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Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum Steppstich- und Kettenstichnähen mit einer den Faden führenden Ohrnadel, einem Fadenhebelmechanismus zum Zuführen des Fadens zur Nadel, einem Schlingenhalter, der unter einer Stichplatte verschwenkbar in einer waagrechten Ebene angeordnet ist und der in eine Ausnehmung, die in der Spulenkapsel innerhalb des Greifers angeordnet ist, zum Halter der Schlinge unter der Wirkung einer Feder eingreift und zum Freigeben der Schlinge durch die Verschwenkung entgegen der Wirkung der Feder eines einarmigen Betätigungshebels mit der Ausnehmung ausser Eingriff kommt, wodurch die Verschwenkung in zeitlicher Abhängigkeit mit der Bewegung des Stoffschiebers erfolgt.
Die üblicherweise verwendete Nähmaschine ist eine Steppstichnähmaschine. Es ist erwünscht, diese Maschine-wenn erforderlich-auch zum Kettenstichnähen geeignet zu machen. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Einrichtungen zur Bildung des Kettenstiches angewendet. Zum Umwandeln der Steppstichnähmaschine in eine Kettenstichnähmaschine muss jedoch die Spulenkapsel oder ihr Gehäuse für einen rotierenden oder hin- und hergehenden Schlingenaufnehmer (Schiffchen) durch Teile ersetzt werden, welche zum Kettenstichnähen geeignet sind. Eine Stichplatte für den Steppstich muss durch eine andere Stichplatte ersetzt werden, welche zum Kettenstichnähen geeignet ist und eine lange Nadelöffnung aufweist, die sich in der Richtung erstreckt, in der der zu nähende Stoff zugeführt wird.
Ferner muss der Nadelfaden durch einen Hilfsfadenführer geführt werden, um die Menge des Nadelfadens beim Kettenstichnähen zu vermindern. Der Austausch oder die Inbetriebsetzung einer grossen Anzahl von Teilen bereitet so dem Benutzer einer Haushalt-Nähmaschine grosse Mühe. Ausserdem werden Teile leicht verloren und eine falsche Inbetriebsetzung führt zum Scheitern des Kettenstichnähens.
Es ist eine Nähmaschine zum Kettenstichnähen und Steppstichnähen bekannt. Diese bekannte Nähmaschine weist jedoch nur eine Stichplatte auf, wodurch beim Umbau der Nähmaschine von Kettenstichnähen auf Steppstichnähen der Stichmechanismus verändert werden muss. Die Umstellung der Nähmaschine ist kompliziert und ferner auch zeitraubend.
Ferner sind auch Steppstich-Nähmaschinen bekannt, die mit einer Kettenstichbildeinrichtung versehen sind.
Diese Nähmaschinen weisen jedoch ein Rundschiffchen auf, dessen Welle senkrecht gelagert ist.
Zum Umstellen dieser bekannten Nähmaschine von Steppstichnähen auf Kettenstichnähen wird in das leere Schiffchen ein Schlingengreifer zum Festhalten der durch die hin- und hergehende Nadelbewegung entstehenden Schlinge eingesetzt. Dieses Auswechseln der Teile erfordert eine umständliche Handhabung und durch den oftmaligen Umbau können die auswechselbaren Teile beschädigt werden oder verloren gehen.
Ein Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Nähmaschinen zu vermeiden und das Umschalten vom Steppstichnähen zum Kettenstichnähen oder umgekehrt zu vereinfachen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass je eine gesondert einsetzbare Stichplatte zum Ausführen von Steppstichen bzw. Kettenstichen vorgesehen ist, wobei die Stichplatte zum Kettenstichnähen mittels einer an der Unterseite befindlichen Betätigungseinrichtung auf ein Hebelsystem wirkt, das einen Fadenmengenregler in und aus dem Bereich eines Fadengebers in eine für das Kettenstichnähen geeigneten Lage bewegt und die Stichplatte zum Steppstichnähen den mit einer an der Unterseite angeordneten Betätigungseinrichtung den Schlingenhalter durch den Druck des Betätigungshebels in jene Stellung verschwenkt, in der er mit der Ausnehmung in der Spulenkapsel ausser Eingriff ist.
