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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sinteranlage mit einemDrehherdofen, einem radial in den Ofen füh- renden Beschickungskanal und einer Beschickungsvorrichtung, in deren Bereich ein vorzugsweise als Vor- wärmofen ausgebildeter Zuführkanal mündet und von deren Bereich ein als Nachbehandlungszone dienender
Abzugkanal ausgeht.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 321591 ist bereits eine solche Sinteranlage bekannt, deren Zuführka- nal unmittelbar in den Abzugkanal übergeht, wobei an der Stossstelle der Beschickungskanal abzweigt. Durch diesen gemeinsamen Beschickungskanal werden über die Beschickungsvorrichtung entweder die zu sintern- den Stücke aus dem Zuführkanal in denDrehherdofen oder die bereits fertigen Stücke aus dem Drehherdofen in den Abzugkanal befördert, wobei selbstverständlich das Beschicken und Entnehmen abwechselnd im Takt der durch den Zuführkanal angelieferten bzw. der im Abzugkanalwegtransportierten Sinterkörper durchge- führt wird.
Der gemeinsame Zugang von Zuführkanal und Abzugkanal zum Drehherdofen erlaubt aber nicht nur die Reduzierung der nötigen Transporteinrichtungen, sondern vor allem auch die Ausnutzung des ganzen
Drehbereiches des Herdofens zum Sintern, ohne dass ein toter Raum übrigbleibt. Nachteilig bei diesen be- kannten Anlagen ist aber nun, dass der Beschickungskanal und vor allem die Beschickungsvorrichtung nur sehr schwer zugänglich sind und. daher bei Störungen lange und äusserst unangenehme Reparaturzeiten in
Kauf genommen werden müssen. Ausserdem ist es durch den fixen Zusammenbau zwischen Beschickungska- nal einerseits und Zuführkanal bzw.
Abzugkanal anderseits praktisch unmöglich, die Vorwärm- bzw. Ab- kühlverhältnisse in einem grösseren Bereich zu ändern und an verschiedene Behandlungsarten anzupassen, da eben mit den einmal vorhandenen Einrichtungen das Auslangen gefunden werden muss. Auch sind dadurch bei Produktionswechsel sehr langwierige Rüstarbeiten erforderlich, die oft sogar ein Abstellen des Ofens notwendig machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Sinteranlage der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der neben dem eigentlichen Sintern verschiedene Vor- und Nach- behandlungen durchzuführen sind, bei der die Beschickungsvorrichtung gut zugänglich und ein Schaden leicht zu beheben ist und die schnell und einfach umgerüstet werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass ein den Beschickungskanal mit dem Zuführkanal und dem Abzugkanal verbindendes Zwischengehäuse vorgesehen ist, das die Beschickungsvorrichtung aufnimmt und mit dieser eine von den Kanälen lösbare, auswechselbare Baueinheit bildet, wobei der Beschickungskanal und gegebenenfalls der Zuführkanal mittels Schieber od. dgl. verschliessbar sind. Das Zwischengehäuse mit der Beschickungsvorrichtung kann also jederzeit abmontiert bzw. ausgewechselt werden, was nicht nur die ausgezeichnete Zugänglichkeit zur Beschickungsvorrichtung für Reparaturzwecke, sondern auch die Möglichkeit schnellster Umrüstungen mit sich bringt. Fehlerhafte Beschickungsvorrichtungen werden durch funktionierende ersetzt bzw. im abgebauten Zustand in der Werkstatt in bequemster Weise repariert.
Für einen Produktionswechsel können die Rüstzeiten durch das einfache Austauschen des einen Zwischengehäuses durch ein vorbereitetes, der neuen Produktion entsprechendes Zwischengehäuse auf ein Minimum gesenkt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist auch darin zu sehen, dass mit dem Zwischengehäuse verschiedene Zu- führ- bzw. Abzugkanäle kombinierbar sind und damit je nach Wunsch verschiedene Vor oder Nachbehandlungen durchgeführt werden können. Mit dem Zwischengehäuse sind beliebig beheizte oder nicht beheizte Zuführkanäle bzw. Abzugkanäle für Vergütungsbehandlungen durch Abschreckung oder für langsame Abküh- lung zusammensetzbar. Damit bei einem eventuellen Abmontieren des Zwischengehäuses die Schutzgasatmosphäre aus dem Drehherdofen bzw. gegebenenfalls aus dem Zuführkanal nicht entweichen kann und um den Ofen bzw. den Zuführkanal nach aussen abzuschliessen, sind im Beschickungskanal bzw. im Zuführkanal Schieber vorgesehen.
Vor dem Abbau des Zwischengehäuses brauchen diese Schieber nur geschlossen zu werden, wodurch keinerlei Störung des eigentlichen Ofenbetriebes zu befürchten ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch darge- stellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Teil der Sinteranlage in Draufsicht und Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drehherdofen etwa nach der Linie II-II der Fig. 1.
Die zeichnungsgemässe Sinteranlage besteht aus einem Drehherdofen --1--, einem radial in den Ofen führenden Beschickungskanal--2--, einer Beschickungsvorrichtung --3--, einem Zuführkanal--4--, einem Abzugkanal--5-- sowie einer direkt an den Drehherdofen --1-- angeschlossenen Schmiedepresse --6--. Der
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--4-- undtiert ist und mit diesem eine von den Kanälen --2, 4, 5-- lösbare und auswechselbare Baueinheit bildet.
Dadurch ist es ohne Schwierigkeiten möglich, Zwischengehäuse --7-- und Beschickungsvorrichtung --3-- von der übrigen Sinteranlage abzubauen bzw. auszuwechseln, so dass in kürzester Zeit Reparaturarbeiten durchzuführen sind oder die Anlage von einer Beschickungsvorrichtung auf die andere umzurüsten ist, ohne dass
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und Nachbehandlung der Sinterstücke den gewünschten Herstellungsverfahren anzupassen. Damit die im Drehherdofen und im Zuführkanal aufgebaute Schutzgasatmosphäre bei einem Zwischengehäusewechsel nicht entweichen kann, sind im Beschickungskanal-2-- und im Zuführkanal--4-- Schieber --8, 9-- vorgesehen, die einen gasdichten Abschluss dieser beiden Kanäle gestatten.