AT360743B - Verfahren zur herstellung von spanplatten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von spanplatten

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AT360743B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N1/00Pretreatment of moulding material
    • B27N1/02Mixing the material with binding agent
    • B27N1/0209Methods, e.g. characterised by the composition of the agent

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten, bei dem in der zur
Verpressung vorzubereitenden Schüttung der beleimten Holzspäne aus pflanzlichen Stoffen hergestellte beleimte Fasern inkorpiert werden. 



   Bei bekannten Holzspanplatten dieser Art werden   z. B.   zur Verbesserung der Oberflächengüte die
Plattendeckschichten aus beleimten Holzfasern gebildet. 



   Holz als Spanplatten-Rohstoffbasis ist in seiner Kostenstruktur stark arbeitsintensiv. Die
Liefersituation ist durch die bestehende   Schlägerungs- und Bringungsmöglichkeiten beeinflusst.   Aus diesen
Gründen ist anzunehmen, dass die Rohstoffkosten bei der Herstellung von Spanplatten auf längere Sicht eine eher steigende Tendenz haben werden. Die häufig auftretenden starken Schwankungen in den
Holzpreisen bringen, wie die Erfahrung zeigt, der Spanplattenindustrie zusätzliche Schwierigkeiten in der   Kalkulation.   



   Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten anzugeben, bei dem durch teilweisen Ersatz des Holzes durch einen andern pflanzlichen Rohstoff eine
Verbreiterung der Rohstoffbasis und eine Verbesserung der Spanplattenqualität erreicht wird. 



   Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird in dem erfindungsgemässen Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Erzeugung der aus pflanzlichen Stoffen hergestellten Fasern häckselförmiges Stroh in einem Defibrator unter der Einwirkung von Heissdampf in an sich bekannter Weise zu Strohfasern aufgeschlossen wird und dass die Beleimung dieser Strohfasern mit einem wasserlöslichen duroplastischen Bindemittel erfolgt. 



   Wegen der zunehmenden Schwierigkeiten, das in den Getreideanbaugebieten in grösseren Mengen anfallende Stroh in der Landwirtschaft selbst zu verwerten, hat es nicht an Versuchen gefehlt, Stroh als
Rohstoff für die Herstellung von Baumaterial zu verwenden. Einige dieser Versuche, die dahin gingen,
Stroh als Rohstoff für kunstharzgebundene Platten zu verwenden, haben bis jetzt zu keinem nennenswerten Erfolg geführt. Ein Grund hiefür mag darin liegen, dass unvorbehandeltes Stroh zur Verleimung nicht geeignet ist, da das Bindemittel an der glatten, wachsgeschützten Oberfläche nicht haftet. 



   Mit einem, in der DE-AS 1943969 beschriebenen Verfahren wird nun versucht, diese Schwierigkeit dadurch zu überwinden, dass das einzusetzende häckselförmige Stroh mittels Schleifscheiben zerspant und dabei an seinen Oberflächen aufgerauht wird. Die erhöhte Oberflächenrauhigkeit bewirkt dann eine verbesserte Bindemittelhaftung. Dieses Verfahren ist aber sehr aufwendig und garantiert nicht, dass die Strohfasern überall gleichmässig mit dem Bindemittel beleimt werden können. 



   Im Rahmen der Erfindung wurde nun gefunden, dass durch die unter Einwirkung von Heissdampf in einem Defibrator erfolgte Aufschliessung von Stroh zu Strohfasern eine wesentlich bessere Haftung des Bindemittels an den Strohfasern erzielt werden kann, als dies bei den gemäss der DE-AS 1943969 mechanisch aufgerauhten Strohfasern der Fall ist. 



   In der AT-PS Nr. 296594 ist ferner ein Verfahren zum kontinuierlichen Formen von Faservliesen aus pflanzlichen Fasern beschrieben, bei dem das unter Einwirkung von Heissdampf in einem Defibrator zu Strohfasern aufgeschlossene Stroh auf einem umlaufenden Siebtuch direkt zu einem Faservlies geformt wird. 



