<Desc/Clms Page number 1>
Kollergang.
Es sind Kohlergänge mit umlaufender Mahlbahn bekannt, bei denen die Läufer je eine besondere Achse besitzen und diese so beweglich angeordnet ist, dass sich die Läufer mit ihrer Achse senkrecht zur Mahlbahn bewegen, d. h. sich dem Mahlteller nähern bezw. sich von ihm entfernen können. Die Hebung erfolgt hiebei immer parallel zur Mahlbahn.
Bei anderen ebenfalls bekannten Kollergängen sind die Achsen der Läufer am einen Ende gelenkig und am anderen Ende auf-und abbewegbar gehalten. Hiebei bedingt jede Hebung auch eine Schrägstellung des Läufers und zwar immer nach der gleichen Seite. Eine genaue Einstellung der Läufer entsprechend der Beschaffenheit und der Lage des Gutes auf der Mahlbahn ist also bei den bisher genannten Maschinen nicht möglich.
Ferner sind auch Kollergänge bekannt, wo zwei Läufer auf einer gemeinsamen Achse sich befinden und diese so angeordnet ist, dass die Läufer auch in schräger Lage sich heben und senken können. Hiebei macht sich aber der Übelstand fühlbar, dass ein Anheben eines Läufers wegen der starren Verbindung auch eine Schrägstellung des anderen Läufers bedingt. Hiedurch wird wieder die Leistungsfähigkeit der Maschine ganz wesentlich be- eintlächtigt, denn, wenn gröbere Stücke zwischen den einen Läufer und die Mahlbahn gelangen und demzufolge dieser Läufer sich hebt. wird das schon teilweise zerkleinerte Material unter dem anderen, ebenfalls schräg gestellten Läufer nebenher hindurchgehen, ohne weiter zermahlen zu werden.
EMI1.1
gemeinsamen Achse angeordnet sein.
Diese liegt hier aber fest und es sind auf ihr die Läufer so gehalten, dass sie sowohl gegenüber der Achse in der Höhe verschiebbar sind, als auch in jeder Höhenlage um eine parallel zur Mahlbahn verlaufende, in der Mittelebene des Läufers selbst liegende Achse nach rechts oder nach links kippen können.
Gelangt bei dieser Anordnung beispielsweise einseitig unter einen Läufer ein gröberes Stück des Mahlgutes, so wird sich dieser auch nur einseitig heben und dann nicht allein durch sein Eigengewicht, sondern auch durch sein Ausweichen in seitlicher Richtung, sowohl ein Zerdrücken als auch ein Zerreiben jenes gröberen Stückes verursachen.
Das Zerreiben
EMI1.2
Läufer, verursacht durch die stets wechselnde Zuführung der groberen Stücke, bald von der einen, bald von der anderen Seite, ein stets wechselndes Angreifen des Mahlgutes zur Folge hat.
EMI1.3
Da jeder Läufer bei vorliegendem Kollergang für sich die geeignete Stellung gegen- über dem Mahigut einnohmeu kann und nie wirkungslos über das Mahlgut hinweggeführt wird, wird der Gang gleichmässiger und deshalb kann auch die Tourenzahl des Kollerganges erhöht werden, so dass er gegenüber den bisher bekannten auch dadurch bedeutend leistungsfähiger ist.
Die neue Anordnung der Läufer auf der Achse ermöglicht es auch, dass die Läufer entweder auf der Mahlbahn aufliegen, oder mit einem gewissen Spielraum zwischen Läufer und Mahlbahn auf der festgelagerten Achse aufgehängt sind, so dass der Läufer, welcher zum Vorbrechen des groben Materials dient, nur dann zur Wirkung kommt, wenn grobe Stücke auf die Mahlbahn gelangen. Dies hat noch den Vorteil, dass beim Leerlauf des Kollerganges die Mahlbahn vom Gewicht der Läufer entlastet ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch zwei Ausführungsbeispiele \eranschaulicht, und zwar zeigt : Fig. l einen senkrechten Schnitt durch das eine Aus- fUhnmgsbeispiel, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 in grösserem Massstabe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2 und Fig. 4 eine Ansicht eines E : nzeltei) es. Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch das andere Ausführungsbeispiel, Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie C-C der Fig, 5 in grösserem Massstabe, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 6 und Fig. 8 eine Ansicht eines Einzelteiles.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei den dargestellten Ausft1hrungsboispielen wird die mit einer Platte 1 aus Hartguss belegte Mahlbahn 2 von einem Bock 211. um eine mittlere, senkrechte Säule 8 drehbar ge-
EMI2.1
der Säule 3 wird von der im Querschnitt rechteckigen Läuferaehse 4 durchquert, welche bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 rechts und links von der Säule je einen Läufer 5 trägt und deren freie Enden in Stühlen 6 gelagert sind. In der Mitte jedes Läufers sind
EMI2.2
durch Schrauben 10 zusammengehalten sind und in der Mitte bündig gegeneinander stossen.
