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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Nonapeptidamidderivate der allgemeinen For- mel
H- (Pyr) Glu--His-Trp-Ser-Aj-Gly-A,-Arg-Pro-Y worin Ai Tyr oder Phe, A Leu ILe, NLe, Val, NVal, Met oder Phe, Y NHR (worin R eine gerade oder ver- zweigte AU lgruppe mit 1 bis 3Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls mit Hydroxy substituiert ist, oder
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nin undL-Prolin. Unter"Rest"wird ein solcher verstanden, welcher von der entsprechenden s-Aminosäure durch Entfernen des OH-Anteils der Carboxylgruppe und des H-Anteils der o'-Aminogruppe abgeleitet wird.
So wird im Fall von L-Arginin
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welches durch die Formel NH2-A-COOH ausgedrückt werden kann (NH2 ist der a-Aminorest), der Rest (-NH-A-CO), welcher ein solcher des L-Arginin ist, mit ILArg-"bezeichnet. Die Abkürzungen für die übrigen vorstehend erwähnten a-Aminosäuren haben eine der oben für L-Arginin angeführten ähnliche Bedeutung.
Beispiele für den mit R bezeichneten Substituenten in der oben angeführten geraden oder verzweigten Alkylgruppe mit l bis 3 Kohlenstoffatomen, welche durch Hydroxy substituiert sein kann, sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, Hydroxymethyl, 1-Hydroxyäthyl, 2-Hydroxyäthyl, 2-Hydroxy-n-propyl, 3-Hydroxy-n- - propyl, 2,2-Dihydroxy-i-propyl od. dgl.
Es ist seit langem bekannt, dass der Hypothalamus Faktoren enthält, welche auf höherer Ebene die Sekretion trophischer Hormone aus der Hypophyse steuern. Kürzlich konnte nach der Isolierung eines Thyreotropin freisetzenden Hormones ein luteinbildendes Hormon in reiner Form aus Schweinen und Schafen extrahiert werden. Dieses Hormon erwies sich als Dekapeptid der Formel H- (Pyr) Glu-His-Trp-Ser-Gly-Leu-
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Peptide und es wurden biologische Versuche an diesen analogen Peptiden durchgeführt. Die oben angeführte Aminosäurekomposition büsst jedoch schon bei der kleinsten Modifikation den grössten Teil der physiologischen Wirksamkeit des Peptids ein und die vorstehend angeführte chemische Struktur wurde bisher als wesentlich für die Entwicklung der maximalen physiologischen Wirksamkeit angesehen. (A. V. Schallyetal, Biochem.
Biophys. Res. Commun., 4, 366 [1972]).
Es ist nun gelungen, die Nonapeptidamidderivate der Formel (J) und deren pharmazeutisch verträgliche Salze herzustellen und es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass diese Verbindungen weit stärkere ovulationsinduzierende Wirksamkeit besitzen, als die natürlich vorkommenden Dekapeptide. Es hat sich auch gezeigt, dass diese Verbindungen die Sekretion von luteinbildendem und Follikelhormon aus der Hypophyse fördern. Es wurde auch gefunden, dass diese Verbindungen nicht nur als Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch, z. B. zur Diagnose der Hypophysenfunktion oder gonadotroper Unterfunktion und Amenorrhöetherapie, sondern auch in der Veterinärmedizin, vor allem in der Viehzucht, sehr nützlich sind. Die Erfindung ist das Ergebnis dieser unerwarteten Erkenntnisse.
Ziel der Erfindung ist daher die Bereitstellung von neuen Nonapeptidamidderivaten und deren pharmazeutisch verträglichen Salzen, welche starke ovulationsinduzierende Wirkung besitzen.
Das Nonapeptidamidderivat der allgemeinen Formel (I) oder seine pharmazeutisch verträglichen Salze werden in einem Verfahren hergestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel H- (Pyr)-Glu-His-Trp-Ser-Ai-Gly-OH, (IV) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
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H-A2-ARG-PRO-Y, (V) worin Ai, A2 und Y die angegebene Bedeutung besitzen und der Argininrest in Form des Säureadditionssalzes vorliegt, kondensiert.
