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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug für eine Vorrichtung zum Zurichten von Drehlingen aus zähem Material, bei dem der Drehling an wenigstens einem Stirnende mit einer zu dessen Stirnfläche konzentrischen Senkbohrung zur Aufnahme einer Drehmaschinenspitze versehen wird.
Bisher wurden die Senkbohrungen dadurch hergestellt, dass der Drehling in das Drehfutter einer Drehmaschine eingespannt und mit diesem in Drehung versetzt wurde. Hierauf wurde ein Senkbohrer in der Drehachse so weit gegen das Stirnende des weiter in Drehung befindlichen Drehlings geführt, bis sich auch die gewünschte Senkbohrung ergeben hatte. War das eine Drehlingende auf diese Weise zugerichtet, so wurde der Drehling umgedreht und der gesamte Vorgang für das andere Drehlingende wiederholt. Diese Herstellung war umständlich und zeitraubend. Zu ihrer Durchführung ist eine komplette Drehbank mit Backenspannfutter erforderlich.
Um den Zurichtvorgang zu vereinfachen, zu beschleunigen und hinsichtlich des Hilfsmittelbedarfes zu verbilligen wurde schon vorgeschlagen, ein der Senkbohrung und gegebenenfalls der Stirnfläche voll angepasstes Werkzeug herzustellen und in dieses Achsrichtung des Drehlings so weit gegen dessen Stirnende zu drücken, bis dieses durch plastische Verformung zugerichtet ist. Ist das Werkzeug einmal hergestellt, so können mit diesem grosse Serien von Drehlingen durch einen einfachen Pressvorgang schnell und billig zugerichtet werden (österr. Patentschrift Nr. 323524).
Sollen beide Drehlingenden für das Drehen zwischen Spitzen zugerichtet werden, so wurde vorgeschlagen, zwei an die Senkbohrung bzw. an Stirnfläche und Senkbohrung angepasste Werkzeuge herzustellen und gleichzeitig in Achsrichtung des Drehlings gegen dessen Stirnenden zu drücken. Auch in diesem Fall erfolgt die Zurichtung des Drehlings durch einen einzigen Pressvorgang, der kein Umdrehen des Werkstückes erfordert.
Zur Durchführung dieses Vorschlages ist eine Vorrichtung bekannt, bei der eine Abstützung für das eine Stirnende des Drehlings, eine in Achsrichtung des abgestützten Drehlings arbeitende Stempelpresse und ein von dieser gegen das andere Drehlingende drückbares Werkzeug, wobei das Werkzeug einen im wesentlichen
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Zweck verwendeten Drehbank, die falls vorhanden, dadurch für andere Fertigungsaufgaben freigemacht wird. Als
Stempelpresse kann eine mechanische Exzenterpresse oder eine hydraulische Zylinderpresse verwendet werden.
Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, die Werkzeuge für eine solche bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, dass das richtige Einsetzen des Drehlings in das Werkzeug erleichtert wird, bzw. das Einpressen der Senkbohrung in Drehlinge mit verschiedenen Durchmessern in ein und demselben Werkzeug zu ermöglichen, wobei aber gegebenenfalls auf das Planpressen der Stirnflächen des Drehlings verzichtet wird.
Dies wird ausgehend von einem Werkzeug für eine Vorrichtung zum Zurichten von Drehlingen aus zähem Material, bei dem der Drehling an wenigstens einem Stirnende mit einer zu dessen Stirnfläche konzentrischen Senkbohrung zur Aufnahme einer Drehmaschinenspitze versehen wird, mit einer Abstützung für das eine Stirnende des Drehlings, einer in Achsrichtung des abgestützten Drehlings arbeitenden Stempelpresse von der das Werkzeug gegen das andere Drehlingende drückbar ist, welches Werkzeug einen im wesentlichen konischen Senkzapfen zur Herstellung der Senkbohrung am Drehling aufweist, erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das Werkzeug an seiner freien Stirnseite mit einer halbseitig ausgesparten Muschel zum groben Vorzentrieren des Drehlings versehen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Muschel mit einstellbaren federbelasteten Stahlkugeln oder mit Stellschrauben versehen, die ihrerseits an ihren vorderen Enden mit einstellbaren federbelasteten Stahlkugeln versehen sind, wodurch ein sehr exaktes Einsetzen des Drehlings in das Werkzeug möglich ist. Weiters ist dadurch möglich, auch Drehlingen mit unterschiedlichen Durchmessern sowie beliebigen Querschnitten wie Sechseck, Quadrat in ein und derselben Vorrichtung zu bearbeiten, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass die Senkbohrung exzentrisch zu der Stirnfläche eingepresst wird.
Vorteilhafterweise sind die Stellschrauben mit zwei gegenüberliegenden Abflachungen versehen, wobei an einer dieser Abflachungen eine Wurmschraube angreift, die die Stellschraube gegen Verdrehen sichert.
Die erfindungsgemässe Anordnung einer halbseitig ausgesparten Muschel ermöglicht ein seitliches Einführen der Drehlinge in das Werkzeug, wodurch die Werkzeugtube wesentlich geringer sein kann und somit die Zeiten zwischen den einzelnen Pressvorgängen, trotz Beibehaltung der erforderlichen Genauigkeit erheblich verkürzbar sind.
Schliesslich hat es sich gezeigt, dass es um die Lebensdauer der Senkzapfen zu erhöhen, zweckmässig ist, die der Stirnfläche des Drehlings gegenüberliegende Fläche des den Senkzapfen tragenden Werkzeugeinsatzes schwach konisch auszubilden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Werkzeuges darstellt. Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemässes Werkzeug in einem Vertikalschnitt, Fig. 2 eine Ansicht des Werkzeuges vom Drehling her gesehen, und Fig. 3 den Innenteil des Werkzeuges in einem grösseren Massstab.
Das erfindungsgemässe Werkzeug besteht aus einem den Senkzapfen 4'-tragenden Innenteil - -17, 17'--, der fest mit dem Stempel--11, 11'-- verbunden ist, und einem den Zentrierkonus-5, 5'--
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aufweisenden Aussenteil--16, 16'--, der am Innenteil axial verschiebbar geführt ist. Der Zentrierkonus --5-- ist mit 3 flachen Rippen --6-- versehen, deren kleine Fläche das Werkstück auch dann zentrieren, wenn dieser schief abgeschnitten wurde. Zwischen einer Absatzschulter--35, 35')) des Aussenteiles --16, 16'--und dem Pressenstempel--11, 11'--ist eine Schrauben- druckfeder oder Teller--31, 31'--
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Hülse-33, 33'-abgedecktPATENTANSPRÜCHE :
1. Werkzeug für eine Vorrichtung zum Zurichten von Drehlingen aus zähem Material, bei dem der Drehling an wenigstens einem Stirnende mit einer zu dessen Stirnfläche konzentrischen Senkbohrungen zur Aufnahme einer Drehmaschinenspitze versehen wird, mit einer Abstützung für das eine Stirnende des Drehlings, einer in Achsrichtung des abgestützten Drehlings arbeitenden Stempelpresse von der das Werkzeug gegen das andere Drehlingende drückbar ist, welches Werkzeug einen im wesentlichen konischen Senkzapfen zur Herstellung der
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