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Zerstäuber für medizinische und andere Puder
Die Erfindung bezieht
sich auf tragbare Behälter und Zerstäuber für medizinische Puder und ist besonders
geeignet zum Inhalieren von Schnupftabak.
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Feine Puder, z. R. Schnupftabak, werden gewöhnlich in Form einer
Prise für jedes Nasenloch inhaliert. Dies ist jedoch unbefriedigend und mit Verlust
verbunden, da der Schnupftabak oft in die Nasenlöcher in Klümpchen und verhältnismäßig
großen Teilchen eintritt, welche mit den feineren erwünschten Teilchen inhaliert
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist es, einen tragbaren und geeigneten Zerstäuber
zu schaffen, der es gestattet, die Menge des abgegebenen Puders während der Inhalation
zu kontrollieren und gleichzeitig ein Vergeuden desselben zu vermeiden.
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Außer Schnupftabak können verschiedene andere medizinische Puder
inhaliert werden, jedoch werden diese Puder der Einfachheit halber auch weiterhin
mit Schnupftabak bezeichnet.
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Die Erfindung sieht einen tragbaren Zerstäuber vor, der aus einem
Paar teleskopartig beweglicher Röhren besteht und deren äußere Röhre am Boden verschlossen
ist, um einen Behälter für den Schnupftabak zu bilden, während die innere Röhre
eine kontrollierbare Abgabe von Schnupftabak ermöglicht.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung erläutert.
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Fig. I ist ein Querschnitt durch die Grundform des Zerstäubers; Fig.
II zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 mit einer abgeänderten Vorrichtung zum
Kontrollieren des abgegebenen Puders; Fig. III ist ein Querschnitt der bevorzugten
Form
des Zerstäubers gemäß der Erfindung in einem vergrößerten Maßstab; Fig. IV ist ein
Schnitt entlang der l.inie,4-der Fig. III, und Fig. V ist ein Teilstück.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein röhrenförmiger Aufnahmebehälter t
vorgesehen, der an seinem unteren Ende 2 verschlossen ist. Eine mit einem offenen
Ende versehene Röhre 3 ist in den Aufnahmehehälter I eingeführt, die sich darin
teleskopartig bewegen kann. Um zu verhindern, daß die Röhre 3 vollständig herausgezogen
werden kann, ist sie mit einer passenden Begrenzung versehen.
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Zu diesem Zweck ist sie mit einem ringförmigen Wulst 4 versehen, welcher
gegen zwei oder mehr nach innen gebogene Teile 5 des oheren Endes des Behälters
I anstößt und dadurch ein vollkommenes Herausziehen der Röhre 3 verhindert. Durch
diese Vorrichtung kann die Röhre 3 in einfacher Weise in die richtige Stellung im
Aufnahmebehälter 1 einschnappen.
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Das ohere her.ausragende Ende 6 der Röhre 3 ist konisch geformt oder
gerundet, so daß es hequem in die Nasenlöcher eingeführt werden kann. Beim Ttihalieren
fließt ein Luftstrom zwischen den Teilen 5 und durch den ringförmigen Zwischenraum
7 zwischen der Röhre 3 und dem Behälter t hindurch und aufwärts in der Röhre 3 in
die Nasenlöcher hinein. Dadurch wird etwas von dem Schnupftabak 8 mitgerissen. Die
leichteren Teilchen werden mit der Luft getragen und inhaliert. wogegen die schwereren
Teilchen nicht gehoben werden, oder falls doch, werden sie durch den turbulenten
Luftstrom in der Röhre 3 zur Seite geworfen und fallen demzufolge zu dem Vorrat
des Schnupftabaks8 im Boden des Behälters 1 zurück.
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Durch Einstellung des unteren Endes 9 der Röhre 3 im Verhältnis zur
Oberfläche 10 des Schnupftabaks 8 wird die Menge des Schnupftabaks S, die inhaliert
werden soll, ungefähr hestimmt. Um eine bessere Kontrolle zu hahen, und um jeden
Verlust an Schnupftabak herabzusetzen, indem dieser aus der Röhre 3 herausfallen
kann, wenn der Zerstäuber umgedreht wird, wird die Röhre 3 in einer abgeänderten
Form gefertigt, wie in Fig. II gezeigt.
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In diesem Falle ist das untere Endeg der Röhre3 mit einem Verschluß
in Form einer Scheibe 1 1 versehen, welche unter normalen Bedingungen aufliegt und
so wirkt, daß sie den Schnupftabak 8 in dem Behälter I zusammenhält. Die Scheibe
ii hat Perforation I2 oder ist in anderer Weise zweckmäßig ausgebildet, so daß sie,
wenn sie auf die Oberfläche des Schnupftabaks 8 gedrückt wird, nötigenfalls mit
Drehungen, derart wirkt, daß ein kleiner Teil des Schnupftabaks 8 mit abgemahlen
oder abgeschabt wird, der entweder in der Perforation 12 bleibt oder durch sie hindurch
in loser, leichter Form zu der Oberfläche I3 der Scheibe II gelangt oder in loser
Form auf der Oberfläche des zusammengepreßten Schnupftabaks bleibt, so daß er leicht
mit einem Luftstrom durch die Scheibe hindurchtreten kann.
