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Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Monteure für Arbeiten an Masten von Hochspannungsleitungen, insbesondere von Überland-Hochspannungsfreileitungen.
Bei Arbeiten an derartigen Leitungen ist es oft nicht möglich, sie spannungsfrei zu machen, vor allem ist dies keinesfalls vertretbar, wenn nur Arbeiten am Mast durchgeführt werden sollen. Derartige Arbeiten sind jedoch des öfteren erforderlich, beispielsweise dann, wenn Korrosionsschäden, wie sie etwa bei Betonmasten häufig eintreten, vorliegen.
Eine Schutzeinrichtung gegen zufällige Berührung der spannungsführenden Leiter bei Arbeiten am Tragwerk muss mit Sicherheit gewährleisten, dass weder Werkzeuge, Werkstoffe, z. B. Betonarmierungsstangen oder der Körper der Arbeitenden mit den Leitern in Berührung kommen können. Die üblicherweise zur Abdeckung von Hochspannungsfreileitungen verwendeten Metallgitter, beispielsweise bei Kreuzungen von überlandlinien oder von Hochspannungs- mit Niederspannungsfreileitungen, können für Reparaturarbeiten keinesfalls verwendet werden, da sie einerseits zu unhandlich und zu schwer für den Transport in Reparaturwagen sind, anderseits keine Gewähr dafür geben, dass nicht doch stangenförmige Werkstoffe durch die Maschen durchtreten und die Leiter berühren können.
Anderseits muss aber darauf Bedacht genommen werden, dass der Wert blosser instruktiver Schutzmassnahmen ohne technischen Schutz durchaus fragwürdig bleiben muss, dies vor allem auch dann, wenn-wie im erwähnten Fall der dauernden Wartung einer grossen Zahl von Masten-die dem Personal vorliegenden Verhältnisse ständigen und unregelmässigen Veränderungen unterworfen sind.
Die Erfindung besteht darin, dass ein mit einer der Querschnittsform des Mastes entsprechenden Ausnehmung versehener, in befestigtem Zustand den Mast in einer zu dessen Längsachse im wesentlichen senkrechten Ebene umgebender, gewölbter und seitenversteifter, aus einem Teil oder aus mehreren Teilen bestehender oder zusammenstellbarer und am Mast durch lösbare Befestigungselemente, vorzugsweise durch den Mast umfassende Schraubverbindungen von Halteklammern gehaltener Schutzschirm aus glasfaserverstärktem Kunststoff od. dgl. vorgesehen ist.
Die Abmessungen eines erfindungsgemässen Schutzschirmes ergeben sich aus der der jeweiligen Betriebsspannung der Leitung zugeordneten, durch Normen verbindlich festgelegten Luftstrecke, seine Form folgt aus der der abzudeckenden Leitung und der Anwendung des Luftstreckenwertes.
Da die erfindungsgemässe Lösung des Schutzschirmes als Berührungsschutz somit von Form und Betriebsspannung des abzudeckenden Leiters beeinflusst wird, ergeben sich also einfache Schutzschirmformen-etwa Platten-ebenso wie kompliziertere, beispielsweise zur Abschirmung von Mehrleitersystemen dienende mehrschalige Flächen.
Als Werkstoff für den Bau derartiger Schutzschirme kommt Metall wegen seines Gewichtes, der schwierigen Formgebbarkeit und auch der Kosten weniger in Betracht als Kunststoff. Hier sind in erster Linie glasfaserverstärkte Giessharze in Betracht zu ziehen, die sowohl leichte Formgebung, hohe Isolierfähigkeit bei gutem mechanischen Verhalten und Korrosionsbeständigkeit sicherstellen. Besonders vorteilhaft für den Transport und die Lagerung einer grösseren Anzahl oder grösserer Schutzschirme ist eine erfindungsgemässe Ausführungsform, nach der ein Schutzschirm aus zwei symmetrischen Hälften am Mast selbst vom Wartungspersonal aufgebaut wird.
Wird die eine Hälfte des Schutzschirmes entlang der der andern Hälfte zugewandten Berandung mit Löchern, die andere mit beispielsweise pilzförmigen Zapfen aus Kunststoff versehen, so können einfache Druckverschlüsse gebildet werden, die trotz geringen Gewichtes beachtliche Kräfte aufzunehmen imstande sind und infolge der elastischen Deformierbarkeit eine jederzeit leichte Trennung der Verbindung ermöglichen.