   Durch die Erfindung wird nun erstmals aufgezeigt, dass durch das an sich bekannte Aufschliessen von Stroh zu Strohfasern in einem Defibrator an den Strohfasern eine verbesserte Haftfähigkeit zu organischen Bindemitteln erzielt wird und dass auf diese Weise aufgeschlossene, mit einem wasserlöslichen duroplastischen Bindemittel beleimte Strohfasern bei der Herstellung von Holzspanplatten zur Erzielung einer erhöhten Plattenqualität vorteilhaft in der zur Verpressung vorbereiteten Schüttung der Holzspäne inkorpiert werden können. 



   Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das   häckselförmige   Stroh in einer Mischung von   Holzhackschnitzeln   dem Defibrator zugeführt, wobei der Anteil der Holzhackschnitzel in dieser Mischung 10 bis 90   Gew.-%   beträgt, wonach die Beleimung dieses vom Defibrator abgegebenen Fasergemenges, das aus einer Mischung von Holz- bzw. Strohfasern besteht, mit einem wasserlöslichen duroplastischen Bindemittel erfolgt. 



   Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens werden bei der Herstellung der Schüttung die Strohfasern in zumindest einer der Aussenschichten konzentriert, wobei diese Aussenschicht vorteilhaft zumindest nahezu vollständig aus diesen Strohfasern besteht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Dazu geht man-wie in der Spanplattenherstellung allgemein   üblich-z. B.   so vor, dass die Schüttung in mehreren Schichten, die jeweils aus Schüttgut unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen, nacheinander aufgestreut wird. 



   Der bei dem erfindungsgemässen Verfahren zur Verwendung gelangende Defibrator ist vorteilhaft ein sogenannter Asplund-Defibrator, in welchem das Stroh mittels eingeleitetem Heissdampfes auf eine Temperatur von 150 bis   180 C   erhitzt wird, was zu einer Schwächung der Bindung zwischen den Fasern führt. Das so vorgewärmte Stroh wird nun mit Hilfe einer Förderschnecke zwischen die Mahlscheiben eines Mahlwerkes gebracht, in dem die Strohteilchen unter Anwesenheit von Wasserdampf zu Fasern verrieben werden. 



   Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert. 



     Bei s piel l : Gehäckseltes   Stroh wird in einem Asplund-Defibrator unter Einwirkung von Heissdampf (10 min) aufgeschlossen und über die Schleuse ausgetragen. Die so gebildeten Fasern werden mit zirka 12% (fest auf atro Fasern) Harnstoff-Formaldehydleim, der mit Härter und Paraffinemulsion versetzt ist, beleimt. 



   Die so beleimten Strohfasern werden mit nach dem üblichen Verfahren aus Holz hergestellten und beleimten   Deckschichtspänen   im Verhältnis   80 :   20 gemischt und als Deckschicht zur Herstellung einer Dreischichtspanplatte verwendet. 



     Beispiel 2 : Gehäekseltes   Stroh und Holzhackspäne werden im Verhältnis   l : l   gemischt, einem Asplund-Defibrator zugeführt und über die Schleuse ausgetragen. Die so gebildeten Fasern werden mit zirka 12% (fest auf atro Fasern) Harnstoff-Formaldehydleim beleimt und als Deckschicht einer   Fünfschichtspanplatte   verwendet. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung. von Holzspanplatten, bei dem in der zur Verpressung vorzubereitenden Schüttung der beleimten Holzspäne aus pflanzlichen Stoffen hergestellte, beleimte Fasern inkorpiert 
 EMI2.1 
 Stroh in einem Defibrator unter der Einwirkung von Heissdampf in an sich bekannter Weise zu Strohfasern aufgeschlossen wird und dass die Beleimung dieser Strohfasern mit einem wasserlöslichen duroplastischen Bindemittel erfolgt. 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. vom Defibrator abgegebenen Fasergemenges, das aus einer Mischung von Holz- bzw. Strohfasern besteht, mit einem wasserlöslichen duroplastischen Bindemittel erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass bei der Herstellung der Schüttung die Strohfasern in zumindest einer der Aussenschichten konzentriert werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens eine der Aussenschichten der Schüttung zumindest nahezu vollständig aus den Strohfasern besteht.
AT663076A 1976-09-07 1976-09-07 Verfahren zur herstellung von spanplatten AT360743B (de)

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