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Die Erfindung betrifft eine Isoliermatte zur Verwendung als Zeltbahn, Wandverkleidung, Dachhaut od. dgl., bzw. zur Anordnung an und bzw. oder in Wandelementen, z. B. Glaswänden, Fenstern od. dgl., welche mindestens zwei im Abstand voneinander gehaltene Kunststoffolien und mindestens eine zwischen diesen vorgesehene, insbesondere grobmaschige Einlage aufweist.
Eine als Dachhaut dienende Isoliermatte dieser Art ist aus der österr. Patentschrift Nr. 223357 bekannt.
Obwohl sie durch den Einschluss von konvektionsarmen Lufträume eine beachtliche Isolierwirkung erreicht, kann doch nicht übersehen werden, dass durch Wärmestrahlung, Kondensation und Verdampfung noch immer ein bedeutender Wärmetransport durch die Isoliermatte hindurch möglich ist. Da sich die entsprechend geformten
Kunststoffolien der bekannten Ausführungsform selbst in Abstand voneinander halten, findet an den zahlreichen
Schweissstellen zwischen den Folien ein unmittelbarer Wärmeübergang durch Wärmeleitung statt.
Ziel der Erfindung ist es daher, diese Nachteile der bekannten Dachhaut-Isoliermatte zu überwinden und eine verbesserte Isoliermatte mit insbesondere dadurch wirksamerer Dämmung des Wärmeüberganges zu schaffen, dass die der angestrebten Isolation abträgliche Kondensations-und Verdampfungserscheinungen in herkömmlichen Isoliermatten dieser Art beherrscht werden.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Kunststoffolien nur durch die Einlage im Abstand voneinander gehalten und mit Anschlüssen zur Einbringung trockener Gase oder von Entfeuchtungsmittel zwischen die dampfdichten Kunststoffolien ausgerüstet sind, wobei mindestens eine der Kunststoffolien mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen ist, und dass der Verbund aus den Kunststoffolien mit dazwischen angeordneter Einlage aussen mit einem Schutzstoff, z. B. einem weitmaschigen Textilgewebe oder einer Hohlräume aufweisenden Schaumstoffdecke, belegt ist, wobei das so gebildete Verbundelement von einer, vorzugsweise dampfdichten und auswechselbaren Hülle, z. B. einem Zeltstoff oder Kunstleder, umgeben ist.
Durch diese Ausbildung werden nicht nur Schweissstellen mit unmittelbarem Wärmeschluss vermieden, sondern insbesondere wird auch durch die Trockenhaltung der Innenräume eine Ausbildung von reftektionshemmenden Niederschlägen und des damit verbundenen Verdampfungswärmetransportes wirksam unterbunden. Die Umhüllung durch z. B. Kunstleder oder Dekorfolien wie etwa Zeltstoff dient nicht nur einem Schutz gegen mechanische Verletzung des Innenaufbaues des Verbundelementes, sondern, zumal infolge Zwischen-Lage des weitmaschigen Textilgewebes oder eines Hohlräume aufweisenden Schaumstoffes, auch als zusätzliche äussere Wärmeisolierschicht. Da das Innere dieses Verbundelementes luftdicht abgeschlossen sein sollte, sind Ventile vorgesehen, die jederzeit das Einfüllen bzw.
Erneuern von Trockenluft bzw. eines entsprechenden Trockengases oder von Entfeuchtungsmitteln ermöglichen.
Beim erfindungsgemässen Aufbau des Verbundelementes bildet das weitmaschige Textilgewebe bzw. die Anordnung der mit Hohlräumen ausgestatteten Schaumstoffdecke eine Vielzahl einzelner Strahlungskammern mit ruhender Luft. Da das Verbundelement insgesamt flexibel ist, kann Luftdruckschwankungen, beispielsweise. auf Grund von Temperaturänderungen, durch entsprechende Volumenänderung ohne weiteres entsprochen werden.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Beispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die schematischen Figuren der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Verbundelement nach der Erfindung im Querschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Verbundelement nach Fig. l, jedoch mit teilweise abgenommenen Schichten, Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Verbundelementes nach der Erfindung im Querschnitt und die Fig. 4 bis 6 weitere Ausführungsformen und Einzelheiten zu Verbundelementen nach der Erfindung.
