise liegt der Skischuh --10-- in der Abfahrtsstellung, d. h. in der zusammengeschobenen Lage der einzelnen Teile der Sohlenplatte --3-- auf der Beschichtung --7c-- auf. Dadurch werden bei einem Auslösevorgang unerwünschte Reibungskräfte vermieden. Auf der Tragplatte --2-- ist ein Vorderbacken --9-- herkömmlicher Bauart befestigt.
In der Abfahrtsstellung ist der Skischuh --10-- von dem Vorder- backen-9-- und dem nicht gezeigten Fersenhalter aufgenommen.
Für die Abfahrt kann die Sohlenplatte --3-- zumindest teilweise in die Tragplatte --2--
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hineingeschoben werden. Fig. 2 zeigt die Sohlenplatte --3-- in einer Zwischenlage (beim Zusammenschieben), in der die vier Teile --4, 5, 6, 7-- der teleskopartigen Sohlenplatte --3-- in Richtung zum Vorderbacken --9- hin ineinander geschoben und an der Tragplatte --2-- anstehend angeordnet sind. Der Niederhalter -8-- kann entweder in Richtung zum Skiende hin verschwenkt werden, bis er auf dem Ski --1-- aufliegt, wie in der Fig. 2 dargestellt ist, oder in der Endstellung
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Ende des vierten Teiles --7-- der teleskopartigen Sohlenplatte --3-- gestreckt, im zweiten Fall ist der Niederhalter --8-- vorzugsweise durch seine eigene Federung an der Tragplatte --2-- fixier- bar.
Der zylindrische Zapfen --4a-- ist in einer nicht dargestellten Führung in der Tragplat- te --2-- in Skilängsrichtung verschiebbar und in seiner in der Fig. 1 gezeigten Lage an der Trag- platte-2-verankerbar ausgebildet.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind weitere
Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen. Beispielsweise kann das reibungsvermindernde Material in Form einer gesonderten Schicht vorgesehen und auf den ent- sprechenden Teil der Sohlenplatte aufgeklebt sein. Man kann bei Bedarf auch die auf die Skiober- seite aufliegende Seite des betreffenden Teiles der Sohlenplatte mit einer solchen Materialschicht versehen oder aus einem solchen Material herstellen. Auch die Aufnahmestelle für den Niederhalter in der Abfahrtsstellung kann anders gestaltet werden. Beispielsweise würden zu diesem Zweck zwei in Skilängsrichtung in Abstand voneinander liegende Aufnahmestellen eines Skibindungsteiles od. dgl. ausreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibindung mit einem Zusatzgerät zum Tourengehen mit einem Vorderbacken und Fersenhalter sowie mit einer Sohlenplatte, auf welcher ein Skischuh über einen Niederhalter festlegbar ist, welche Sohlenplatte im Bereich des Vorderbackens um eine quer zur Skilängsachse liegende skifeste Achse verschwenkbar und im Absatzbereich der Fersenhalter mit der Ferse des Skischuhes in der Abfahrtsstellung in Eingriff und in der Tourenstellung ausser Eingriff steht, wobei der Fersenhalter in Richtung der Skilängsachse verstellbar ausgeführt ist und in dieser letzteren Lage der Skischuh nur über den Niederhalter mit der Sohlenplatte verbunden ist und ein Abheben der Ferse von der Skioberseite zulässt, wobei die Sohlenplatte zumindest zwei Teile aufweist, welche teleskopartig zusammenschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenplatte (3)
mehrere teleskopartig zusammenschiebbare Teile (4,5, 6,7) aufweist und dass die Sohlenplatte (3) in ihrem zusammengeschobenen Zustand zumindest teilweise in eine Tragplatte (2) schiebbar ist, auf welcher bei einem eingespannten Skischuh die Unterseite der Sohlenspitze aufliegt und auf welcher der Vorderbacken (9) befestigt ist.