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Die Erfindung betrifft eine Schibindung, bei welcher der Stiefel durch mindestens eine unwillkürlich lösbare Haltevorrichtung festgehalten ist und durch ein Kabel nach einem derartigen Auslösen mit dem Schi verbunden bleibt, welches mit seinen beiden Enden je einem Bindungselement zugeordnet ist, von denen eines am Schi befestigt und eines dem Stiefel zugeordnet ist, wobei das eine Ende des Kabels an dem einen Element fixiert ist und das andere freie Ende des Kabels in dem andern Element, in dem das Kabel geführt ist, entgegen der Kraft einer Feder od. dgl. bewegbar ist, wobei die Feder od.
dgl. zwischen dem freien Kabelende und einem fixen Abstützteil dieses Elementes angeordnet ist und eines der beiden Elemente am Stiefel unbeweglich angeordnet ist und das zuletzt gennante Element am Stiefel befestigbar ist und nach dem Auslösen der Haltevorrichtung der Stiefel mit Hilfe der Feder od. dgl., welche korrespondierende Flächen der beiden Elemente gegeneinanderpresst, in eine am Schi zentrierte Lage gezogen wird. Derartige Schibindungen sind z. B. aus der US-PS Nr. 3, 448, 989 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einwandfrei und zuverlässig funktionierende Vorrichtung zu schaffen, welche nicht nur die Rolle eines Fangriemens zu ersetzen, sondern auch eine automatische Rückholung des Stiefels zum Schi mit verbesserter Rückstellkraft zu sichern vermag, wobei der Stiefel in bezug auf die Auslösebindung besser zentriert wird, wodurch das Wiedereinsetzen des Stiefels in die Bindung sehr erleichtert wird.
Dies wird erfindungsgemässe dadurch erreicht, dass zwischen dem freien Ende des Kabels und dem fixen Abstützteil des Elementes eine Hebelübersetzung angeordnet ist, die einerseits am freien Kabelende und anderseits am Federende mittels eines Gelenksystems angeschlossen ist, wobei das andere Ende der Feder an einem feststehenden Zapfen od. dgl. abgestützt ist, welches Gelenksystem imstande ist, zwei Stellungen einzunehmen, nämlich eine, in der sich die Feder in Arbeitsstellung befindet, was der Trennung des Stiefels vom Schi enspricht, und eine andere, in der die Feder im Ruhezustand ist, was der Rückführung des Stiefels zu seinem Platz auf dem Schi entspricht und in der das Kabel unter zusätzlicher Zugwirkung steht.
Bei dieser Ausgestaltung überträgt das Federsystem zwei aufeinanderfolgende Spannungsphasen auf das Kabel, wobei die erste Spannungsphase durch die Feder allein realisiert wird, während die zweite Spannungsphase durch das Gelenksystem erzielt wird, das durch seine Verschiebung die Kraft der Feder unterstützt.
Diese Ausgestaltung eignet sich besonders gut zur Erleichterung des Einstiegs in die Bindung, da hier auf den Stiefel unabhängig von der relativen Stellung der Eingriffsprofile eine ausreichende Rückstellkraft ausgeübt wird. Würde nämlich nur eine einzige Feder zur elastischen Rückstellung verwendet, wäre die Rückstellkraft der Spannung dieser Feder und folglich auch der Entfernung der beiden Bindungselemente (Eingriffsprofile) proportional. Die Rückstellkraft nimmt daher in dem Masse ab, wie sich die beiden Profile nähern und wird im Augenblick, in dem diese in Eingriff kommen, verhältnismässig gering ; dies kann in manchen Fällen nicht ausreichend sein, da die Gefahr besteht, dass die Profile ungenügend geführt werden.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung verbessert die Verhältnisse auf einfache Weise, indem sie zur Erleichterung des Eingriffes in dem Augenblick, bevor dieser erfolgt, eine Erhöhung der Rückstellkraft vorsieht ; diese Erhöhung geschieht nicht durch Einwirkung auf die Federspannung, sondern mittels einer Veränderung des Hebelarmes des Gelenksystems.
Die erfindungsgemässe Feder- bzw. Hebelanordnung kann selbstverständlich ebenso in dem an der Stiefelsohle befestigten Bindungselement wie in dem am Schi befestigten Bindungselement vorgesehen sein.