Beim in Fig. l dargestellten Senkrechtschnitt durch ein Verbundelement nach der Erfindung sind zwei im Abstand zueinander angeordnete Reflektierfolien ersichtlich. Bei ihnen handelt es sich um Kunststoffolien --la, lb--, deren beidseitige Oberflächen im Vakuum mit einer hochreflektierenden Aluminiumschicht bedampft worden sind. Zwischen den beiden Reflektierfolien ist eine Einlage--2a, 2b--zur Distanzhaltung derart angeordnet, dass sich im Inneren des Verbundelementes eine Reihe kleiner Strahlungskammern--2a'-- befindet. Die Kunststoffolien--la, Ib--sind lângs ihrer Ränder miteinander luftdicht und dampfdicht verschweisst, so dass sie insgesamt eine Hülle bilden.
Durch Anschlüsse --3a, 3b-- kann trockene Luft, trockenes Gas und bzw. oder Entfeuchtungsmittel in das Innere dieser Hülle zwischen den beiden Kunststoffolien--la, lb--eingebracht werden.
Insbesondere zum Schutze der aus den zusammengeschweissten Kunststoffolien--la, lb--erstellten Hülle gegen äussere mechanische Einwirkungen sowie gegen Verstaubung und Kondenswasserniederschlag ist eine äussere Belegung mit einem Schutzstoff vorgesehen, bei dem es sich nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel zur Erfindung um weitmaschiges Textilgewebe --4a, 4b-- handelt. Statt eines solchen Gitterstruktur aufweisenden Gewebes--4a, 4b--kann aber auch beispielsweise flexibler Kunststoff-Schaum mit oder ohne Lochungen, im letzteren Falle mit stark profilierten Oberflächen, wie auf beiden Oberflächen zueinander entgegengesetzt verlaufenden, vorspringenden Stegen, vorgesehen sein.
Dieses so aufgebaute Verbundelement nach der Erfindung ist aussen von einer Huile--5a, 5b--umgeben, bei der es sich insbesondere um Zeltstoff oder Kunstleder, beispielsweise mit dekorativer Bedruckung, handeln kann. Diese äussere Hülle --5a, 5b-- ist vorzugsweise dampfdicht ausgestaltet und zweckmässigerweise auswechselbar derart angebracht, dass längs der Randteile ein allseitiger Abschluss gegeben ist. Es kann zweckmässig sein, die Innenflächen dieser Hülle --5a, 5b-- ebenfalls mit hochreflektierendem Aluminium zu
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bedampfen. Dadurch bilden nämlich die Hohlräume des Schutzstoffes, beispielsweise des weitmaschigen Textilgewebes--4a, 4b--, weitere Strahlungskammern mit ruhender Luft.
Ist auf der Hülle --5a, 5b-- aussen eine Aufdampfung vorgesehen, dann ist zweckmässigerweise eine zusätzliche äussere Dekorhülle vorgesehen.
Je nachdem, welchem Zweck dieses Verbundelement dienen soll, z. B. als isolierender Belag von
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zu verbinden, die ihrerseits mit einer Lufttrocknungsanlage in Verbindung steht. Hiedurch kann bei Volumenausdehnung innerhalb der durch die Kunststoffolien --la, 1b-- gebildeten Hülle der Überdruck über die Trocknungsanlage entweichen, und umgekehrt bei Abkühlung getrocknete Luft über die Trocknungsanlage in das Innere der Hülle zusätzlich eingeführt werden.
Eine solche Trocknungsanlage kann z. B. in bekannter Weise aus einem Gehäuse mit einsetzbaren Sieben zur Aufnahme von Substanzen zur Trocknung von Luft, z. B. Calciumchlorid, bestehen. Auch Luftkühlaggregate bekannter Art können zur Ausscheidung von Wasserdampf, allein oder zusätzlich, vorgesehen sein. Ventile an den Anschlûssen-3a, 3b-kônnen nach Massgabe des Druckunterschiedes zwischen dem Inneren und dem Äusseren des Verbundelementes betätigt werden.
