DE939507C - Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-chloraethyl)-aminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-chloraethyl)-aminenInfo
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Description
Die Erfindung 'bezieht sich auf die Herstellung
von Bis-(/?-chloräithyl)-iaiminein zur Verhinderung
des Wachstums von Tumoren.
Bis-(ß-diiloräthyil)-amine der allgemeinen Formel
RN (CH2CH2Cl)2
in der R einen aliphatischen Rest bedeutet, sind ails
zytotoxische Mittel bekannt, die imstande sind',
dem Wachstum von überpflanzten tierischen Tumoren Einhalt zu gebieten (s. Haddow, Br.it.
Med. BuHiL, 4 [1947], S. 422).. Ein Nachtteil dieser
Verbindungen, der deren Verwendung als chemotherapeutische Mitte:! begrenzt, ist, daß sie, soweit
festgestellt wurde, nicht spezifisch -wirken. Sie sind toxisch gegenüber allen Arten von schnell wachsenden
Geweben, z. B. Knochenmark, Keimdrüsengewebe und Magenschleimhaut sowie neopilastischen
Geweben.
Um Verbindungen mit mehr selektiver chemischer Wirkung zu erhallten, wurden Verbindungen
der allgemeinen Formel
(QCH2CH2)2N
(CH2)„COOR'
(Π)
in der R' Wasserstoff ader einen AlkyArest !bedeutet,
untersucht. Einige dieser Verbindungen wurden bereits beschrieben (s. Ross, Journal' of
the Chemical· Society, 1949, S. 183; British Empire
Cancer Campaign 29. Jahresbericht für das Jahr I95I, S. 8).
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der 5 obengenannten allgemeinen Formel (II), in der
η = 3 bedeutet, und insbesondere die p-Verbindung,
in der R' Wasserstoff ist, ausgezeichnete Eigenschaften zur Verhinderung des Wachstums von
Tumoren haben.
Die -neuen- Verbindungen gemäß der Erfindung
haben folgende allgemeine Formel:
>— (CH2)3COOR'
(III)
in der R' Wasserstoff oder einen Aflikylrest mit
vorzugsweise nicht mehr als .8 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die bevorzugte Verbindung ist γ- [p-N, N-Bis-(/?-chloräthyl)
-amino-phenyl] -ihutter säure der Formel:
(C1CH2CH2)2N— <
(ClCH2CHa)2N-<
>— (CH2)3COOH
Diese Verbindung hat folgende Vorteile:
1. Diese Verbindung hat eiine bessere Wirkung
zur Ver.hinderung des Wachstums von verschiedenen, experimentell bei Ratten und Mäusen erzeugten
Tumoren als höhere und' niedrigere Homologe dieser Reihen.
2. Bei: dem 'angewandten Dosierungen wikdi die
das Wachstum von Tumoren verhindernde Wirkung nicht durch eroois'tliche Schädigung des
Knochenmarks begleitet, wie sie durch die bisher untersuchten Alkyl-biis-zS-chloräthylamine und1
viele Aryl-bis-/5-cMorätihyiamine hervorgerufen
wi-rd.
3. Versuche haben ergeben, daß die Verbindung nicht nur in den ihr zugehörigen Reihen hervorragende
Eigenschaften besitzt, sondern auch im Vergleich zu vielen anderen, seit 15 Jahren in dem
Royal Cancer Hospital .untersuchten, das Wachstum von Tumoren verhindernden Substanzen eine vollständige
Unterdrückung des Wachstums des · Walker Ratten-Karzinoms bewirkt sowie das
Wachstum gewisser !bösartiger Geschwülste bei
Mäusen verzögert, die sich bisher als besonders resistent gegenüber chemischen Behandlungen
zeigten. So haben M'inisohe Untersuchungen- über
eine Zeitspanne von· 9 Monaten gezeigt, daß γ- [p-N, N-Bis-(/S-chloräthyl)-aminopheniyl]-buttersäure
bei der Behandlung von. gewissen Geschwülsten von dymphdrüsenairtigem Bau und
chronischen lymphatischen Leukämien ebenso wirksam ist wie Triäthylenmelamin und Methylbis-(/^cHoräthtyl)-arnin
und daß ihre Anwendung leichter zu beherrschen ist. Schließlich sind bei
ihrer Anwendung in therapeutischen Dosen Nebenwirkungen unbedeutend. THäthylenmelamin und
yS-Chloräthylanxin, werden laufend bei der Be-•
handlung von Geschwülsten von lymphdrüsenartigem Bau und! chronischen lymphatischen
Leukämien verwendet.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung der Verbindungen der allgemeinen obigen Formel (III) wird
ein γ- ['p-N, N-Bis- (/?-oxyätihyl) - aminophenyl] !buttersäurealkyilester
mit Phosp'horoxychlaridj behandelt, wobei ein γ- [p-N, N-Bis- (/?-chloräthyl)-aminophenyflfc]
-ibuttersäurealkylester entsteht, der gegebenenfalls in einem sauren Medium zu
j>-[p-N, N-Bis-(/?<hlorätlhyl)-aminophenyl] -buttersäure
hydrolysiert wird.
