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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden insbesondere von Nikotin- und Teerbestandteilen sowie Kohlenwasserstoffen aus dem Rauch von Zigaretten durch Verengung der Zigarette in deren Endbereich mit Hilfe einer Klemmeinrichtung.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1053996 ist es bereits bekannt, Nikotin- und Teerbestandteile, insbesondere bei Zigaretten, durch eine Verengung in deren Endbereich auszufällen. Dabei ist es bekannt, die Verengung mit Hilfe eines Ringkörpers herzustellen, welcher den Tabak im Kernbereich dieses Ringes stärker zusammenpresst als im übrigen vor und hinter diesem Ring liegenden Teil der Zigarette. Hiedurch kann sich der Tabakrauch hinter der durch den Ring geschaffenen Verengung und Drosselstelle entspannen, wodurch das Ausfällen von Nikotin- und Teerbestandteilen begünstigt wird.
Nachteilig ist jedoch bei einer Verengung mit Hilfe eines derartigen Ringes der erhöhte Herstellungsaufwand für solche Raucherartikel, insbesondere für Zigaretten. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch die Ablagerungen von Nikotin- und Teerbestandteilen im Bereich der Engstelle nach einiger Zeit von dem Raucher eine erheblich höhere Saugleistung erbracht werden muss.
Auch kennt man bereits ein an eine Zigarette anschliessbares Filtermundstück, das durch Fingerdruck formbeständig verbeulbar und kniffbar ist (deutsche Auslegeschrift 1249139). Neben dem erhöhten Aufwand durch das zusätzliche, zum einmaligen Gebrauch bestimmte Mundstück ist dabei auch noch nachteilig, dass der Zigarettenrauch im Bereich der Mundstückverengung verstärkt mit dem Filtermaterial in Berührung kommt, so dass dort auch mit einer Zurückhaltung wenigstens eines Teiles der Aromastoffe und gegebenenfalls einer Verfälschung des Aromas gerechnet werden muss.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welcher unmittelbar an einer Zigarette eine Einschnürung vorgenommen werden kann und die. ausserdem immer wieder benutzt werden kann, ohne den Herstellungsaufwand für die Zigarette zu vergrössern. Auch soll die Handhabung einer solchen Vorrichtung einfach sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vor, welche vor allem dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zum lösbaren Aufstecken auf die Zigarette einen Halte- und Führungsring mit einem lichten Durchmesser aufweist, welcher gleich oder etwas grösser als der Aussendurchmesser der Zigarette ist, und dass die Vorrichtung wenigstens einen in Querrichtung relativ zu dem Ring bewegbaren Klemmteil besitzt, welcher im Verlauf des Ringes in einen quer zur Ringachse orientierten Durchtrittsschlitz eingreift.
Dadurch wird auf einfache Weise erreicht, dass Zigaretten an beliebiger Stelle eine Verengung und Einschnürung erhalten können, welche die gewünschte Drosselstelle zum Ausfällen von Nikotin- und Teerbestandteilen sowie Kohlenwasserstoffen bildet. Auch ist bei dieser Vorrichtung vorteilhaft, dass sie immer wieder verwendet werden kann und Filter sogar entbehrlich macht. Ausserdem bleibt durch diese Vorrichtung die Herstellung der Zigaretten unbeeinflusst.
Dabei ist es zweckmässig, wenn als Klemmteile zwei gegeneinander bewegbare Klemmbacken vorgesehen sind, welche jeweils in einen quer zur Ringachse orientierten Durchtrittsschlitz des Ringes eingreifen und deren Gelenk an der Wand des Ringes angeordnet ist. Eine solche Vorrichtung lässt sich leicht auf eine Zigarette aufsetzen und auch wieder von ihr abnehmen, so dass sie an üblichen Zigaretten anwendbar ist. Auch relativ zueinander verschiebbare Teile können zum Zusammendrücken der Zigarette od. dgl. vorgesehen sein.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als erfindungswesentlich zugehörenden Einzelheiten an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Stirnansicht einer geschlossenen und Fig. 2 eine Stirnansicht einer geöffneten erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung, welche auf eine Zigarette aufgesetzt ist und Fig. 4 eine Draufsicht der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Eine im ganzen mit--l--bezeichnete Vorrichtung zum Ausscheiden oder Ausfällen von Nikotin- und
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ausgebildet. Man erkennt in Fig. 3, wie die Zigarette--2--von der Vorrichtung--l--in dem Bereich --2a-- zusammengedrückt ist.
Die Vorrichtung--l--besitzt zwei gegeneinander schwenkbare Klemmbacken--3 und 4--, welche in gegeneinander verschwenkter Stellung einen gewissen Abstand--5--zwischen sich freilassen. Dieser Abstand --5-- entspricht der Stärke der Verengung im Bereich--2a--. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann dieser Abstand--5--variiert werden.
Die Vorrichtung--l--weist einen Halte- und Führungsring --6-- mit einem lichten Durchmesser auf,
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bewegbaren Klemmbacken--3 und 4--greifen im Verlauf dieses Ringes--6--in einen quer zur Ringachse orientierten Durchtrittsschlitz --7-- in den Ring ein.
Um die Vorrichtung--l--in Funktionsstellung zu bringen, wird sie zunächst mit aufgeklappten Klemmbacken--3 und 4--gemäss der Fig. 2 mit dem Ring--6--über eine Zigarette--2--an die gewünschte Stelle in deren Endbereich geschoben. Danach werden die Klemmbacken geschlossen, indem sie in dem Schlitz --7-- gegeneinander geklappt werden. Dabei verhindert der Ring--6--auf Grund seiner Breite ein Verkanten oder Ausweichen der Zigarette--2--.