In Fig. 2 ist die Aufeinanderfolge der Schichten des in Fig. 1 dargestellten Verbundelementes gezeigt, beginnend mit einer äusseren Huile-Sa-aus Zeltstoff oder Kunstleder, die beispielsweise aussen dekorativ bedruckt sein kann. Dieser gegenüber ist eine entsprechende Hülle --5b-- angeordnet. Die Draufsicht auf die innen angeordnete Einlage --2a-- lässt die in ihrem Inneren ausgeprägten Strahlungskammern --2a'-- erkennen. Zwischen dieser Einlage--2a--und der äusseren Hülle 5a bzw. 5b-- sind zunächst die
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undTextilgewebe--4a, 4b--angeordnet.
Das Verbundelement nach Fig. 1 ist in Fig. 3 um weitere Strahlungskammern--2b'--im Inneren einer Einlage--2b--aus beispielsweise Schaumstoff ergänzt. Ferner ist eine weitere Reflektier-Folie--lc-- dargestellt, die mit der wärmereflektierend beschichteten Kunststoffolie --la-- längs ihrer Ränder luftdicht verschweisst ist. Derartige Isoliergruppierungen aus reflektierend beschichteten Kunststoffolien --la, 1b-- und Strahlungskammern--2a', 2b'--, deren Struktur zugleich der Abstandshaltung dient, können zur Erhöhung der Isolierwirkung dieses erfindungsgemässen Verbundelementes auch mehrfach hintereinander angeordnet sein.
Die dünnen reflektierenden Folien und die feinen Oberflächenbeschichtungen, insbesondere aus aufgedampftem Aluminium, sind für die Wärmeleitung durch ein Verbundelement nach der Erfindung trotz der längs der Ränder vorgesehenen Folien-Verbindungen unbeachtlich.
Auch die äussere Hülle --5a, 5b-- bewirkt keine wesentlichen Nachteile der Wärmeleitung, denn die bis auf dünne Stege reduzierte, sehr weiche Kunststoffdecke oder sonstige entsprechende Einlage-2a, 2b-leitet ebenfalls nur in sehr geringem und letztlich unbeachtlichem Ausmass die Wärme weiter. Eine Wärmeenergie-Übertragung infolge Konvektion der in Strahlungskammern-2a', 2b'-eingeschlossenen, ruhenden Trockenluft ist ebenfalls praktisch ausgeschlossen. Vorzugsweise misst die Tiefe der Strahlungskammern - -2a', 2b'-- nur etwa 10 mm. Auch das grobmaschige, gitterförmige Textilgewebe--4a, 4b--, das den inneren Schutzstoff ausmacht und ebenfalls aus isolierend wirkendem Material besteht, überträgt nur in geringem Ausmass Wärme von ausserhalb nach innerhalb angeordneten Folien.
Ist dieser Schutzstoff ebenfalls mit Aluminium bedampft, só wird die Isolierwirkung durch Rückstrahlung noch weiterhin erhöht. Es können auch gitterartige Gewebe aus anderem Material, z. B. aus Kautschuk oder aus Schnüren od. dgl., für diesen Schutzstoff in Betracht gezogen werden.
Aus der Längsschnitt-Darstellung der Fig. 4 ist wieder ein flexibles Verbundelement nach der Erfindung ersichtlich. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind Kunststoffolien--la und lb-und dazwischen abstandshaltende Einlagen--2a bis 2d-- vorgesehen, welche Strahlungskammern --2a'bis 2d'-- zwischen den jeweils angrenzenden, reflektierend beschichteten Kunststoffolien--lb, lc, ld--bilden. Die reflektierenden Kunststoffolien--lb, lc, ld--sind in diesem Ausführungsbeispiel mit Federn--6--, die über Klammern --7-- am unteren Rand der Kunststoffolien-Ib, lc, ld-angreifen, gespannt. Ebenso können die abstandshaltenden Einlagen--2a, 2b, 2c und 2d--gespannt werden.
Die in Fig. 1 dargestellten Anschlüsse --3a, 3b-- sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 aïs unterer Schlauch --8-- und oberer Schlauch --9-- ausgebildet. Der untere Schlauch --8-- ist mit Perforationen - -8a-- zum Durchlass von Trockenluft versehen. Der obere Schlauch --9-- weist Perforationen --9a-sowie ein Ventil--9b--auf, durch das feuchte Luft aus dem Inneren des Verbundelementes abgeführt werden kann.