Folgende Beispiele zeigen·, wie das erfindungs-,
gemäße Verfahren durchgeführt wenden kann. Hierbei bedeuten1 Teile Gewichtsteile.
Beispiel ι „.
ro Teile γ- [p-Aminopheriiyl] -fouttersäuremethylester,
der nach L. D. Freedman und G. 0. Do ak,
J. Amer. Chem. Soc, 71 (1949), .S. 779, hergestellt
wurde, wurde mit 6 Teilen Äthylenoxyd und 10 Teilen Benzol bei 1500 während 18 Stunden
behandelt. Die erhaltenen 5 Teilte' γ- [p-N, N-Bis-(/?-oxyäthyl)
-aminophenyl] -buittersäuremethylester
wunden mit 15 Teilen Phosphoroxychiorid und
100 Teilen Benzol· während χ Stunde unter Rückfluß
erhitzt. Die so erhaltenen 8 Teile γ- [p-N, N-Bis- (ß - chlbräthyl) - aminophenyl·] - .buttersäuremethylester
wurden mit 25 Teilen Salzsäure während 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde
hierauf abgekühlt, mit Ammoniak neutralisiert und mit einigen Tropfen Essigsäure 'angesäuert.
Die erhaltene γ- [p-N, N-Bis (jO-chloraUhyiy-aminophenyl]
-!buttersäure wurde in Petroläther mit einem Siedepunkt von 60 bis 8o° umlkristaMisiert. Der
Schmelzpunkt des umkristaillisierten Produkts betrug 63 °. Die Ausbeute betrug 5 Teile.
Gefunden: C = 55,5«/o, H = 6,i«/o. C14H19O2NCl2.
Berechnet: C = 55,3%, H = 5,2%.
Das Verfahren gemäß dem Beispiel· kann abgeändert werden, indem man den j/'-fp-Aminophenyl]-buttarsäuremethiyilester
'mit 25 Teilen Äthydenoxyd iOo
in 50 Teilen normaler Essigsäure ihei Raumtemperatur
während 4 Stunden behandelt
21 Teile γ- [p-Nitrophenyl] -buttersäure, die in
60 Teilen- Äthylalkohol gelöst waren, wurden mit 4 Teilen Acetylchlorid erhitzt, und das Gemisch
wurde während 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt. Weitere 4 Teile Acetylohlorid wunden hierauf
zugegeben, und das Erhitzen wurde während weiterer 4 Stunden fortgesetzt.. Nach Entfernen
des überschüssigen Alkohols durch Destillation wurde das Produkt in 10 Teile Wasser gegeben
und mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wunde mit 2 n-Natriumhyidroxydlösiung gewaschen, mit
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Entfernung des Lösungsmittelle destilliert. Die
erhaltenen· 21,8 Teile γ -[p-Nitrophenyl] -fouttersäureäthylester
wurden durch Schütteln einer alkoholischen Lösung mit Raney-Nickel in einer
Wasserstoffatmosphare reduziert. Die so erhaltenen
21,2 Teile γ- [p-Aiminophenyl] -Ibuttersäureäthylester
wunden ibei 1500 in einem geschlossenen Rohr mit
Teilen trockenem Benzol und 12 Teilen Äthylenoxyd während 12 Situnden behandelt. Die erhaltenen
15 Teile γ [p-N, N-Bis-(/?-oxyäthyl) -amino-
pihenyil] -buttersäureäthylester wurden mit 15 Teilen
Phosphoroxychlotrid in 100 Teilen· Benzol während
ι Stunde unter Rückfluß erhitzt. Auf diese Weise
wurden 8 Teile y- [p-N, N-Bis-(^-cMoräthyl)-aminophenylJ-butterBäuTeäthylester
als ein farbloses öl· erhalten. Dieses wurde durch Hydrolyse zur Säure
mit einem Schmelzpunkt von 63 ° identifiziert.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Bis-(j8-chloräthyl)-aminen der allgemeinen Formel:(C1CH2CH2)2N·>—(CH2)3COOR'in der R' Wasserstoff oder einen Älkylrest, vorzugsweise mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomeni, !bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen y-[p-N, N-Bis-(/?-oxyäthyl)-aminophienyll]-butter säurealkylester mit Phosphoroxychloride zu einem y-fp-N, N-Bis-(/S-chloräithyl) -aminophenyl] -buttersäurealkylester umsetzt und diesen gegebenenfalls in einem sauren Medium zu y- [p-N, N-Biis- dg-chloräthyl) -aminophenyl] -buittersiäure hydrolysiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man y- [p-N, N-Bis-(|5-oxyäthyl) -aminophemyil] -(butter säuremethylester oder -äthylester als Ausgangsverbindung verwendet© 509 650 2.56
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