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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum biologischen Zersetzen von Exkrementen und Küchenabfall od. dgl., welche einen verschliessbaren Abwurfschacht und eine unter diesem gelegene Kammer für die Aufnahme des Abfalles aufweist, wobei die Kammer Luftzufuhrkanäle und einen Entlüftungsschornstein nebst einer Ausräumluke für zersetztes Material aufweist.
Derartige Anlagen sind bekannt. Bekannt ist ferner, die Kammer als einen zylindrischen, mittels vertikaler Trennwände in eine Anzahl von Kammern aufgeteilten Behälter auszubilden. Weiters ist bekannt, in den Kammern untere Ausräumluken anzubringen. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, die Luft durch ein mittiges Rohr mit Öffnungen in die Kammern zuzuführen. Bekannt ist auch, die Luft durch vorzugsweise schräg in den Kammern nach oben ragende gelochte Rohrabzweigungen zuzuführen. Ebenfalls bekannt ist, das mittige Rohr als Drehwelle für den Behälter auszubilden und mit einem Handgriff zu versehen.
Jeder einzelnen dieser Anlagen haftet jedoch ein Nachteil an, so dass die biologische Zersetzung des Abfalles nicht zufriedenstellend erfolgt.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer optimalen funktionierenden Anlage, wobei die Vorteile bekannter Anlagen vereinigt, ihre Nachteile aber vermieden sind.
Dieses Ziel wird mit einer Anlage der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss wie an sich bekannt die Kammer aus einem zylindrischen, mittels vertikaler Trennwände in eine Anzahl von Kammern aufgeteilten Behälter besteht, dass der Behälter im Abstand von einem äusseren Behälter umgeben ist, welch letzterer ortsfest ist, während der innere Behälter um eine mittige vertikale Achse im äusseren Behälter drehbar ist, dass wie an sich bekannt die Kammern des inneren Behälters unten Ausräumluken aufweisen, die bei Drehung des inneren Behälters beliebig in eine Lage direkt innerhalb einer im äusseren Behälter vorgesehenen Ausräumluke gebracht werden können, und dass wie an sich bekannt die Luftzufuhr zu den erwähnten Kammern durch ein mittig im inneren Behälter vorgesehenes Rohr mit Öffnungen in die Kammern erfolgt.
Dabei kann die Luftzufuhr vom mittigen Rohr zu den Kammern wie an sich bekannt durch vorzugsweise schräg durch die Kammern nach oben ragende gelochte Rohrabzweigungen erfolgen. Günstig ist auch, wenn wie an sich bekannt das mittige Rohr als Drehwelle für den inneren Behälter ausgebildet sowie mit einem Drehgriff versehen ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird diese nachstehend an Hand eines schematisch in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Anlage und Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Die gezeigte Anlage besteht aus zwei konzentrischen Behältern--3, 4--zylindrischer Form, die vertikal am Boden stehen. Je nach Bedarf können zwei oder mehrere Abschnitte zusammenmontiert werden, was in Abhängigkeit der Anzahl Personen oder der erforderlichen Gebrauchsdauer erfolgt. In Fig. 1 sind drei Abschnitte angedeutet. Der untere Abschnitt ist bei allen Anlagen gleich und weist einen flachen polyurethanschaumisolierten Boden--12--auf, der ein Heizelement besitzt. Der Werkstoff kann glasfaserarmierter Polyester sein. Dem Heizelement ist ein Thermostat angeschlossen, der auf die für die Bakterien günstigste Temperatur eingestellt ist. In demselben Abschnitt ist eine Ausräumluke --15-- montiert, die aus der Wand geschnitten und mit Tür, Dichtung, Scharnieren und Verschluss versehen ist.
Diese Luke --15-- dient zum Ausräumen von zersetzter Masse.
Neben der Ausräumluke --15-- kann ein (nicht gezeigter) Flüssigkeitsstandanzeiger, z. B. in der Form eines durchsichtigen Kunststoffschlauches, der vertikal am Behälter befestigt ist, vorgesehen sein. Dieser Flüssigkeitsstandanzeiger zeigt einen eventuell zu hohen Flüssigkeitsstand an, was ein Abzapfen veranlasst. Ein zu hoher Flüssigkeitsstand ist wegen der Verdampfung nicht sehr wahrscheinlich, aber Überschussflüssigkeit kann durch einen Schacht zurückgeschüttet werden und bewirkt ein extra Befeuchten des Abfalles, was wieder die Möglichkeiten einer guten Gärung verbessert.
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kann.
Der dazwischenliegende Abschnitt oder die dazwischenliegenden Abschnitte dienen zum Vergrössern der Höhe der Anlage, d. h. ihres Volumens je nach Bedarf.