Die erfindungsgemässe Nähmaschine ist mit einer Steppsticheinrichtung sowie mit einer Kettensticheinrichtung ausgestattet und einerseits zum Steppstichnähen geeignet, wenn sie mit der Stichplatte zum Steppstichnähen versehen ist und anderseits auch zum Kettenstichnähen geeignet, wenn sie mit der Stichplatte für das Kettenstichnähen versehen ist, wodurch das Umschalten vom Steppstich- zum Kettenstichnähen oder umgekehrt einfach durch Auswechseln der beiden Stichplatten ermöglicht wird, wodurch sich ein grosser Vorteil für den Benutzer der erfindungsgemässen Nähmaschine in einem Haushalt ergibt.
Ferner wird durch die Erfindung eine leicht inbetriebzusetzende Nähmaschine mit einfachen Aufbau hergestellt, bei welcher die Notwendigkeit des bei den bekannten Nähmaschinen erforderlichen Spulenaustausches vermieden wird und welche dem Benutzer der Nähmaschine keine Mühe bereitet, noch dazu leicht und mit niedrigen Kosten herstellbar ist und eine Kettenstichnaht immer gut ausführt.
Durch die Erfindung wird auch die Menge des freien Nadelfadens durch den Fadenhebel vermindert, wenn die Stichplatte zum Kettenstichnähen eingesetzt ist, wodurch das einwandfreie Arbeiten der Kettensticheinrichtung gewährleistet, und das Kettenstichnähen besser durchführbar ist.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung näher beispielsweise erläutert, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Fig. l zeigt eine schaubildliche Darstellung einer gewöhnlichen Steppstichnähmaschine, bei der die Verwendung einer erfindungsgemässen Kettensticheinrichtung möglich ist, Fig. 2 eine ähnliche schaubildliche Darstellung wie Fig. l, wobei durch eine strichpunktierte Linie ein Rahmen angedeutet ist, der ein Schiffchen enthält, das um eine horizontale zur Zuführrichtung des zu nähenden Stoffes parallelen Achse drehbar ist ;
Fig. 3 einen Aufriss der gesamten Kettensticheinrichtung, wobei eine vom Schiffchen freigegebene Fadenschlinge durch einen Schlingenhalter gehalten wird, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht in Richtung der Linie 5-5 in Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 3, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 5, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 5, Fig. 9 einen
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Schnitt nach der Linie 9-9 in Fig. 5, Fig. 10 eine Unteransicht zu Fig. 7, Fig. ll eine schaubildliche Darstellung einer ersten Stichplatte zum Steppstichnähen, Fig. 12 eine schaubildliche Darstellung einer zweiten Stichplatte zum Kettenstichnähen, Fig. 13 eine Unteransicht der zweiten Stichplatte nach Fig. 12, Fig. 14 eine vergrösserte Ansicht in Richtung der Linie 14-14 in Fig.
4 die das Herausziehen der Schlinge veranschaulicht, Fig. 14a eine Draufsicht zu Fig. 14, Fig. 15 einen Schnitt entsprechend Fig. 3, wobei die erste Stichplatte im Rahmen eingesetzt ist, Fig. 16 einen Schnitt entsprechend Fig. 4, wobei die durch den Schlingenhalter festgehaltene Schlinge durch die abwärts bewegte Nadel freigegeben wird, Fig. 17 entspricht Fig. 3, wenn die durch das Schiffchen festgehaltene Schlinge verbreitert wird, Fig. 18 eine Seitenansicht zu Fig. 17 ; Fig. 19 eine Ansicht der Fadenhalteeinrichtung nach Fig. 1, Fig. 20 die Fadenhalteeinrichtung in Betriebsstellung, Fig. 21 die Fadenhalteeinrichtung ausser Betrieb und Fig. 22 und 23 zeigen Ausbildungen der Fadenhalteeinrichtung, wobei Fig. 22 der Fig. 19 und Fig. 23 der Fig. 20 entspricht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Nähmaschine ist eine der herkömmlichen Steppstichmaschinen. Ein
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Freiarm--22--auf.Maschinenarm--24--trägt. Am Ende des Armes--22--ist der Greifer angeordnet. Dieses Ende ist mit einer abnehmbaren Kappe--25--versehen, um das Einsetzen und Herausnehmen der Spulenkapsel zu ermöglichen. Eine im Maschinenarm--24--gelagerte Hauptwelle--26--treibt alle bewegbaren Teile der Nähmaschine an und kann durch einen nicht dargestellten Elektromotor, Fusstritt od. dgl., angetrieben werden.