Nachstehend ist eine bevorzugte beispielsweise Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher beschrieben ; es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt einer verwendbaren
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die Anordnung bei einer Auslösung infolge eines Frontalsturzes darstellt ; Fig. 3 eine Einzelheit in grösserem Massstab, die die Eingriffsprofile veranschaulicht ; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Ausführungsform teilweise im Schnitt, die eine Feder mit Hebelübersetzung und Gelenksystem
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; Fig. 5Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
In der Beschreibung sind ähnliche Organe mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Zunächst werden die Fig. l bis 3 erläutert.
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Diese Figuren zeigen einen Schi --1--, einen Stiefel -- 2-- und eine ein Bindungselement bildende
Platte --3--, die an der Stiefelsohle zwecks Einstiegs in die Bindung befestigt wird.
Die Platte --3-- weist vorne einen Backen --4-- auf, der in an sich bekannter Weise, z. B. durch
Zähne, wie dargestellt, höhenverstellbar und in der gewünschten Stellung mittels Schrauben feststellbar ist. Diese Einstellbarkeit ermöglicht die Anpassung des Backens an die verschiedenen Stiefelsohlenstärken.
Rückwärts ist der Stiefel mit der Platte über ein übliches Hebelsystem --5-- verbunden, das um einen Schenkel --5'-- eines Bügels --6-- schwenkbar montiert ist. Die Enden --7-- des Bügels --6-- sitzen in Löchern --8-- einer Lochreihe in den Seiten der Platte, um eine Anpassung an die Stiefelsohlenlänge zu ermöglichen. In der in den Zeichnungen gezeigten Stellung ist das Hebelsystem geschlossen und seine untere Nase --10-- gegen die Stiefelsohle gedrückt. Um das System zu lösen, genügt es, auf den Ansatz - des Systems zu drücken, damit dieser nach rückwärts kippt.
Die Platte weist rückwärts einen Teil --11-- auf, der dazu dient, mit einer Auslösebindung, die in mehreren Richtungen auslösen kann, zusammenzuarbeiten. Der Teil --11-- besitzt eine Abgleitfläche --12-- mit einem V-förmigen Querprofil, die mit dem vorragenden Ende eines Kolbens --13-- der Auslösebindung in Eingriff steht. Der Kolben --13-- ist gleitbar in einem am Schi befestigten Sockel --14-- angebracht und wird mittels einer Feder --15-- gegen die Fläche --12-- gedrückt, wobei diese Feder zwischen einem Flansch --16-- des Kolbens und einer Buchse --17-- mit Aussengewinde wirkt, durch die der Kolben hindurchgeht und deren Verstellung die Einstellung der Feder --15-- ermöglicht.
Die Platte besitzt axial vorne ein längliches vorspringendes Profil --20--, das kegelstumpf-oder noch besser pyramidenstumpfförmig ausgebildet sein kann (wie aus Fig. 3 ersichtlich). Die vordere Unterkante dieses Profils ist bei --21-- abgerundet.
Dieses Profil --20-- dient dazu, in ein entsprechend geformtes Gegenprofil --23-- zentrierend einzugreifen, das sich in einem am Schi --1-- befestigten weiteren Bindungselement--22-- befindet. Der obere Rand --24-- am Eingang dieses Gegenprofils ist ebenfalls abgerundet. Die Kante --21-- und der Rand --24--, beide abgerundet, gestatten ein leichteres Ineinandergreifen der Profile und erleichtern gleichzeitig die Anhebung der rückwärtigen Plattenseite, wenn diese von der Auslösebindung freigegeben wird.
Ein Kabel --25-- ist mit einem Ende im Inneren des Profils --20-- befestigt und durchquert eine im Bindungselement --22-- befindliche Öffnung --26--, um sich in einen Kanal-27-- zu erstrecken, der so ausgebildet ist, dass eine Kopfscheibe --28-- des Kabels frei darin gleiten kann. Eine Feder --29-- umgibt bei dieser nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform den im Kanal --27-- liegenden Teil des Kabels, wobei sie sich einerseits an der Kopfscheibe --28-- und anderseits auf dem Kanalboden abstützt.
Die Vorderseite des Kanals öffnet sich vorteilhafterweise nach aussen, um gegebenenfalls einen Zugang zum Kabel zu ermöglichen ; z. B. mittels Schrauben befestigter Deckel --30-- verschliesst den Kanal, um das Eindringen von Schnee oder andern Fremdkörpern zu verhindern.
Bei der in Fig. l dargestellten Anordnung, bei der die Eindringtiefe --31-- des Profils --20-- in das Hohlprofil --23-- grösser ist als der Abstand --32-- des Teiles --11-- vom Sockel --14-- der Auslösebindung, ist es verständlich, dass jede Auslösung, ob senkrecht, seitlich oder kombiniert, rückwärts erfolgt, da sich die Auslösebindung vorne nicht öffnen kann.
