AT358919B - Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge - Google Patents

Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge

Info

Publication number
AT358919B
AT358919B AT101179A AT101179A AT358919B AT 358919 B AT358919 B AT 358919B AT 101179 A AT101179 A AT 101179A AT 101179 A AT101179 A AT 101179A AT 358919 B AT358919 B AT 358919B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
waste liquor
sulfite
phosphoric acid
sulfite waste
acid
Prior art date
Application number
AT101179A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA101179A (de
Original Assignee
Hayek Erich Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hayek Erich Dr filed Critical Hayek Erich Dr
Priority to AT101179A priority Critical patent/AT358919B/de
Priority to NO792311A priority patent/NO792311L/no
Priority to DE19792928862 priority patent/DE2928862A1/de
Priority to SE7906244A priority patent/SE7906244L/xx
Priority to FI792349A priority patent/FI792349A/fi
Publication of ATA101179A publication Critical patent/ATA101179A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT358919B publication Critical patent/AT358919B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H6/00Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • C05F7/02Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses from sulfite liquor or other waste lyes from the manufacture of cellulose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0085Introduction of auxiliary substances into the regenerating system in order to improve the performance of certain steps of the latter, the presence of these substances being confined to the regeneration cycle
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Verwertung oder umweltfreundliche Beseitigung der Ablauge von Sulfitzellstoffabriken, welche pro Tonne Zellstoff ungefähr ebensoviel organische Substanz in 8 bis 10   m3 Ablauge   enthält, stellt ein noch nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Ein wesentlicher Grund hiefür liegt darin, dass beim üblichen Kochen der Sulfitablauge nach der Entspannung der Druckgefässe zwar   S02   entweicht, aber Sulfit in Lösung bleibt und auch durch Fällung nur unvollständig abgetrennt werden kann. Dies gilt nicnt nur für Calciumsulfitablauge, sondern ebenso für Alkali- und Ammoniumsulfitablaugen sowie für die beim heute bevorzugten Magnesiumsulfitverfahren entstehende Magnesiumsulfitablauge.

   Besonders beim letztgenannten Verfahren, bei dem nicht nur   S02   sondern auch das Magnesiumoxyd zurückgewonnen wird, wurde zur schliesslichen Beseitigung der Sulfitablauge immer mehr dazu übergegangen, die Sulfitablauge zu verbrennen, wodurch ein Teil der zum Kochen benötigten Wärmeenergie geliefert wird. 



   Die Verbrennung der Ablauge, die in Form der Ligninsulfonsäuren bzw. derer Salze und in Form von Zuckern hochwertige Naturprodukte enthält, ist an sich eine wenig befriedigende Methode der Verwertung. Andere Verfahren der Verwertung haben sich auch bis jetzt, obwohl sie in grosser Zahl vorgeschlagen worden sind, nicht durchgesetzt und die Verunreinigung der Gewässer durch Sulfitablauge stellt nach dem heutigen Stand der Gesetzgebung in den meisten Ländern keine Alternative mehr dar. Nicht nur die bereits bisher zur Verwertung des   Kohlehydrat- und   Ligninanteils der Sulfitablauge vorgeschlagenen Verfahren, sondern sogar die relativ unvollkommene Massnahme der Verbrennung leiden an der Tatsache der bei den bekannten Verfahren unvollständigen Austreibung des SO2, insbesondere aber des Sulfits.

   Die Verbrennung der Calciumsulfitablauge ergibt dadurch im Rauchgas neben   S02   auch   SO3, welches CaS0,   und mit den andern Aschenbestandteilen zusammen wieder unerwünschten Abfall bildet. Mit ähnlichen Korrosionsproblemen hat das Magnesiumbisulfitverfahren zu kämpfen. 