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über einen Fadenspanner --35-- durch ein Öhr --36-- im Fadengeber --33-- und dann durch geeignete Führungen, wie z. B. durch den Fadenführer --37-- an der Nadelstange--29--und schliesslich zum Nadelöhr.
Diese Anordnung zum Regeln des Fadenweges ist charakteristisch und erforderlich für die Bildung von Steppstichen.
Mit--38--ist die Welle des Greifers bezeichnet, der um eine horizontale, zur Fortbewegungsrichtung einer zu nähenden Ware--39--parallele Achse drehbar am Rahmen--20--gelagert ist. Am einen Ende der Welle--38--ist ein Greifer --41-- mit Greiferhaken --40-- angeordnet. Die Schiffchenwelle --38-- ist über Kegelräder--42, 43--mit einer unteren Welle --44-- verbunden. Diese untere Welle--44--wird über einen Riementrieb--45--von der Hauptwelle--26--angetrieben, wodurch dem Greifer --41-- für jede Hin- und Herbewegung der Nadel eine zweimalige Umdrehung erteilt wird.
Die Nadel und der Greifer werden in einer solchen zeitlichen Relation angetrieben, dass die vom Nadelöhr freigegebene Schlinge vom
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--46-- angeordnet.Spulenkapselbehälters--47--ist-benachbart der Stelle, durch welche die Nadel sich bewegt-ein Ausschnitt - -48-- vorgesehen. Am Rahmen ist mittels Schrauben-50-ein Winkelarm-49-befestigt. Am Ende des Winkelarmes--49--ist ein Haltefinger--53--gebildet, der frei in den Ausschnitt--48--ragt und in diesen einen Kanal--52--begrenzt, der den Durchgang einer vom Greifer--41--freigegebenen, durch den Fadenhebel gehobene Schlinge --51-- ermöglicht, so dass die Drehung des Spulenkapselbehälters--47--mit dem Greifer --41-- verhindert wird.
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Vorschubbewegungen im Schlitz der Stichplatte ausführt. Der Stoffschieber schiebt die zu nähende Ware --39-- auf einem Warenträger in einer vorgeschriebenen Richtung, während jeder Hin- und Herbewegung der Nadel--32--. Der Stoffschieber--54--ist an einer mit einer Welle--55--verbundenen Stange--56-befestigt. Die Welle--55--wird durch eine Gabelstange--58--in Schwingung versetzt, die einen an der Hauptwelle--26--sitzenden, die Vor- und Rückbewegung des Stoffschiebers bewirkenden Nocken--57--
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umfasst.
Die Rotation der Hauptwelle--26--hebt den Stoffschieber--54--an. Es ist üblich, den Mechanismus zum Zuführen der Ware --39-- in zeitliche Abhängigkeit von der Hin- und Herbewegung der Nadel zu bringen, so dass während des Anhebens der Nadel über der Ware auf der Stichplatte der Stoffschieber --54-- gehoben und vorwärts bewegt wird, und während des Absenkens der Nadel der Stoffschieber--54-- unter die Stichplatte zurück in seine ursprüngliche Stellung gebracht wird. Mit--62--ist ein Knopf bezeichnet, welcher bewirkt, dass der Stoffschieber einen versenkten Vorschub durchführt.
Es ist weiters ein händisch betätigbarer Knopf --63-- zum Regeln der Vor- und Rückbewegung des Stoffschiebers und ein händisch bewegbarer Knopf --64-- zum Regeln der Amplitude der Zickzack-Bewegung der Nadel-32vorgesehen.
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Mit-65-ist ein Schlingenhalter bezeichnet, der mit seinem mittleren Teil am Winkelarm-49- mittels einer abgesetzten Schraube --66-- drehbar befestigt ist. Das freie Ende des Schlingenhalters--65-- bildet einen Halteteil--67-zum zeitweisen Halten der freigegebenen, durch den Kanal --52-- mittels des Fadengebers-Mechanismus nach oben gezogenen Schlinge-51-. Wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, ist eine Seite
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Kettenstiche gebildet ohne dass Schwierigkeiten beim Lösen auftreten.