Die einzelnen Reaktanten können vor der Kondensationsreaktion geschützt oder während derselben akti- viert werden, genauer gesagt, vor der erfindungsgemässen Peptidblldungsreaktion. wienachatehendbeschrie- ben.
Dem Fachmann in der Peptidherstellung ist es seit langem bekannt, dass alle Arten von Peptiden durch
Kondensieren einer Aminosäure oder eines Peptidfragmentes (d. h. eines Peptides von kleinerer Einheit) mit einer Aminosäure oder einem Peptidfragment (d. h. einem Peptid von kleiner Einheit) hergestellt wer- den können. Für die Kondensationsreaktion sind verschiedene Verfahren und Vorgangsweisen bekannt.
So z. B. können die funktionellen Gruppen (z. B. Amino-, Carboxy-, Hydroxy-, Guanidinogruppen) wel- che nicht an der Peptidbindungsbildungsreaktion (-CONH-) mittels der Kondensationsreaktion beteiligt sind, vor der Kondensationsreaktion geschützt werden.
Die einzelnen Reaktanten können in bezug auf die nicht an der Kondensationsreaktion beteiligten funktionellen Gruppen mittels an sich bekannter Verfahren geschützt werden.
Es ist bekannt, dass vor der Peptidbindungsbildungsreaktion die C-endständige Carboxylgruppe oder die N-endständige Aminogruppe einer Aminosäure oder eines Peptidfragmentes, welches an der Peptidbindungbildungsreaktion teilhat, aktiviert werden, damit sie die Peptidbindungsbildung bewirken können und dass, falls diese Gruppen nicht aktiviert werden, die Peptidbindungsbildungsreaktion in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels durchgeführt wird. Verfahren zur Aktivierung der C-endständigen Carboxylgruppe und der N-endständigen Aminogruppe sind längst bekannt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann jedes beliebige aus dem Stand der Technik an sich bekannte Verfahren umfassen, d. h. dass die Kondensationsreaktion der Erfindung aus dem ersten Verfahrensschritt der Aktivierung der C-endständigen Carboxylgruppe der Verbindung (TV) oder der Aktivierung der N-endständigen Aminogruppe der Verbindung (V) und der zweite Verfahrensschritt in der Peptidbildungsreaktion zwischen der aktivierten Verbindung (IV) und der Verbindung (V) oder zwischen der Verbindung (IV) und der aktivierten Verbindung (V) oder in der Peptidbindungsbildungsreaktion zwischen Verbindung (IV) und (V) in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels, wobei die Verbindungen (IV) und (V) gegebenenfalls geschützt sind, besteht.
Es ist weiters bekannt, dass, wenn die oben genannten funktionellen Gruppen vor der Kondensationsreaktion geschützt sind, die Schutzgruppen nach der Kondensationsreaktion entfernt werden. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann auch die Entfernung der Schutzgruppen auf an sich bekannte Weise vorgenommen werden.
In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, dass eine geschützte L-Glutamylgruppe der allgemeinen Formel
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worin R eine Alkoxygruppe (z. B. Methoxy, Äthoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, usw. oder eine Aralkyloxygruppe wie Benzyloxy, usw. oder Amino bedeutet, leicht in die L-Pyroglutamylgruppe selbstumgewandelt werden kann
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u. zw. durch Kontakt mit einer Base wie Ammoniak u. dgl., oder einer Säure wie Essigsäure u. dgl., und dass die Gruppe (VI) in dieser Hinsicht äquivalent der L-Pyroglutamylgruppe selbst ist. In dem erfindungsgemä- ssen Verfahren wird angenommen, dass das L-Pyroglutamyl (d. h. H- (Pyr) Glu-) der Verbindung (IV) nicht nur die L-Pyroglutamylgruppe selbst, sondern auch die geschützte L-Glutamylgruppe der Formel (VI) einschliesst.
