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Gegenstand der Erfindung sind kosmetische Mund- und Zahnpflegemittel, die als Wirkstoff zur Beein- flussung der Ablagerung und Auflösung von schwerlöslichen Calciumsalzen bestimmte cyclische Phosphon- säuren oder deren wasserlösliche Salze enthalten.
Man hat schon vorgeschlagen, Mund- und Zahnpflegemitteln chemische Stoffe zuzusetzen, die dai zu dienen sollen, eine Ablagerung und Auflösung von schwerlöslichen Calciumsalzes zu verhindern. Der- artige Ablagerungen sind als Zahnstein bekannt und werden häufig auf mechanischem Wege beseitigt. Als chemisch wirkende Mittel hat man Verbindungen wie Äthylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessig- säure oder bestimmte Phosphonsäuren wie gegebenenfalls substituierte AIkan-l, l-diphosphonsäuren oder
Polyphosphonsäuren mit 3 bis 10 Phosphonsäuregruppen oder deren Salze den Zahnpasten, Mundwässern oder speziellen Cremes zugefügt.
Während diese Zahnpasten und Mundwässer vorwiegend der vorbeugenden Behandlung gegen Zahnstein- bildung dienen, soll durch spezielle Cremen, die auf die Zähne gestrichen und eine längere Zeit dort be- lassen wurden, der bereits gebildete Zahnstein gelöst oder zumindest leichter entfernbar gemacht wer- den. Bisher haben jedoch derartige Produkte keinen Eingang in die Praxis gefunden, da sie eine Reihe ganz unterschiedlicher Merkmale erfüllen müssen. Zunächst müssen derartige kosmetische Präparate pharma- kologisch unbedenklich sein, zumal sie auch versehentlich verschluckt werden können. Die Mittel sollen die
Zahnsteinbildung verhüten, ohne die Zahnstruktur anzugreifen. Ausserdem dürfen sie keine Reizung des
Zahnfleisches oder der Mundschleimhaut verursachen.
Es wurde nun gefunden, dass man wesentliche Nachteile der bisherigen Mund- und Zahnpflegemittel, die einen Wirkstoff zur Beeinflussung der Ablagerung und Auflösung von schwerlöslichen Calciumsalzen ent- halten, vermeiden kann, wenn man sich der nachstehend beschriebenen Produkte bedient. Die neuen kosme- tischen Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoff cyclische Phosphonsäuren der Formel
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wobei R einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, oder deren was- serlösliche Salze enthalten. Die Herstellung kann durch Umsetzung von Dicarbonsäurederivaten der Formel X- (CH -X wobei n = 1 bis 3 und X =-CN,-CONH oder-CONHR (R = Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen) bedeuten, mit Phosphortrihalogeniden bzw.
Phosphortrihalogeniden und phosphoriger Säure bei anschliessender saurer Hydrolyse erfolgen.
Die Umsetzung kann beispielsweise so durchgeführt werden, dass man zunächst das Dicarbonsäureamid mit phosphoriger Säure schmilzt und langsam unter Rühren PCL hinzufügt.
Das entstandene meistens viskose Reaktionsprodukt wird anschliessend durch Zugabe von Wasser hydrolysiert. Eine Zugabe von Säuren ist nicht erforderlich, da das Reaktionsprodukt selbst sauer reagiert. Man kann jedoch auch ausgehend vom Dicarbonsäuredinitril dieses in einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Dioxan oder chlorierten Kohlenwasserstoffen lösen und anschliessend mit Phosphortrihalogenid versetzen. Danach wird dann weiterhin phosphorige Säure hinzugeftigt und nach Zugabe von Wasser die Lösung hydrolysiert. Bei dem zuletzt genannten Verfahren kann gegebenenfalls auch die phosphorige Säure fortgelassen werden. Als Phosphorsäuretrihalogenide kommen insbesondere Phosphortrichlorid und Phosphortribromid in Frage.
Letzteres hat sich als besonders geeignet erwiesen, wenn Nitrile als Reaktionspartner verwendet werden.
Das molare Mengenverhältnis von Dicarbonsäurederivat und Phosphorverbindung beträgt 1 : 2 bis 1 : 6, vorzugsweise 1 : 4. Als Dicarbonsäurediamide können auch solche verwendet werden, bei denen ein Wasserstoffatom in den Aminogruppen durch einen Alkylrest mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen ersetzt ist.
Vorzugsweise werden die oben erwähnten Dicarbonsäurederivate von Malonsäure, Bernsteinsäure und Glutarsäure verwendet.
Die neuen cyclischenaminophosphonsäuren fallen häufig als Monohydrate an und können durch Trocknen im Vakuumschrank bei etwa 800C in die hydratwasserfreien Produkte überführt werden.
Die cyclischen Aminophosphonsäuren können gewünschtenfalls leicht in die wasserlöslichen Salze, bei-
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<tb>
<tb> :
Glycerin <SEP> 60, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 13, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Kieselsäurexerogel <SEP> 20, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Ätherische <SEP> Öle <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP>
<tb> Süssstoff <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> cyclische <SEP> Phosphonsäure
<tb> gem.
<SEP> Tabelle <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> b) <SEP> Glycerin <SEP> 30, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 18, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Aluminiumhydroxyd <SEP> 44, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Kieselsäurepyrogen <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP>
<tb> Ätherische <SEP> Öle <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Süssstoff <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> cyclische <SEP> Phosphonsäure
<tb> gem. <SEP> Tabelle <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> 2 <SEP> :
<SEP> AlsÄthylalkohol <SEP> 19, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Glycerin <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 70, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Ätherische <SEP> Öle <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> NatriumlaurylsuUat <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Chlorthymol <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Süssstoff <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> cyclische <SEP> Phosphonsäure
<tb> gemäss <SEP> Tabelle <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb>
Durch den regelmässigen Gebrauch der Mundwässer und/oder Zahnpasten mit einem Gehalt an cyclischen Phosphonsäuren der angegebenen Art lässt sich die Bildung von Zahnstein wesentlich verringern und die Ausbildung von harten, kompakten Zahnbelägen wird weitgehend verhindert.