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Das Gelenk--8--der Klemmbacken--3 und 4--ist etwa im Bereich der Wand des Ringes--6-oder etwas ausserhalb angeordnet, was man vor allem in den Fig. 1 und 2 und auch in Fig. 4 erkennt.
Gegebenenfalls können dabei die Klemmbacken--3 und 4--und der Ring--6--lose ineinander steckbare Teile sein. Das Gelenk kann jedoch auch an der Ringwandung gelagert sein.
Die Klemmbacken besitzen jeweils einen über ihr gemeinsames Gelenk--8--hinausragenden Fortsatz als Griff--3a und 4a--zum Aufspreizen der beiden Backen. Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an den die Zigarette--2--seitlich überragenden freien Enden--3b und 4b--der Klemmbacken - 3 und 4--ineinander passende Rastmittel mit vorzugsweise mehreren Ausnehmungen vorgesehen sind.
Die Verwendung mehrerer Raststellen erlaubt dem Benutzer ein Variieren des Abstandes Daraus ergibt sich die bereits erwähnte Möglichkeit, die Verengung im Bereich --2a-- zu ändern, was insbesondere nach einer gewissen Benutzungsdauer, nach welcher sich in diesem Bereich Teer und Nikotin sowie Kohlenwasserstoffe abgesetzt haben, zur Verminderung des daraus resultierenden erhöhten Saugwiderstandes zweckmässig ist.
In dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass eine der Klemmbacken, die Klemmbacke-3--, im Bereich ihres freien Endes --3b-- einen mit mehreren Ausnehmungen --9-- versehenen Stift --10-trägt, welcher in eine entsprechende Lochung --11-- an der andern Klemmbacke-4-passt und dass in
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entsprechenden Druck wieder ausrasten kann, um dann in die nächste Ausnehmung zu gelangen. Eine umgekehrte Bewegung ist durch Zusammendrücken der Griffe--3a und 4a-- möglich.
Wird z. B. der Abstand --5-- zunächst auf den kleinsten Wert eingestellt, wie es in Fig. l dargestellt ist, wobei die Rastfeder--12--in die oberste Ausnehmung des Stiftes--10--eingreift, so kann während des Rauchvorganges nach und nach eine Lockerung der Vorrichtung--l--in Anpassung an die durch Teer- und Nikotinablagerungen hervorgerufene weitere Verengung des Bereiches --2a-- vorgenommen werden.
In den Fig. 3 und 4 erkennt man, dass der Führungsring --6-- zur Halterung der Klemmbacken--3 und 4--einen Ansatz--13--zum Einsetzen in eine Zigarettenspitze--14--od. dgl. besitzt. Dabei ist es
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den Ausnehmungen--9--und der Lochung--11--mit der Rastfeder--12--gebildete Rastvorrichtung in Funktionsstellung festgehalten.
Es wäre jedoch auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher die Klemmbacken od. dgl. durch die Kraft einer Feder gegeneinander gedrückt sind. Auch eine Kombination einer die Klemmbacken gegeneinander drückenden Feder und einer Rastvorrichtung ist möglich. Ebenso sind statt schwenkbarer Klemmbacken ein oder mehrere z. B. federbelastete Schieber zum Zusammendrücken der Zigaretten od. dgl. möglich.
Die Vorrichtung kann aus Metall und/oder Kunststoff bestehen.
In vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemässe Vorrichtung ein praktisch beliebig starkes Verengen einer Zigarette, ohne dass deren Herstellung beeinflusst wird. Dadurch ist es möglich, schädliche Nikotin- und Teerbestandteile sowie Kohlenwasserstoffe aus dem Zigarettenrauch noch innerhalb einer Zigarette auszufällen, wenn dieser eine erfindungsgemässe Vorrichtung aufgesetzt wird. Der Führungsring verhindert dabei ein Verkanten und Ausweichen der Zigarette, welches eventuell auch zur Beschädigung der Zigarette führen könnte. Darüber hinaus verdeckt der Ring in vorteilhafter Weise die Verengung und die durch den Niederschlag von Teer in diesem Bereich auftretende Verfärbung.
Es sei noch erwähnt, dass die einander zugewandten Klemmflächen der Klemmbacken--3 und 4--zur Anpassung an die Aussenkontur der Raucherware und zur Vergrösserung des jeweiligen Umschlingungswinkels Einbuchtungen besitzen können.
Es sei ferner erwähnt, dass der in Fig. 1 gezeigte Abstand-5-für etwa 8 mm dicke Zigaretten etwa 2 mm betragen kann.
Da die Vorrichtung nicht unmittelbar mit dem Rauch in Berührung kommt, wird in vorteilhafter Weise das Aroma des Rauches nicht von der Vorrichtung beeinflusst.
Gegebenenfalls kann der Führungsring-6-an seinem dem Raucher zugewandten Ende abgeflacht sein, was vor allem beim Rauchen ohne Zigarettenspitze vorteilhaft sein kann. Eine einfache Ausführung kann auch
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gegenüberliegender Ringwand ermöglicht.
Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise leicht mitführbar und immer wieder verwendbar. Auch ist die Handhabung beim Aufsetzen auf die Zigarette einfach.