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ster Linie entscheidend ist.
Als Polyhydroxylgruppen enthaltendes organisches Ausgangsmaterial kann man viele verschiedene Typen von organischen Materialien mit variierendem Molekulargewicht einsetzten, die mehrere Hydroxylgruppen enthalten und durch die Bildung von intermolekularen Ätherbrücken einwasserunlösliches, aber mit Wasser quellbares Gel bilden können, Stärke von verschiedenem mittlerem Molekulargewicht (wie auch ver-
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schiedene Zersetzungsprodukte davon) hat sich als ein besonders geeignetes Ausgangsmaterial erwiesen, aber auch andere Polysaccharide wie Dextran, Cellulose u. dgl. wie auch synthetische Polyhydroxylgruppenhaltige Polymeren wie Polyvinylalkohol mit variierendem Molekulargewicht usw. können mit Vorteil verwendet werden.
Man kann auch mit sehr gutem Resultat von niedermolekularen Polyhydroxylgruppen-haltigen i Stoffen, z. B. Mono-und Disaccharide wie Saccharose, Lactose, Maltose usw., oder Zuckeralkohole wie z. B.
Sorbit, ausgehen. Das Polyhydroxylgruppen-haltige Ausgangsmaterial kann auch durch anionaktive, kationak- tive oder nichtionogene Gruppen substituiert sein.
Durch geeignete Substitution des Ausgangsmaterials kann man somit z. B. Träger (und dadurchauchlodo- phore gemäss der Erfindung) herstellen, die auch Ionenaustauschereigenschaften aufweisen. Als Beispiele ge- ) eigneter saurer und basischer Gruppen können verschiedene Carbonsäuregruppen, Sulfonsäuregruppen und Aminogruppen erwähnt werden. Als Beispiele von substituierten Polyhydroxylgruppen-haltigen Ausgangsmaterialien können durch Carboxymethyl-, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Diäthylaminoäthylgruppen u. dgl. substituierte Stoffe wie Dextran, Dextrin und Stärke erwähnt werden. Derartige Gruppen können auch in an sich bekannter Weise (vgl. z. B. die schwedische Patentschrift Nr. 204 906) in den vernetzten wasserunlöslii chen Träger eingeführt werden.
Das Ionenaustauschvermögen des Trägers bzw. des erfindungsgemässen Iodophors kann bis zu etwa 5 m-Äquivalente/g betragen.
Die Polymerisationsreaktion wird zweckmässigerweise in einem Lösungsmittel, das einen oder mehrere der Reaktanten auflöst, durchgeführt. Die Reaktion wird alkalisch katalysiert, und als alkalische Katalysatoren kann man z. B. Alkalihydroxyde oder Erdalkalihydroxyde anwenden. Als Beispiele für andere alkalische Katalysatoren können quartäre und tertiäre Amine erwähnt werden. Die Reaktion wird vorzugsweise in wässeriger Lösung durchgeführt.
Wenn man als Vernetzungsmittel z. B. Halogenhydrine, die bei der Reaktion Halogenwasserstoff bilden, verwendet, muss die Menge an alkalisch reagierender Substanz auch ausreichend sein, um den gebildeten Halogenwasserstoff neutralisieren zu können.
Die Reaktion wird zweckmässigerweise bei erhöhter Temperatur durchgeführt, um die Reaktion zu beschleunigen. Ein geeignetes Temperaturintervall ist etwa 50 bis 900C. Die Reaktion kann z. B. als Blockpolymerisation oder Emulsionspolymerisation in einem inerten Lösungsmittel wie z. B. Toluol durchgeführt werden. Das Reaktionsprodukt wird zweckmässigerweise in üblicher Weise durch z. B. Waschen, Abnutschen oder Zentrifugieren gereinigt. Man wäscht hiebei vorzugsweise mit Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Äthanol. Da der Träger in ungequelltem Zustand oft Verunreinigungen mechanisch einschliesst, ist es jedoch vorzuziehen, mindestens eine gewisse Menge eines Quellmittels, vorzugsweise Wasser, anzuwenden, um den Träger zu quellen, so dass die Verunreinigungen aus den Trägerpartikeln hinausdiffundieren können.