Zwischen dem andern Ende des Schlingenhalters --65-- und dem Öhr-70--eines Lappens-69-- ist eine Feder --68-- gespannt. Die Feder --68-- bewirkt eine Verdrehung des Schlingenhalters-65-- entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 5), wobei normalerweise der Halteteil --67-- in einer Stellung über den Kanal--52--gehalten wird, um die vom Greifer --41-- freigegebene Schlinge --51-- zu halten. Im oberen Teil des Spulenkapselbehälters--47--ist gegenüber dem Ausschnitt--48--ein Schlitz--71-vorgesehen, der sich über die beiden Seiten des Ausschnittes --48-- erstreckt. Der Schlitz --71-- hat eine ausreichende Grösse zur Aufnahme des Halteteiles --67-- des Schlingenhalters --65--.
Oberhalb des Schlitzes --71-- ist eine vorspringende Wand --72-- zur Führung der vom Greifer --41-- an den Halteteil --67-- freigegebenen Schlinge --51-- angeordnet, um diese an dem Halteteil sicher zu halten. Die
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durch den die Nadel hindurchgeht, umfasst.
Folglich wird die vom Halteteil --67-- freigegebene Schlinge --51-- durch den Fadengeber-Mechanismus ohne Schwierigkeit, ohne Lockerung und demzufolge Gefahr der Bildung von doppelten Kettenstichen hochgezogen. Da die eine Seite--67a-des Halteteiles--67-nicht über die eine Seite--53a--des Haltefingers--53--ragt, ist die glatte Förderung des Nähfadens und dementsprechend die Bildung von guten Kettenstichen immer gewährleistet. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist daher sehr brauchbar, weil keine besondere Bearbeitung von Teilen bei der praktischen Verwendung notwendig ist.
Das andere freie Ende des Schlingenhalters --65-- ist, wie Fig. 3 zeigt, um den Winkelarm-49- gebogen und bildet einen gebogenen Teil-74--, welcher an der Unterseite des Winkelarmes --49-- anliegt und dessen Anheben verhindert. Wenn daher der Halteteil-67--des Schlingenhalters-65-den Spulenkapselbehälter --47-- durch die vorspringende Wand --72-- anhebt, wird keine überlast im Bahnteil zwischen dem Behälter --47-- und dem Greifer --41-- auftreten. Dies vermeidet ein Blockieren der Drehung des Greifers --41-- sowie Geräusche und Abnutzung.
Da ferner die Schlinge zuverlässlich durch den Schlingenhalter gehalten wird, kann das Kettenstichnähen konstant ausgeführt werden.
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Wirkung der Feder--68--im Kontakt, so dass normalerweise das freie Ende --75b-- der Betätigungsplatte --75-- nach oben drückt und an der Unterseite des Stoffschiebers --54-- anliegt. Die Betätigungsplatte --75-- wird beim Senken des Stoffschiebers-54-zum Drehen des Schlingenhalters--65--gegen die Wirkung der Feder --68-- abwärts verschwenkt, damit die von dem Schlingenhalter --65-- gehaltene Schlinge --51-- von diesem durch den Fadenhebel-Mechanismus freigegeben wird, nachdem die Nadel durch die Schlinge--51--durchgegangen ist.
Wie aus den Fig. 7, 9 und 10 ersichtlich, ist ein Zapfenteil-77-, der den Bolzen --76-- der
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Ausrücken der Stichplatte durch eine abgesetzte Schraube --95-- schwenkbar angeordnet. Der Hebel-94erstreckt sich in der Weise, dass ein Ende--96--der Unterseite jenes Teiles der Stichplatte gegenübersteht, wo eine elastische Eingriffsplatte--87--angeordnet ist, und das andere Ende des Hebels --94-- als Betätigungsknopf ausgebildet ist. Mit--98--ist eine Feder bezeichnet, welche vom Hebel --94-- zum Ausrücken der Stichplatte zum Winkelarm-49-gespannt ist. Die Feder --98-- bewirkt, dass der Hebel --94-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist.
Entsprechend der
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vorhergehenden Ausführungsform sind der Schlingenhalter--65--, die Antriebsplatte--75--und der Hebel --94-- zum Ausrücken der Stichplatte dem Winkelarm --49-- angepasst, so dass alle diese Teile als eine Einheit zusammengesetzt werden können, was einen grossen Vorteil beim Zusammenbau und bei der gegenständlichen Einschaltung ergibt.
Am Maschinenarm--24--ist ein Hebel--99--um einen Drehpunkt--100--drehbar angeordnet.
