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Die Erfindung betrifft ein Modell zum Einüben künstlicher Beatmung nach der Mund-zu-Mund-oder Mund-zu-Nasen-Methode, mit die Lunge, den Brustkorb und gegebenenfalls den Magen darstellenden Teilen und mit einer hohlen, für Gase undurchlässigen, den Kopf darstellenden Schale, in deren Hohlraum eine austauschbare, vorzugsweise nach einmaligem Gebrauch wegwerfbare, aufblasbare Blase, insbesondere aus im wesentlichen unelastischem Werkstoff, angeordnet ist, deren Aufblasöffnung durch eine Lufteinlassöffnung in der Schale mit einer Mund-und/oder Nasenöffnungen darstellenden Einblasöffnung in einem austauschbaren, die Mund-Nasen-Partie eines menschlichen Gesichtes darstellenden Stück in Verbindung steht, wobei der Hohlraum in dem Kopf durch eine von einer Luftauslassöffnung, vorzugsweise in der Halsgegend,
ausgehende Leitung mit einem die Lunge darstellenden und durch die durch Aufblasen der Blase aus dem Hohlraum des Kopfes des Modells verdrängte Luft ausweitbaren Sack od. dgl. verbunden ist, und wobei die Blase ohne nennenswerten eigenen Widerstand durch Luft aufblasbar ist, das zumindest so gross ist wie das zum Aufblasen des die Lunge darstellenden Sackes zwecks Darstellung korrekt durchgeführter Beatmung erforderliche Volumen.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Modell dieser Art hinsichtlich der zweckmässig nach dem einmaligen Gebrauch wegwerfbaren Blase so auszubilden, dass die Herstellung der Blase nur geringe Kosten verursacht und die Blase auf einfache Weise in das Modell eingesetzt werden kann. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Blase einen eingezogenen Hals aufweist, der durch Eingriff des Mund-Nasen-Stückes mit der Schale festgehalten ist.
Diese Ausbildung gestattet einerseits eine kostengünstige Massenfertigung und gewährleistet zugleich eine rasche und sichere Verankerung der Blase zwischen dem Mund-Nasen-Stück und der Schale des Modells, ohne die bisher übliche Verwendung von speziellen Mundstücken an der Blase selbst. Je nach speziellen Anforderungen kann die Blase entweder aus elastischem Material, wie Gummi, elastischem Kunststoff od. dgl. hergestellt sein oder aus nicht elastischem Werkstoff, wie Papier, nicht elastischem Kunststoff od. dgl., weil die Eigenschaften des Materials der Blase die Arbeitsweise des Übungsmodells nicht beeinflussen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Mund-NasenStück einen elastischen Flansch hat, der stramm in die Lufteinlassöffnung der Schale des Kopfes einsteckbar ist, und dass die Einblasöffnung in dem Mund-Nasen-Stück sich durch diesen Flansch erstreckt, wobei die dünnwandige Blase zwischen dem Flansch und der Lufteinlassöffnung der Schale des Kopfes luftdicht festgeklemmt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erstreckt sich der Flansch des Mund-Nasen-Stückes über den Begrenzungsrand der Lufteinlassöffnung der Schale hinaus in die Blase, so dass er ein Verschliessen der Blasenöffnung beim Abströmen der Luft aus der Blase verhindert.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen schematischen Schnitt eines erfindungsgemässen Modells mit der Blase in verschiedenen Lagen derselben ; Fig. 2 einen vergrösserten schematischen Schnitt, in dem eine abgewandelte Blase und das Mund-Nasen-Stück gezeigt sind ; Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. l ; Fig. 4 eine Seitenansicht der Blase nach Fig. 1 vor der Anwendung ; Fig. 5 einen vergrösserten Schnitt der Blase nach der Linie 4-4 in Fig. 3, und Fig. 6 einen vergrösserten Teilschnitt des MundNasen-Stückes und der Blase gemäss Fig. l, bei dem der Flansch des Stückes einen erweiterten Endabschnitt hat.
Gemäss Fig. 1 liegt auf einer Unterlagsplatte --1-- der hintere Teil eines Kopfes auf, der aus einer einstückig ausgebildeten Schale --2-- mit angedeuteten anatomischen Einzelheiten, insbesondere einem Nasenansatz --3--, besteht. Die Kopfschale --2-- ist ferner in einer Vertiefung mit einer Lufteinlass- öffnung --4-- versehen, die anatomisch gesehen dem gemeinsamen Anschluss der Nase und des Mundes an die Luftröhre entspricht.
