AT89421B - Höhenkraftmaschine. - Google Patents

Höhenkraftmaschine.

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AT89421B
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cylinder
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Bayerische Motoren Werke Ag
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  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

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  Höhenkraftmaschine. 
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 die Ladung der Zylinder. Infolgedessen stehen im erhöhten Gelände und im Flugbetrieb stets nu'Bruchteile der Bremsleistung zur Verfügung.. 



   Um diesem   Leistungsabfall entgegenzuwirken, wurden   sogenannte   Höhenmotoren   vorgeschlagen. die mit vergrösserten Kolbendurchmessern über dem gewöhnlichen Unterbau ausgestattet sind. Bei diesen Maschinen waren die Kompressionsverhältnisse dieselben wie bei bekannten Maschinen. Die Vergrösserung der Kolbendurchmesser wird durch die Flughöhe bestimmt. in der die Maschine ihre volle Leistung abgeben soll. Da der Zylinderinhalt mit dem Kolbendurchmesser quadratisch wächst, das Ladegewicht aber proportional   der Luftdichte   ist, so muss der   Kotbendurehmesser   einer solchen Höhenmaschine entsprechend der Quadratwurzel des   Luftdichteverhältnisses   zunehmen, das zwischen der   Höhenluft   und der 
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Kolbendurchmesser erhalten.

   In dem gleichen Masse wachsen aber das   Gewicht und die Baulange   der   Maschine, kurz die Maschine wird zu schwer.   



     Ebenso wh der Kolbendurehmesser   kann natürlich aus den vorgenannten Gründen der Kolbenhub ve grössert werden. Weil aber der Zylinderinhalt proportional mit dem Hube zunimmt. so würde die
Höhenmaschine mit verlängertem Hube und sonst unverändert   gebliebener   Baua't in Höhen von halber
Dichte der auf der Erde vorhandenen Luftdichte doppelt so langen Hub wie   die gewöhnliche Maschine     benötigen. Auch diese Art   der   Ausführung   hat keine praktische Bedeutung. Der Materialaufwand, der
Raumbedarl und die Unförmigkeit stehen ihrer praktischen Verwertbarkeit entgegen. 



   Ganz anders liegen die Bauverhältnisse bei Höhenkraftmasehinen der nachfolgenden erfindungsgemäss ausgebildeten Art : Steigert man nämlich zugleich den Zylinderinhalt und den Kompressionsgrad. so bietet die vereinigte   Anwendung beider Steuerungsarten ausserordentliche Vorteile.   



   Vor allem werden die Zylinder kürzer und damit leichter, denn in dem Masse. wie die Kompression gesteigert wird. vermindert sieh der   schädliche   Raum oder, was dasselbe ist, um ebensoviel erniedrigt sich die Zylinderbauhöhe. Die sieh daraus ergebende Gewichtsersparnis wird in mehrfacher Richtung wirksam.

   Insbesondere wird das Einhei gewicht (Zahl der Kilogramm   au1   eine   Pferdekrafttunde)   der Höhenleistung geringer, weil bei der   übel-komprimierten   Maschine oben die volle Leistung verfügbar ist. während der gewöhnliche Fahrzeugmotor dort nu'Bruchteile seiner Leistung entfalten kann und trotzdem das gleiche, sogar ein   etwas grösseres Konstruktionsgewicht hiefür   benötigt als die   überkomprimierte   Maschine mit ihrem   kürzeren   Zylinder. Gibt man der überkomprimierten Maschine vergrösserte Zylinder. so wird das vorher ersparte   Zylindergewicht   durch die Steigerung des Zylinderinha. ltes wieder ersetzt und je nach der Grösse der Steigerung wird vielleicht auch etwas mehr am Gewicht erforderlich.

