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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rakelvorrichtung für Schablonendruckeinrichtungen mit Flachschablonen, bestehend aus auf magnetische Kräfte ansprechbare Rakelwalzen, welche von unter dem zu bedruckenden Material angeordneten Magneten angezogen und über die Schablonenfläche bewegt werden, wobei jeder Flachschablone mindestens zwei Rakelwalzen zugeordnet sind.
Eine Rakelvorrichtung mit zwei oder mehreren Rakelwalzen wurde bereits vorgeschlagen, wobei in einer Flachschablone mehrere Rakelwalzen angeordnet sind, welche von einem für alle Rakelwalzen der Flachsehablone gemeinsamen Magneten angezogen und über die Schablonenfläche bewegt werden (z. B. AT-PS Nr. 244279). Mit dieser Einrichtung sollte ein mehrmaliges Rakeln, d. h. eine mehrmalige Rakelbewegung über die Schablonenfläche, vermieden werden.
Die Möglichkeit, gleich mit zwei oder mehreren Rakelwalzen in einer Flachschablone zu drucken, lässt sich aber erst dann voll zur Geltung bringen, wenn sich der Anpressdruck jeder einzelnen in der Schablone vorhandenen Rakelwalze unabhängig steuern lässt. Aufgabe der Erfindung ist es daher, nicht nur allenfalls ein mehrmaliges Rakeln entbehrlich zu machen, sondern vor allem die Rakelvorrichtung den jeweiligen Gegebenheiten hinsichtlich der Auftragsmasse und des zu behandelnden Materials anpassen zu können, um jeweils die bestmögliche Wirkung z. B. in bezug auf Auftragsstärke und Penetration erreichen zu können.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass an jeder Flachschablonenstation mindestens zwei sich im wesentlichen über die Arbeitsbreite der Rakelwalzen erstreckende Magnetkörper angeordnet sind, von denen jeder aus mindestens einem Elektromagneten besteht, wobei der oder die Elektromagneten des einen Magnetkörpers unabhängig von dem oder den Elektromagneten des andern Magnetkörpers schaltund steuerbar sind.
Durch die unabhängige Schaltung bzw. Steuerung des Elektromagneten bzw. der Elektromagnete des einen Magnetkörpers (üblicherweise handelt es sich um eine Reihe von in Arbeitsbreite nebeneinander angeordneten Elektromagneten) unabhängig vom Elektromagneten bzw. von den Elektromagneten des andern zur selben Schablonenstation gehörenden Magnetkörpers kann man z. B. bei Verwendung von zwei Rakelwalzen mit gleichem Durchmesser die jeweils vorauslaufende mit geringerem Anpressdruck arbeiten lassen als die nachlaufende, wobei bei der Umkehrung der Bewegungsrichtung der Rakelwalzen eine einfache Umschaltung der Elektromagnete genügt, damit auch bei umgekehrter Bewegungsrichtung wieder die vorauslaufende Rakelwalze mit geringerem Anpressdruck arbeitet.
Die Steuerbarkeit der Elektromagneten der Magnetkörper einer Schablonenstation muss nicht nur ausschliesslich dazu dienen, einen unterschiedlichen Anpressdruck der einzelnen an einer Flachschablone angelegten Rakelwalzen einzustellen, sondern kann auch zur Anpassung des Magnetfeldes an verschiedene Walzendurchmesser dienen.
