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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Brandbekämpfungsübung mit Handfeuerlöschern, bestehend aus einem in einer Brandtasse angeordneten, über ein Steuerventil an eine Brenngasquelle anschliessbaren Brenner mit einer elektrischen Zündeinrichtung und aus einem Steuerpult mit einer Steuereinrichtung zum Betätigen des Steuerventils für den Brenner in Abhängigkeit von einem Brandfühler.
Um den Umgang mit Handfeuerloschern zu üben, sind Vorrichtungen bekannt, bei denen in einer Brandtasse ein an eine Brenngasquelle, üblicherweise eine Gasflasche, anschliessbarer Brenner mit einer elektnschen Zündeinrichtung vorgesehen ist, wobei der Brenner und die Zündeinrichtung über ein von der Brandtasse getrenntes Steuerpult betätigt werden können. Zu diesem Zweck müssen zwischen dem Steuerpult und der Brandtasse entsprechende Energieversorgungsleitungen vorgesehen werden, die die Handhabung der Vorrichtung erschweren. Dazu kommt, dass das durch den Brenner bedingte Flammenbild nicht zur Anpassung an unterschiedlich Brandarten angepasst werden kann.
Dies bedeutet, dass die zur Nachbildung typischer Brände vorgesehenen Brandaufsätze, die zur Nachbildung beispielsweise von Motor-, Papierkorb- oder Flächenbránden eingesetzt werden, mit einer im wesentlichen gleichbleibenden, lediglich über den Gasdruck des zugeführten Brenngases steuerbaren Flammenangebot das Auslangen finden müssen. Dazu kommt noch, dass zum Abschalten der Brenngaszufuhr zum Brenner nach einem Löschen der Flammen Brandfühler in Form von Thermoelementen eingesetzt werden, die aufgrund der gegebenen Abkühlbedingungen nur einen vergleichsweise trägen Steuereingriff zulassen, so dass das zwischen dem Brenner und der Brenngasquelle vorgesehene Steuerventil erst nach der vergleichsweise langen Ansprechzeit des Brandfühlers geschlossen wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Brandbekämpfungsübung mit Handfeuerlöschern der eingangs geschilderten Art so auszugestal-
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ten, dass nicht nur eine verbesserte Nachbildung zu löschender Brandherde bei einfacher Bedienung ermöglicht wird, sondern auch eine erhöhte Sicherheit durch ein rasches Absperren der Brenngaszufuhr zum Brenner nach einer Brandlöschung gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Brandtasse und das Steuerpult in einem gemeinsamen Gestell angeordnet sind, dass der Brenner wenigstens zwei über ein Schaltventil wahlweise an das Steuerventil anschliessbare, mit Brenndüsen versehene Rohrschlangen bildet, die sich jeweils über eine Teilfläche der Brandtasse erstrecken, und dass der Brandfühler einen dem Steuerpult zugeordneten UV-Fühler aufweist, dem ein gegen den Brenner gerichtetes Schutzrohr vorgelagert ist.
Durch das Zusammenfassen der Brandtasse und des Steuerpultes in einem gemeinsamen Gestell wird zunächst eine einfach handhabbare Baueinheit geschaffen, die eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz eines UV-Fühlers als Brandfühler darstellt, der ja in diesem Fall gegen den Brenner zu richten ist, um die UVStrahlung der heissen Flammengase erfassen zu können, was eine feste geometrische Zuordnung zwischen der Brandtasse und dem Steuerpult erfordert. Die Ausrichtung des UV-Fühlers gegenüber dem Brenner wird durch ein gegen den Brenner gerichtetes Schutzrohr unterstützt, das Fehlanzeige durch andere Quellen einer UV-Strahlung aufgrund seiner Richtwirkung ausschliesst.
Dazu kommt noch, dass das Schutzrohr eine Verschmutzung des UV-Fühlers durch Rauchgase verhindert, so dass eine besondere Wartung für den UV-Fühler unterbleiben kann Da der Einsatz eines UV-Fühlers als Brandfühler eine erhebliche Verkürzung der Ansprechzeit der Steuereinrichtung für das Steuerventil zwischen dem Brenner und der Brenngasquelle mit sich bringt, kann das Sicherheitsrisiko aufgrund des nach der Brandlöschung nachströmenden Brenngases entscheidend herabgesetzt werden.
Damit durch ein pulverförmiges Brandschutzmittel, das unmittelbar gegen das Schutzrohr gerichtet wird, das Eindringen des Brandschutzmittels in das Schutzrohr verhindert werden kann, kann dem Schutzrohr ein Gebläse für einen gegen den
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Brenner gerichteten Blasluftstrom zugeordnet werden, der die Verschmutzung des Schutzrohres und des nachgeordneten UV-Fühlers ausschliesst Um die Flammenausbreitung an unterschiedliche Brandherde anpassen zu können, weist der Brenner schliesslich zwei wahlweise ber ein Schaltventil an die Brenngaszufuhr anschliessbare Rohrschlangen mit Brenndüsen auf.
Je nach dem Einsatz der einzelnen Rohrschlangen erfassen die Flammen unterschiedliche Flächenbereiche der Brandtasse, wodurch die erwünschte Anpassung des Flammenbildes an den jeweils nachzubildenden Brandherd erreicht wird, und zwar im Zusammenwirken mit den für die einzelnen Brandherde einsetzbaren Brandaufsätzen, für die die Brandtasse den einzelnen Rohrschlangen zugehörige Aufnahmen bilden kann.