   Man erhält also ungefähr das alte Konstruktionsgewieht wie bei der   gewöhnlichen Maschine,   aber gemäss dem grösseren Zylinderinhalte eine gesteigerte Leistung. In jenen Höhen, in denen die Maschine mit voller Füllung arbeitet, erreicht man nunmehr noch weiter verringerte   Einheitsgewichte   als bei der   überkom-   primierten Maschine, weil bei vergrössertem Zylinder und längerem Hub die Leistung in der dritten Potenz mit dem Zylinderinhalte zunimmt, das Gewicht der Zylinder jedoch nur quadratisch ; denn die Zylinder sind Hohlkörper, ihr Gewicht also der Oberfläche proportional. Die Tatsache, dass die Leistung schneller als das Konstruktionsgewicht zunimmt, führt zu dem Ergebnis, dass sich das Einheitsgewicht der Höhenleistung noch weiter vermindert.

   Man erreicht somit durch die Vereinigung von   1'berkompression   und vergrösserten Zylinderinhalten erhöhte Wirkungen. 



   Als weiteren Vorteil erhält man die günstigere Wärmeausnützung, so dass der Brennstoffbedarf geringer wird. Damit vermindert sich das   Betriebsgewieht   um so   fühlbarer,   je längere Flüge in Betracht kommen. Beachtet man weiterhin, dass   die überkomprimierte Maschine infolge des geringen schädlichen   Raumes in der Höhe erheblich besser ansaugt, als eine Maschine mit normalem grossem schädlichen Raum, so ergibt sich auch eine entsprechend   verstärkte Ausnutzung   der Zylinder, d. h. ein gewisser Leistungsgewinn, durch den die Vergrösserung der   Zylinderinhalte entsprechend beschränkt   werden kann. Von welcher Bedeutung gerade diese   Verhältnisse   sind, lässt sieh aus folgender Betrachtung entnehmen.

   Hat der   schädliche   Raum einer gewöhnlichen Maschine von 160 mm Hub 40 mm Höhe entsprechend einem 

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 Kompressionsgrade = 5, so beträgt die Höhe des Kompressionsraumes für die   uberkomprimierte   Maschine von etwa 6 bis 7 Kompressionsgrad beiläufig 20   mm.   Sollen nun beide Maschinen in Höhen von halbem Luftdrücke arbeiten, so können sie erst ansaugen, wenn die Restgase im schädlichen Raume unter   0. 5 Atmosphären   expandiert sind. Diese   Rückexpansion   erfordert einen gewissen Kolbenhub, der für beide Maschinen sehr verschieden ausfällt.

   Angenommen. die Restgase hätten im oberen Totpunkte des Kolbens auf der betrachteten Flughöhe eine Atmosphäre Eigendruck, dann muss der Kolben der Maschine mit normalem Kompressionsraum das Volumen der Restgase verdoppeln, um ungefähr auf halben Atmo-   sphärendruck   zu kommen ; die   Rückexpansion   verlangt also 40 mm Hub, wogegen die überkomprimierte Maschine mit 20   1nm   Kolbenweg auskommt. Es zeigt sich also, dass in der Höhe um so mehr Kolbenweg vom Saughube verloren geht, je grösser der schädliche Raum gehalten wird. Daraus   begründet sich   teilweise der starke Leistungsabfall der gewöhnlichen   Fahrzeugniaschinen   in grösseren Höhen.

   Wie man sieht, ist die Zylinderausnützung. d. h. der Leistungsgewinn, durch den Wegfall des verlorenen Kolbenweges für die Rückexpansion erheblich, oben betrug er 25 v. H. des Saughubes. Wird also dieser Verlust durch entsprechende Verkleinerung des Kompressionsraumes eingeholt, so gelangt man zu recht fühlbaren Kürzungen der Zylinder und dementspreehende Ersparnis an Einheitsgewicht für die Höhen- leistung. Je grösser das Verhältnis Hub : Bohrung ausgeführt wird, desto günstiger gestalten   sieh   die
Verhältnisse.