Am einen Ende des Hebels--99--ist ein U-förmig gebogener Fadenhalteteil--101--gebildet, welcher mit dem Fadengeber--33--zusammenwirkt, um die Menge des von dem Fadengeber--33--freigegebenen Nadelfadens zu vermindern. Der Fadenhalteteil--101--ist in einem Schlitz --101a-- angeordnet, durch den der Fadengeber hindurchgeht und der so ausgebildet ist, um diesen zu umschliessen. Der Fadenhalteteil - -101-- ist normalerweise mittels einer zwischen dem Hebel--99--und dem Maschinenarm --24-gespannten Feder --102-- ausser Betrieb gehalten, in welcher Lage er die Menge des durch den Fadengebermechanismus nachgelassenen Nadelfadens im wesentlichen nicht vermindert (Fig. 21).
Das andere Ende des Hebels--99--ist durch ein Gelenkstück --103-- mit einem Betätigungshebel--105-- verbunden, der am Arm --22-- mittels eines Drehzapfens --104-- angebracht ist. Das freie Ende des Betätigungshebels --105-- erstreckt sich so, dass es der Unterseite der ersten Stichplatte--SO-- gegenüberliegt. Die zweite Stichplatte --90-- ist mit einem vorspringenden Betätigungsteil --106-- versehen, welcher gegen das andere Ende des Betätigungshebels--105--drückt. Wenn daher die zweite Stichplatte
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Stellung gebracht wird, so dass die Menge des Nadelfadens vermindert wird, wie dies in Fig. 20 gezeigt ist.
Es wird bemerkt, dass die erste Stichplatte--80--nicht mit einem vorspringenden Betätigungsteil--106-- versehen ist.
Es wird nun die Anwendung einer Kettensticheinrichtung entsprechend der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform und die Art und Weise, in der das Kettenstichnähen durchgeführt wird, beschrieben.
Fig. 3 bis 6 zeigen die Bedingung, bei welcher die vom Greiferhaken--40--des Greifers--41-freigegebene Schlinge--51--durch den Fadenhebel heraufgezogen wird und durch den Kanal--52-- zwischen dem Haltefinger --53-- und der Aussparung--48--geht, um durch den Halteteil--67--des Schlingenhalters--65--gehalten zu werden.
Zur gleichen Zeit ist der Stoffschieber--54--in einer
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Betätigungsplatte-75--in- durch den Stoffschieber--54--um einen Nadelstich nach vorne geführt wird und die Nadel --32-- wieder nach unten in die Schlinge--51--geht, wie in Fig. 16 gezeigt, dann wird der Stoffschieber --54-- abgesenkt und seine Unterseite kommt mit dem freien Ende-75b-der Betätigungsplatte-75- in Eingriff, um diese Platte--75--zur Drehung nach unten zu drücken.
Dementsprechend betätigt der Anhebeteil--75a--der Betätigungsplatte--75--das andere Ende des Schlingenhalters--65--, wodurch die Platte --75-- zur Drehung des Schlingenhalters--65--entgegen der Wirkung der Feder in Eingriff kommt und die durch den Halteteil--67--gehaltene Schlinge--51--freigegeben wird.
Beim weiteren Arbeitsvorgang wird eine neue, durch das Heruntergehen der Nadel --32-- gebildete Schlinge--51--durch den Greiferhaken--40--des Greifers--41--als Vorbereitung für den folgenden Kettenstichzyklus ergriffen. Wie in Fig. 17 und 18 gezeigt, wird während der Bildung der neuen Schlinge
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durchFadenhalteteil--101--oberhalb des Fadenhebels befindet, wenn dieser abgesenkt wird, wird der Faden durch den Fadenhalteteil --101-- aufgenommen, wie dies in Fig. 20 gezeigt ist, so dass die Menge des Nadelfadens, die dann zur Verfügung steht, durch den so aufgenommenen Teil vermindert ist. Wenn der Kettenstich tatsächlich gebildet wird, wird die Menge des Nadelfadens unzureichend.
Demgemäss wird der Teil der vorhergehenden Schlinge entsprechend dieses unzureichenden Teiles zurückgezogen, wodurch die Schlinge richtig
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zum Halten der Schlinge zu sein.
Wenn nach Beendigung des gewünschten Kettenstichnähens eine Nähmaschine zum Steppstichnähen gewünscht wird, wird zunächst die Kappe--25--des Armes--22--geöffnet und dann der Knopf --97-des von Hand zu betätigenden Hebels --94-- zum Ausrücken der Stichplatte mit dem Finger niedergedrückt, um den Hebel --94-- gegen die Wirkung der Feder-98-zu verschwenken.
