DE862675C - Verfahren zur Herstellung von Platten oder sonstigen Formkoerpern aus Spaenen faserhaltiger, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platten oder sonstigen Formkoerpern aus Spaenen faserhaltiger, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe

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DE862675C
DE862675C DEP45564A DEP0045564A DE862675C DE 862675 C DE862675 C DE 862675C DE P45564 A DEP45564 A DE P45564A DE P0045564 A DEP0045564 A DE P0045564A DE 862675 C DE862675 C DE 862675C
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Friedrich Wilhelm Neddermeyer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L5/00Compositions of polysaccharides or of their derivatives not provided for in groups C08L1/00 or C08L3/00
    • C08L5/06Pectin; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Platten oder sonstigen Formkörpern aus Spänen faserhaltiger, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe Bei der Verarbeitung von Spänen zu Platten oder sonstigen Formkörpern werden bekanntlich die Rohstoffe nur zerspant, nicht aber bis zu, den. einzelnen Fasern oder Faserbündeln bzw. -ketten zerlegt. Für das Verbinden .der Späne untereinander zum festen, haltbaren Formkörper kann also nicht der hervorragende, altbekannte Vorgang der Faserverfilzung herangezogen werden, wie das beispielsweise bei der Faserplattenherstellungder Fall ist, vielmehr ist bei der Spankörpererzeugung der bindende Klebstoff das ausschlaggebende Mittel dazu.
  • Bei der Auswahl des. Bindemittels ist einerseits die Klebkraft und dabei auch die Schnelligkeit seiner Abbindung zu beachten, anderseits auch der Preis. Beide müssen in einem zueinander gut abgewogen,en Verhältnis stehen. Die Suche nach Bindemitteln" die diese Forderungen möglichst zufriedenstellend erfüllen, ist bereits recht weit getrieben worden, und sie bildet ja auch gewissermaßen die Voraussetzung für den Start dieser noch verhältnismäßig jungen Industrie. Immer weiter wurde die für die Spanplattenherstellung erforderliche Mindestmenge an Bindemitteln herabgesetzt. Es gelang bereits, auf 5 bis 7 °/o hinunterzukommen.
  • Auch die Erfindung dient dem Zweck, das Verfahren zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. durch Anwendung eines besonders geeigneten Bindemittels zu verbessern. Es wird vorgeschlagen, als Bindemittel ein Pektin zu verwenden, das dazu so vorbereitet wurde, die Festigung der in den Spänen vorhandenen Cellulose zu übernehmen. Bei dem Bindemittel handelt es sich um makromolekulare Verbindungen, die.in kolloidaler Form sich in der Hitze umsetzen. Durch Metallsalze, und zwar vorzugsweise durch die Salze von Erdalkalien ist das zur Verwendung bestimmte Pektin in ein Pe-ktinat übergeführt, so daß die dem Pektin sonst eigentümliche Qwelleigensch.aft wegfällt. Die Klebkraft dieses Bindemittels ist erheblich stärker als die der bei -der Spanplattenherstellung sonst üblicherweise verwendeten Kunstharze. Es ist infolgedessen möglich, mit ungewöhnlich geringen Bindemittelmengen auszukommen. Bei Versuchen ergab sich, .daß Anteile von 1l/2 % und sogar noch weniger völlig ausreichend waren. Man wird für die praktische Großausführung vorsichtshalber zunächst mit l1/2 bis 3 % rechnen, und man wird vorsehen, für Sonderfälle auch 3 % noch etwas zu überschreiten. Doch dst es auf Grund,der objektiven Laboratoriumsversuche als wahrscheinlicher anzusehen, @daß man auch in der fabrikatonischen Fertigung mit 1'/2'/0 im allgemeinen auskommt.
  • Das Pektinat wird z@veckmä&ig zu etwa 30 0/0 in . Wasser gelöst, und diese Lösung wird in bekannter Weise in der Trommel auf die Späne versprüht. Die mit,dem Klebstoff beaufschlagteen Späne bringt man sodann in die Form ein: und setzt sie einem Druck aus, der in bezug auf das in der Spanplattenherstellung Übliche als verhältnismäßig gering anzusprechen ist, nämlich unter lo kg/qcm, vorzugsweise 8 bis lo kg/qcm. Die Erhitzung beim Pressen für den, Klebe und Abbindeprozeß 'braucht nicht umgewöhnlich hoch zu sein, man kommt beispielsweise mit etwa 16o° aus., um das Pektinat auszuhärten.
  • Es ist bei dem vorbeschriebenen Verfahren möglieh, beim Pressen der Platte eine Furnierplatte gleich mit anzuformen; die entstehende Verbindung der Furnierplatte mit ,der Spanplatte ist zufolge der Güte -der Klebverbindung be,i Verwendung .des Pektinatklebers völlig ausreichend und sicher. Ein besonderer Arbeitsgang zum Absperren der Spanplatte ist somit erspart.
  • Das Verfahren eignet sich bei Anwendung aller auch sonst für die Spanplattenherstellung üblicherweise verwendeten Rohstoffe, also z. B. von Holzabfällen verschiedenster Art, wie Furnierabfällen, Sägespänen und Sägemehl, Hobelspänen oder zerspanten Hölzern sonst nicht verwendbaren Buschwerks. Versuche haben, ergeben, daß auch besonders ligninhaltige Kohlehydrate, wie beispielsweise -die Stengel von Sonnenblumen (Helianthus), Topinambur und ähnlichen Pflanzen,- sich hervorragend für die Formkörperherstellung unter Anwendung des obengenannten Pektinats als Bindemittel eignen.
  • Eine besonders vorteilhafte Durchführungsart des Verfahrens besteht :darin, .daß man die Bindemi.ttellösung heiß aufsprüht, etwa mit einer Temperatur von 8o bis go°. Der Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu sehen, daß ein Teil des Wassers verdunstet und daß sich @die Platte in den Poren schneller erwärmt sowie daß td@ie Härtungsdauer verkürzt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von: Platten oder sonstigen Formkörpern aus Spänen faserhaltiger, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein mit Metallsalzen, vorzugsweise mit Salzen von Erdalkalien erzeugtes Pektinat verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pektinat zu etwa 30 % in Wasser gelöst verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rindemittel in einer Menge von 1l/2 'bis 3 % angewandt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .das Bindemittel heiß aufgesprüht wird, vorzugsweise mit einer Temperatur von 8o bis go°.
DEP45564A 1949-06-12 1949-06-12 Verfahren zur Herstellung von Platten oder sonstigen Formkoerpern aus Spaenen faserhaltiger, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe Expired DE862675C (de)

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