Wenn das H- (Pyr) Glu- der Verbindung (IV) die Gruppe (VI) bedeutet, kann die Gruppe (VD leicht nach an sich bekannten Verfahren in die L-Pyroglutamylgruppe selbst umgewandelt werden.
Nachstehend werden einige Verfahren angeführt, welche gut zur Durchführung der erfindungsgemässen Peptidbindungsbildungsreaktion geeignet sind. i) Die geschützte oder ungeschützte Verbindung (IV), deren C-endständige Carboxylgruppe eine freie
Carboxylgruppe ist, wird mit der geschützten oder ungeschützten Verbindung (V), deren N-end- ständige Aminogruppe eine freie Aminogruppe ist, in Gegenwart eines Kondensationsmittels umge- setzt.
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Ein Beispiel für ein derartiges herkömmliches Verfahren ist die katalytische Reduktion mit einem Ka- talysator, wie Palladiumschwarz, Palladium auf Kohle oder Platin ; weitere Beispiele sind Säurehydrolyse mit z. B. Hydrogenfluorid oder Trifluoressigsäure oder chemische Reduktion mit metallischem Natrium in flüssigem Ammoniak. Dann kann die gewünschte Verbindung nach jedem beliebigen herkömmlichen Verfah- ren, wie z. B. dem oben angeführten Ausfällen, isoliert werden.
Das so erhaltene Endprodukt kann nach einem geeigneten Verfahren, wie Säulenchromatographie, z. B. an Carboxymethylzellulose, oder handelsüblichen Reinigungspolymeren, wie Sephadex oder Amberlite XAD -2, gereinigt werden.
Je nach den angewandten Reaktionsbedingungen wird die oben angeführte zu erzielende Verbindung in
Form einer Base oder eines Salzes, einschliesslich pharmazeutisch verträglicher Salze, erhalten. Aus dem
Salz kann die Base nach herkömmlichen Verfahren hergestellt und weiters durch Umsetzen mit Säuren, wel- che für die Herstellung von pharmazeutisch verträglichen Salzen geeignet sind, in Salze umgewandelt wer- den. Zu diesen Säuren gehören anorganische, wie Halogenwasserstoffsäure, z.
B. Salzsäure, Bromwasser- stoffsäure, Perchlorsäure, usw., Salpetersäure, Thiocyansäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und organische, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Oxal- säure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Anthranylsäure, Zimtsäure, Naphthalin- sulfonsäure, Sulfanylsäure usw.
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Endverbindung kann nach herkömmlichen an sich bekannten Verfahren in Metallkomplexsalzverbindungen umgewandelt werden. So z. B. kann man eine wässerige Lösung des wie oben beschrieben hergestellten Nonapeptidamidderivates mit dem Salz, Hydroxyd oder Oxyd von Zink, Nickel, Kobalt, Kupfer und Eisen umsetzen, dann den pH-Wert des Reaktiongemisches auf 6 bis 8 einstellen, worauf eine schwer lösliche Adsorptionskomplexsalzverbindung zwischen der Metallverbindung und dem entsprechenden Nonapeptidamidderivat erhalten wird.
Es scheint, dass von den verschiedenen so erhaltenen Metallkomplexsalzverbindungen die Zinkkomplexsalzverbindung, vom Standpunkt ihrer anhaltenden Aktivität bei Verabreichung gesehen, zu bevorzugen ist.
Wegen seiner ausserordentlich geringen Toxizität kann das Nonapeptidamidderivat oder dessen pharmazeutisch verträgliches Salz, welches wie oben beschrieben hergestellt wurde, ohne Gefahr verabreicht werden, wobei die Verbindung starke ovulationsinduzierende Wirksamkeit aufweist.