Damit die Versorgung des Brenners mit Brenngas und der Zündeinrichtung mit elektrischer Energie in einfacher Welse geschützt vom Steuerpult her erfolgen kann, kann das Gestell einen kastenartigen, die Gasversorgungsleitungen für die Rohrschlagen und die elektrische Anschlussleitung für die Zündeinrichtung aufnehmenden Bodensteg zwischen der Brandtasse und dem Steuerpult aufweisen. Über einen solchen kastenartigen Bodensteg kann ausserdem eine vorteilhafte, verwindungssteife Verbindung zwischen der Brandtasse und dem Steuerpult hergestellt werden, so dass sich über diesen kastenartigen Bodensteg eine selbsttragende Konstruktion ergibt, die ohne zusätzlichen Gestellrahmen auskommt und bei der Anordnung von entsprechenden Laufrollen als Fahrgestell dienen kann.
In der Zeichnung Ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Brandbekämpfungsübung mit Hand- feuerlöschern in einer vereinfachten, zum Teil aufgerissenen Seitenansicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einer Draufsicht und Fig. 3 die Steuerung des Brenners dieser Vorrichtung in einem vereinfachten Block- schaltbild.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zur Brandbekämpfungsübung mit Handfeuerlöschern ein Gestell 1 auf, das eine Brandtasse 2,
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ein Steuerpult 3 und einen die Brandtasse 2 mit dem Steuerpult 3 verwindungssteif verbindenden, kastenförmigen Bodensteg 4 umfasst. Die Brandtasse 2 ist mit einem Brenner 5 versehen, der aus zwei Rohrschlangen 6 und 7 mit Brenndüsen 8 in Form von nach oben gerichteten Durchtrittsöffnungen für das Brenngas in den Rohrschlagen 6,7 besteht.
Diese Rohrschlangen 6,7 können gemäss der Fig 3 über ein Schaltventil 9, das mit Hilfe eines am Steuerpult 3 angeordneten Handhebels 10 umgeschaltet werden kann, an eine Gasversorgungsleitung 11 angeschlossen werden, die über ein vorzugsweise einstellbares Druckbegrenzungsventil 12 und eine Anschlusskupplung 13 an eine nicht dargestellte Brenngasquelle, beispielsweise eine Gasflasche, angeschlossen werden kann. Zum Zünden des dem Brenner 5 zuströmenden Brenngases ist dem Brenner 5 eine elektrische Zündeinrichtung 14 zugeordnet, die von einer Steuereinrichtung 15 Im Steuerpult 3 her angesteuert wird, und zwar über einen Betätigungsschalter 16.
Mit Hilfe dieses Betätigungsschalters 16 wird jedoch nicht nur die Zündeinrichtung 14, sondern auch ein Steuerventil 17 in der Gasversorgungsleitung 11 angesteuert, so dass nach einem Einschalten der Energieversorgung über einen Hauptschalter 18 (Fig. 2) durch ein Betätigen des Betätigungsschalters 16 die Steuereinrichtung 15 den Stelltrieb 19 für das Steuerventil 17 im Öffnungssinn beaufschlagt, bevor die Zündeinrichtung 14 eingeschaltet wird, die dann für eine Zündung des durch die Brenndüsen 8 der jeweils zugeschalteten Rohrschlange 6 bzw. 7 ausströmenden Brenngases sorgt.
Die Flammenbildung wird über einen Brandfühler 20 überwacht, der aus einem am Ende eines gegen den Brenner 5 gerichteten Schutzrohres 21 angeordneten UVFühlers 22 besteht. Kann keine flammenbedingte UV-Strahlung festgestellt werden, so wird über die Steuereinrichtung 15 das Steuerventil 17 geschlossen. Diese Schliessung des Steuerventiles 17 erfolgt auch bei einem Loschen der Flammen des Brenners 5 Über eine an die Steuereinrichtung 15 angeschlossene Anzeige 23 kann der ordnungsgemässe Betrieb des Brenners 5 abgelesen werden. Durch das Betätigen eines Notschalters 24 wird der Brennerbetrieb jederzeit sofort unterbrochen.
Wie der Zeichnung entnommen werden kann, erstrecken sich die Rohrschlangen 6 und 7 jeweils über eine Teilflache der Brandtasse 2, so dass sich über diese Rohr-
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schlagen 6 und 7 des Brenners 5 eine unterschiedliche Flammenausbreitung zur Nachbildung unterschiedlicher Brandherde erreichen lässt. So kann beispielsweise beim Anschluss der den Mittenbereich der Brandtasse 2 abdeckenden Rohrschlange 6 an die Gasversorgungsleitung 11 im Zusammenwirken mit einem rohrförmigen Brandaufsatz 25 ein Papierkorbbrand nachgestellt werden Zu diesem Zweck wird der rohrförmige Brandaufsatz 25 auf eine der mittleren Rohrschlange 6 zugehörigen Aufnahme 26 aufgesteckt.
Soll hingegen ein Flachenbrand nachgebildet werden, so wird die äussere Rohrschlange 7 zugeschaltet, wobei zur Vergleichmässigung des Flammenbildes auf die Brandtasse 2 ein Flammenrost 27 aufgesetzt werden kann.
Die UV-Strahlung der sich ausbildenden Flammen wird unabhängig von der Stellung des Schaltventiles 9 vom UV-Fühler 22 überwacht, wobei das Schutzrohr 21 einerseits für eine ausschliessliche Erfassung von UV-Strahlungen aus dem Flammenbereich sorgt und anderseits den UV-Fühler 22 vor einer Verschmutzung durch Rauchgase schützt, weil diese Rauchgase nicht durch das Schutzrohr 21 bis zum UV-Fühler 22 vordringen können. Zusätzlich kann dem Schutzrohr 21 ein Gebläse zugeordnet werden, mit dessen Hilfe durch das Schutzrohr 21 ein gegen den Brenner 5 gerichteter Luftstrom geblasen werden kann, der auch das Eindringen von pulverförmigem Löschmittel in das Schutzrohr 21 wirksam unterbindet