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Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Bodenblech für von Kraftfahrzeugen befahrene Flächen, mit einer
Beschichtungsmasse aus einem aus Polyol und einen Diisocyanat gebildeten Polyurethanharz, dem ein harter körniger Füllstoff, wie Quarzsand, zugemischt ist, dessen Korngrösse im Bereich von 0, 4 bis 0, 8 mm liegt.
Bekannte Entdröhnungsmassen, z. B. auf der Basis von Epoxyharz, besitzen für viele Anwendungsfälle eine zu geringe Haftung und Elastizität. Besonders wenn die zu beschichteten Flächen oberflächenvergütet sind, wie das beispielsweise bei allen im Handel erhältlichen Zinkblechen oder bei kunststoffbeschichteten Blechen der Fall ist, gibt es keine Beschichtungsmassen, die besonders hinsichtlich ihrer Abriebfestigkeit den Belastungen beim
Befahren durch Kraftfahrzeuge auf die Dauer standhalten.
Eine bekannte Entdröhnungsmasse auf der Basis von Epoxyharz, welche Polysulfid enthält, weist zwar eine gute Klebefähigkeit und Elastizität auf ; diese ist jedoch dem Abrieb durch Kraftfahrzeugreifen nicht gewachsen.
Es ist jedoch eine Polyurethan-Beschichtungsmasse bekannt, welche insbesondere für die Anwendung in dicken Schichten auf Holz, Stahl, Beton, Asbest und Zement vorgesehen ist. Die bekannte Beschichtungsmasse kann auch als Schutzüberzug auf Bitumen in Strassenkonstruktionen verwendet werden. Der Beschichtungsmasse ist ein Füllstoff, beispielsweise Sand, zur Erhöhung der Porosität der Beschichtung zugemischt, damit die sich beim Aushärten der Beschichtung bildenden Gase besser entweichen können und somit eine durch Aufblähungen erzeugte unregelmässige Oberfläche vermieden wird. Um trotz des gewünschten durchlässigen Gefüges eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten, wird im bekannten Fall für den Füllstoff eine Korngrösse im Bereich von
0, 4 bis 0, 8 mm angegeben.
Die bekannte Beschichtungsmasse ist somit nicht im Hinblick auf die Abriebfestigkeit für von Kraftfahrzeugen befahrbare Flächen ausgebildet.
Eine andere bekannte Beschichtungsmasse aus einem aus Pplyol und einem Diisocyanat gebildeten
Polyurethanharz, dem ein harter körniger Füllstoff zugemischt ist, ist für von Radfahrzeugen befahrene Flächen, wie Rollbahnenvon Flugzeugträgern und Flugplätzen, vorgesehen. Es wird dabei ein Verhältnis des Isocyanats zum Polyol von 2, 1 : 1 vorgeschlagen. Die Beschichtungsmasse enthält feste Bestandteile, wie körnigen Sand,
Asbestflocken und Magnesiumsilikat, die mit dem Polyurethan vor der Beschichtung innig vermischt werden.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, ein beschichtetes Bodenblech und ein
Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, welche für das Beschichten von Bodenblechen für von
Kraftfahrzeugen befahrenen Abstellflächen, wie Rampen und Doppelparker-Garagen geeignet sind, wobei hiezu die Beschichtungsmasse als Entdröhnungsmasse geeignet ist und gleichzeitig eine hohe Abriebfestigkeit aufweist.
Dabei soll die Beschichtungsmasse auch auf vergüteten Blechen gut haften und elastisch sein.
Das beschichtete Bodenblech ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass bei beschichteten
Bodenblechen für von Kraftfahrzeugen befahrenen Abstellflächen, wie Rampen und Doppelparker-Garagen, die Beschichtungsmasse aus 100 Gew.-Teilen Polyol und 30 bis 40, bevorzugt 37Gew.-Teilen Diisocyanat zusammengesetzt ist und der Füllstoff eine Korngrösse von zirka 0, 5 mm hat.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Bodenblechs der angegebenen Art, wobei die Beschichtungsmasse auf das Blech aufgetragen und ausgehärtet wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass zuerst eine Masse aus den Harzkomponenten auf das Blech aufgestrichen wird und vor ihrem Aushärten der
Füllstoff aufgetragen und eingewalzt wird.
Das bei der erfindungsgemässen Beschichtungsmasse als Härterkomponente verwendete Diisocyanat wird vorzusweise in der Form des Diphenylmethandiisocyanats verwendet. Der körnige Füllstoff ist bevorzugt Quarzsand mit einer Korngrösse von zirka 0, 5 mm. Er ist mit hoher Dichte eingemischt, d. h. mindestens die Oberfläche der Beschichtungsmasse ist durch dicht an dicht liegende Quarzsandkörnchen gebildet. Dies lässt sich bevorzugt durch das erfindungsgemäss vorgeschlagene Einwalzen des Füllstoffes nach dem Auftragen der Harzmasse auf das Blech erreichen.
Mischt man zu 100 Teilen reinem Polyol 30 bis 40 Teile des obengenannten Diisocyanate, so erhält man, je nach dem eingehaltenen Mischungsverhältnis, durch Polyaddition einen mehr oder weniger zähen Duroplasten.
Wie bereits angegeben, besteht die bevorzugte Ausführungsform aus einer Mischung von 100 Gew.-Teilen Polyol mit 37 Gew.-Teilen Diisocyanat.
Aus optischen und ästhetischen Überlegungen ist es zweckmässig, der Duroplastkomponente noch einen Farbstoff beizumischen, wobei die Farbe hellgrün als angenehm empfunden wird. Durch die sich vom grünen Untergrund abhebenden hellen Quarzsandteilchen wird eine auch bei künstlicher Beleuchtung hell wirkende Oberfläche erzielt.
Die durch die Quarzsandteilchen der angegebenen Körnung erzielte Rauhigkeit des Belags genügt den Anforderungen auch bei grossen Steigungen.
Durch umfangreiche Versuche konnte die grosse Abrieb- und Haftfestigkeit der beschriebenen Beschichtungsmasse nachgewiesen werden. Ihr besonderer Vorteil liegt darin, dass sie auch auf billigen verzinkten Blechen haftet.
Das Auftragen der Beschichtungsmasse kann auf den fertig geformten Blechen erfolgen, wobei zuerst die Duroplastkomponente auf das Blech aufgestrichen wird und vor deren Aushärtung der Quarzsand darüber gestreut oder eingewalzt wird.
Besonders hervorzuheben ist noch die vorzügliche Schalldämmung der beschriebenen Beschichtungsmasse.