   Die Maschine mit vergrösserten Zylinderinhalten, bei der das   günstige Verhältnis zwischen  
Hub und Bohrung vorhanden ist, etwa das gleiche   Hubverhältnis wie   bei der normalen   Fahrzeugmaschine.   verlangt nur Steigerungen des   Zylinderdurchmessers   proportional der dritten Wurzel aus dem Kolben- durchmesser   :   denn der Inhalt ist dem Durchmesser und Hube in der dritten Potenz proportional, d.   h.   eine   Höhenmaschine   mit übermässiger Kompression nnd übermässigen   Zvlinderinhalten   verlangt zur gleichen Wirkung wie die früher   angeführten Höhenkraftmaschinen ohne Überkompressionen Abmessungen.   die ungefähr 20% über den normalen Abmessungen liegen.

   Diese Steigerung des Zylinderinhaltes ist aber bei den heute üblichen Maschinen ohne weiteres möglich, besonders dann. wenn sie mit engeren   Kühlmänteln   als bisher üblich ausgestattet werden
Die Betrachtung lehrt somit. dass eine   Höhenkraftmaschine   nach der Erfindung ohne Abänderung des Flugzeuges an Stelle der gewöhnlichen Fahrzeugmaschine eingebaut werden kann und dabei bessere   Anhub-und Steigleistungen   ergibt. Die überkomprimierte   Höhenmaschine   mit gesteigertem Zylinderinhalt bedeutet darum einen ausserordentlichen Fortschritt. Der Umstand, dass die Kompressionssteigerung und die Zylindervergrösserung in gesetzmässiger Weise zusammenhängen, führt zu dem weiteren Fortschritt, dass Kompressionsgrade erreichbar sind. die früher nicht annähernd ausgeführt werden konnten. 



   Die Vorzüge der hochverdichtenden Verbrennungskraftmaschinen sind hinlänglich bekannt. Neu ist dagegen, dass Vergasermaschinen mit hoher Verdichtung durch die angewendeten Steigerungsmittel möglich werden.   Dass   die vergrösserten Zylinder höhere   Verdichtungsmöglichkeiten   ergeben, hat seinen
Grund darin, dass die grösseren   Zylinderflächen   mehr Wärme ableiten. Infolgedessen sind grössere Kompressionstemperaturen erreichbar, ohne Selbstentzündung zu veranlassen. Das ist aber gleichbedeutend mit höheren Kompressionsgraden. Um diese neue Wirkung richtig erkennen zu können, muss man sich vergegenwärtigen, dass die Zylinder der Höhenkraftmaschinen unten unter Drosselung arbeiten werden und oben dünne   Höhenluft   ansaugen, also stets mit verdünnter Ladung arbeiten.

   Mit anderen Worten, die   Wärme dichte   ist geringer und damit auch die Wärmebelastung. Deshalb werden die metallischen Teile nicht so heiss und darin liegt der Grund, weshalb ohne Gefahr von Vorzündungen hohe Verdichtunggrade erreicht werden können. Der Kompressionsgrad und der Drosselgrad, d. h. auch die Zylindervergrösserung, stehen somit in dem vorher erwähnten   wärmetechnischen   Zusammenhange. 



   Die Vergrösserung des Zylinderinhaltes kann sowohl durch eine Vergrösserung des Zylinderdurehmessers als auch durch eine Vergrösserung des Kolbenhubes und schliesslich durch eine Vergrösserung beider herbeigeführt werden. Die gleichzeitige Vergrösserung von Zylinderdurchmesser und Zylinderhub ergibt den besonderen Vorteil, dass ohne wesentliche Steigerung der normalen Baulänge der Maschine auch günstige Verhältnisse in bezug auf die Dimensionierung der Kolben und Ventile sowie auf die Verteilung der Wärme bei ihnen und eine günstige Formgebung des Verbrennungsraumes erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Höhenkraftmasehine, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Steigerung. der Verdichtung (verkleinerte Kompressionsräume) und des Zylinderinhaltes gegenüber gewöhnlichen Flug-und Fahrzpug- verbrennungskraftmaschinen.
AT89421D 1917-06-07 1919-05-19 Höhenkraftmaschine. AT89421B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE89421X 1917-06-07

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AT89421B true AT89421B (de) 1922-09-25

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ID=5642754

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AT89421D AT89421B (de) 1917-06-07 1919-05-19 Höhenkraftmaschine.

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