<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschickung und Entleerung eines Behälters, insbesondere eines Güllefasses, mit einem Saugventil im Domdeckel zum Evakuieren des Behälters und einer Saugleitung zwischen Ventil und Kompressor, sowie mit einem ebenfalls im Domdeckel untergebrachten Druckventil, das über eine Leitung an die im Behälter untergebrachte Rühreinrichtung angeschlossen ist, wobei die zwischen Dom und Kompressor angeordnete Saugleitung auch als Druckleitung dient.
Bei den bekannten mit einer pneumatischen Rühreinrichtung ausgestatteten Güllefässern, die durch den vom Kompressor erzeugten Unter- oder Überdruck gefüllt oder entleert werden, kommt es vor, dass beim Evakuieren des Behälters bei tiefen Aussentemperaturen im Bereich des Domdeckels eine Vereisung eintritt und damit eine Verringerung des Strömungsquerschnittes erfolgt, was in weiterer Folge zu einer Überhitzung des Kompressors und zu seiner Beschädigung führt.
Aus der CH-PS Nr. 456222 ist eine Vorrichtung bekannt, die mit einer Saug-/Druckleitung einen Behälter befüllt bzw. entleert und deren sämtliche Ventile oberhalb der Scheidewand des Domes angeordnet sind. Die Ventile sind zwar so grösstenteils vor Verschmutzung durch beispielsweise Gülle, keinesfalls aber vor Vereisung sicher.
Ebenso ist aus der CH-PS Nr. 525824 eine Befüll - und Entleerungsvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter mit nur einer Verbindungsleitung zwischen Pumpe und Dom bekannt, deren Ventile teilweise im Dom des Flüssigkeitsbehälters untergebracht sind. Auch hier soll einer Verschmutzung der Ventile durch die im Tank gelagerte Flüssigkeit vorgebeugt werden, wobei noch zusätzlich ein bei dieser komplizierten Art von Anlagen notwendiger Flüssigkeitsabscheider in einer Absetzkammer angeordnet ist.
Die AT-PS Nr. 272725 offenbart eine Ventilanordnung, die mittels einer Klappe und/oder Kugeln über eine Druck-/Saugleitung das Befüllen oder Entleeren des Fasses bewerkstelligt. Diese Ventile sind ebenfalls nur teilweise im Dom untergebracht und keineswegs gegen Vereisung geschützt.
Bei der nachträglichen Montage einer Rühreinrichtung in einem Güllefass mit nur einer für das Saugen und Drücken zuständigen Rohrleitung ergibt sich ein anderer Nachteil, da in diesem Fall für das Umschalten des Kompressors zur Umkehr des Gasstromes das Ventilgehäuse mit einem zweiten Anschluss für die Druckleitung zur Rühreinrichtung ausgestattet werden muss.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden, wobei die für das Evakuieren und das Ausblasen des Behälters erforderlichen Gasstromwege automatisch steuerbar sein sollen.
Durch die Erfindung wird diese Aufgabe bei der eingangs erwähnten Vorrichtung dadurch gelöst, dass das Saugventil von Kanälen grossflächig umgeben ist, die innerhalb des Domdeckels einerseits zum Druckventil führen und anderseits in das Verbindungsstück der gemeinsamen Saugund Druckleitung münden.
Durch die im Domdeckel angeordneten Ventile ergeben sich Gasführungskanäle, die gewährleisten, dass beim Evakuieren der Weg vom Fassinneren zum Kompressor durch das eine Ventil ge- öffnet wird, während der Weg zum Ausblasen bzw. zur Rühreinrichtung geschlossen ist und bei umgekehrter Strömungsrichtung das erwähnte Ventil den Weg in das Fassinnere verschliesst, während das andere Ventil den Weg zum Ausblasen, also zur Rühreinrichtung, freigibt.
Durch die grossflächige Umschliessung des vom Fassinneren zum einen Ventil führenden Kanals durch die zum andern Ventil geführten Kanäle wird erreicht, dass während des Ausblasens der erstgenannte Kanal erwärmt wird, wodurch bei tiefen Aussentemperaturen eine Eisbildung am einen Ventil während der Evakuierungsphase sicher verhindert wird.
Die Erfindung zeichnet sich ferner dadurch aus, dass für die beiden Ventile im Domdeckel je eine in der jeweiligen Ruhelage abgestützte Ventilklappe im Bereich der Anschlussenden der Saugleitung und der Verbindungsleitung zur Rühreinrichtung vorgesehen ist. Die Erfindung besteht auch darin, dass die beiden Ventilklappen des Saug- und Druckventils symmetrisch zur Dekkelachse liegen und dass die zum Anschluss an die Saug- und Druckleitung bzw. Verbindungsleitung vorgesehenen Verbindungsstücke gleichartig ausgebildet sind und die Ventilklappen der beiden Ventile in ihrer Funktionslage halten. Dadurch ergibt sich eine wesentlich einfachere Herstellung der erfindungsgemässen Teile.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschau- licht, wobei auch bisherige Lösungen dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 und 2 bekannte Lösungen in Seitenansicht und die Fig. 3 bis 5 den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht, im Schnitt und in einer Draufsicht.
