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Die Erfindung betrifft eine Rübenerntemaschine für mehrere Rübenreihen mit einer Mehrzahl hinter den Rübenköpf-und Blattbergevorrichtungen vor den Rodescharen od. dgl. vorgesehenen, nebeneinander in einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Reihe angeordneten, horizontalachsigen Putzschleudern in
Form von rotierenden Schlegelsternen od. dgl..
Bei Rübenerntemaschinen werden also zunächst die Rüben geköpft und die anfallenden Rübenblätter mittels einer Bergevorrichtung entfernt. Um dann möglichst saubere bzw. blattfreie Rüben dem Boden entnehmen zu können und ein Verstopfen der Rodescharen oder sonstigen Werkzeuge zum Ausheben der
Rüben zu verhindern, sind den Rodescharen od. dgl. noch die sogenannten Putzschleudern vorgeordnet, da bei der Rübenköpfung bzw. Blattbergung noch ein Teil der Rübenblätter u. dgl. am Boden liegen- bzw. an den Rüben hängenbleibt und dieser Blattanteil vor den Rodescharen ebenfalls entfernt werden soll.
Bisher sind bei Rübenerntemaschinen für mehrere Rübenreihen die nebeneinander in einer quer zur
Fahrtrichtung verlaufenden Reihe liegenden, je einer Rübenreihe zugeordneten Putzschleudern zur
Fahrtrichtung quergestellt, so dass ihre Rotationsachsen parallel zur Fahrtrichtung verlaufen. Dabei besteht der wesentliche Nachteil, dass das jeweils von der einen Schleuder abfliegende Grüngut von der benachbarten Schleuder nicht erfasst und ebenfalls zur Seite geworfen werden kann, weil sich die ganze Maschine vorwärtsbewegt und das von der einen Schleuder ausgeworfene Gut dann hinter der sich beim
Schleuderflug bereits etwas vorwärtsbewegten benachbarten Schleuder zu Boden fällt, wo es von dieser
Schleuder selbstverständlich nicht mehr erfasst werden kann.
Bei den bisherigen Maschinen für mehrere
Rübenreihen können also die in einer Querreihe angeordneten Putzschleudern mit parallel zur Fahrtrich- tung liegenden Rotationsachsen ihre Aufgabe nicht erfüllen, weil zwar die Schleuder der jeweils ersten
Reihe eine entsprechende Säuberung durchführt, das Schleudergut aber zur nächsten Rübenreihe geworfen wird, ohne von der diese Reihe zugeordneten Schleuder erfasst werden zu können.
Es ist zwar bereits bekannt, die Rotationsachse von Putzschleudern zur Fahrtrichtung schräg zu stellen, so dass ihre Achse mit der Fahrtrichtung einen Winkel von etwa 45 einschliesst, wobei auf der
Schleuderwelle mehrere Schlegel in Achsrichtung nebeneinander angeordnet sind (DE-OS 2314132, FR-PS Nr. 1. 075. 137). Dabei handelt es sich aber ausschliesslich um Maschinen für nur eine Rübenreihe und demnach auch mit nur einem Putzwerkzeug, das sich überdies so dreht, dass der Auswurf des Schleudergutes schräg nach hinten erfolgt. Würde man mehrere solche Aggregate zur gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer.
Rübenreihen nebeneinander anordnen, so gäbe es einen noch schlechteren Putzeffekt, weil das jeweils von der einen Schleuder ausgeworfene Gut etwa in den Bereich der Rodeschar der benachbarten Reihe trifft und von dort selbstverständlich nicht mehr weggeputzt werden kann. Es ist auch schon bekannt, für jeweils eine Rübenreihe zwei Putzschleudern vorzusehen, deren Rotationsachsen schräg zur Fahrtrichtung verlaufen und die in Fahrtrichtung gegeneinander versetzt sind (US-PS Nr. 2, 856, 745). Die Schleuderarme der Schlegelsterne sind aus der schräg zur Fahrtrichtung gelegten Ebene der Sternscheibe so herausgebogen, dass sie erst wieder quer zur Fahrtrichtung verlaufen, um einen etwa normal bzw. quer zur Fahrtrichtung erfolgenden Auswurf zu erreichen.
Hier wird zwar das Gut von dem einen Schleuderstern vor den benachbarten Schleuderstern geworfen, da letzterer dem ersteren gegenüber in Fahrtrichtung zurückversetzt ist, doch wäre eine solche Schleudersternversetzung für zur gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Rübenreihen bestimmte Maschinen ebenfalls unbrauchbar, weil sich dann eine zu grosse Maschinenlänge in Fahrtrichtung ergäbe.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und eine Rübenerntemaschine der eingangs geschilderten Art für mehrere Rübenreihen zu schaffen, bei der ein verlässliches Wegputzen aller Abfälle vor den Rodescharen od. dgl. gewährleistet ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Rotationsachsen der Putzschleudern in an sich bekannter Weise mit der Fahrtrichtung einen spitzen Winkel von etwa 10 bis höchstens 45 einschliessen, und dass die Putzschleudern an ihrer entsprechend dem Winkel vorwärtsgeschwenkten Seite nach oben drehend angetrieben sind.
Durch die Schrägstellung der Putzschleudern und die angegebene Drehrichtung wird erreicht, dass jeweils die eine Schleuder das Schleudergut so weit vor die benachbarte Schleuder wirkt, dass trotz der Vorwärtsbewegung der Gesamtmaschine das Gut von dieser benachbarten Schleuder zusammen mit den in ihrer Reihe vorhandenen Abfällen erfasst und der nächsten Schleuder zugeworfen wird, bis sich schliesslich ein Auswurf aller ausgeputzten Abfälle an der einen Maschinenseite ergibt und die Putzschleudern trotz
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mehrreihiger Anordnung und ohne jegliche Versetzung in Fahrtrichtung ihre Aufgabe wirklich voll erfüllen können.
In den Zeichnungen ist'der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 die erfindungswesentlichen Teile einer Rübenerntemaschine für sechs Rübenreihen im Horizontalschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 in Frontansicht.
Von der Rübenerntemaschine sind nur die Putzschleudern dargestellt, die zwischen den Rübenköpfund Blattbergevorrichtungen und den nachfolgenden Rodescharen od. dgl. angeordnet sind. Die Putzschleudern bestehen jeweils aus einer Nabe-l-und daran befestigten radialen Schlegeln oder
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--3-- von--4-- sind an Armen --5-- befestigt, die von einem Querbalken --6-- des Maschinengestells abwärts reichen.
In Fig. 1 ist durch den Pfeil --7-- die Fahrtrichtung angedeutet. Es ist ersichtlich, dass die Rotationsachsen --s-- der Putzschleudern --1, 2-- mit der Fahrtrichtung --7-- einen spitzen Winkel a einschliessen, der höchstens 45 , im Ausführungsbeispiel etwa 100 beträgt. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist der Drehsinn der Putzschleudern --1, 2-- so gewählt, dass sie sich an ihrer durch die Achsenschrägstellung um den Winkel a vorwärtsgeschwenkten Seite, also an der rechten Seite gemäss Fig. 2, nach oben drehen und der Auswurf bezüglich der Fahrtrichtung vorwärts bzw. ebenfalls nach rechts erfolgt.