Ein Hals --5-- erstreckt sich von einem Halsabschnitt der Kopfschale --2-- zu einem von der Unterlagsplatte-l-abgestützten Brustkorb-la-. Auf der dem Hals --5-- zugewandten Seite ist die Kopfschale --2-- mit einer Öffnung --6-- versehen. Abgesehen von den Öffnungen --4 und 6-- ist die Kopfschale völlig dicht. Ein Schlauch od. dgl. --7--, der der Luftröhre entspricht und sich durch den Hals --5-- erstreckt, ist an dem einen Ende dicht an die Öffnung --6-- angeschlossen und endet an dem andern Ende in einem Hohlraum --15--, der die Lunge im Brustkorb --la-- darstellt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eine elastische Membran --16-- dichtend rund um den Umfang des
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Hohlraumes --15-- angebracht. Das Aufblasen der Membran --16-- in die alternative Lage --16a-- gemäss Fig. 1 wird mittels Luft durchgeführt, die aus dem Kopfhohlraum durch Einblasen von Luft in ein Mund-Nasen-Stück --9-- des Kopfes und eine daran angeschlossene Blase --17-- verdrängt wird. Die die Lunge darstellenden Teile sind so ausgebildet, dass sie dem Aufblasen einen vorbestimmten Widerstand entgegensetzen, der dem Widerstand der menschlichen Lunge und des menschlichen Brustkorbes gegen das Aufblasen entspricht, wobei die die Lunge darstellenden Teile wenigstens auf ein vorbestimmtes Volumen aufblasbar sind, das eine richtig durchgeführte Beatmung anzeigt.
Ein Unterkiefer --8-- ist bei --8a-nahe der dem Hals zugewandten Seite des Kopfes --2-- angelenkt. Der Kopf selbst ist bei --5a-- am Hals - angelenkt, und der Hals --5-- ist seinerseits gelenkig bei --5b-- mit dem Brustkorb --la-verbunden.
Der Zwischenraum zwischen der Nasenwurzel und dem Unterkiefer --8-- wird durch das maskenartige Mund-Nasen-Stück --9-- überbrückt, das aus elastischem Material besteht und das um die Lufteinlass- öffnung --4-- herum abdichtend am Kopf anliegt. Das Mund-Nasen-Stück --9-- hat einen vorragenden Flansch --10--, der sich vom Mund-Nasen-Stück --9-- zur Kopfschale hin erstreckt und in die Lufteinlassöffnung --4-- hineinragt. Ein lappenartiger Teil --12-- des Mund-Nasen-Stückes --9-- bedeckt die angrenzende Zone des Unterkiefers --8--. Das Mund-Nasen-Stück --9-- ergänzt die Kopfschale --2-und den Unterkiefer in der Weise, dass sich ein naturgetreues Modell des Kopfes und Gesichtes eines Menschen ergibt.
Das Mund-Nasen-Stück --9-- ist hohl und mit einer Mundöffnung --13-- und Nasenlöchern --14-- versehen, wobei diese Öffnungen mit einem Hohlraum --9a-- des Mund-Nasen-Stückes --9-- in Verbindung stehen.
Die Blase --17-- weist, wie noch erläutert werden wird, einen eingezogenen Hals auf, der durch den Eingriff des Mund-Nasen-Stückes --9-- mit der Schale --2-- festgehalten ist. Beim Einblasen von Luft durch die Mund- und/oder Nasenöffnungen --13, 14-- im Mund-Nasen-Stück --9-- wird die Blase --17-- über den strichliert gezeigten Zustand --17a-- hinaus aufgeblasen, wodurch im Hohlraum des Kopfes --2-eingeschlossene Luft in die Luftröhren-Leitung --7-- und in den Lungenhohlraum --15-- verdrängt wird.
Es sei bemerkt, dass die in Fig. 1 veranschaulichte Vergrösserung des Volumens der Blase --17-- bis in die Lage --17a-- und darüber hinaus keine Dehnung des Blasenmaterials mit sich bringt, sondern dass die Volumenvergrösserung nur durch Entfaltung der anfänglich zusammengefalteten Blase erzielt wird.
Die in Fig. 1 gezeigte Blase --17-- hat ein solches Volumen, dass sie in teilweise gefülltem Zustand einen bedeutenden Teil des gesamten Volumens des Kopfes einnimmt und dadurch ein entsprechendes Luftvolumen in den Hohlraum --15-- verdrängt, wodurch die Membran --16-- elastisch in die in Fig. 1 gezeigte Lage --16a-- erweitert wird.
Ein Abstandhalter, beispielsweise eine in Fig. l im Querschnitt gezeigte Schiene --20--, die sich über die Öffnung --6-- erstreckt, ist auf der Innenseite des Kopfes befestigt. Die Schiene --20-- erfüllt eine doppelte Aufgabe, nämlich einerseits die Wand der Blase --17-- während des Füllens daran zu hindern,
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zu ermöglichen, die möglicherweise zwischen der Blase --17-- und der inneren Oberfläche der Kopfschale auftreten. Seitlich neben der Schiene --20-- ist wenigstens ein Schutzelement --19-- auf der Innenseite der Kopfschale befestigt, das ein Festsetzen der zusammengesunkenen Blase --17-- unter der Schiene - während des Ein- und Ausbaues der Blase verhindert.