Dann wird die elastische Eingriffsplatte-87-der zweiten Stichplatte --90-- durch ein Ende --96-- des Hebels --94-- von
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--81-- des Armes --22-- geführt, und dann wird die elastische Platte--85--der ersten Stichplatte --80-- zum Eingriff mit der Unterseite des Umfangsteiles der Öffnung für die Platte so hineingedrückt, dass ein sicherer Sitz gewährleistet ist und auf jene Seite der Platte-80-, an der die elastische Eingriffsplatte - vorgesehen ist, von oben ein Druck ausgeübt wird.
Dann befestigt die elastische, mit dem vorspringenden Teil--86-versehene Eingriffsplatte--87-die erste Stichplatte --80-- in einer vorgeschriebenen Stelle wie in Fig. 15 gezeigt. Gleichzeitig kommt die Schraube--89-der ersten Stichplatte mit der Betätigungsplatte--75--in Eingriff, um auf diese zur Drehung von der strichpunktiert eingezeichneten Lage einen Druck auszuüben, so dass deren Betätigung ohne Rücksicht auf die Bewegung des Stoffschiebers--54--verhindert wird.
Der Schlingenhalter--65--wird in der gleichen Weise wie beim Kettenstichnähen betätigt, und in eine unwirksame Stellung gebracht, ganz unabhängig vom Hindurchgehen der Schlinge durch den Kanal --52-- zwischen dem Haltefinger --53-- und der Aussparung-48-, wie in Fig. 16 gezeigt ist. Da die erste Stichplatte--80--nicht mit einem Betätigungsvorsprung--106--versehen ist, wird der Betätigungshebel --105-- frei gelassen und der Hebel --99-- wird durch eine Feder-102betätigt und der Fadenhalteteil --101-- wird in eine unwirksame Stellung gebracht, wie in Fig. 21 gezeigt ist.
Gleichzeitig befindet sich der Fadenhalteteil--101--, wie dargestellt, unterhalb des unteren Totpunktes des Fadenhebels-33--, so dass die Menge des durch den Fadenhebel --33-- nachgelassenen Nadelfadens im wesentlichen nicht vermindert ist. Wenn daher der Schiffchenfaden der Kapsel --46-- zugeführt wird, kann das normale Steppstichnähen beginnen. Wenn wieder Kettenstichnähen gewünscht wird, ist es nur erforderlich, die zweite Stich platte --90-- an Stelle der ersten Stichplatte --80-- in der gleichen Weise wie bei ihrem Auswechseln einzusetzen.
Bei der Einrichtung gemäss der vorherbeschriebenen Ausführungsform drückt der niedergehende Stoffschieber --54-- infolge der Betätigung des Knopfes --62-- die Betätigungsplatte --75-- zur
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auszuwechseln, so dass, falls nach dem Kettenstichnähen Sticken durch Steppstichnähen gewünscht wird, nicht das Auswechseln der Stichplatte, sondern lediglich das Betätigen des Knopfes --62-- erforderlich ist.
Fig. 22 und 23 zeigen Ausführungsformen des Fadenhalteteiles--101--. Bei diesen Ausführungsformen ist das Ende des Hebels--99--durch eine Schraube --107-- mit einem Fadenhalteteil-108verbunden, der aus einem in eine rechteckige Form gebogenen Draht besteht. Der Faden wird von der Spanneinrichtung--35--durch den Fadenhalteteil --108-- dem Fadengeber --33-- zugeführt. Bei diesen Ausführungsformen wird, wenn sich der Fadenhalteteil --10B-- in einer unwirksamen Stellung befindet, wie dies in Fig. 23 gezeigt ist, die Menge des durch den Fadenhebel nachgelassenen Nadelfadens verringert, wie bei der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform.
Wenn der Fadenhalteteil von seiner wirksamen Stellung in seine unwirksame Stellung nach unten gebracht wird, wird der Faden von der Wirkung des Fadenhalteteiles--108-im wesentlichen freigehalten, und seine Menge wird nicht verringert. Der Fadenhalteteil--108--kann durch Lösen der Schraube --107--- in der Lage eingestellt werden.
Wie oben ausgeführt, wird durch die Erfindung eine Steppstichnähmaschine geschaffen, welche mit einer Kettensticheinrichtung ausgerüstet ist und deren Anwendung erweitert, wodurch sich ein grosser Vorteil für ihre Benutzer ergibt.