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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme von auf elektrische Durchschlagsfestigkeit zu prüfende Isolier-und/oder Kühlmedien für Transformatoren, Wandler, Schalter u. dgl., wobei in den Behälter mindestens zwei eine Funkenstrecke bildende Elektroden ragen und der allseitig verschliessbare Behälter mindestens zwei durch je ein Ventil absperrbare öffnungen aufweist.
Nach bestehenden Vorschriften für die Prüfung der Spannungsfestigkeit oder Durchschlagfestigkeit von
Isoliermedien, vorwiegend von Isolier- und Kühlölen, ist vorgeschrieben, dass die Isolierflüssigkeit beispielsweise eines Transformators über einen Abflusshahn in Bodennähe des Transformatorengehäuses in eine sogenannte
Weithals-Transportflasche abzufüllen ist. Das Öl wird also über einen Ablasshahn im freien Fluss in diese Flasche gefüllt, wobei sich der Ölstrahl frei durch die umgebende Atmosphäre bewegt. Mit dieser
Weithals-Transportflasche von durchschnittlich 1 bis 21 Inhalt wird das zu prüfende Öl in das Öllabor-oft über grosse Entfernungen-gebracht, wo es wieder in offenem Fluss in die Prüftasse des Ölprüfgerätes umgefüllt wird.
Es wird dabei vorgeschrieben, dass sowohl das Transport- wie auch das Prüfgefäss nur in völlig trockenem
Zustand verwendet werden soll. Weiter wird verlangt, dass zur Eliminierung eventuell noch vorhandener
Feuchtigkeit an den Wänden dieser Gefässe diese mit dem zu prüfenden Öl gespült werden müssen, um die eventuell vorhandene Feuchtigkeit und eine eventuelle Verschmutzung auf ein Minimum zu reduzieren. Dies deswegen, da solche öle überaus hygroskopisch sind, also Feuchtigkeit aus der umgebenden Luft aufnehmen und bereits ein geringer Feuchtigkeitsgehalt die Durchschlagfestigkeit dieses Isoliermediums erheblich herabsetzt. Da die Füllung sowohl des Transportgefässes wie auch des Prüfgefässes in offener Atmosphäre erfolgt, sind
Einschlüsse von Gasteilen aus der Luft, besonders durch den freien Fall des Mediums beim Umgiessen praktisch nicht zu vermeiden.
Es ist ein kubischer Behälter mit darin angeordneter horizontal liegender Funkenstrecke bekannt. Das zu prüfende Medium wird von oben her eingeschüttet. Die Einschüttöffnung, die dem Innenquerschnitt des
Behälters entspricht, wird durch einen Deckel verschlossen, der gleichzeitig als Träger eines Motors für ein
Rührwerk dient, das den Deckel durchsetzt. Das zu prüfende Medium wird in den kubischen Behälter hineingeschüttet, dies ist aber nicht unter Luftabschluss möglich.
Ferner ist ein Prüfgefäss bekannt, das unmittelbar und stationär an dem das Kühlmedium aufweisenden
Behälter angeordnet ist. Dieses Gefäss, das eine Funkenstrecke beinhaltet, besitzt durch Ventile absperrbare Öffnungen, u. zw. jeweils oben und unten, wobei Verschmutzungen des zu prüfenden Mediums durch das untere Ventil abgelassen werden, hingegen die bei der Funkenprüfung entstehenden Gase durch das obere Ventil. Dieses Prüfgefäss ist, wie bereits erwähnt, direkt an dem das Kühlmedium aufweisenden Behälter angeflanscht und mit ihm verbunden, so dass das zu prüfende Öl dem Behälter überhaupt nicht entnommen werden kann, so dass diese Funkenstrecke und der sie aufnehmende Behälter fester Bestandteil des Gerätes selbst sind.
Diese Prüfvorrichtung kann allerdings ein verlässliches Prüfungsergebnis nicht liefern, da ein öldurchsatz durch diesen seitlich angeflanschten Behälter nicht erzwungen werden kann.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die darauf abzielt, eine Prüftasse oder ein Prüfgefäss zu schaffen, in welches aus einem Elektrogerät heraus das dort vorhandene Kühlmittel unter Luftabschluss entnommen werden kann, wobei darüber hinaus noch hochqualifizierte Prüfvorschriften zu berücksichtigen sind. Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass der Behälter als umfangsgeschlossenes Rohrstück ausgebildet ist, in dessen Rohrachse die Funkenstrecke angeordnet ist, und das Rohrstück mit an seinen Stirnseiten sich nach aussen verjüngenden, die Verschlussorgane aufweisenden Ansätze ausgestattet ist. Die Vorschriften für die Prüfung der Isoliermedien verlangen, dass eine 2- bis 5fache Menge des Isoliermediums dem beispielsweise Transformatorbehälter zu entnehmen ist, um mit dieser Ölmenge Spülungen der Gefässe vorzunehmen.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Behälters ist es nun möglich, z. B. mittels eines Schlauches unter Luftabschluss das zu prüfende Medium abzuzapfen, u. zw. bei offener Austrittsöffnung des Behälters. Dabei lässt man eine mehrfache Prüfmenge durch den Behälter fliessen, um so den Spülvorschriften gerecht zu werden. Ist auf diese Weise eine mehrfache Prüfmenge durch den Prüfbehälter geflossen, so wird zuerst das der Austrittsöffnung zugeordnete Ventil geschlossen und darauf dasjenige der Eintrittsöffnung.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Behälters wird vermieden, dass bei einer Abnahme des zu prüfenden Mediums letzteres mit der Atmosphäre in Verbindung kommt, so dass gewährleistet ist, dass das zum Prüfen abgefüllt Medium tatsächlich demjenigen entspricht, das beispielsweise in einem Transformator oder in einem andern elektrischen Gerät (Schalter, Wandler u. dgl.) vorhanden war.
