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Die Erfindung betrifft eine Tastschaltung für eine programmierte Frequenz- und Frequenzbereichswahl, insbesondere zur Einstellung von Rundfunk- und Fernsehgeräten auf vorgewählte Frequenzen bzw. Frequenzbereiche, bei der Abstimmspannungen oder-ströme mittels eines veränderbaren Widerstandes umschaltbar sind.
Zweck einer solchen Anordnung einer Tastschaltung ist es, eine schnelle Wahl unter den programmierten Abstimmfrequenzen treffen zu können, ohne das Gerät jedesmal neu abstimmen zu müssen.
Soll bei diesen Umschaltvorgängen auch eine Bereichswahl für Frequenzen verschiedener Frequenzbereiche getätigt werden, so sind auch die für die Bereichswahl erforderlichen Umschaltvorgänge vorzuprogrammieren.
Es ist bekannt, zur Umschaltung von Abstimmspannungen oder-strömen mechanische Kontakte zu benutzen. Häufig sind solche Kontakte in einem Tastensatz vorgesehen, in welchem der jeweils zur Umschaltung benötigte Kontakt durch Druck auf die betreffend Taste betätigt wird. Dieser Betätigungszustand wird mechanisch gespeichert. Erst wenn eine andere Taste gedrückt wird, erfolgt die Auslösung des vorher gespeicherten Zustandes. Die jeweils zuletzt betätigte Kontaktgabe bleibt gespeichert und löst vorher die mechanische Sperre der zuvor betätigten Taste. Es sind auch drehbare Aggregate bekannt, bei denen die Kontaktgabe durch Betätigen eines Drehknopfes nach Art der bekannten mehrfachen Umschalter geschieht.
Die Speicherung der Abstimmspannung oder des Abstimmstromes wird allgemein dadurch erreicht, dass je ein veränderbarer Widerstand auf den gewünschten Abstimmwert eingestellt wird.
Soll gleichzeitig auch noch der Frequenzbereich gespeichert und beim Drücken der betreffenden Taste umgeschaltet werden, so wird eine weitere Speicheranordnung benutzt. Sind beispielsweise drei Bereiche vorhanden, so gehört zu jeder der Frequenzwahltasten beliebiger Anzahl je ein dreistellige Bereichsumschalter. Häufig besteht der Mechanismus aus einer Nase, die sich in drei mögliche Stellungen bringen lässt. Wird eine Frequenzwahltaste gedrückt, so betätigt sie gleichzeitig entsprechend der mit der Nase vorgewählten Stellung die richtigen Bereichsumschaltkontakte. Es sind andere Lösungen bekannt, bei denen jeder Frequenzwahltaste ein separater Bereichsumschalter zugeordnet ist, der einem normalen elektrischen Umschalter entspricht, und der erst über die Kontakte einer Frequenzwahltaste elektrisch wirksam wird.
Diese bekannten Tastenaggregate besitzen den Nachteil, dass in jedem Fall ein erheblicher Betätigungsdruck erforderlich ist.
Dieser Nachteil lässt sich durch die Anwendung elektronischer Umschalter vermeiden, wobei der Kontaktdruck auf ein Minimum oder auf Null verringert wird und weiters die Schaltung so ausgelegt werden kann, dass sie mit Niederspannung arbeitet. Auch eine Fernbedienung durch Parallelschaltung eines einfachen Drucktastenkontaktes ist möglich.
Aus der FR-PS Nr. 1. 542. 372 ist bekannt, an Stelle von Bereichsumschaltekontakten für die Empfangsbereiche des Empfängers Schaltdioden vorzusehen, die durch einen Schaltstrom leitend gemacht werden.