Wenn eine einzige Dosis (z. B. 50 bis 500 ng/100 g) des Nonapeptidamidderivates der Formel (I) oder seiner pharmazeutisch verträglichen Salze intravenös, intramuskulär oder subkutan an Ratten verabreicht wird, wird in der luteinbildenden und follikelstimulierenden Hormonkonzentration des Blutes ein starker Anstiegbeobachtet ; wenn denRatten intravenöse oder intramuskuläre Infusionen in Dosen von 10 bis 200 ng/100 g der Verbindung verabreicht werden, wird in 50% der getesteten Ratten die Ovulation eingeleitet, selbst bei Infusion mit 0, 1 bis 5 jig/100 g intravenös oder intramuskulär wird bei 100% der getesteten Ratten, selbst wenn sie dieströs sind, die Ovulation eingeleitet.
Bei konstant gehaltener Dosierungsmenge ist die intravenöse Infusion gewöhnlich doppelt so wirksam wie die subkutane Infusion. In der Beschreibung bedeutet ng Nanogramm.
Aus den oben angeführten Tatsachen geht hervor, dass die erfindungsgeraässhergestellten Peptide stärkere hormonale Wirkung besitzen als die in der Natur auftretenden, luteinbildende Hormone freisetzenden Hormone.
Die nachstehend angeführten Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Sie enthalten die folgenden Abkürzungen : Z- : Benzyloxycarbonyl ; IBOC- : Isobornyloxycarbonyl ;
BOC- : tert. Butyloxycarbonyl ;-OE : Äthylester - OSU : N-Hydroxysuccinimidester ;-OtBu : tert. -Butylester - ONDP : 2, 3-Dinitrophenolester ;-ONBI : N-Hydroxy-5-norbornen-2, 3-dicarboxiimidester ; - OEt : Äthylester ;
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: N-Hydroxy-5-norbornen-2, 3-dicarboximid ;n-BuOH : n-Butanol.
Bei Dünnschichtchromatographie wird folgendes Entwicklungslösungsmittelsystem verwendet : Rf 1 = Chloroform-Methanol-Essigsäure (9 : 1 : 0,5) Rf 2 = Äthylacetat-Pyridin-Essigsäure-Wasser) 60 : 20 : 6 : 11) Rf 3 = n-Butanol-Äthylacetat-Essigsäure-Wasser (1 : 1 : 1 : 1) Rf 4 = n-Butanol-Essigsäure-Wasser (4 : 1 : 1) Rf 5 = n-Butanol-Pyridn-Essigsäure-Wasser (30 : 20 : 6 :
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In denBeispielen besteht zwischen'Gew.-Teilen"und'Vol.-Teilen"das gleiche Verhältnis wie zwischen GrammundMilliliter. % ist, wenn nicht anders angeführt, immer als Gew.-% berechnet."Amberlite CG-400 (tert.-Amin-styrol-divinylbenzol Copolymeres vertrieben von Rohm & Haas Co., USA)", Sephadex LH-20 (verestertes Dextrangel) vertrieben von Pharmacia Fine Chemicals, Schweden,'Amberlite XAD-2 (macro- leuticulares-Styrol-divinylbenzol Copolymeres vertrieben durch Rohm & Haas Co., USA)"und"Amberlite IRA-400 (tert.-Amino-Styrol-Divinylbenzol Copolymeres vertrieben durch Rohm & Haas Co., USA) werden
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a) Z-Arg (N02)
-Pro-NHC2OH
In 5 Vol.-Teilen DMF werden 0,9 Gew.-Teile Z-Arg(NO2)-Pro-OH und 0,43 Gew.-Teile HONBI gelöst, dann werden unter Kühlen bei 00C 0,495 Gew.-Teile DCC zugegeben. Die Mischung wird über Nacht gerührt. Die abgesetzte Harnstoffverbindung wird abfiltriert und es werden 0,1832 Gew.-Teile Äthanolamin dem Filtrat zugegeben, dann wird über Nacht gerührt. Das DMF wird unter vermindertem Druck abdestilliert und Dioxan wird dem Rückstand zugegeben. Die nichtlöslichen Bestandteile werden abfiltriert. Das Dioxan wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit n-Butanol extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser, verdünnter Salzsäure, Wasser, einer wässerigen Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und das n-Butanol unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der Rückstand wird mit Äther behandelt und aus Methanol-Äther umkristallisiert. Man erhält eine Ausbeute von 0,625 Gew.-Teilen (63,3%) ;
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b) Z-Leu-Arg(NO2)-Pro-NHC2H4OH
In 2Vol. -Teilen 25%iger HBr-Essigsäure werden 0, 493 Gew.-%eile Z-Arg(NO2)-Pro-NHC2H4OH gelöst, die Lösung wird bei Raumtemperatur 30 min lang stehen gelassen. Dann wird trockener Äther hinzugefügt und der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet, man erhält ein pulverförmiges Produkt.