Das Quellvermögen des Trägers (sowie der daraus hergestellten Iodophors) kann durch Variation der Reaktionsbedingungen und der Wahl von Ausgangsmaterialien reguliert werden. Das Quellvermögen, das ein Mass des Vermögens, ein Quellmittel wie z. B. Wasser aufzunehmen ist, ist in dieser Beschreibung als dasjenige Gelvolumen (in ml), das bei vollständigem Quellen von 1 g trockenem Träger bzw. Iodophor im betreffenden Quellmittel gebildet wird, ausgedrückt. Bei im übrigen konstanten Bedingungen ist das Quellvermögen des hergestellten Trägers proportional zum Lösungsmittelgehalt und umgekehrt proportional sowohl zur Menge Vernetzungsmittel (d. h. zum Vernetzungsgrad) als auch zum Molekulargewicht des Polyhydroxylgruppen enthaltenden Ausgangsmaterials. Das Quellvermögen in Wasser kann durch Substitution der Hydroxylgruppen des Trägers mit nicht-ionogenen Gruppen wie z. B.
Hydroxyäthyl-oder Hydroxypropylgrup- pen herabgesetzt werden. Das Quellvermögen in organischen Lösungsmitteln wie z. B. Äthanol wird gleichzeitig erhöht. Das Quellvermögen inWasser der erfindungsgemässen Jodophoren bzw. der zur Herstellung davon eingesetzten Träger kann erheblich variiert werden, z. B. von etwa 2 bis etwa 100 ml/g.
Die Eigenschaften der erfindungsgemässen Jodophore sind nicht nur von den Eigenschaften des bei der Herstellung eingesetzten Trägers, sondern auch von dem Jodgehalt des Jodophors abhängig. Das Vermögen des Trägers, Jod reversibel komplex zu binden bzw. das Vermögen des Jodophors, Jod freizusetzen, ist vor allem vom speziell eingesetzten Ausgangsmaterial, dem Quellvermögen, dem Typ und Substitutionsgrad eventueller Substituenten, von der Jodkonzentration während der Komplexbildung und von der Partikelgrösse abhängig. Ein niedriges Quellvermögen des Trägers, d. h. eine grosse Anzahl von eingeführten Ätherbrücken, hemmt das Vermögen des Trägers, Jod komplex zu binden, weil die Molekülketten in diesem Fall in höherem Ausmass fixiert sind.
Das Vermögen, Jod komplex zu binden, kann durch Erhöhung des Quellvermögens und Verminderung der Partikelgrösse erhöht werden (und umgekehrt).
Die meistenTrägertypen können bis zu etwa 5 oder 10% Jod, berechnet auf das Trockengewicht des Jodophorgels binden, was für die meisten Desinfektionszwecke ausreichend ist. Durch die Anwendung von z. B.
Trägern mit hohemQuellvermögen und relativ kleiner Partikelgrösse sowie von hohen Jodkonzentrationen bei der Komplexbildungsreaktion kann man jedoch Jodophore mit wesentlich höherem Jodgehalt, z. B. bis zu etwa 20% herstellen.
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Auch wenn es möglich ist, für die erfindungsgemässe Komplexbildungsreaktion zwischen Träger und
Jod das Jod in fester oder gasförmiger Form einzusetzen, löst man vorzugsweise das Jod in einem geeig- neten Lösungsmittel, vorzugsweise Äthanol oder einer Äthanol/Wassermischung. Jedes Lösungsmittel, das
Jod auflöst (völlig oder teilweise) und gegen den Träger inert ist, kann verwendet werden.
Wenn die Komplexbildungsreaktion im Anschluss an die Herstellung des Trägers durchgeführt wird, ist es nicht notwendig den Träger vor der Behandlung mit Jod zu trocknen, sondern man geht vorzugsweise von der bei der Herstellung erhaltenen, eventuell gereinigten, gelförmigen Trägersubstanz aus. Auch in diesem
Fall verwendet man zweckmässigerweise einen Überschuss von Quellmittel bei der Komplexbildung, um die
Homogenisierung zu erleichtern und die Komplexbildungsreaktion zu fördern.
