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Die Verschmutzung der Umwelt hat bereits bedrohliche Formen angenommen, so dass Massnahmen zur Verhinderung der Verseuchung der Erde, des Wassers und der Luft getroffen werden müssen. Mit zunehmender Motorisierung liefert das Kraftfahrzeug einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Luftverschmutzung. Es sind nicht nur die Abgase der Motoren, die die Atmosphäre verseuchen, sondern auch die Dämpfe der Treibstoffe bzw. deren Aromaten an den Tankstellen.
Absaugeinrichtungen für Abgase von Motoren sind bereits bekannt. So zählen etwa in Werkstätten Absaugeinrichtungen zum Stand der Technik, die aus einem Absauggebläse und einem Ansatzschlauch bestehen, der direkt an den Auspuff eines Kraftfahrzeuges angesteckt werden kann, so dass beispielsweise auch in der Halle eine Vergasereinstellung vorgenommen werden kann. Die Abgase werden zumeist ungefiltert ins Freie geführt.
Zur Beseitigung der Benzindämpfe wird im allgemeinen eine verstärkte Hallenentlüftung herangezogen, die die Abluft ebenso ungefiltert ins Freie leitet.
An Tankstellen, einem Herd der Luftverschmutzung, sind Absaug- und Filteranlagen bisher nicht verwendet worden, obwohl die Abgase und Benzindämpfe schon seit jeher zur Belästigung der Anrainer und sogar zu gesundheitlichen Schäden der Tankwarte beigetragen haben. Die Erfindung zielt darauf ab, die Luftverseuchung an Tankstellen zu vermeiden. Dies wird an einer Zapfsäule dadurch erreicht, dass an deren Vorderseite eine Ansaugöffnung einer Luftreinigungsanlage mit Schwebstoff-Filter und einem gegebenenfalls elektronisch schaltbaren Absauggebläse vorgesehen ist und dieses mit einem Absorptionsfilter in Verbindung steht, an das sich der Auslassstutzen für gereinigte Luft anschliesst. Gase im Bereich der Ansaugöffnung werden sofort entfernt.
Dies trifft insbesondere für die beim Starten eines abfahrenden Fahrzeuges entstehenden Gase zu. Gase in grösserer Entfernung nähern sich langsam entsprechend den Strömungsverhältnissen der Ansaugöffnung, wobei deren Geschwindigkeit nach und nach zunimmt. Es tritt also eine Zirkulation ein, deren Umfang von der Dimensionierung des Sauggebläses und auch von der Form und Grösse des Ansaugtrichters bzw. der Ansaug-Lavaldüse bestimmt wird.
Bei den durchgeführten Versuchen, insbesondere der Rauchproben, mit einem handelsüblichen Sauggebläse, konnten im Probelauf gute Ergebnisse bis zu einer Entfernung von 4 m erzielt werden. Dieser Wert wurde im Freien ermittelt ; er reduziert sich bei stärkerem Wind. Dies spielt aber keine Rolle, da sich die Gase dann ohnehin rasch verflüchtigen und für den Tankwart oder den Kraftfahrer an der Tankstelle unschädlich werden.
Bei einem horizontalen Öffnungswinkel der Ansaugdüse von etwa 1200 beträgt die gereinigte Fläche nahezu 17 m. Da die Abgase beim Tanken und insbesondere beim Anfahren des Fahrzeuges entstehen und diese Abgasquellen sicherlich innerhalb der aufgezeigten Grenzen liegen, ist-Windstille vorausgesetzt-ein sicheres Entfernen derselben gewährleistet.
Die die Tankstelle umgebende Luft wird angesaugt und durch ein Absorptionsfilter geleitet. Das Kohlenoxyd kann katalytisch durch Pd- oder Pt-Verbindungen etwa in Gitterform gebunden werden, wobei das Filter durch Regeneration wieder aktivierbar ist. Es sind auch Feststoff-Filter (Degea Universal CO-Filter) möglich, doch wegen ihrer Grösse nicht sehr zweckmässig. Am besten eignet sich für die Reinigung der Tankstellenabluft eine kombinierte Absorptionsflüssigkeit, wobei die Abgase zum Auswaschen in diese geleitet werden. Das Absauggebläse ist zum Druckausgleich in einer Ausgestaltung der Erfindung mittels einer Gummilunge an die Abgasleitung angeschlossen. In zweckmässiger Weise ist an der Vorderseite der Zapfsäule ein Ansaugtrichter angeordnet. Die Anlage kann dauernd in Betrieb stehen, es besteht aber die Möglichkeit, dass sie nur im Bedarfsfall aktiviert wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn an der Vorderseite der Zapfsäule ein elektronisches Auge angeordnet ist, das ein zum Tanken heranfahrendes Auto wahrnimmt und einen Einschaltbefehl an das Absauggebläse leitet. Es können eine bzw. auch zwei Selenzellen angeordnet sein, wobei eine nur die Tageshelligkeit misst und die andere von den heranfahrenden Wagen beeinflusst wird. Die beiden Selenzellen können in einer elektrischen Brückenschaltung angeordnet sein, so dass ein über ein bestimmtes Toleranzmass ansteigender Differenzwert die Gebläseauslösung bewirkt. Es besteht auch die Möglichkeit, das Absauggebläse zugleich mit der Benzinpumpe aufzuschalten, wobei dann die Abschaltung des Gebläses zeitverzögert erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Zapfsäule ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Zapfsäule in Ansicht und Fig. 2 einen Querschnitt durch die Zapfsäule, wobei nur die für die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauteile dargestellt sind.
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1--9--. Das Filter besteht aus einem geschlossenen Behälter-10-, der mit Absorptionsflüssigkeit-S-- gefüllt ist. Das Abgasrohr --7-- taucht tief in die Flüssigkeit --8-- ein, so dass die im Betriebszustand in Bläschenform aufsteigende Luft in engem Kontakt mit der reinigenden Absorptionsflüssigkeit steht. Im oberen
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Füllstutzen für Absorptionsflüssigkeit dient. Ein Ablasshahn --12-- ist am Boden des Behälters vorgesehen, da die Absorptionsflüssigkeit nach etwa 1 bis 2 Monaten ersetzt werden muss.
Die eingangs beschriebenen elektrischen Einrichtungen zum Einschalten des Absauggebläses sind in den Zeichnungen nicht näher dargestellt. Lediglich in Fig. 1 ist ein elektronisches Auge--13--, beispielsweise eine Selenzelle, dargestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
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