Inzwischen werden 0,282 Gew.-Teile Z-Leu-OH und 0,215 Gew.-Teile HONBI in 3 Vol. -Teilen DMF gelöst, dann werden unter Kühlung auf 00C 0,248 Gew.-Teile DCC hinzugefügt und es wird 2 h lang gerührt. Der Lösung wird das wie oben hergestellte pulverförmige Produkt zugegeben und 0,15 Vol. -Teile Triäthylamin werden zugetropft. DieMischung wird über Nacht gerührt. Der Harnstoff wird abfiltriert und das DMF unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird an einer mit 50 Gew.-Teilen Silicagel gefüllten Säule adsorbiert und mit einem Lösungsmittelsystem von Chloroform-Methanol-Essigsäure (9 : 1 : 0,5) desorbiert.
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Ausbeute beträgtc) In Gegenwart von 0, 1 Vol.-Teil Anisol werden 0,152 ew.-Teile Z-Leu-Arg(NO2)-Pro-NHC2H4OH in 3 Vol. -Teilen Hydrogenfluorid gelöst.
Die Lösung wild bei 00C 1 h lang gerührt. Das Hydrogenfluorid wird abdestilliert und der Rückstand gut getrocknet und in Wasser gelöst. Nach Zugabe einer kleinen Menge konzentrierter Salzsäure wird die Lösung mit Äther gewaschen und die wässerige Schicht lyophilisiert. Das entstandene Pulver wird in 5 Vol. -Teilen DMF zusammen mit 0,19 Vol.-Teilen H-(Pyr)Glu-His-Trp-Ser- - Tyr-Gly-OH-Hyrochlorid und 0,0493 Gew.-Teilen HONBI gelöst. Die Lösung wird auf 00C abgekühlt und 0,0567 Gew.-Teile DCC und 0,07 Vol.-Teile N-Äthylmorpholin werden hinzugefügt. Das ganze Gemisch wird über Nacht gerührt. Das DMF wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in Wasser gelöst.
Die nichtlöslichen Bestandteile werden abfiltriert und das Filtrat wird über eine Säule von Amberlite IRA-400 (Acetat-Form) geleitet. Der Ablauf wird gesammelt und lyophilisiert. Dieses Produkt wird in eine Säule von Amberlite XAD-2 eingebracht und an einem linear ansteigenden Eluierungssystem von Wasser-Me- thanol desorbiert. Die Hauptfraktion wird lyophilisiert, um 0,023 Gew.-Teile reines H- (Pyr) Glu-His-Trp-
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Leu, 0, 95 (1) ; Tyr, 0, 75 (1).
Die in Klammern angeführten Zahlen bedeuten theoretische Werte.