Diese Anordnung ist jedoch nicht zwingend, so dass man auch vorsehen könnte, dass mindestens eine Auslösung durch Freigabe des vorspringenden Profils aus dem Hohlprofil vorne, entgegen der Wirkung der Rückstellfeder --29-- und der Feder --15-- erfolgt.
Es gilt übrigens für alle hier beschriebenen Ausführungsformen, dass das Kabel oder das Rückholband mit seiner Feder im Sockel der Auslösebindung angebracht werden könnte. Es könnte auch das Gegenteil der dargestellten Ausführungsform vorgesehen werden, d. h. die Verbindung des Stiefels mit dem Schi könnte am Absatz erfolgen, während die Auslösungen vorne stattfinden würden.
Schliesslich kann zur Vermeidung einer Verdrehung des Kabels bei einer Auslösung, und damit der Schi nicht von Hand gedreht werden muss, um das Kabel in seine korrekte Stellung zurückzubringen, eine entsprechende "Anti-Dreh"-Vorrichtung wie z. B. ein Wirbel-33- (Fig. 2) vorgesehen sein.
Nun wird eine Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf die Fig. 4 bis 6 beschrieben, bei der die Rückstelleinrichtung zweistufig ist.
Hiebei befindet sich das Hohlprofil im schifesten Bindungselement --22--, während das vorspringende Profil --20-- zur Platte --3-- gehört. Das Kabel --25-- ist mit einem Ende --35-- am Bindungselement
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- befestigt und durchquert, z. B. durch die Öffnung --36-- gleitend das Vorderende der Platte - -3--, um sich im Inneren eines in der Platte vorgesehenen Raumes --37-- zu erstrecken. Das Ende - des Kabels ist in einer Kappe --39-- angebracht, die um eine Achse --40-- schwenkt, die am Ende eines Schenkels --40'-- eines gebogenen Teiles --41-- befestigt ist.
Der Schenkel --40'-- des letzteren weist einen Schlitz --42-- auf, der sich auf einer an den Wänden der Platte --3-- befestigten ortsfesten Achse verschieben kann. Die Achse --43-- ist so in den Schlitz eingebracht, dass sich diese Organe gegeneinander reiben. Der zweite Schenkel des gebogenen Teiles --41-- ist an seinem freien Ende bei --44-- mit dem Ende einer Feder --45-- verbunden, deren anderes Ende wieder an einem festen Punkt - -46-- der Platte --3-- eingehängt ist.
Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist folgende :
Wenn das Profil --20-- in das Bindungselement --22-- eingreift (Fig. 4), d. h. wenn der Stiefel auf dem Schi gehalten wird, befindet sich das Rückstellsystem in seiner in Fig. 5 in vollen Linien gezeigten Stellung.
Wenn sich der Stiefel infolge einer Auslösung der Auslösebindung vom Schi trennt, bleibt das Kabel unbeweglich und der gebogene Teil --41-- schwenkt zuerst um die Achse --43-- in Richtung des Pfeiles --F--, wobei auf die Feder --45-- eine Zugwirkung ausgeübt wird. Gleichzeitig gleitet der Teil --41-- auf der Achse --43-- und am Ende seiner Bewegung nimmt der Teil --41-- die in unterbrochenen Linien veranschaulichte Stellung ein, wobei die Feder --45-- maximal gespannt ist. Um den Stiefel wieder an seinen Platz auf dem Schi zurückzubringen, wird durch die Spannung der Feder --45-- die Platte --3-erneut zum Bindungselement --22-- hin gedrückt, wobei sich die Feder --45-- entspannt und der gebogene Teil --41-- um die Achse --43-- schwenkt.
In diesem Augenblick ist das vorspringende Profil --20-- gerade dabei, in das Bindungelement --22-einzudringen, aber die Feder --45-- befindet sich in ihrer Stellung mit fast minimaler Spannung und drückt daher die Platte --3-- nicht mehr nach vorne. Dagegen kann der gebogene Teil --41--, der seine in Fig. 5 in dünnen Linien veranschaulichte Stellung einnimmt, plötzlich längs der Achse --43-- gleiten,
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Zugwirkung auf das Ende --38-- des Kabels aus und erleichtert dadurch das Ineinandergreifen der Profile.
Bemerkt sein, dass die Feder --45-- selbst in der in Fig. 5 in starken Linien gezeigten Stellung gespannt ist, um die ordnungsgemässe Arbeitsweise der Vorrichtung zu ermöglichen.
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