An Hand zweier Ausführungsformen wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen : Die Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform in Ansicht und im Schnitt ; die Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform in Ansicht und im Schnitt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Behälter--1--als Zylinderrohr-2--aus
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--3-- inüberwurfmuttern vorgesehen. Die Absperrorgane--5--sind handbetätigbare Ventile. Der Behälter ist beispielsweise aus Glas oder einem glasartigen Kunststoff gefertigt. Im Behälter kann auch ein Rohrwerk vorgesehen sein. Die Elektroden--6--der Funkenstrecke bzw. deren Zuleitung und Durchführungen--7--
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--2-- angeordnet.--2'-- verjüngen sich und sie beinhalten je ein Absperrorgan --5'-- und ein Anschlussorgan-8'--. Die
Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt Rohrendstücke, die bezogen auf die Längsachse des Rohres-2'- gleichsinnig abgebogen sind.
Es wäre aber auch denkbar, diese Enden gegensinnig abzubiegen, so dass eine
Z-Form entsteht. Die Fig. 4 stellt einen Querschnitt durch das Rohrstück --2'-- dar. Die Behälter nach den
Fig. l und 3 werden zweckmässigerweise so ausgebildet, dass sie durch eine längs- oder querverlaufende Fuge - teilbar und damit zu öffnen sind, was die Montage, aber auch die Reinhaltung erleichtert.
Zweckmässigerweise ist dabei diese Trennfuge --9-- so ausgeführt bzw. gelegt, dass sie die Funkenstrecke mittig durchläuft.
Diese Behälter nach den Fig. 1 bis 4 werden nun wie folgt verwendet. Mittels der Anschlussorgane --8 bzw. 8'--wird bei vorerst geschlossenen Ventilen--5 und 5'--beispielsweise das Ölgefäss eines Transformators angeschlossen. Mit dem einen Anschlussorgan--8 bzw. 8'-des Behälters wird ein nicht dargestelltes Aufnahmegefäss verbunden bzw. eine Schlauch- oder Rohrleitung, welche in ein solches Aufnahmegefäss mündet. Nun werden die Ventile geöffnet, so dass das Transformatorenöl in den Behälter einströmen kann. Die Ventile werden so lange offen gelassen, bis das Gefäss von einer Olmenge durchsetzt worden ist, welche zirka seinem zwei- bis fünffachen Fassungsvermögen entspricht.
Zu diesem Zweck kann das Aufnahmegefäss mit einer entsprechenden Volumsunterteilung oder Volumsskala ausgestattet werden, an welcher die vom Aufnahmegefäss aufgenommene Menge abgelesen werden kann, wobei diese Masseinteilung das Füllvolumen des Behälters--l bzw. l'--als Masseinheit aufweisen kann. Ist die genannte Menge durchgeströmt, danwerden die Ventile geschlossen und die Verbindung mit dem Transformator über das Anschlussorgan--8 bzw. 8'--gelöst. Nun ist der Behälter unter Berücksichtigung der eingangs erwähnten Betriebsvorschriften für die Prüfung der Durchschlagfestigkeit vorbereitet.
Der Anschluss der aus dem Behälter herausgeführten Elektroden mit dem Prüfgerät erfolgt zweckmässigerweise über Steckverbindungen, wie dies bei solchen Prüfgeräten üblich ist. Für ein Prüfgerät werden dabei mehrere Behälter der erfindungsgemäss ausgestalteten Art vorgesehen. Für den Behälter bzw. für dessen Ausgestaltung ist es wichtig, dass die in ihn einströmende Ölmenge tatsächlich durch den Behälter hindurchfliesst, ihn also durchsetzt, damit der Spülvorschrift, wie eingehend erwähnt, Rechnung getragen wird. Das heisst mit andern Worten, der Behälter soll keine Zonen oder Bereiche aufweisen, in welchen die einmal eingeströmte Flüssigkeit verbleibt, also keine strömungstechnisch gesehen toten Ecken oder Bereiche.
Es können dafür verschiedene strömungstechnische Massnahmen, also beispielweise Strömungsleitbleche oder besondere Gestaltungen des Gefässes oder des Behälters herangezogen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter zur Aufnahme von auf elektrische Durchschlagsfestigkeit zu prüfende Isolier-und/oder Kühlmedien für Transformatoren, Wandler, Schalter u. dgl., wobei in den Behälter mindestens zwei eine Funkenstrecke bildende Elektroden ragen und der allseitig verschliessbare Behälter mindestens zwei durch je ein
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