Beispiel 2 : Herstellung des H- (Pyr) Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Pyrrolidin a) IBOC-Pro-Pyrrolidin
In 30 Vol. -Teilen Acetonitril werden 11, 7 Gew.-Teile IBOC-Pro-OSU und 2,3-Vol.-Teile Pyrrolidin gelöst, die Lösung wird über Nacht gerührt. Das Acetonitril wird abdestilliert und der Rückstand mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Das Äthylacetat wird abdestilliert und die entstandenen Kristalle werden aus Äthylacetat-Petroläther um-
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Analyse für C20H3203N 2
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<tb>
<tb> Berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 68, <SEP> 93 <SEP> ; <SEP> H <SEP> 9, <SEP> 26 <SEP> ; <SEP> N <SEP> 8, <SEP> 04 <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C68,93; <SEP> H <SEP> 9,43; <SEP> N <SEP> 8,17;
<tb>
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b) IBOC-Arg (NO )-Pro-Pyrrolidin
In 30 Vol. -Teilen Trifluoressigsäure werden 6, 96 Gew. -Teile IBOC-Pro-pyrrolidin gelöst, die Lösung wird bei Raumtemperatur 30 min stehen gelassen. Dann wird der Lösung trockener Äther zugegeben, das entstandene Öl wird dekantiert und in einem Trockenapparat mit Natriumhydroxyd getrocknet.
Inzwischen werden 7,98 Gew.-Teile IBOC-Arg(NO2)-OH in 40 Vol.-Teilen Acetonitril gelöst, während des Kühlens der Lösung auf 00C werden 4,0 Gew.-Teile Dinitrophenol und 4,6 Gew.-Teile DCC zugegeben, darauf wird 2 h lang gerührt. Der als Nebenprodukt anfallende Harnstoff wird abfiltriert und das wie oben erhaltene Öl wird dem Filtrat zugegeben. Die Mischung auf 00C abgeldihlt und 2,5 Vol.-Teile N-Äthylmorpholin werden zugetropft. Die Mischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Acetonitril wird abdestilliert und der Rückstand an 100 Gew.-Teilen Silicagel adsorbiert und mit 5%igem wässerigem Methanol desorbiert.
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<tb>
<tb> ReinigungsvorgangBerechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 56, <SEP> 82 <SEP> ; <SEP> H <SEP> 7, <SEP> 88 <SEP> ; <SEP> N <SEP> 17, <SEP> 84
<tb> Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 57, <SEP> 00 <SEP> ; <SEP> H <SEP> 8, <SEP> 26 <SEP> ; <SEP> N <SEP> 17, <SEP> 51
<tb>
c) IBOC-Leu-Arg(NO2)-Pro-Pyrrolidin
In 30 Vol.-Teilen Trifluoressigsäure werden 5, 49 Gew.-Teile IBOC-Arg(NO2)-Pro-Pyrrolidin gelöst, die Lösung wird 30 min bei Raumtemperatur stehen gelassen. Dann wird trockener Äther hinzugefügt, der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und gut getrocknet, man erhält ein Pulver. Inzwischen werden 3, 95 Gew.-Teile IBOC-Leu-OH in 20 Vol.-Teilen Dioxan gelöst.
Während des Kiihlens der Lösung auf 00C werden 1, 52 Gew.-Teile N-Hydroxysuccinimid und 2, 7 Gew. -Teile DCC zugegeben, das gesamte Gemisch wird 2 h lang gerührt. Der als Nebenprodukt anfallende Harnstoff wird abfiltriert und das wie oben hergestellte Pulver wird dem Filtrat zugegeben, gefolgt von Zugabe von 10 Vol. -Teilen Tetrahydrofuran, Das Ge-
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serigen Zitronensäurelösung, dann mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Das Äthylacetat wird abdestilliert und der Rückstand mit Petroläther behandelt, dann aus Äthylacetat-Petrol-
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<tb>
<tb> ; <SEP> Fp.Berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 56, <SEP> 45 <SEP> ; <SEP> H <SEP> 8, <SEP> 29 <SEP> ; <SEP> N <SEP> 16, <SEP> 46 <SEP>
<tb> Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 56, <SEP> 97 <SEP> ; <SEP> H <SEP> 8, <SEP> 17 <SEP> ; <SEP> N <SEP> 15, <SEP> 25 <SEP> ; <SEP>
<tb>
d) In 50 Vol. -Teilen Methanol werden 0,22 Gew.-Teile IBO-Leu-Arg(NO2)-Pro-Pyrrolidin gelöst, die Lösung wird 8 h lang in Gegenwart von Palladiumschwarz der Hydrogenolyse unterzogen. Das Methanol wird abdestilliert und der Rückstand mit Äther behandelt.