Nach durchgeführter Komplexbildungsreaktion wird das gebildete Jodophorgel vom Reaktionsmedium in geeigneter Weise, z. B. durch Ahnutschen, separiert. Das Jodophorgel kann eventuell auch in üblicher Wei- se gewaschen und/oder getrocknet und gegebenenfalls auch mechanisch zerlegt und zur gewünschten Parti- kelgrösse gesiebt werden. Durch Ausschliessen des Waschens des Jodophorgels, bzw. durch vorsichtiges Wa- schen, erhält man einen Jodophor, der ausser komplexgebundenem Jod auch Jod, das an das Gel adsor- biert/absorbiert ist und leicht freigesetzt wird, enthält. Derartige erfindungsgemässe Jodophore werden vor- zugsweise in solchen Fällen verwendet, in denen eine hohe Initialkonzentration von Jod gewünscht ist.
Eine interessante Besonderheit der neuen, erfindungsgemässen Jodophore ist die Tatsache, dass sie Jod enthalten, das an den wasserunlöslichen Träger reversibel komplex gebunden ist. Dies bedeutet, dass der Trä- ger, nachdem das ursprünglich komplexgebundene Jod verbraucht worden ist, durch Komplexbildung mit zu- sätzlichen Jodmengen regeneriert werden kann. Die Regenerierung kann analog mit der HerstellungdesJodo- phors erfolgen, z. B. durch Behsndlung des jodarmen Trägers mit einer Jodlösung.
Wie aus den obigen Ausführungen sowie aus den nachfolgenden Beispielen ersichtlich ist, können die phy- sikalischen und chemischen Eigenschaften der neuen Jodophore im Rahmen des allgemeinen Erfindungsge- dankens erheblichvariiertwerden, und es ist somit möglich, die Eigenschaften des Jodophors dem beabsich- tigten Anwendungszweck speziell anzupassen. Die erfindungsgemässen Jodophore können entweder in trocke- ner Form oder in Form eines durch Quellen des trockenen Jodophors in einem geeigneten Quellmittel herge- stellten Gels mit variierender Viskosität verwendet werden.
Die neuen Jodophore gemäss der Erfindung sind anwendbar zur Desinfektion in den verschiedensten Zu- sammenhängen. Pulverförmige Jodophore können z. B. zur Sprühdesinfektion von grossen Oberflächen wie Lo- kalen und schwer zugänglichen Räumen im allgemeinen verwendet werden. Durch das Vermögen, Wasser und
Feuchtigkeit aufzunehmen, haften die pulverförmigen Jodophore auf den behandelten Oberflächen und kön- nen auf Grund der allmählichen Jodfreigabe während längerer Zeit ihre germizide Wirkung ausüben. Ge- quellt in z. B. Wasser können die erfindungsgemässen Jodophore u. a. zur Desinfektion von mikrobiell verun- reinigtem Wasser z. B. in Schwimmbassins, Kühlturmsystemen u. dgl. sowie zur Desinfektion von Produk- tions-, Transport- und Lagerungsausriistung für z.
B. Milch, Wein und Bier verwendet werden. Man kann hiebei entweder dieJodophorgele in einerBehandlungsflüssigkeit aufschlämmen und nach beendigter Behand- lung der zu desinfizierenden Gegenstände die Behandlungsflüssigkeit durch einen Filter passieren lassen, wo der wasserunlösliche Träger mit eventuell zurückbleibendem Jod rückgewonnen und erwünschtenfalls regeneriert wird.
Alternativ kann man die Behandlungsflüssigkeit durch einen mit Jodophorgel gepackten Filter passie- ren lassen, wobei das Jodophorgel germizides Jod zur Behandlungsflüssigkeit allmählich freigesetzt. In sol- chen Fällen verwendet man zweckmässigerweise Jodophore mit relativ grosser Partikelgrösse-z. B. eine Trockenpartikelgrösse bis zu etwa 1 mm und gegebenenfalls auch darüber-um den Durchflusswiderstand des Jodophorgels zu reduzieren. Man kann ferner die erfindungsgemässen Jodophore zu demselben Zweck wie der als Ausgangsmaterial verwendeten Träger anwenden, z. B. um Ionenaustausch- oder Molekularsiebungsoperationen durchzuführen, wobei das behandelte Material gleichzeitig desinfiziert wird.
Die erfindungsgemässen Jodophore können auch mit Vorteil als antimikrobielle Komponente in chemisch-
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oder in Gelform in Abhängigkeit vom Charakter der betreffenden Zubereitung eingesetzt werden.
