AT34727B - Verfahren zur Körnung staubförmigen Kalkstickstoffs. - Google Patents

Verfahren zur Körnung staubförmigen Kalkstickstoffs.

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  Verfahren zur Körnung   staubförmigen     Kalksticksto1fs.   



   Kaleiumzyanamid oder   Kalkstickstoff   stellt sich in Form eines äusserst feinen Pulvers dar, und da derselbe eine grosse Menge ungelöschten Kalkes enthält, so zeitigt er eine Anzahl mehr oder minder grosser Übelstände bei seiner Aufbewahrung und seiner Verwendung auf dem Felde. Kalkstickstoff kann nicht in Säcken aufbewahrt werden, denn zufolge der durch Kohlensäure und atmosphärische Feuchtigkeit verursachten Hydratisierung und Karbonatisierung des Kalziumoxydes wächst er schon nach wenigen Tagen derart an Gewicht und Masse, dass er die Säcke zersprengt.

   Abgesehen von dem Verluste des Sackes steht man hier noch dem Übelstande gegenüber, dass die Überführung in andere Säcke zufolge der feinen Staubförmigkeit des Produktes sehr schwer ist, denn bei der geringsten Bewegung wirbelt der feine Staub auf und dringt leicht in die Augen und Atmungsorgane. 



   Dieser Übelstand macht sich selbstverständlich auch beim Streuen auf dem Felde bemerkbar. besonders, wenn etwas bewegte Luft ist. Wenn Kalkstickstoff bei Deckstreuung auf die zarten keimende Pflanzen fällt, so werden hiedurch die Blätter zufolge der Kaustizität und grossen Feinheit des Düngers mehr oder weniger versengt ; zwar wird ihnen hiedurch kein wirkliche Schaden zugefügt, aber der Landwirt gewinnt dadurch einen ungünstigen Eindruck. 



   Diese Übelstände des staubförmigen Kunstdüngers sind derart, dass viele Landwirte von einer Verwendung desselben von vornherein Abstand genommen haben. 



   Der Erfinder hat es daher versucht, Kalkstickstoff aus seinem staubförmigen Zustande   1I1   körnige Beschaffenheit überzuführen, ohne dadurch seine Nährfähigkeit bzw. seinen Stick-   stoffgeha. lt   zu beeinträchtigen. 



   Eine erste Reihe von Versuchen wurde mit dünnen Lösungen mineralischer Salze angestellt, u. zw. waren die Ergebnisse insofern günstig, als der   Kalkstickstoff   tatsächlich aus dem staubförmigen Zustande in   körnigen Zustand überging,   wobei die einzelnen Körner mürbe genug waren, um ihre schnelle Lösung im Erdboden zu gewährleisten. 



   So behandelter Kalkstickstoff hat bei der Analyse keinen Verlust seines nährenden Elements,   Iliimlich   des Stickstoffs gezeigt. 



   Die Mineralsalze, welche in Lösung die besten Resultate ergeben haben, sind folgende : Natrium-, Magnesium-, Mangan-, Zink-, Eisen-,   Aluminium- lmd Kalziumsalze,  
Eine zweite Reihe von Versuchen hat Erfinder mit solchen Lösungen angestellt, welche nur durch Kohäsion wirken, wie   Klebstofflösungen,   Gummi, Leim, Gelatine, Stärke, Eiweisskörper, Kasein,   Kaseïnate,   Aluminate u. dgl., unter Zusatz von Stoffen, welche die Klebwirkung erhöhen, wie Alaun, Aluminate, schwefelsaure Tonerde u. dgl. 



   Auch diese Stoffe haben in einem Verhältnis von   l   oder 2 zu 100 Teilen Kalkstickstoff in einer zur guten Durchfeuchtung des Kunstdüngers genügenden Wassermenge gelöst, gute Resultate ergeben, denn der Kalkstickstoff stellt sich nach dieser Behandlung   und   darauffolgender 
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 verwendeten Prozentsatz obiger Stoffe, mehr oder weniger mürbe oder bröcklig sind. 



