Der Unterschied in der Wirkung dieser Regelungsvorrichtung gegenüber der Regelungvorrichtung gemäss Patent Nr. 2H883 ist aus den Fig. 5 und 6 zu erkennen. Während die Gestaltung der Luft-und Gemischkanäle des Regelungsschiebera nach Anspruch 2 des Patentes Nr. 29883 zur Folge hat, dass der Übergang von der Regelung durch Veränderung des Mischungsverhältnisses zur Regelung durch Veränderung der Zylinderfüllung plötzlich, d. h. an einem bestimmten Punkte, erfolgt, der ganze Regelungsvorgang somit in zwei scharf voneinander getrennte Abschnitte zerlegt wird (Fig. 5), erfolgt der Übergang bei der Gestaltung der Schieberkanäle dieser Vorrichtung allmählich auf einer mehr oder weniger langen Wegstrecke (Fig 6).
Der Punkt, an welchem der Übergang von der Mischungsregelung zur Füllungsregelung nach Fig. 5 zu erfolgen hat, ist durch die physikalischen Eigenschaften des jeweilig zur Verwendung gelangenden Brennstoffes, d. h. in erster Linie durch seine mehr oder weniger reichte Entzündbarkeit und damit im Zusammenhang stehend seine mehr oder weniger grosse Brenngeschwindigkeit bedingt. Die Abschwächung des Gemisches wird, wenn der durch das Regelungsverfahren angestrebte Zweck erreicht werden soll, natürlich nur so weit getrieben werden dürfen, dass noch eine sichere exakte Zündung sowie eine kräftige Verpuffung des Gemisches gewährleistet ist.
Im allgemeinen wird der Übergang von der Mischungsregelung zur Füllungsregelung zweck- mässigerweise an einem innerhalb der Grenzen von 50 und 80% der maximalen Belastung der Maschine gelegenen Punkte erfolgen.
Anstatt den Luftkanälen der Schieberbüchse B die vereinigte Dreiecks-und Rechtecks- form zu geben und die Luftkanäle il des Schiebers {rechteckig zu gestalten, kann ran auch umgekehrt den Kanälen die vereinigte Dreiecks- und Rechtecksform und den Kanälen einfache Rechteckform geben, ohne dass dadurch die Regelungswirkung des Schiebers eine andere wird.
An Stelle der vereinigten Dreiecks-und Rechtecksform der Luftkanäle i oder il kann ferner auch eine beliebige andere Form gewählt werden, durch welche der gleiche Zweck, bestehend in der Abschwächung des Gemisches zu Beginn des Schieberweges und in der Verminderung der Gemischmenge gegen Ende des Schieberweges, in mehr oder weniger vollkommener Weise erzielt wird.
Ausserdem braucht das Regelungsorgan zum Zwecke der Durchführung des Regelung- verfahrens nicht notwendigerweise ein Drehschieber zu sein ; vielmehr kann dasselbe bei ent- sprechender Anordnung der Kanäle ebensowohl auch mit einem vom Regler hin und her bewegten
Schieber sowie auch mit einem beliebigen anderen den gleichen Zweck erfüllenden Organ durch- geführt werden.
Kennzeichnend für die Durchführung des Regelungsverfahrens ist nicht die
Form des Regelungsorgans und die Art der Bewegung desselben, ebensowenig wie auch die An- ordnung dieses Organs. sondern die Drosselung der Luft- und Gaszuströmungsquerschnitte, so dass der gekennzeichnete Zweck erreicht wird, sowie der rmstand, dass die nacheinander er- folgendeVeränderungderZusammensetzungdesGemischesundderGemischmengeselbsttätig, d. h. unter dem innuss des Reglers erfolgt.
In Fig. 4 ist noch eine Anordnung der Regelungsvorrichtung für eine Gaskraftmaschine dargestellt, welche sich von der durch das Patent Nr. 29883 geschützten Regelungsvorrichtung
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angeordnet ist. Im übrigen ist diese andere Anordnung des Schiebers ohne jeglichen Einfluss auf dieRegelungswirkungdesselben.
PATENT-ANSPRUCH : Regelungsschicber mit gesonderten Kränzen oder Gruppen von Kanälen für Luft und (. s zur Durchführung des Regelungsverfabrens gemäss Patent Nr. 29883. dadurch gekennzeichnet, dass die, in der Bewegungsrichtung des Schiebers gemessen gleich langen Luft- und Gaskanäle des Schiebers und des Schieberspiegpis zum Teil verschieden hoch und ihre Querschnitte so I gestaltet stnd, (laH zu Beginn der unter dem Einfluss des Reglers erfolgenden Verstellung des
Schiebers (entsprechend den höheren Belastungsstufen der Maschine) die Durchgangsquerschnitte für das Gas in wesentlich stärkerem Masse verengt werden als diejenigen für die Luft, während gegen Ende der Schieberverstellung (entsprechend den niederen Belastungsstufen der Maschine)
die Durchgangsquerschnitte für Gas und Luft in gleichem oder annähernd aleichem MaHe verengtwerden.