Die Jodophore gemäss der Erfindung können auch mit ausgezeichneten Ergebnissen zur Desinfektion von Haut und Wunden und zur Verhinderung sogenannter Krankenhausinfektionen verwendet werden. Durch die
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Gels vorliegen, sind besonders geeignet zur Desinfektion von schwerzugänglichen, infektierten Bereichen wie Geschwürtaschen und Fisteln und z. B. zur Vaginaldesinfektion. Wenn die Jodophore zur Anwendung als kosmetische und medizinische Desinfektionsmittel bestimmt sind, sind sie vorzugsweise relativ feinkörnig, z. B. mit einer Partikelgrösse der Grössenordnung 0,01 bis 0, 5 mm.
Da die antimikrobielle Wirkung von Jod bei einem leicht sauren PH optimal ist, kann es in vielen Fällen
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vorteilhaft sein, durch saure Gruppen substituierte Jodophore anzuwenden. GeeigneteSubstituentenfürkos- metische und medizinische Zwecke sind z. B. Carboxymethylgruppen, die einen schwach sauren Charakter des
Jodophors hervorrufen. Bei rein technischen Anwendungszwecken kann es in gewissen Fällen vorteilhaft sein, durch Gruppen wie z. B. Sulfoäthylgruppen substituierte Jodophore, die starke Kationaustauscher sind, anzuwenden. Schwach saure Gruppen sind für die Behandlung von Haut und Wunden sowie andern alkalischen
Oberflächen besonders geeignet. Es ist selbstverständlich auch möglich, die erfindungsgemässen Jodophore in Kombination mit einem geeigneten sauren Komponenten anzuwenden.
Der Jodgehalt und die Jodfreigabe werden natürlich den Forderungen und Wünschen im einzelnen Fall an- gepasst. Im allgemeinen ist ein niedriger Jodgehalt (z. B. von etwa 100 TpM bis etwa 0, 5%) zur DesinfekI tion von Haut, Wunden u. dgl. ausreichend, während höhere Gehalte an Jod, das während längerer Zeit mög- lichst gleichförmig freigesetzt wird, für viele technische Anwendungszwecke bevorzugt sind.
Die neuen Jodophore gemäss der Erfindung können in praktisch genommen allen Situationen, wo ein effek- tiver germizider Effekt erwünscht ist, eingesetzt werden, und viele andere Verwendungsmöglichkeiten als die oben speziell erwähnten sind für den Fachmann offenbar.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden, speziellen Ausführungsbeispielen, die aber in keiner Weise als eine Einschränkung des Schutzumfang aufzufassen sind, näher erläutert. Die in den Beispielen verwende- te Stabilisatorlösung bestand aus einer Toluollösung einer Mischung von Mono- und Diestern von Ortho- phosphorsäure (GAC PE 510, von GAF Corp., U. S. A., verkauft). Der (totale) Jodgehaltwurde gemäss der
Standardmethode von Schöniger gemessen. Die Jodfreigabe wurde durch ein Extraktionsverfahren bestimmt, wobei eine gewisse Menge des trockenen Jodophors mit Wasser bis zu 100 ml versetzt wurde. Die gebilde- te Mischung wurde dann 2 h geschüttelt. Nach Sedimentation wurde die überstehende Flüssigkeit abdekan- tiert und auf den Jodgehalt analysiert.
Die während der Extraktion freigesetzte Jodmenge wurde berechnet und als Gew.-% bezogen auf den to- talen Jodgehalt ausgedrückt. In einigen Fällen wurden mehrere aufeinanderfolgende Extraktionen durchge- führt, wobei Wasser bis zu 100 ml dem sedimentiertem Gel nach jeder Extraktion zugesetzt wurde. In den
Beispielen wird teils die eingesetzte Jodophormenge teils die Anzahl von Extraktionen, teils auch die freige- setzte Jodmenge angegeben.
Beispiel 1 : 500ghandelsüblichesDextrinwurden in 500ml 3, 10N Natronlauge, die5gNatriumbor- hydrid enthielt, gelöst. 700 ml Stabilisatorlösung wurden in einen Dreihals-Kolben (2 l) vorgelegt. Die Rüh- rungsgeschwindigkeit wurde auf 200 Umdr/min eingestellt, wonach die Dextrinlösung langsam zugesetzt wur- de. 30 min nach dem Zusatz der Dextrinlösung wurden 100 ml Epichlorhydrin zugefügt, und die Reaktions- mischung wurde 5 h bei 700C gerührt.
