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Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Mittel zur Reinigung von Böden, enthaltend 0, 04 bis 0, 2 Gew.-Teile nicht-ionogene waschaktive Substanz, z. B. Alkylphenolpolyglykoläther, 0, 001 bis 0, 01 Gew. -Teile eines quaternären Ammoniumsalzes, vorzugsweise Äthyldimethylbenzylammoniumchlorid, 0, 01 bis 0, 08 Gew. -TeiIe Elektrolytbildner, vorzugsweise Kaliumpyrophosphat, gegebenenfalls Duftstoffe und mindestens 0, 2 Gew. -TeiIe Wasser.
Mit Bodenreinigern der eingangs erwähnten Art lässt sich bei sachgemässer Anwendung eine zufriedenstellende Reinigungswirkung erzielen. Wird jedoch ein Glanz des gereinigten Bodens gewünscht, so ist ein gesonderter Arbeitsgang, in dem ein Glanzmittel aufgebracht werden muss, erforderlich. Glanzböden haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie Schmutz weniger leicht annehmen und daher länger sauber bleiben. In der Regel war nach dem Reinigen der Böden eine weitere Behandlung der Böden erforderlich, in der mit üblicherweise auf Wachsbasis aufgebauten Mitteln eine, meist nach zusätzlichem Polieren, glänzende Schicht aufgebracht wurde. Derartige Mittel sind in grosser Zahl bekannt. So beschreibt die franz. Patentschrift Nr. 840. 023 ein Bohnerwachs, das neben Bienenwachs, Paraffin und Terpentin noch Alkohol, Schellack und Harz enthält.
Eine Wachslack-Politur ist in der deutschen Offenlegungsschrift 2259265 beschrieben. Diese Politur enthält in Alkohol im wesentlichen Schellack, Spritlack und Wachslack und trocknet selbstglänzend auf. Eine in der österr. Patentschrift Nr. 167621 geoffenbarte Politierflüssigkeit enthält : Terpentin, Rizinus- und Mineralöl, Paraffin, Wasser und u. a. auch Essig. Allen diesen Mitteln ist gemeinsam, dass sie wegen des Fehlens von waschaktiven Substanzen keinerlei Reinigungswirkung besitzen, so dass vor Anwendung die zu behandelnden Flächen zu reinigen sind. Es sind auch schon Bodenpflegemittel vorgeschlagen worden, mit denen in einem Arbeitsgang ein gereinigter und glänzender Boden erhalten werden kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die mit solchen Mitteln gepflegten Böden nach mehrfacher Anwendung dieser Pflegemittel zu"schmieren"beginnen und besonders rasch verschmutzen.
Die Erfindung hat sich somit die Aufgabe gestellt, das eingangs genannte Mittel zur Reinigung von Böden zu verbessern, so dass die erwähnten Nachteile und Mängel vermieden sind. Dabei soll der erfindungsgemäss verbesserte Bodenreiniger für alle Arten von Böden, insbesondere Kunststoffböden, Steinböden oder Asphaltböden, ganz gleich wie diese bisher gepflegt worden sind, in gleicher Weise auch mit Reinigungsmaschinen verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, dass 1 Vol.-Teil der eingangs
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Schellacklösung zugesetzt sind. Mit diesem Mittel lassen sich auch stark verschmutzte und hoch beanspruchte Böden reinigen, wobei nach dem Auftrocknen und Polieren ein schöner und trittfester Dauerglanz erreicht wird. Auf mit dem erfindungsgemässen Mittel gepflegten Böden besteht auch trotz des Hochglanzes keinerlei Rutschgefahr. Überraschend ist beim erfindungsgemässen Mittel, dass trotz der Anwesenheit von waschaktiven Substanzen ein dauerhafter Glanz erzielt wird, da anzunehmen war, die waschaktiven Substanzen würden die Bildung einer glänzenden und schmutzabweisenden Schichte verhindern. Mit dem Mittel der erfindungsgemässen Zusammensetzung tritt der an sich denkbare Mangel jedoch nicht auf und das angestrebte Ziel der Erfindung wird erreicht.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn 0, 13 VoL-Teile SpiritUs, 0, 13 VoL-Teile Essig mit einem Gehalt von etwa 7, 5% Essigsäure und 0, 13 VoL-Teile einer etwa 125 g Schellack auf 11 Spiritus enthaltenden Schellacklösung zugesetzt sind.
Wird das erfindungsgemässe Mittel zum Nachwischen leicht verschmutzter Böden angewendet, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem Mittel zusätzlich je 0, 01 bis 0, 06 VoL-Teile Knochenöl und Paraffin zuzusetzen. Besonders vorteilhaft ist dieser Zusatz bei einem Mittel, das 0, 13 VoL-Teile Spiritus, 0, 03 VoL-Teile Essig mit einem Gehalt von etwa 7, 5% und 0, 03 VoL-Teile einer etwa 125 g Schellack auf 11 Spiritus enthaltenden Schellacklösung, und dem 0, 03 Vol. -Teile Knochenöl und 0, 03 VoL-Teile Paraffin zugesetzt sind. Zum täglichen Aufwaschen bzw. Nachwischen kann das Mittel mit etwa 40 Vol.-Teilen Wasser verdünnt werden. Ein Nachpolieren kann hiebei entfallen, da das Mittel selbstglänzend auftrocknet.