Gemäss Fig. l hat ein bekanntes Güllefass keine Rühreinrichtung, wobei der Domdeckel-l- des Fasses --2-- durch eine einzige, für das Saugen und Drücken zuständige Rohrleitung --3-mit dem Ventilgehäuse --4-- des Kompressors --5-- in Verbindung steht. Mit --6-- ist die Ausblasöffnung für die Entleerung des Güllefasses --2-- bezeichnet.
In Fig. 2 ist ein Güllefass --2-- mit einer eingebauten Rühreinrichtung --7-- in der herkömmlichen Bauweise dargestellt. Hier ist sowohl für das Evakuieren eine Saugleitung --8-- als auch für das Rühren bzw. Ausblasen eine eigene Druckleitung --9-- vorgesehen, was ein Ventil- gehäuse --10-- mit zwei Anschlüssen erforderlich macht.
Erfindungsgemäss besitzt das Güllefass --2-- gemäss Fig. 3 nur eine einzige Leitung --3-zwischen dem Domdeckel-l-und dem Kompressor --5--, die sowohl für das Saugen als auch für das Drücken herangezogen wird.
Im Domdeckel-l-sind sowohl ein Saug- als auch ein Druckventil (s. Fig. 4) angeordnet, so dass es möglich ist, eine Leitung --11-- direkt vom Domdeckel --1-- zur Rühreinrichtung --7-- im Güllefass --2-- zu führen und damit den Behälter über die Ausblasöffnung --6-- zu entleeren.
Die im Domdeckel --1-- enthaltene Ventilanordnung ist den Fig. 4 und 5 zu entnehmen. Der Domdeckel-l-ist als Ventilgehäuse ausgebildet, wobei die als Klappenventile ausgeführten Saug- und Druckventile --12, 13-- symmetrisch zur Deckelachse angeordnet sind. Die zum Leitungsanschluss vorgesehenen Verbindungskörper --14, 14'-- sind gleichartig gestaltet und halten die Ventilklappen --12 und 13-- in ihrer Funktionslage (strichpunktiert).
Das Saugventil --13-- ist, wie Fig. 5 zeigt, von Kanälen --15, 15'-- umgeben, die innerhalb des Domdeckels-l-zum Druckventil --12-- führen und in das Verbindungsstück --14-- der nicht dargestellten Saugund Druckleitung --3-- münden. Die Leitung --11-- ist vom Anschluss --14'-- des Druckventils --12-- unmittelbar zur Rühreinrichtung-7- (Fig. 3) geführt.
Durch die Anordnung der Saug- und Druckventile --12, 13-- mit oben liegender Drehachse sind diese unten vom Domdeckel-l-in der jeweiligen Ruhelage abgestützt. Der unterhalb des Saugventils --13-- liegende Kanal --16-- ist vom Raum --17-- unterhalb des Druckventils --12-und den anschliessenden Kanälen --15, 15'-- durch eine Wand --18-- getrennt.
Wenn gemäss dem Pfeil 19 der Kompressor --5-- über das Verbindungsstück --14-- und den Kanal --16-- das Innere des Güllefasses evakuiert, um dieses zu füllen, wird das Saugventil --13-- in die strichpunktierte Lage angehoben, wobei das Druckventil --12-- geschlossen bleibt. Drückt dagegen der Kompressor --5-- über die Druckleitung --3--, das Stück --14--, die Kanäle --15, 15'-- und das Verbindungsstück --14'-- sowie die Leitung --11-- Druckluft in das Innere des Güllefasses-2-, so hebt sich das Druckventil --12-- in die strichpunktierte Lage und es erfolgt eine Strömung gemäss dem Pfeil 20, wobei das Saugventil --13-- geschlossen bleibt.
PATENTANSPRCHE :
1. Vorrichtung zur Beschickung und Entleerung eines Behälters, insbesondere eines Güllefasses, mit einem Saugventil im Domdeckel zum Evakuieren des Behälters und einer Saugleitung zwischen Ventil und Kompressor, sowie mit einem ebenfalls im Domdeckel untergebrachten Druckventil, das über eine Leitung an die im Behälter untergebrachte Rühreinrichtung angeschlossen ist, wobei die zwischen Dom und Kompressor angeordnete Saugleitung auch als Druckleitung dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugventil (13) von Kanälen (15, 15') grossflächig umgeben ist, die innerhalb des Domdeckels (1) einerseits zum Druckventil (12) führen und anderseits in das Verbindungsstück (14) der gemeinsamen Saug- und Druckleitung (3) münden.