Das entstandene Pulver wird in einer Mischung aus 5 Vol. -Teilen Trifluoressigsäure in 1 Vol.-Teil 2N-HCl-Essigsäure gelöst und die Lösung wird 40 min bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Trifluoressigsäure wird abdestilliert und trockener Äther hinzugefügt. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und gut getrocknet. Dieses Pulver (0, 153 Gew.-Teile) wird in 3 Vol. -Teilen DMF zusammen mit 0,24 Gew.-Teilen H- (Pyr) Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-OH-Hydrochlorid gelöst, dann werden 0,0742 Gew.-Teile DCC, 0,0644 Gew.-Teile HONBI und 0,084 Vol. -Teile N-Äthylmorpholin zugegeben. Das Gemisch wird 5 h bei 00C und dann über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Der als Nebenprodukt anfallende Harnstoff wird abfiltriert und dem Filtrat wird Äthylacetat zugegeben.
Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert, er hat ein Gewicht von 0,26 Gew.-Teilen. 0,2 Gew.-Teile dieses Produktes werden in einer Säule von Amberlite XAD-2 absorbiert und in einem linear ansteigenden Eluierungssystem von 5% wässerigem Äthanol (180Vol. -Teile) zu 50% wässerigem Äthanol desorbiert. Die Fraktionen, welche aufTLC (Silicagel) gut abgegrenzte Zonen ergaben, werden gesammelt und lyophilisiert. Die Ausbeute
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Leu, 1, 00 (1) ; Tyr, 0, 96 (1).
Versuch : Die erfindungsgemässen Nonapeptidamidderivate wurden den dieströsen Ratten subkutan verab- reicht, um ihre ovulationsinduzierende Wirkung zu bestimmen.
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Tabelle Ovulationsinduzierende Wirkung an den dieströsen Ratten
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<tb>
<tb> ED50 <SEP> (ng/100 <SEP> g
<tb> Ai <SEP> A <SEP> Y <SEP> Körpergewicht) <SEP>
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> NH-CH3 <SEP> 165, <SEP> 0
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> NH-CH-CHg <SEP> 32,0
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> NH-CH2-CH2-CH3 <SEP> 56,0
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> NH-CH-CH-OH <SEP> 170, <SEP> 0
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> NH-CH <SEP> (CH3) <SEP> 2 <SEP> 76,0
<tb> Tyr <SEP> Nie <SEP> NH-CH-CHg <SEP> 53,6
<tb> Tyr <SEP> Met <SEP> NH- <SEP> CH2- <SEP> CHs <SEP> 35,0
<tb> Phe <SEP> Leu <SEP> NH-CH-CHg <SEP> 84,0
<tb> Phe <SEP> ILe <SEP> NH-CH-CHg <SEP> 115,0
<tb> Tyr <SEP> Leu <SEP> Gly-NH2 <SEP> 215¯12 <SEP> ng.
<tb> natürliches <SEP> Dekapeptid
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von neuen Nonapeptidamidderivaten der allgemeinen Formel
H- (Pyr)Glu-His-Trp-Ser-A1-Gly-A2-Arg-Pro-Y,(1) worin A für L-Tyrosyl oder L-Phenylalanyl, A2 für L-Leucyl, L-Isoleucyl, L-Norleucyl, L-Valyl, L-Norvalyl, L-Methionyl oder L-Phenylalanyl stehen, Y für-NHR steht, wobei R ein gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen bedeutet oder Y für Pyrrolidino steht bzw. von deren pharmazeutisch verträglichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
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mit einer Verbindung der allgemeinen Formel H-A2 -Arg-Pro-Y, (V) worin Ai, A2 und Y die angegebene Bedeutung besitzen und der Argininrest in Form des Säureadditionssalzes vorliegt, kondensiert.