Eine bereits bekannte Ausführung für eine Tastenschaltung für eine programmierte Frequenzwahl ist durch die Kombination folgender Schaltungsmerkmale gegeben : a) der die vorgewählte Abstimmspannung oder den vorgewählten Abstimmstrom bestimmende veränderbare Widerstand bildet zusammen mit einem elektronischen Schalter, insbesondere einem bistabilen Multivibrator, einem schaltbaren Halbleiter oder einem Relais, den um- schaltbaren Zweig eines Spannungs- oder Stromteilers, b) alle umschaltbaren Zweige besitzen entweder einen gemeinsamen Vorwiderstand, an welchem die umschaltbare Abstimmspannung auftritt, oder einen gemeinsamen Belastungskreis, durch den der umschaltbare Abstimmstrom fliesst, oder die Schleifer der veränderbaren
Widerstände sind über je eine Diode zusammengeschaltet, c) es ist ein gemeinsamer Widerstand vorgesehen,
über den der Strom aller elektronischen
Schalter fliesst, wobei der dadurch verursachte Spannungsabfall an diesem Widerstand zum Ausschalten bzw. Sperren der nicht benötigten elektronischen Schalter verwen- det wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltung für eine Tastenschaltung für programmierte Frequenzwahl mit den Schaltungsmerkmalen nach a) bis c) anzugeben, die gleichzeitig mit der Frequenzwahl auch eine Frequenzbereichswahl in einfacher Weise durchzuführen gestattet und bei der als Bereichsumschalter für die Empfangsbereiche des Empfängers Schaltdioden vorgesehen sind, die durch einen Schaltstrom leitend gemacht werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei Stromfluss durch einen der elektronischen Schalter an dessen Steuereingang ein Signal erscheint, dass jeder Steuereingang der elektronischen Schalter jeweils mit dem Kontaktarm (Wurzel) eines mechanischen betätigten Umschalters verbunden ist, dass ferner jeweils jeder Umschaltkontakt eines Umschalters jeweils mit einem der Umschaltkontakte der andern Umschalter zusammengeschaltet ist und dass sämtliche derart gebildete Sammelleitungen unmittelbar bzw. mittelbar über weitere elektronische Schalter mit zur Auswahl eines bestimmten Frequenzbereichs dienenden Anschlüssen eines HF-Teils, die diesen HF-Teil mit einer bestimmten Umschaltspannung versorgen, verbunden sind.
Mit Hilfe der Erfindung werden insbesondere folgende Vorteile erzielt :
1. Der zum Betätigen der Taste auszuübende Druck ist minimal oder bei Berührungskontakten praktisch Null. Das gilt auch für die Verwendung von Annäherungsschaltern.
2. Die Art der Schaltung ergibt ein Minimum an Verbindungsleitungen auch wenn gleichzeitig Frequenzbereichsumschaltungen vorgenommen werden.
3. Die genannten Vorteile ermöglichen die Unterbringung eines sehr klein auszuführenden
Bedienungsteils in beliebiger Entfernung von der eigentlichen Schaltung. Damit ergeben sich für die Gehäusekonstruktionen sehr einfache Variationsmöglichkeiten.
4. Da es die Schaltung erlaubt, zu jeder Taste beliebig viele Paralleltasten anzuwenden, wird auch eine Fernbedienung sehr einfach. Es können beliebig viele Fernbedienungen parallel mit der Hauptbedienung oder auch ganz ohne Hauptbedienung betrieben werden.
Die Zahl der Verbindungen oder bei drahtlosem Betrieb der erforderlichen Signale ist sehr gering.
5. Das Einfügen von Signallampen oder andern Signalanzeigen ist ohne zusätzlichen Aufwand in die elektronischen Schalteinheiten möglich. Diese Signalanzeigen bleiben auch bei Fern- bedienung wirksam.
6. Die Schaltung ist in hohem Masse für eine integrierte Technik geeignet.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben : Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel in Form eines Blockschaltbildes, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit Umschaltung des Frequenzbereiches, ebenfalls in Form eines Blockschaltbildes.
In Fig. 1 ist der HF-Teil mit-l-bezeichnet, der mittels der Antenne --2-- zum Empfang bei Sendern verschiedener Frequenzen und in verschiedenen Bereichen geeignet ist.
Am Ausgang --3-- des HF-Teils kann schliesslich das Signal entnommen werden, das mit Hil-
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weitere Anschlüsse --5, 6 und 7--, die jeweils zur Auswahl eines bestimmten Frequenzbereiches, z. B. der Fernsehbereiche Band I, Band III und Band IV/V, mit einer bestimmten Umschaltspannung versorgt werden müssen. Die Schaltungen solcher HF-Einheiten sind allgemein bekannt und daher hier nicht mehr beschrieben, sie erfordern durchwegs relativ grossen Aufwand.