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Die Scheibe I wird vorzugsweise am unteren Ende 9 der Röhre 3 befestigt,
sie kann jedoch auch getrennt von der Röhre 3 sein. Im letzteren Fall sind die Scheibe
11 und das Ende der Röhre 3 zweckmäßig geformt. um so zusammetizupasseil, daß die
Luft zwischen ihnen hindurchströmen kann.
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Um eine sehr genaue Kontrolle der zu inhalierenden Schnupftabakmenge
zu gewährleisten. kann der Zerstäuber weiter ahgeän(lert werden. wie er in Fig.
III und Fig. IN gezeigt wird, jedoch ohne von seiner notwendigen Einfachheit gemäß
der Erfindung ahzurücken.
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Wie in Fig. III und Fig. IV gezeigt, ist die Röhre 3 durch eine Röhre
14 ersetzt worden, welche eine axiale, gewellte Kontur an ihrem unteren Ende g trägt.
Die Röhre r3 kann einen nach auswärts gerichteten Wulst 4 tragen, wogegen der Behälter
I mit einer einwärts gerichteten Kröpfung an seinem oheren Ende 5 versehen ist,
um ein vollständiges Auseinanderziehen der Röhre 14, wie im ähnlichen Fall hereits
heschriehen, zu verhindern.
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Ein abgestufter Stopfen 15, der auf einer dünnen Scheibe 16 sitzt,
wie in Fig. V gezeigt. ist auf dem Boden 17 der Röhre 14 befestigt. I)ie Stufe oder
Schulter 18 des Stopfens 15 liegt gegen den Boden 17 der Röhre 14 und dient als
Distanzstück, um die Scheibe 16 in der richtigen Lage zu halten in bezug auf den
Boden 17 der R(illre 14. I)ie Scheibe 16 und die Röhre 14 sintl derart gefertigt.
daß sie einen gleitenden Sitz in dem lAehKilter 1 haben. Die Peripherie 19 der Scheibe
16 ist mit Abschnitten 20 versehen, und an dem Bohlen 21 der Scheibe i6 zwischen
diesen Alischnitten 20 ist ein Stollen 22 angehracht.
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Beim Gebrauch dreht sich die Röhre 14 zusammen mit dem Stopfen 15
und der Scheibe 16 wodurch der Stollen 22 etwas von dem Schnupftabak 8 von der Oberfläche
10 des Stoffes abschabt. Dieser Schnupftahak 8 passiert zwischen den Abschnitten
20 und dem Behälter 1 zum oberen Teil 23 der Scheibe I6. Beim Inhalieren strömt
die Luft nach unten durch den ringförmigen Zwischenraum 7 und die Kanäle 24, welche
durch die konkaven Teile 25 der inneren Röhre 14 gehildet werden und nimmt den Schnupftabak
8 auf der besagten Scheibe rIlit.
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Die Luft und der Schnupftabak passieren dann aufwärts durch die Ausnehmungen
26 zwischen dem Stopfen 15 und den konvexen Teilen 27 der Röhre 14 und weiter in
die Nasenlöcher. Die Menge des inhalierten Schnupftabaks 8 ist hauptsächlich ahhängig
von der Stärke der Inhalation und wird hestimmt durch die ahgeriel>ene Menge,
welche auf die Oberseite 23 der Scheibe 16 befördert wird.
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Falls erwünscht, kann das untere Ende 9 der Röhre 14 in zylindrischer
Form melassen werden und der Stopfen 15 mit einer gewellten Peripherie versehen
werden. In diesem Fall wird der Schnupftabak 8 durch die Luft, welche über die Oberseite
der Scheibe strömt, aufgenommen und in der Röhre I4 in ähnlicher Weise, wie ohen
beschrieben, aufwärts hewegt.
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Auf Grund der Wirkung der .Scheibe 16, die den Schnupftahak 8 zusammenhält.
kanu die Länge des
Zerstäubers verringert werden und dadurch besteht
wiederum geringere Möglichkeit, daß der Schnupf-'tabak 8 sein Aroma verliert. Falls
es jedoch erwünscht ist, kann der Zerstäuber auch luftdicht und staubdicht gearbeitet
werden, indem er mit einer Kappe 28, die über den Behälter 2I und den oberen Teil
der Röhre 14 reicht, verschlossen wird.
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Der Behälter I kann aus durchsichtigem Material hergestellt werden,
so daß der noch verfügbare Rest des Schnupftabaks sichtbar ist, oder die Röhre I4
kann kalibriert werden, um anzuzeigen, bis zu welchem Grad sie ineinandergeschoben
werdenkann, was wiederum abhängt von der Menge Schnupftabak, die noch im Behälter
I verfügbar ist.
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Im allgemeinen kann der Zerstäuber sehr wirtschaftlich aus Leichtmetall
oder Kunststoff hergestellt werden, wegen seiner Einfachheit und Leichtigkeit der
herstellung.