Beide Büchsen 7 sind in ihrer Achsenrichtung von einem rechteckigen Schlitz. 9 durchsetzt, mittels dessen die Büchsen samt dem Läufer auf die Läuferachse 4 aufgesteckt sind, welche ihrer Dicke nach genau in den Schlitz passt, in der Höhenrichtung aber reichlich Spiel findet, so dass der um die Büchsen 7 sich drehende Läufer zugleich mit diesen Büchsen sich in der Vertikalebene gegenüber der Achse 4 bewegen kann.
Um eine Achsialverschiebung der Läufer auf der Achse 4 zu verhindern, ist die Achse an der Stelle, wo der Läufer auf ihr gehalten ist, links und rechts kulissenartig gestaltet und in die Kulissen 14 zwischen den Brüstungen 14a der Achse sind Gleitstücke 12 auf und abbeweglich eingesetzt, welche mit Zapfen 13 in entsprechende Lochungen 11 der Büchsen 7 eingreifen und so den Läufern neben der Vertikalbewegung eine Schwingung oder Drehung um diese senkrecht zur Achse 4 liegenden wagerechten Zapfen 13 gestatten.
Aus der beschriebenen und dargestellten Anordnung ergibt sich, dass, wenn gröbere Stücke des Mahlgutes einseitig unter einen Läufer zu liegen kommen, sich derselbe auf dieser Seite anheben und eine schiefe oder geneigte Stellung einnehmen wird, indem er sich um die Zapfen 13 dreht. Dabei erleidet der Läufer zugleich eine Verschiebung in der Richtung gegen das gröbere Mahlgut und übt dabei die eingangs erwähnte zerreibende Wirkung auf das gröbere Mahlgut aus.
Um die Schmierung der gleitenden Lagerteile in dem Läufer zu erm'öglichen, befindet sich in der Mitte des Läufers eine von Querrippen 15 unterbrochene Ringnut 16 zur Aufnahme eines Schmiermittels. Infolge der Drehung des Läufers wird das Schmiermittel in der Ringnut mitgenommen, bleibt teilweise an den Rippen hängen und tropft von oben auf die gleitenden Teile herab.
Bei dem Ausführungsbeispiele nach den Fig. :')-8 ist die Läuferachse 4 nur einseitig in der Säule 3, um welche sich die Mahlbahn dreht, gelagert. Sie ist in der Mitte des Läufers zu einem nach unten und oben erweiterten Kopf ausgebildet, durch den ein Schlitz 18 hindurchgeht, und in diesen Schlitz ist mit einem quadratischen oder rechteckigen Mittelteil 17 der Doppelzapfen 13 verschiebbar eingesetzt. der zu beiden Seiten in den Buchsen gelagert ist, so dass um ihn, ähnlich wie bei dem ersten Ausführungs- beispiel, die Büchse und mit ihr der Läufer schwingen, bezw. sich drehen kann, während
EMI2.3
gestattet. Im Übrigen ist die Einrichtung und die Wirkungsweise dif gleiche, wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel.
PATENT-ANSPRÜCHE : !. Kollorgang mit festliegender Läuferachse, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Läufer für sich neben seiner Drehung um die Achse gleichzeitig sowoh ! auf dieser senkrecht zur Mahlbahn sich bewegen als auch um eine in der Mittelebene des Läufers parallel zum Mahlteller liegende Achse in eine nach rechts oder links geneigte Lage sich einstellen kann, je nach der Schichtung und Korngrösse des unter ihm befindlichen Mahlgutes.