AT33253B - Verfahren zur Benutzung von Druckluft zum Antrieb von Unterseebooten. - Google Patents

Verfahren zur Benutzung von Druckluft zum Antrieb von Unterseebooten.

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Cesidio Del Proposto
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Cesidio Del Proposto
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   Man könnte einen besonderen Druckluftmotor gehrauchen, aber um Gewicht und Raum zu sparen, ist es vorzuziehen, als solchen entweder den Luftkompressor, der dazu gedient hat, die Luft während der Fahrt an der Oberfläche zu verdichten (wenn er derartig eingerichtet ist, dass er auch als   Druckmotor   wirken kann) oder einige Zylinder des Verbrennungsmotors (welcher in diesem Falle unbedingt ein mehrzylindriger sein muss) zu gebrauchen, was immer bei solchen Motoren tunlich ist, bei denen zur Ingangsetzung Druckluft verwendet wird. In letzterem Falle arbeitet folglich ein Teil der Zylinder des Verbrennungsmotors während das Boot in die Tiefe fährt, wie gewöhnlich, und der andere als Druckluftmotoren. 



   Aus dem Vorhergehenden leuchtet ein, dass nach dem oben beschriebenen Verfahren dieselbe Luft zuerst in einen Druckluftmotor eingelassen wird, um die sich durch deren Expansion entwickelnde mechanische Arbeit zu verwenden und dann, nachdem sie das Boot gelüftet hat, zusammen mit einem geeigneten Brennmaterial zur Speisung eines Verbrennungsmotors verwendet wird, und auf diese Weise wird sie nochmals zur Erzeugung der Antriebskraft benutzt ; durch dieses Verfahren wird der   Gesamtverbrauch   der Luft zur Erzeugung einer Pferdekraft auf der Schraubenwelle wesentlich verringert. 



   Von demselben Erfindungsgedanken ausgehend, d. h. zum Zweck, den zur Erzeugung einer Pferdekraft auf der Schraubenwelle nötigen Luftverbrauch zu vermindern, ist es ratsam, einen Druckluftmotor zu gebrauchen, der mit dem höchstmöglichen Druck arbeitet, da wie bekannt, der Luftverbrauch der Druckluftmotoren durch Erhöhung des Druckes verringert werden kann. Es empfiehlt sich also, einen Verbrennungsmotor zu gebrauchen, dessen Luftverbrauch per Pferdekraft möglichst klein ist, und deswegen einen Motor mit einem hohen Kompressionsdruck, dessen mittlerer   Arbeitsdruck möglichst   hoch ist.

   Ein solcher Motor hat den Vorteil, ausserdem weniger Luft zu verbrauchen, weniger empfindlich gegenüber den Änderungen des Gegendruckes beim Auspuffen zu sein, welcher Gegendruck von der Tiefe abhängt, in der sich das Boot befindet und die Wirkung hat, die nutzbare Kraft des Motors zu verringern. 



   Bekanntlich hängt der Luftverbrauch eines Druckluftmotors nicht nur von der Höhe des   Anfal1gsdruckes   der Luft, sondern auch von der Temperatur dieser letzteren ab ; es ist ebenfalls   bekannt, dass   besagter Verbrauch noch bedeutend verringert werden kann, wenn man im voraus die Luft mit Wasserdampf   sättigt,.   Die Erhitzung und Sättigung der Luft mit Wasserdampf vor   der Einströmung haben   zur Folge, dass die Temperatur der Auspuffluft erhöht und so die Bildung   Eis in den Zylindern   des Druckluftmotors verhindert wird. 



     Hei den Druckluftmotoren,   welche in freier Luft arbeiten, erhält   man die   für   die Vorwärmung   der   Druckluft   und deren   Sättigung   mit Wasserdampf erforderliche Wärme durch eine   unabhängige     Wärmequelle   ; dieses Mittel sollte Bei Unterseebooten womöglich vermieden werden, da es   einen   grösseren Verbrauch von Luft erfordert. Man kann jeden   besonderen Luftverbrauch ver-   meiden oder   mindestens   verringern : 
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     Der Gesamtnutzeffekt   der als Antriebskraft verwendeten Druckluft ist infolge der Energieverluste   verringert, welche im Luftkompressor stattfinden, und   dann wegen des   Umstandes, dass der     Druck   in den   Luftbehältern viel höher   ist als der Anfangsdruck im   Druckluftmotor, was not-   
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   Im Vorgesagten wurde nur die Frage des Luftverbrauchs erörtert, während der Verbrauch des Brennmaterials nicht   berücksichtigt   wurde. Es ist aber zu beachten, dass während der Fahrt unter Wasser der Verbrauch des Brennmaterials sehr gering ist, und ferner die Schwierigkeiten, welche man zu überwinden hat, um dasselbe unterzubringen, bedeutend geringer sind als die, die Luft aufzuspeichern. 



   Der Barometerdruck im Bootsinneren muss während der Fahrt unter Wasser wenig vom atmosphärischen Druck abweichen und unabhängig von der Tiefe bleiben, in der sich das Boot befindet. Dies ist für das Wohlergehen der Mannschaft sowie auch für den regelmässigen Arbeitgang des Verbrennungsmotors durchaus nötig, dessen Nutzeffekt von dem Druck des Maschinenraumes, in welchem der Motor arbeitet, abhängt, weil der Einfluss dieses Druckes auf den im Innern der Zylinder entstehenden Druck sowie auch auf den Gang der Verbrennung und auf die Endtemperaturen im Innern des Motors wirkt. Fühlbare Veränderungen des Luftdruckes im Bootsinnern sind also unzulässig.