   Erfindungsgemäss ist demgegenüber zur Lösung der dargestellten Schwierigkeiten vorgesehen, dass die Sulfitablauge-nach der Zugabe der Phosphorsäure oder diese durch Hydrolyse bildender Stoffe bis zum völligen Vertreiben des S02, insbesondere auch des in Form von Sulfit gebundenen 
 EMI1.1 
 und gegebenenfalls die flüchtigen Substanzen der Ablauge rückgewonnen werden und die verbleibende Lösung beispielsweise durch Sprühtrocknung zu einem feste, aber lösliche Ligninsulfonsäuren bzw. deren Salze enthaltenden Produkt eingedampft wird, wobei die Lösung vor dem Eindampfen 
 EMI1.2 
 falls verbrannt werden. 



   An sich wurde die Möglichkeit, durch Erwärmen mit Säuren, insbesondere auch mit Phosphorsäure, das S02 einschliesslich von Sulfit aus der Sulfitablauge zu vertreiben, bereits vor langer Zeit in einer Arbeit von Kerp und Wöhler   (Arb.   d. Kaiser. Gesundheitsamtes 32. Bd., 1909, Seite 
 EMI1.3 
 Nr. 236035) ausdrücklich als unbrauchbar bezeichnet, da es schwierig schien, die verhältnismässig grossen Mengen an zugeführter Säure wieder rückzugewinnen. Tatsächlich wurde das Kochen der Sulfitablauge mit Phosphorsäure in der langen seit der Erwähnung dieser Möglichkeit verstrichenen Zeit praktisch nicht angewendet. Ein Grund dafür, dass über erfolgreiche Versuche in dieser Richtung nicht berichtet wird, mag darin liegen, dass die Rückgewinnung der Phosphorsäure in Form von unlöslichem Calciumphosphat nicht ganz ohne weiteres möglich ist.

   Die Zugabe von Kalkstein 
 EMI1.4 
 zur Gewinnung von im wesentlichen unlöslichem Phosphat etwa den Neutralpunkt erreichen muss. 



   Durch Zugabe der Phosphorsäure wird bewirkt, dass die mittelstarke, aber nicht flüchtige Phosphorsäure die flüchtige schwefelige Säure verdrängt. 



   Die während des Kochens der Sulfitablauge im wesentlichen bei einem PH-Wert unter 3, 0 ablaufende Reaktion kann angeschrieben werden als 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   SOz   ist aber nicht der einzige flüchtige Inhaltsstoff der Sulfitablauge, sondern es sind auch Essigsäure und Ameisensäure sowie Furfural und Cymol darin enthalten, wobei diese Substanzen für die weitere Verwertung der Sulfitablauge, insbesondere die Vergärung und Verhefung, aber auch für die Verwendung als Viehfutter, als   Gerbstoffzusatz,   Betonverflüssiger usw. ausgesprochen unvorteilhaft sind. Anderseits sind sie, wenn isoliert, wertvolle Produkte. Weiters ist wesentlich, dass   z.

   B.   die in der Sulfitablauge enthaltenen Pentosen durch das vorgesehene Kochen mit Phosphorsäure in Furfural umgewandelt werden, so dass die Ausbeute an diesem wertvollen Ausgangsprodukt für Kunststoffe und chemische Synthesen gegenüber den üblichen Verfahren der   Sulfitablauge-Ver-   wertung wesentlich gesteigert wird. Die in der Sulfitablauge noch enthaltenen höher polymeren Zucker werden durch das Kochen mit Phosphorsäure in einfache Zucker umgewandelt, wodurch der vergärbare und verhefbare Anteil der Inhaltsstoffe der Sulfitablauge ansteigt und auch für die Verwendung als Viehfutter wertvoller ist.

   Auch für die Verwendung als Gerbstoff ist eine Kochung der Sulfitablauge mit Phosphorsäure eine gute Vorbereitung, indem in der Folge Stoffe gewonnen werden können, deren Gerboptimum durch Abspaltung von Sulfonsäuregruppen und Freilegung von phenolischen Hydroxylgruppen bei einem erwünschten tieferen PH-Wert liegt. 