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Abschnitte unterteilt und kann im gleichen Verhältnis zusammengebaut werden. Im unteren Abschnitt dieses Behälters --4-- sind vier Ausräumluken --11-- vorgesehen. Sie sind vorteilhafterweise am unteren Rand angelenkt und mit einem Schnappverschluss verschliessbar. Eine Dichtung kann entfallen, weil kein Abdichten erforderlich ist. Der Boden dieses Abschnittes--4'--weist viele kleine Löcher auf. In der Mitte dieses Abschnittes--4'--ist ein Auflager--13--für den inneren Behälter --4-- montiert, so dass dieser im äusseren Behälter --3-- drehbar ist.
Im inneren Behälter-4--ist ein mittiges Rohr --5-- vorgesehen und mit vier Trennwänden-8-verbunden, die den Behälter in vier Kammern --10-- unterteilen.
Etwas oberhalb des Bodens ist das mittige Rohr--5--mit einer pilzförmigen Haube--6--versehen.
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Die Haube --6-- besitzt eine Öffnung für das mittige Rohr-5--, damit sich herabstömende frische Luft in der Haube --6-- verteilen kann. Von der Haube-6-verläuft in der Mitte jeder Kammer --10-- eine sich schräg nach oben durch die Kammer --10-- erstreckende, unterseitig gelochte Rohrabzweigung--7--, welche frische Luft und damit Sauerstoff durch die nach und nach in jeder Kammer--10--sich ansammelnde Masse führt. Der Sauerstoff beeinflusst die Arbeit der Bakterien und erhöht die Zersetzungsleistung.
Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt :
Die Anlage wird in einem Keller, Sommerhaus oder Nebengebäude aufgestellt. Für die tägliche Benutzung ist der Anschluss eines Absaugventilators zu empfehlen. Im oberen Teil des mittigen Rohres-5-befindet sich ein Drehgriff--14--. Der innere Behälter --4-- wird derart angeordnet, dass eine der Kammern - direkt unter dem Abwurfschacht--l--liegt. Diese Kammer --10-- wird zuerst gefüllt, worauf
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eine gewölbte Transportfläche, über die man die zersetzte Masse mit einem Schaber od. dgl. herausfördern kann. Wenn alle zersetzte Masse entfernt ist, werden die Luken-14 und 15-verschlossen und die Kammern --10-- wieder verwendet. In derselben Weise setzt man mit der nächsten Kammer fort usw..
Der Abwurfschacht--l--kann sowohl für Küchenabfall, Papier, Exkremente od. dgl. verwendet werden, so dass die Masse schichtenweise gepackt und gleichzeitig ständig mit Harn befeuchtet wird. Für Sommerhäuser u. dgl. wo die Anlage nur kurzzeitig verwendet wird, wird in der Regel die normale Temperatur genügen, in Wohnhäusern aber muss sie beheizt werden.
Überschüssige Flüssigkeit wird auf etwa 400C erwärmt. Die grösste Flüssigkeitsfläche befindet sich im inneren Behälter, und feuchte Warmluft steigt durch die Masse und ergibt günstige Bedingungen für die Zersetzung. Der Ventilator im Schornstein--9--schafft einen Unterdruck im Behälter, was dazu führt, dass frische Luft durch das mittige Rohr--5--absinkt. Die Luft sammelt sich in der pilzförmigen Haube--6-- und steigt wegen Temperaturerhöhung und Unterdruck durch die vier gelochten Rohrabzweigungen zum oberen Behälterteil, um danach durch den Entlüftungsschornstein --9-- abzuziehen. Derart wird der Masse temperierter Sauerstoff zugeführt, welcher das Wohlbefinden der Bakterien erhöht.
Vor Gebrauch sollte etwas Torfmull, Erde oder Laub auf den Boden des inneren Behälters-4-gelegt werden, damit eine Bakterienflora vorhanden ist und sich vermehren kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zum biologischen Zersetzen von Exkrementen und Küchenabfall od. dgl., welche einen verschliessbaren Abwurfschacht und eine unter diesem gelegene Kammer für die Aufnahme des Abfalles aufweist, wobei die Kammer Luftzufuhrkanäle und einen Entlüftungsschornstein nebst einer Ausräumluke für zersetztes
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zylindrischen, mittels vertikaler Trennwände (8) in eine Anzahl von Kammern (10) aufgeteilten Behälter (4) besteht, dass der Behälter (4) im Abstand (16) von einem äusseren Behälter (3) umgeben ist, welch letzterer ortsfest ist, während der innere Behälter (4) um eine mittige vertikale Achse im äusseren Behälter (3) drehbar ist, dass wie an sich bekannt die Kammern (10) des inneren Behälters unten Ausräumluken (11) aufweisen, die bei Drehung des inneren Behälters (4)
beliebig in eine Lage direkt innerhalb einer im äusseren Behälter (3) vorgesehenen Ausräumluke (15) gebracht werden können, und dass wie an sich bekannt die Luftzufuhr zu den erwähnten Kammern (10) durch ein mittig im inneren Behälter (4) vorgesehenes Rohr (5) mit Öffnungen in die Kammern (10) erfolgt.
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