Der untere Schlauch --8-- ist mit einer Lufttrocknungsanlage-D--, der eine Staubfilteranlage --F-- vorgeschaltet ist, verbunden. Davor kann eine Pumpe-P-angeordnet sein, die über ein Einlassventil --10-- Luft ansaugt und über die Staubfilteranlage-F-und die Lufttrocknungsanlage-D-in das Innere des Verbundelementes hineindrückt. Da die feuchte Luft leichter ist als die unten eingeführte Trockenluft, steigt die feuchte Luft innerhalb des Verbundelementes nach oben, wo sie durch die Perforationen
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In Fig. 5 ist der untere Teil eines schlaucheinsatzes --11-- dargestellt, der vorzugsweise nach oben perforiert ist und dadurch den Zutritt von Luft zum Inneren des Schlauches ermöglicht. Innerhalb dieses Schlaucheinsatzes --11-- ist ein zweiter Schlauch --12-- angeordnet, der entsprechende Perforationen aufweist und in seinem Inneren Lufttrocknungssubstanzen, wie z. B. Kalziumchlorid, enthält. Der äussere Schlaucheinsatz --11-- ist luftdicht mit der Hullen-Folie-le-verschweiSt. Der innere Schlauch-12weist einen Abschlussdeckel --12a-- und einen elastischen Teil-12b-auf, welcher in eine Dichtung - -12c-- luftdicht abschliessend einrastet.
Es kann auch zusätzlich ein Einlassventil --13-- am unteren Teil des Verbundelementes vorgesehen sein,
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Innenraumes des Verbundelementes mit Trockenluft.
An Stelle wie in Fig. 4 dargestellt eine Pumpe-P-vorzusehen, kann hier auch eine offene Verbindung zur äusseren Atmosphäre bestehen.
Ferner kann es zweckmässig sein, den oberen Schlauch--9-- (s. Fig. 4) mit der Pumpe--P--durch ein entsprechendes Schlauchstück zu verbinden, so dass eine Luftumwälzung durch die Pumpe-P-hindurch in dem Sinne vollzogen wird, dass oben abgezogene feuchte Luft durch die Lufttrocknungssubstanzen in der Lufttrocknungsanlage-D-entfeuchtet wird.
Fig. 6 zeigt-entsprechend der Darstellung der Fig. 2-eine Isoliergruppe im Inneren eines Verbundelementes nach der Erfindung, bestehend aus einer reflektierenden Kunststoffolie--lb--und einem dem Textilgewebe-4a, 4b-entsprechenden Stutznetz-14-. Unter letzterem ist das Strahlungskammern bildende Abstandsmaterial in Form der Einlagen--2b--angeordnet. In entsprechender Weise folgt ein weiteres Stütznetz --15-- und gegenüberliegend eine weitere reflektierende Kunststoffolie-le-.
Durch die Anordnung der Stütznetze-14, 15-beiderseits der abstandshaltenden Einlagen-2b-ist ein Einsinken der reflektierenden Kunststoffolien--lb, lc--in die Strahlungskammern innerhalb des Abstandsmaterials weitestgehend verhindert. Dieses ist umso wirksamer, da durch eine Spannung entsprechend jener wie sie auch in Fig. 6 angedeutet ist, wo Spannmittel-16--, z. B. Gummibänder, für die Abstands- und Stützmaterialien vorgesehen sind, die Strahlungskammern freigehalten werden. Diese Spannmittel--16-bewirken eine straff nach allen Seiten ausgerichtete Aufspannung.
Um derartige Verspannungen am flexiblen Verbundelement nach der Erfindung vornehmen zu können, ist es zweckmässig, zumal dann, wenn das Verbundelement für Zelte, Wand- oder Decken-Behänge oder auch Bodenbeläge benutzt werden soll, längs der Randteile Versteifungen vorzusehen. Dazu sind in Fig. 4 die
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werden, in die Stäbe, Leisten --18a-- od. dgl. eingeschoben werden können. In gleicher Weise können derartige Falten auch in senkrechter Richtung angeordnet sein und ebenfalls Stäbe, Leisten od. dgl. aufnehmen, so dass zusammen mit den waagrechten Stäben bzw. sonstigen Versteifungen ein rahmenartiger, fester, jedoch lösbarer Verbund erstellt ist.