Das gebildete, gelförmig Reaktionsprodukt wurde mit 8 l Wasser unter Rühren versetzt. Nach Sedimen- tation des wasserunlöslichen Gels wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert. Die abdekantierte Flüs- sigkeit enthielt eine kleine Menge von nicht sedimentiertem Gel. Das Gelprodukt wurde wieder mit 8 l Was- ser unter Rühren versetzt und die gebildete Mischung mit 2 N Salzsäure bis zu PH = 6, 5 neutralisiert. Nach
Sedimentation des Gels wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert, und das Waschen noch dreimal mit je 8 l Wasser wiederholt. Danach wurde das Gel (abgenutscht und mit 11 Aceton sowie einer Lösung von 4 g Jod in 50ml 95% igem (Vol.-%) Äthanol versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur (230C) gerührt.
Der gebildete Jodophor wurde abgenutscht und 15 h bei Raumtemperatur und danach 48 h bei 400C getrocknet.
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Äthanol hergestellt.
Ausbeute : 352 g. Analyse : Jodgehalt : l, 22% ; Feuchtigkeitsgehalt : 5, 52%. Quellvermögen : 6, 0 ml/g. Ex-
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erste Extraktion bis 31% zweite Extraktion bis 12, 3% dritte Extraktion bis 4, 1%
Partikelgrösse : > 500 jan 14%
300 bis 500 J. ! 41%
100 bis 300 jan 33% < 100 J. ! 12% Beispiel 3 : Analog dem Beispiel 1 wurde ein Jodophor ausgehend von 400 g Stärke (mittleres Mole- kulargewicht 44000), 500 ml 2, 4 N Natronlauge, 3 g Natriumborhydrid, 800 ml Stabilisatorlösung, 80 ml
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:
stärke mit einem Substitutionsgrad von 0, 25 Carboxymethylgruppen pro Glucoseeinheit, 500 ml 2, 12 N Na- tronlauge, 1000 ml Stabilisatorlösung, 80 ml Epichlorhydrin und 10 g Jod in 100 ml Äthanol hergestellt.
Ausbeute : 401 g. Analyse : Jodgehalt : 0, 55% ; Feuchtigkeitsgehalt : 3, 72%. Quellvermögen: 5,6 ml/g. Ionen- austauschvermögen : 1,26 mÄq/g. Extraktionsversuch: 4,01 g - eine Extraktion - 41%.
Vor der Komplexbildung mit Jod wurde der Träger (Ionenaustauscher) in die Säureform durch Behandlung mit Salzsäure überführt.
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stellt.
Ausbeute :408g.Analyse:Jodgehalt:0,31%;Feuchtigkeitsgehalt:9,19%.Quellvermögen:5,6ml/g.Ionenaustauschvermögen : 1, 23 mÄq/g. Extraktionsversuch : 4, 01 g-eine Extraktion-71%.
Vor der Komplexbildung mit Jod wurde der Träger in die Säureform durch Behandlung mit Salzsäure überführt.
Beispiel 6 : Analog dem Beispiel 1 wurde ein Jodophor ausgehend von 100 g Sorbit (Merck, Sorbit Giessform DAB 7), 80 gNatronlaugelösung (50 Gew.-%), 150 ml Stabilisatorlösung, 75 ml Epichlorhydrin und 5 g Jod in 50 ml Äthanol hergestellt.
Ausbeute : 33 g. Analyse: Jodgehalt: 0,46%; Feuchtigkeitsgehalt: 5,32%. Quellvermögen: 11,4 ml/g. Extraktionsversuch :2,01g-eineExtraktion-28%.
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:Ausbeute : 75 g. Analyse: Jodgehalt: 0,63%; Feuchtigkeitsgehalt: 9,28%. Quellvermögen: 8,0 ml/g. Extraktionsversuch : 3,01 g-eine Extraktion-46%.
Beispiel 8 : Analog dem Beispiel 1 wurde ein Jodophor ausgehend von 44,6 g Polyvinylalkohol mit einem mittleren Molekulargewicht von 72000 (Polyviol W 28/20, Wacker-Chemie, BRD), 270 ml 0, 5 N NaOH, 300 ml Stabilisatorlösung, 12, 5 g 1, 2 ; 3, 4-Diepoxybutan und 5 g Jod in 50 ml Äthanol hergestellt.