   Der Luftdruck in den Mannschaftsräumen wird während das Boot unter Wasser fährt, dann derselbe bleiben, wenn die Menge Luft, welche von allen Druckluftmaschinen in das Bootsinnere entweicht (ausser dem Druckluftmotor, welcher zum Antrieb des Bootes benutzt wird, können sieh an Bord andere Druckluftmaschinen für allerlei
Zwecke befinden) der Menge Luft gleich ist, welche vom Verbrennungsmotor aufgesaugt und in Form von Abgasen   ausserhalb   des Bootes ausgepufft wird. Sind beide Mengen nicht gleich, so ändert sich der Luftdruck im Bootsinnern und genügt dazu ein Barometer, um sich zu ver- gewissen, ob die oben   erwähnte Gleichwertigkeit   besteht oder nicht, und in diesem letzteren
Falle zeigt das Barometer selbst an, wie man sich eventuell zu verhalten hat.

   Da im Falle einer
Unordnung, die vom Verbrennungsmotor aufgesaugt Menge Luft nicht gleich verändert werden kann, um die Gleichwertigkeit der ausströmenden und der verbrauchten Luft und die   Beständigkeit   des Luftdruckes wieder herzustellen, ist es am einfachsten, durch eine selbsttätige Vorrichtung oder mit der Hand, den Angaben des Barometers folgend, die Menge Luft, welche in den Druck- luftmotor gelassen wird, zweckmässig zu verändern. 



   Die Temperatur des Bootes während der Fahrt unter Wasser neigt dazu, sich wegen der Ausstrahlungshitze des Verbrennungsmotors zu erhöhen und andererseits, da die Auspuffluft der Druckluftmotoren trotz der Vorwärmung kalt ist, neigt sie dazu, zu fallen ; es gibt jedoch hiefür einen gewissen Ausgleich : Man kann die   Ausstra. Hungshitze   des Motors in gewissen Grenzen halten, ebenso wie die Temperatur der Auspuffluft des Druckluftmotors, aber den besten Schutz gegen die Erhöhung der Temperatur bietet der   Luftumlauf,   der sehr kräftig ist, weil die ganze Luft, welche   zur. i Antrieb des Bootes verwendet wird,   daran teilnimmt. 



   In den Unterseebooten, bei welchen ein Verbrennungsmotor während der   Unterseefahrt   arbeitet, besteht ein grosser   Ubelstand darin, dass   die   Ausdünstungen   des Brennmaterials (Stein-   ole, Benzin usw.) und   die Gasentweichungen durch die Ventile und die   Gefiige der Röhrellkupplunn   
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   Mannschaft gewöhnlich   aufhält, entweichen, während die Einsaugung in die Zylinder des Verbrennungsmotors in der Nähe des anderen Endes stattfindet ; es entsteht auf diese Weise ein   kräftiger Strom, welcher beständig durch das Boot   geht.

   In irgend einem Schnitt des   Bootsinneren   
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 gepufften Gase (wenigstens in gewissen Typen von   Verbrennungsmotoren)     der Umdrehungs-   zahl des Motors fast entsprechend, weil die Menge Luft, welche bei jedem Kolbenhub eingesaugt wird, beinahe unveränderlich ist, und ferner das Gewicht des verzehrten   Brennmaterials   im 
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In diesem Falle kann   man   die den Auspuffgasen entsprechende GEwichtsverminderung des Bootes mittels einer kleinen Pumpe ersetzen, die einen Zylinder von passender   Grösse hat und   deren   Drehgeschwindigkeit   der   Drehgeschwindigkeit   des Motors gleich oder proportional ist.

   Da das Gewicht der Abgase eines jeden Verbrennungsmotors bekannt ist, kann man die Leistungs- 
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Claims (1)

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    5. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 der Ausgleich der Gewichtsverminderung des Bootes während der Fahrt unter Wasser durch die Ersetzung des Gewichtes der Auspuffgase mittels eines entsprechenden-Gewichtes von Wasser, welches von einer Kolbenpumpe eingesaugt wird, deren Leistungsfähigkeit der Anzahl der Drehungen des Motors entsprechend bestimmt wird.
    6. In dem Verfahren nach Anspruch 1 die zeitweise Unterdrückung der Aufwallung der Oberfläche während der Fahrt unter Wasser, darin bestehend, dass man den Antriebsmotor nur allein als Druckluftmotor arbeiten lässt, wobei die Entweichung der Luft in das Bootsinnere erfolgt, bis der Druck die Grenzen, welche die Sicherheit des Bootes sowie der Mannschaft erlauben, erreicht, und dass dann dieser Druck wieder zum atmosphärischen Druck verringert wird, indem man den Antriebsmotor zeitweise als Verbrennungsmotor arbeiten lässt.
AT33253D 1907-07-22 1907-07-22 Verfahren zur Benutzung von Druckluft zum Antrieb von Unterseebooten. AT33253B (de)

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