Zur Hauptreinigung auch besonders stark verschmutzter Böden kann es im Rahmen der Erfindung von Vorteil sein, dem Mittel zusätzlich 0, 1 bis 0, 5 Vol-Teile eines Reinigungsmittels, enthaltend Dodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Elektrolytbildner, vorzugsweise Tripolyphosphat und wasserlösliche Zelluloseäther zuzusetzen. Mit besonderem Vorteil wird ein Mittel angewendet, dem 0. 5 VoL-Teile SpiritUs,
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5 Vol. -Teile11 Spiritus enthaltenden Schellacklösung und 0, 25 VoL-Teile eines Reinigungsmittels, enthaltend Dodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Elektrolytbildner, vorzugsweise Tripolyphosphat und wasserlösliche Zelluloseäther zugesetzt sind.
Hiebei hat sich eine Verdünnung mit 10 Vol.-Teilen Wasser je Teil des Mittels zur Reinigung von Böden als besonders günstig erwiesen.
Im folgenden werden ein Beispiel eines üblichen mit der Erfindung zu verbessernden Bodenreinigers, sowie drei erfindungsgemässe Mittel zur Reinigung von Böden als Ausführungsbeispiele angegeben.
Bodenreiniger : l Gew.-Teil Bodenreiniger enthält in Mischung 0, 097 Gew.-Teile Nonylphenolpolyglykol- äther, 0, 873 Gew.-Teile Wasser, 0, 005 Gew.-Teile eines quaternären Ammoniumsalzes, enthaltend
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Äthyldimethylbenzylammoniumchlorid, 0, 024 Gew.-Teile Kaliumpyrophosphat (K4Pz07. 3H20) und 0, 001 Gew. -Teil Duftstoffe.
Beispiel l : Einem VoL-Teil des oben beschriebenen Bodenreinigers werden 0, 13 VoL-Teile Essig mit einem Gehalt von 7, 5% Essigsäure. z. B. Haushaltsessig, 0, 13 Vol.-Teile Schellacklösung, die in Spiritus gelöst 125 g Schellack je 11 Lösungsmittel enthält, und 0, 13 Vol.-Teile Spiritus zugemischt.
Dieses Mittel zur Reinigung von Böden wird ohne Verdünnung mit Wasser zur Zwischenreinigung und insbesondere zur Strichentfernung verwendet. Bei entsprechender Verdünnung mit Wasser kann dieses Mittel auch zur Hauptreinigung verwendet werden.
Beispiel 2 : Einem Vol.-Teil des oben beschriebenen Bodenreinigers werden 0, 03 Vol.-Teile Essig mit einem Gehalt von 7, 5% Essigsäure (vorzugsweise üblicher Haushaltsessig), 0, 03 Vol.-Teile Schellacklösung, die in Spiritus gelöst 125 g Schellack je 11 Lösungsmittel enthält, und 0, 13 Vol.-Teile Spiritus zugesetzt. Ferner werden zugesetzt : 0, 03 Vol.-Teile Knochenöl und 0, 03 Vol.-Teile bei Raumtemperatur flüssigen Paraffins (Paraffinum liquidum oder perliquidum).
1 Vol.-Teil der so erhaltenen Mischung wird mit 40 Vol.-Teilen Wasser verdünnt zum täglichen Aufwaschen verwendet. Der mit diesem Mittel behandelte Boden trocknet selbstglänzend auf. Er kann jedoch, falls dies erwünscht ist, noch zusätzlich poliert werden.
Beispiel 3 : Zu 1 Vol.-Teil Bodenreiniger wie oben beschrieben werden 0, 5 VoL-Teile Spiritus, 0, 25 Vol.-Teile Schellacklösung, die in Spiritus gelöst 125 g Schellack je 11 Lösungsmittel enthält, und 0, 5 Vol.-Teile Essig mit einem Gehalt von 7, 5% Essigsäure (Haushaltsessig) zugesetzt. Ferner werden zugemischt : 0, 25 Vol.-Teile eines Reinigungsmittels, enthaltend Dodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Tripolyphosphat und wasserlösliche Zelluloseäther (z. B. eines der gängigen Haushaltsreinigungsmittel).
Nach Verdünnung von einem Vol.-Teil der so erhaltenen Mischung mit 10 Vol.-Teilen Wasser wird ein Mittel zur gründlichen Hauptreinigung von Böden erhalten. Das Mittel kann auch in Bodenreinigungsmaschinen zur Anwendung gelangen. Nach dem Auftrocknen sind die Böden polierfähig.
Es hat sich herausgestellt, dass auch bei täglicher Anwendung des erfindungsgemässen Mittels zur Reinigung von Böden, wie dies beispielsweise bei stark begangenen Böden notwendig sein kann, die Böden ansehnlich bleiben und nicht "schmieren" bzw. eine klebrige Oberfläche bekommen. Es ist noch zu erwähnen, dass das erfindungsgemässe Mittel zur Reinigung von Böden die Haut nicht angreift.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mittel zur Reinigung von Böden, enthaltend je 1 Gew.-Teil 0, 04 bis 0, 2 Gew.-Teile nicht-ionogene waschaktive Substanz, z. B. Alkylphenolpolyglykoläther, 0, 001 bis 0, 01 Gew.-Teile eines quaternären Ammoniumsalzes, vorzugsweise Athyldimethylbenzylammoniumchlorid, 0, 01 bis 0, 08 Gew.-Teile Elektrolytbildner, vorzugsweise Kaliumpyrophosphat, gegebenenfalls Duftstoffe und mindestens 0, 2 Gew.-Teile Wasser,
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051, 0 Vol.-Teile Essig mit einem Gehalt von etwa 7, 5% Essigsäure und 0, 01 bis 0, 5 Vol.-Teile Schellacklösung zugesetzt sind.
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