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tung über einen gemeinsamen Widerstand --R3 -- am Bezugspotential z. B. an Masse liegt. Mit - zist die Zuführung einer stabilisierten Spannung bezeichnet. Der Widerstand-R--erzeugt den Spannungsabfall, der zum Sperren der gerade nicht benötigten elektronischen Schalter benutzt
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Gleichzeitig ist jeder Steueranschluss des elektronischen Schalters mit jeweils einer Taste --TS1, TS2. TS3 bis TSn-- verbunden, die es gestattet, an die jeweilige Steuerelektrode des betreffenden elektronischen Schalters ein Steuerpotential zu legen, das den Schalter in den leitenden Zustand steuert, sowie den elektronischen Schalter in den leitenden sich selbst haltenden Zustand versetzt und dabei gleichzeitig den vorher stromführenden Schalter über den vorhin schon erwähnten Mechanismus durch den Spannungabfall an-Rq-sperrt. Auf diese Art erhält der Anschluss
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Rspannung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das ausser der Abstimmung auf eine vorgewählte Frequenz, gleichzeitig auch bei Druck auf eine der Tasten-TS., TS,, TSg bis TS -die Umschaltung auf den vorgewählten Frequenzbereich bewirkt, zeigt Fig. 2. Die dafür vorgesehenen Schaltspannungs-
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an einer andern Elektrode des elektronischen Schalters --S 1 -- entnommen werden. Welche Vorteile die Entnahme dieses Signals am Punkt-G.-bietet, wurde bereits näher erläutert. Da die an den Steuereingängen --G1, G2, G3 bis Gn-- auftretenden Schaltspannungen bistabil sind, brau-
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ersignal vom Punkte-G,-des elektronischen Schalters-S n-über die Schalter --US20 und S 30-- auf den Eingang --5-- des HF-Teils zur Wirkung bringt.
Schliesslich ist der Umschal-
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im Bereich IV/V empfangen werden. Bei Tastendruck der Taste-TS,,- (Fig. l) und der in Fig. 2 dargestellten Stellung des Umschalters --US20-- würder ein Sender im Band I empfangen werden und schliesslich bei Tastendruck der Taste-TS- (Fig. l) und der in Fig. 2 dargestellten Stellung des Umschalters --USn0-- würde ein Sender im Fernsehbereich III zu empfangen sein.
Selbstverständlich sind die erläuterten Schaltungsbeispiele gemäss Fig. 1 und Fig. 2 nicht auf Empfänger beschränkt. Es können auf dieselbe Art auch Sendefrequenzen umgeschaltet werden.
Da bei Verwendung elektronischer Schalteinheiten die Anzeige des Schaltzustandes nicht ohne weiteres sichtbar ist, kann die Anzeige des Schaltzustandes dadurch geschaffen werden, dass in einem mittelbar oder unmittelbar ausgelösten Schaltstromzweig eine Anzeigevorrichtung eingesetzt wird.
Die Anzeige kann mittels einer Signallampe, einer Luminizenzdiode oder einer elektro-mechanischen Vorrichtung erfolgen.
Ist eine Fernbedienung der elektronischen Schalteinheiten erwünscht, so wird jede Schalteinheit parallel zu der Hauptbedienungseinheit durch drahtlose oder drahtgebundene beispielsweise durch Tastung ausgelöster Signale betätigt.
Eine weitere Fernbedienungsmöglichkeit ist dadurch gegeben, dass die mechanisch zu betätigende Bedienungseinheit der Tasten oder die Berührungskontakte, durch deren Berührung die Schaltvorgänge ausgelöst werden oder andere bekannte durch Annäherung schaltende Einrichtungen jeweils nur einfach vorgesehen sind und dass diese Einheiten mit dem Gerät über Kabel oder drahtlos verbunden sind.
Die erfindungsgemässe Schaltung lässt sich sehr vorteilhaft in integrierten Schaltkreisen unterbringen, z. B. in monolytischer Technik. Dies kann für jede Schalteinheit einzeln geschehen oder
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in Gruppen zusammengefasst oder auch insgesamt auf einem Chip. Da sich in diesen Fällen weder die Tasten noch die veränderbaren Widerstände integrieren lassen, ist es zweckmässig, die veränderbaren Widerstände an einen gemeinsamen Verbindungspunkt zu bringen, um äussere Kontakte des monolytischen Bauelementes einzusparen. Die gleiche Massnahme ist auch für die Kontakte der Tasten zweckmässig.