   Eine dritte Reihe von Versuchen endlich hat der Erfinder nur mit Wasser angestellt, um 
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   Diese Behandlung mit Wasser allein hat keine geringen Schwierigkeiten gemacht, aber der Zweck ist doch endlich erreicht worden. Der zu berücksichtigende Hauptfaktor bei der Behandlung mit Wasser ist   die Erwärmung   des Kalkstickstoffs durch die Reaktion des ungelöschten Kalkes, wodurch erstens   die Körnung   des Materials verhindert wird und zweitens ein merklicher Stickstoffverlust stattfindet. Dieser Übelstand nun wird dadurch überwunden, dass man die Wassermenge ganz genau reguliert.

   Dieselbe muss nämlich gerade   genügend   gross sein, um die ganze Menge des Kalkstickstoffs durchfeuchten zu können und die Behandlung muss derart stattfinden,   dass die ganze Menge des KalkstickstoSs gleichmässig durchfeuchtet wird und die Erwärmung ! dadurch vermieden wird, dass man den in Behandlung befindlichen Kalkstickstoff in einer ganz   dünnen Schicht ausbreitet. 



   So erzielter körniger Kalkstickstoff hat bei der chemischen Analyse keinen Stickstoffverlust gezeigt. 



   Betreffs der Ausführung der verschiedenen Behandlungsweisen sei kurz folgendes gesagt :
Es muss vorausgeschickt werden, dass die Behandlung in allen drei Fällen, nämlich mit Mineralsalzlösungen, Klebstofflösungen und Wasser allein, dieselbe ist. Fein gemahlener Kalk stickstoff, so wie man ihn im Handel bekommt, wird in einen geeigneten Behälter getan und   d ! J, s   Wasser bzw. die vorstehend beschriebenen Lösungen werden nach und nach und gleichmässig darauf gegossen. wobei durch geeignete Rührmittel für eine   gifijhmässige   Verteilung der I. usung gesorgt wird. Hierauf wird das so erhaltene Erzeugnis in dünner Schnicht ausgebreitet und getrocknet. 



   Durch diese Behandlung wird also ausser dem Vorteile der   Körnung     de     staubförmigen   Materials auch der Vorteil erzielt, dass durch die Lösungen der ganze ungelöschte Kalk hydratisiert wird. Ausserdem rollen die Körner dieses Materials bei Deckstreuung on den Blättern ab auf die Erde. Ferner wird der Kalkstickstoff von der kleinen Menge unkombinierten Kalziumkarbids befreit, welche sonst im Erdreich immer zu einer Azetylenentwicklung Anlass gab, die der   Vegetation eher schädlich als nützli0h war. Endlich lässt sich der in gekörnte Beschaffenheit gebrachte Kalkstickstoff sehr gut in Säcken aufbewahren.   



   PATENT. ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Körnung des staubförmigen Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe mit   Mineralsalzlösungen   durchfeuchtet, sodann in feinen Schichten ausgebreitet und endlich getrocknet wird. 



   2. Ausführungsform des unter   l   gekennzeichneten Verfahrens, wonach   Klebstonlösungen.   wie Gummi, Leim, Gelatine, Stärke, Eiweissstoffe, Kasein, Kaseinate, Albuminate usw. eventuell unter Zusatz von die Klebrigkeit erhöhenden Stoffen, wie Alaun,   Aluminaten, Tonerdesutfat   und dgl., zur Behandlung des Kalkstickstoffs behufs Körnung im Verhältnis von 1-2% zur Stickstoffmenge verwendet werden. 

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Claims (1)

  1. 3. Verfahren zur Körnung staubförmigen Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass eine derartige Menge reinen Wassers zugemischt wird, dass das Material gut durchfeuchtet erscheint, und dass die zufolge der Reaktion des ungelöschten Kalkes auftretende Wärmewirkung durch Ausbreitung des behandelten Stoffes in dünner Schicht unschädlich gemacht wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT34727D 1907-12-09 1907-12-09 Verfahren zur Körnung staubförmigen Kalkstickstoffs. AT34727B (de)

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