   Es hat sich gezeigt, dass die Durchleitung von Gas, es genügt an sich die Verwendung gewöhnlicher Luft, die Entfernung des   SOz   und der andern flüchtigen Produkte, insbesondere von   Essigsäure,   Ameisensäure, Furfural und Cymol, verbessert. Das Kochen der Sulfitablauge wird fortgesetzt, bis kein   SOz   mehr entweicht. 



   Der entweichende Dampf wird niedergeschlagen, wobei sich im Kondensat der Grossteil des   SO :   sowie Essigsäure und Ameisensäure finden. Die nicht niedergeschlagenen Gase werden aufgefangen, indem sie beispielsweise durch Kalkmilch, Calciumsulfitlösung oder   CaC03-Aufschlämmung   geleitet und anschliessend von Aktivkohle aufgenommen werden, aus der sie durch Erhitzung eventuell mit Wasserdampf wiedergewonnen werden können. Das abgeschiedene   SOz,   in   Ca (OH) 2-Lösung   eingebracht, wird als   Calciumsulfit   bzw. Calciumhydrogensulfit in den zur Entstehung der Sulfitablauge führenden   Zellstoffgewinnungsprozess   zurückgeführt. 



   Im Rahmen der Erfindung wird vorausgesetzt, dass es erwünscht ist, die zugegebene Phosphorsäure wiederzugewinnen, um sie neuerlich in den Kreislauf rückführen zu können. Es wird daher Vorsorge getroffen, dass die Phosphorsäure in die Form unlöslicher Phosphate übergeführt und abgetrennt wird. Hiezu wird   Ca (OH) ; :   zugegeben, wodurch sich der PH-Wert auf etwa 7, 0 erhöhen soll, was eine Umwandlung des löslichen   Ca (H PO) ;,   zunächst in das schwer lösliche   CAPO.   bewirkt und schliesslich in Ca, (PO4). und Apatit. Die Reaktion wird zweckmässigerweise bei Temperaturen über   40 C   durchgeführt, zumal dort   CAPO4.   2H2O in   CaHPO+ZH :, 0   übergeht.

   Hiezu sind keine gesonderten Massnahmen erforderlich, da die Sulfitablauge beim Kochen ohnedies auf höhere Temperaturen erhitzt wird. Die gleichzeitig erfolgende Ausscheidung von Eisensalz erleichtert die Verwendung der Restlösung für Gerbzwecke. 



   Die hier am Beispiel der Calciumsulfitablauge dargestellten wesentlichen Reaktionen verlaufen bei andern Arten der Sulfitablauge in analoger Weise. 



   Die Weiterverwendung der nunmehr kein Sulfit und Phosphat mehr enthaltenden Lösung kann in verschiedener Weise erfolgen. Erscheint die Errichtung einer Anlage zur gesonderen Weiterverarbeitung der Kohlehydrate wirtschaftlich nicht gerechtfertigt, so wird die gesamte Lösung eingedampft und   z. B.   als Viehfutter verwendet oder zur Erzeugung von Wärme verbrannt. Insbesondere ist hier natürlich an die Wärme gedacht, die zum Kochen der Sulfitlauge für die Gewinnung von Zellstoff aus Holz aufgewendet werden muss. 



   Lässt hingegen die Menge der anfallenden Kohlehydrate deren Verbrennung als unwirtschaftlich erscheinen, so wird die Lösung einem Gärungsprozess unterworfen und dadurch Alkohol bzw. 



  Hefe gewonnen. Nach Abtrennen dieser Produkte wird die verbleibende Lösung eingedampft, wobei feste Ligninsulfonsäuren bzw. deren Salze erhalten werden. Es können daraus unter anderem Vanillin, Lösungsmittel als Produkte der Hydrierung und Gerbstoffe hergestellt werden, auch   Klebstof-   fe, Bindemittel in Keramik und Metallurgie sowie Zementzusatzmittel ; sie werden im Strassenbau verwendet, zur   Unkrautvertilgung,   als Brikettpech usw., wobei die Löslichkeit aller Salze der Ligninsulfonsäuren die Verwendung in gewissen Grenzen hält und vor allem der Absatz der Produkte beschränkt ist. Meistens wird man dieses Endprodukt also doch wieder der Verbrennung zufüh- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 ren, solange keine einfache Möglichkeit gegeben ist, es in unlösliche Form überzuführen. 



   Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt an Hand des anschliessenden Beispiels. 



   Beispiel : 100 Volumina Sulfitablauge mit 12% Trockensubstanz werden mit 1 Volumen Phosphorsäure 85%ig versetzt und unter Durchleiten von Luft zum Sieden erhitzt, bis das Volumen auf 3i4 eingedampft ist. An Stelle der Phosphorsäure kann die äquivalente Menge einer durch Hydrolyse Phosphorsäure bildenden Verbindung, beispielsweise   Ca (H :,. PO ,   verwendet werden. Die Sulfitablauge kann aus allen üblichen Holzarten, insbesondere aus Buche und Fichte, gewonnen sein. Da die Zugabe der Phosphorsäure die   Flüchtigkeit insbesondere   der Stoffe mit   Säureeigenschaften   erhöht, wird sie in der Regel zu Beginn des Erhitzens oder zumindest zu einem nicht zu späten Zeitpunkt zugesetzt. Die Zugabe der Phosphorsäure kann auf einmal erfolgen, man kann sie aber auch portionenweise im Verlauf des Eindampfens zusetzen.

   Das SO2 und die andern   flüchtigen   Produkte, soweit sie nicht im Kondensat des Wasserdampfes enthalten sind, können zum Teil in alkalischen Lösungen zurückgehalten werden und der Rest durch Aktivkohle. Die verbleibende Lösung wird mit Ca (OH) 2 neutralisiert. Es kann hiezu ein Überschuss verwendet werden, der zur alkalischen Reaktion führt. Diese wird dann durch Einleiten von CO2 wieder zum Neutralpunkt geführt. Damit die Entstehung von Hydrogencarbonat vermieden und stattdessen   CaC03   ausgefällt wird, erfolgt der ganze Vorgang bei Siedetemperatur. Das entstandene, schwer lösliche Calciumphosphat wird abfiltriert. 



   Das Filtrat, bestehend aus löslicher Ligninsulfonsäure bzw. deren Salzen und Kohlehydraten. 
 EMI3.1 
 und zur Gewinnung von Wärmeenergie verbrannt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Verwertung der bei der industriellen Zellstoffgewinnung anfallenden Sulfitablauge, wobei die Sulfitablauge mit Phosphorsäure erhitzt wird und dabei   S02   und andere flüchtige organische Stoffe vertrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Sulfitablauge nach der Zugabe der Phosphorsäure oder diese durch Hydrolyse bildender Stoffe bis zum völligen Vertreiben des SO2, insbesondere auch des in Form von Sulfit gebundenen SO2, gekocht und anschliessend durch Zugabe von   CatOH)z bis   zu einem p-Wert von mindestens 7, 0 zur vorzugsweise noch heissen Lösung unlösliches Calciumphosphat gebildet und abgetrennt wird und gegebenenfalls die flüchtigen Substanzen der Ablauge rückgewonnen werden und die verbleibende Lösung beispielsweise durch Sprühtrocknung zu einem feste,

   aber lösliche Ligninsulfonsäuren bzw. deren Salze enthaltenden Produkt eingedampft wird, wobei die Lösung vor dem Eindampfen gegebenenfalls einem Gärungsprozess unterworfen und die gebildeten flüchtigen bzw. unlöslichen Gärungsprodukte in bekannter Weise abge- 
 EMI3.2 


Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Kochens mit Phosphorsäure Gas, insbesondere Luft, durch die Sulfitablauge geleitet wird, um das Vertreiben des S02 und anderer flüchtiger Produkte zu unterstützen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Kochen mit Phosphorsäure entstehende Dampf kondensiert wird, wobei sich im Kondensat der Grossteil des SO2 sowie Essigsäure und Ameisensäure befinden, und dass aus dem nichtkondensierten Abgas das restliche S02 sowie insbesondere Furfural und Cymol durch Aktivkohle abgetrennt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das abgetrennte S02 in Ca (OH) 2- Lösung oder CaC03-Aufschlämmung eingebracht und als Calciumsulfit bzw. Calciumhydrogensulfit in den zur Entstehung der Sulfitablauge führenden Prozess der Zellstoffgewinnung rückgeführt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Ca (OH) 2 im Überschuss zur phosphorsäurehaltigen Lösung, also bis zur alkalischen Reaktion, zugegeben und anschliessend durch Einleiten von CO2 neutralisiert wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Endprodukt der Eindampfung zur Erzeugung von Wärme verbrannt wird.
AT101179A 1978-07-27 1979-02-12 Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge AT358919B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT101179A AT358919B (de) 1979-02-12 1979-02-12 Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge
NO792311A NO792311L (no) 1978-07-27 1979-07-11 Fremgangsmaate for utnyttelse av sulfittavlut fra industriell cellulosefremstilling
DE19792928862 DE2928862A1 (de) 1978-07-27 1979-07-17 Verfahren zur verwertung der bei der industriellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitablauge
SE7906244A SE7906244L (sv) 1978-07-27 1979-07-20 Forfarande for anvendning av vid industriell pappersmassatillverkning bildade sulfitavlutar
FI792349A FI792349A (fi) 1978-07-27 1979-07-26 Foerfarande foer utnyttjande av vid industriell cellulosaframstaellning erhaollen sulfitavlut

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT101179A AT358919B (de) 1979-02-12 1979-02-12 Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA101179A ATA101179A (de) 1980-02-15
AT358919B true AT358919B (de) 1980-10-10

Family

ID=3504861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT101179A AT358919B (de) 1978-07-27 1979-02-12 Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT358919B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ATA101179A (de) 1980-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0038317A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Chemikalien aus sauren Hydrolysaten von Pflanzen
AT358919B (de) Verfahren zur verwertung der bei der industri- ellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitab- lauge
DE1037833B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Ammoniumsulfitablauge aus dem Holzaufschluss auf frische Kochlauge
DE2055292A1 (de) Fraktionierverfahren
DE2928862A1 (de) Verfahren zur verwertung der bei der industriellen zellstoffgewinnung anfallenden sulfitablauge
DE967724C (de) Verfahren zum Aufbereiten der beim Aufschluss von zellulosehaltigen Materialien anfallenden Ablaugen
AT355912B (de) Verfahren zur verwertung von sulfitablauge
CH687393A5 (de) Kochchemikalienrueckgewinnungsverfahren aus der Schwarzlauge der Zellstoffherstellung.
DE856287C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkohol aus anfallender Sulfitablauge der Zellstoffindustrie
DE689045C (de) auge in hochviscose oder feste Form
DE570516C (de) Verfahren zur direkten Verschwelung von Sulfitzellstoff-Ablauge
DE2403038C3 (de) Verfahren zum Entaschen der bei der Verbrennung von Magnesiumbisulfitdicklauge entstehenden Rauchgase
DE825403C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsaeuren durch Vorbehandlung von Brennstofen sowie deren Verarbeitungsprodukten und anschliessende Oxydation
DE534621C (de) Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose, Celluloseabfaellen oder Holz
DE554748C (de) Verfahren zur Abscheidung von anorganischen und organischen Stoffen aus Sulfitablauge
AT202852B (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Zellstoffablauge
DE663441C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz
DE742147C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfitzellstoffablaugen aus Laubhoelzern
AT369787B (de) Verfahren zur gewinnung von zuckern aus cellulosehaeltigem pflanzlichem material
DE272036C (de)
DE805347C (de) Vorbehandlung von Sulfitablaugen vor deren Verarbeitung
DE113435C (de)
AT88650B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbmittels aus Sulfitzelluloseablauge.
AT92554B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfärbungskohle.
DE280330C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee
UEP Publication of translation of european patent specification
UEP Publication of translation of european patent specification