Bei Verwendung von Rakelwalzen mit grösserem Durchmesser muss darauf geachtet werden, dass zwischen zwei benachbarten Rakelwalzen ein genügender Abstand vorhanden ist, so dass der Farbsumpf der-in Bewegungsrichtung gesehen-hinteren Rakelwalze nicht bis zur vorderen Rakelwalze reicht. Es ist daher zweckmässig, wenn der Abstand der Magnetkörper einer Schablonenstation voneinander einstellbar veränderlich ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Fig. 1 zeigt die Schablonenstation einer Flachsehablonendruckmaschine in einem vertikalen Querschnitt ; Fig. 2 ist ein vertikaler Längsschnitt der Schablonenstation nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 zeigt ein Schaltschema der Elektromagnete der Magnetkörper.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Schablonendruckeinrichtung ist ein Teil einer Schablonendruckmaschine mit Flachschablonen. Die Flachschablone --1-- ist über der zu bedruckenden Warenbahn --2--, welche auf das Drucktuch --3-- aufgeklebt ist, heb-und senkbar angeordnet. In der Flachschablone
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Jede der beiden Rakelwalzen 4'--führt bei der Bewegung über die Schablonenfläche der Flachschablone-l-einen Farbvorrat bzw. Farsumpf --11,11'--vor sich her, aus welchem durch die Drehbewegung der angepassten Rakelwalzen --4, 4'-- die Farbe durch die Sieböffnungen der Schablonenfläche mustergemäss auf die Warenbahn --2-- gelangt. Die Farbsümpfe --11,11'--liegen stets -in Bewegungsrichtung der Rakelwalzen --4, 4'-- gesehen - vor den Rakelwalzen, in Fig. 1 also entsprechend der Bewegungsrichtung --12-- rechts von den Rakelwalzen. Bei der Rückbewegung der Rakelwalzen --4,4'-- (bedingt durch eine Rückbewegung der Magnetkörper --5, 5'--) gelangen die Farbsümpfe - -11, 11'-- auf die in Fig. l linke Seite der Rakelwalzen --4, 4'--.
Die Elektromagnete --7-- des einen Magnetkörpers --5-- sind unabhängig von den Elektromagneten - des andern Magnetkörpers-5'-- sehaltbar und steuerbar, was symbolisch in Fig. 3 durch die beiden gesonderten Spannungsteiler --13-- (für den Magnetkörper --5-- mit Spulen) --13'-- (für den Magnetkörper --5'-- mit Spulen) veranschaulicht wird. Auf diese Weise kann der Anpressdruck der beiden Rakelwalzen --4, 4'-- unabhängig voneinander den Gegebenheiten (z. B. was die Warenqualität betrifft) und den Erfordernissen (z. B. was Auftragsstärke und Eindringungstiefe betrifft) in optimaler Weise angepasst werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltung ergibt sich an der dem Drucktuch-3-- zugewendeten Oberfläche der Magnetkörper --5 und 5'-- in Richtung der Arbeitsbreite (parallel zu den Rakelwalzen) eine Reihe von Magnetpolflächen mit abwechselnder Polarität (Nord-Süd-Nord-Süd-usw.). Die Schaltung der Elektromagnete-7 bzw. 7'-könnte aber auch so erfolgen, dass sich eine andere Polfolge (z. B.
Nord-Süd-Süd-Nord-Nord-Süd-usw.) einstellt, wodurch ein stärker nach oben gerichtetes Magnetfeld entsteht, was für die Verwendung von Rakelwalzen mit grösserem Durchmesser zweckmässig ist. Es ist auch eine Schaltung mit der Möglichkeit zur Umschaltung von einer Polfolge auf die andere denkbar, wobei auch diese Umschaltung für beide Magnetkörper und und 5'-- unabhängig voneinander durchführbar sein kann.
Wenn Rakelwalzen mit kleinerem Durchmesser durch solche grösseren Durchmessers ersetzt werden sollen, ist darauf zu achten, dass der Farbsumpf der in Bewegungsrichtung hinteren Rakelwalze nicht bis zur vorderen Rakelwalze reicht. Aus diesem Grunde ist es zweckmässig, wenn der gegenseitige Abstand der beiden Magnetkörper einstellbar ist, was beim dargestellten Ausführungsbeispiel z. B. dadurch erreicht werden kann, dass man einen der beiden Magnetkörper --5,5'-- längs des Gestänges --10-- verschiebt und in der neuen Lage wieder am Gestänge --10--fixiert.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abänderungen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass pro Schablonenstation an Stelle von zwei auch mehr als zwei Magnetkörper vorgesehen sein können. Ferner müssen die einzelnen Magnetkörper nicht unbedingt aus einer Reihe von mehreren Elektromagneten bestehen, sondern es kann auch für jeden Magnetkörper ein einziger, über die ganze Arbeitsbreite sich erstreckender Elektromagnet verwendet werden.
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