Nach der Benutzung des Modells durch einen Schüler werden das Mund-Nasen-Stück --9-- und die durch das Mund-Nasen-Stück festgehaltene Blase --17-- entfernt und durch ein gereinigtes oder neues Mund-Nasen-Stück --9-- und eine gereinigte oder neue Blase --17-- ersetzt.
Die Blase --17-- kann so ausgeführt sein, dass sie nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden kann. Da die Blase insbesondere mit einem Volumen ausgebildet ist, das zumindest so gross ist, wie dies zum Aufblasen des die Lunge darstellenden Teiles zwecks Darstellung einer korrekt durchgeführten Beatmung erforderlich ist, braucht die Blase nur eine solche Füllung auszuhalten, wie sie zu ihrer Entfaltung aus dem normalen, zusammengesunkenen Zustand in den teilweise oder vollständig gefüllten Zustand notwendig ist, wobei der Normalzustand der Blase der in Fig. 1 veranschaulichte zusammengesunkene bzw. gefaltete Zustand ist.
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2- und einer äusseren Umfangsfläche --66--. Der Flansch --10""-- ist stramm in die Lufteinlassöffnung --4a""- der Schale --2""-- eingesteckt.
Die äussere Umfangsfläche --66-- des Flansches verjüngt sich gegen das Ende --67-- hin, um das Einführen in die Öffnung --4""-- zu erleichtern. Ein ringförmiger Ansatz --68-- liegt um den Flansch herum an der Kopfschale --2""-- an. Die durch die innere ringförmige Fläche --64-- begrenzte Öffnung steht in Verbindung mit dem Inneren der Blase --70-- und dem Hohlraum im Mund-Nasen-Stück wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Die im Modell nach den Fig. 8 und 9 verwendete Blase --70-- ist in der Form eines flachen, rechteckigen Sackes hergestellt, der einen eingezogenen Hals --72-- besitzt, wie dies Fig. 4 zeigt. Die Blase --70-- gemäss den Fig. 4 und 5 ist vorzugsweise aus einem einzigen Stück aus Kunststoff hergestellt, das entlang der Bodenkante --74-- doppelt gefaltet ist, wodurch die Seiten --76 und 78-- der Blase - gebildet werden. Die Seiten --76-- sind mit dem eingezogenen Hals --72-- zugeschnitten, dessen freies Ende --80-- etwas nach aussen erweitert ist. Die strichlierte Linie --82-- um den eingezogenen Hals - herum zeigt die Lage der Blase in der Öffnung --4a""-- gemäss den Fig. 2 und 3 an. Die Seiten der
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miteinander verschweisst.
Die Blase gemäss Fig. 4 ist billig in der Herstellung, und der Werkstoff kann so gewählt werden, dass die aneinander anliegenden Seiten der Blase nicht zusammenkleben.
In dem Modell nach den Fig. 2 und 3 ist die Blase --70-- durch die Öffnung --4a""-- in die Kopfschale --2""-- eingesetzt, u.zw. so tief, dass der Hals in der Höhe der gestrichelten Linie --82-- an der Wand der Öffnung --4a""-- anliegt. Dann wird der Hals --72-- der Blase --70-- um die Öffnung - ausgebreitet, wobei das erweiterte Ende --80-- der Blase aussen auf der Schale --2'"'-- um die Öffnung --4""-- herum anliegt, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht.
Das Mund-Nasen-Stück --9""-- wird dann über dem Mund-Nasen-Bereich des Kopfes angebracht, indem der Flansch --10""-- des Mund-NasenStückes innerhalb des erweiterten Endes --80-- und dem Hals --72-- der Blase in die Öffnung --4a'"'--- des Kopfes eingepresst wird, wie es die Fig. 2 und 3 veranschaulichen.
In dieser Weise wird der Hals - der Blase in seiner Lage im Kopfhohlraum zwischen dem Mund-Nasen-Stück und der Kopfschale festgehalten, d. h. zwischen den ineinandergesteckten Oberflächen des Flansches --10'"1-- und der die Öffnung --4a""-- umgebenden Wandteile der Schale --2""-- sowie weiterhin zwischen der ringförmigen Oberfläche --68-- des Mund-Nasen-Stückes und der äusseren Oberfläche der Schale --2""-- nahe der Öffnung --4a""--, wo die Blase fest eingeklemmt ist.
Wünscht man eine dichtere Passung zwischen dem Flansch --10""-- und der die Öffnung --4a""-- begrenzenden Kopfwand, so kann der Flansch mit einer Verdickung bzw. einem Wulst --90-- nahe dem Ende seiner ringförmigen Umfangsfläche versehen sein, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, wobei der Wulst --90-- des Flansches die die Öffnung --4a""-- begrenzenden Wandteile von innen übergreift.
Es versteht sich, dass das Mund-Nasen-Stück auch lediglich zur einmaligen Verwendung bestimmt und einstückig mit der Blase ausgebildet sein kann. Normalerweise wird jedoch das Mund-Nasen-Stück nach jeder Anwendung gereinigt und erneut verwendet, während nur die Blase weggeworfen wird.