Die erfindungsgemässe Einsicht besteht somit darin, dass einerseits ein wirksamer Schutz durch Abstand mit Hilfe einer besonders geformten, leicht anzufertigenden und zu transportierenden Einrichtung erzielbar ist und dass in bezug auf die Form dieser Einrichtung und ihre technische Gestaltung Regeln zum technischen Handeln gegeben werden.
Die Ausführung des Schutzschirmes unterliegt im einzelnen den sich aus den Betriebsverhältnissen im Sinne der Erfindung ergebenden Faktoren. Allgemein darf nicht nur keine direkte, sondern vor allem auch keine indirekte Berührung der hochspannungsführenden Leiter, beispielsweise durch lange leitende Gegenstände erfolgen. Der Schutzschirm ist zu diesem Zweck fugenlos ausgeführt. Zweckmässig wird zu seiner Herstellung glasfaserverstärktes Kunstharz, z. B. Polyester-oder Epoxyharz verwendet.
Es ergibt sich daraus überdies der Vorteil, dass ein nichthygroskopisches Material, das zudem transparent ist, zum Einsatz kommt, wodurch Arbeiten auch bei Regenwetter möglich werden, weil die fugenlose Ausbildung den Wasserdurchtritt verhindert. Der gleiche Effekt kann erzielt werden, wenn der Schutzschirm aus mehreren, sich überlappenden Teilen hergestellt wird.
Schliesslich ist die Ausführung aus glasfaserverstärktem Kunststoff von entscheidender Bedeutung für die praktische Anwendbarkeit, weil durch das so erzielte geringe Gewicht und die Unempfindlichkeit gegen mechanische Beanspruchungen erst die leichte Transportierbarkeit erreicht wird.
Die praktische Herstellung einer erfindungsgemässen, aus Schutzschirm und Haltevorrichtung bestehenden Schutzeinrichtung, ist nach dem Gesagten leicht durchführbar. Zur weiteren Verdeutlichung ist in der Zeichnung eine der möglichen Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Einrichtung wiedergegeben.
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Die beiden vertikalen Mastteile--la und 1b-- des Tragwerkes eines Leitungsmastes werden von den beiden Hälften--5a und 5b-eines aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellten Schutzschirmes--S-umgeben. Die beiden Hälften--5a und 5b--sind einander überlappend ausgeführt und ergeben in zusammengesetztem Zustand ein nach unten offenes, an der Unterseite von einem vertikalen Kragen seitlich eingefasstes, trog- oder wannenähnliches Gebilde, dessen obere Begrenzungsfläche aus zwei die beiden vertikalen Mastteile--la und 1b-- umfassenden, in der Symmetrieachse ineinander übergehenden zylindrischen Flächen besteht, die bis zum Aussenrand des in Aufsicht rechteckigen Gebildes reichen und die nach oben konkav sind,
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Längssymmetrieachse mit Löchern-7-, die andere, sie überlappende Hälfte-5b-mit pilzförmigen, dem Ort der Löcher --7-- entsprechend angeordneten Zapfen-8--, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen, versehen. Die in die Löcher-7-eingreifenden Zapfen-8-bewirken in zusammengesetztem Zustand auf Grund der Federwirkung der Schirmhälften eine sichere Verriegelung. An den vertikalen Mastteilen--la und Ib-ist je eine sie umgreifende Halteklammer--4'--angeordnet, die den Schutzschirm --5-- tragen. Um
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--10-- festgemachtFür die Bestimmung des erforderlichen Abstandes zu den Leitern--6--und damit für den kleinsten zulässigen Krümmungsradius der Zylinderflächen des Schutzschirmes sind die geltenden Vorschriften für die zulässigen normalen Luftstrecken anzuwenden (ÖVE-L 11/1970, 21,21-1 bzw. ÖVE-A 61a/1964 Tab. 300-).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzeinrichtung für Monteure für Arbeiten an Masten von Hochspannungsleitungen, insbesondere von
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(1) in einer zu dessen Längsachse im wesentlichen senkrechten Ebene umgebender, gewölbter und seitenversteifter, aus einem Teil oder aus mehreren Teilen bestehender oder zusammenstellbarer und am Mast (1) durch lösbare Befestigungselemente (3), vorzugsweise durch den Mast (1) umfassende Schraubverbindungen (4)
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