Ausbeute : 22 g. Analyse : Jodgehalt :. 0, 25% ; Feuchtigkeitsgehalt : 3, 90%. Quellvermögen : 10, 6 ml/g. Ex-
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Wasser unter Rühren gequellt, mit einer Lösung von 62, 5 g Jod in 500 ml Äthanol versetzt und 2 h bei 350C gerührt. Das gebildete Jodophorgel wurde abgenutscht, mit 600 ml Wasser gewaschen und 15 h bei Raumtemperatur und dann 48 h bei 40 C getrocknet.
Ausbeute : 755 g. Analyse : Jodgehalt : 2, 39% ; Feuchtigkeitsgehalt : 10, 0%. Quellvermögen : 5, 0 ml/g. Ex- traktionsversuch : 5, 01 g - eine Extraktion - 15, 3%.
Beispiel 10 : Analog dem Beispiel 9 wurde ein Jodophor ausgehend von 225 g Dextrangel (Sephadex#
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Wasser und 500 ml Aceton gequellt. Eine Lösung von 8, 35 g Jod in 100 ml Äthanol wurde dem gebildeten Gel zugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde 1/2 h bei Raumtemperatur gerührt. Das erhaltene Jodophorgel wurde abgenutscht und 15 h bei Raumtemperatur und danach 48 h bei 400C getrocknet.
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vermögen von 3, 5 mÄq/g wurden in 600 mlWasser und 200 ml Aceton gequellt und dann mit einer Lösung von 7gJod in 100ml Äthanol unter Rühren versetzt. Die Reaktionsmischung wurde l h bei 35 C gerührt. Das erhaltene Jodophorgel wurde abgenutscht und 12 h bei Raumtemperatur, dann 48 h bei 400C getrocknet.
Ausbeute : 105 g. Analyse: Jodgehalt: 6,12%; Feuchtigkeitsgehalt: 10,90%. Anionaustauschvermögen: 3, 1 mÄq/g. Quellvermögen: 6,6 ml/g. Extraktionsversuch: 2,00 g Jodophor ;
Erste Extraktion - 1, 9%
Zweite Extraktion-2, 0%
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Dritte Extraktion - 2, 0%
Vierte Extraktion-1, 4%
Fünfte Extraktion - 1, 4%
Sechste Extraktion - 1, 5% Siebte Extraktion - 1, 4%.
Beispiel 13 : 100g Carboxymethyl-substituiertes Dextrangel (CM-Sephadex-C-25 ; Pharmacia
Fine Chemicals, Uppsala, Schweden) mit einer Partikelgrösse von 40 bis 120 p. und einem Kationenaustausch- vermögen von 4, 6 mÄq/g wurden in 600 ml Wasser und 200 ml Aceton gequellt und dann mit einer Lösung von
10g Jod in 100 ml Äthanol unter Rühren versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 1 h bei Raumtemperatur ge- rührt. Das gebildete Jodophorgel wurde abgenutscht und 16 h bei Raumtemperatur, danach 48 h bei 400C ge- trocknet.
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3 g des Jodophors gemäss Beispiel 2 (Partikelgrösse < 100 ja), in 28 ml
Wasser gequellt 31 g
Paraffin 10 g
Lanolin 10 g
Vaselin 24 g.
Siliconöl 2 g
Wollwachsalkohole 1 g
Cetanol 1 g
Zinkoxyd 24 g
Summe : 103 g
Die erhaltene Salbe ist geeignet zur Anwendung als desinfizierende Hautpflege- und Wundsalbe.
Beispiel 15 : Eine viskose Suspension, geeignet zur Desinfektion von Geschwürtaschen und Fistel- gängen wurde wie folgt hergestellt :
5 g des Produktes gemäss Beispiel 2 (mit einer Partikelgrösse < 100 jM) wurden in 25 ml physiologischer Kochsalzlösung unter Rühren gequellt. Die erhaltene Suspension wird vorzugsweise mittels einer Sprühekanüle appliziert.
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Desinfektion offener Wunden (klinisch) verwendet Das Jodophorpulver wurde auf die Wunden mittels eines Salzstreuers appliziert. Der Heilprozess wurde verbessert und keine unerwünschten Nebenwirkungen wurden beobachtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels, das Jod in komplexgebundener Form ent-
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man einen hydrophilen organischen Träger, der ein dreidimen-quellbar unter Bildung eines Gels ist, mit Jod zur Bildung eines Komplexes behandelt.