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Das Stammpatent Nr. 314300 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Gebildes zur Fortleitung flüssiger oder gasförmiger, erwärmter oder gekühlter Medien aus einer längseinlaufenden, zum Rohr mit hochgezogenen Kanten geformten bandförmigen Folie aus einem sich bei Raumtemperatur an der Luft rasch mit einer Oxydhaut überziehenden Metall, insbesondere Aluminium, bei dem die freien Enden der Kanten verschweisst und auf die dadurch gebildete Umhüllung umgebogen werden, worauf eine Kunststoffumhüllung auf die Metalloberfläche aufgebracht wird und wobei die hochgezogenen Kanten besäumt, die oxydfreien Schnittflächen unmittelbar anschliessend verschweisst werden und als Umhüllung ein infolge seines molekularen Aufbaues auf der Metalloberfläche fest haftendes thermoplastisches Polymeres aufgebracht wird.
Zur mechanischen Unterstützung während des Fertigungsverfahrens und um ein Einknicken des dünnwandigen Rohres bei der Herstellung zu vermeiden, wird erfindungsgemäss die bandförmige Folie um einen als Seele in das noch offene Rohr einlaufenden Schlauch geformt.
Die Massnahme, einen metallenen Streifen um ein Rohr herumzubiegen, ist aus der Schweizer Patentschrift Nr. 280609 an sich bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird ein metallener Streifen in mehreren Bearbeitungen so lange gebogen, bis eine Rohrform erzielt wird. Eine kontinuierliche Fertigung ist mit diesem Verfahren nicht möglich. Ferner ist es aus der Schweizer Patentschrift Nr. 444929 bekannt, beim Umhüllen langgestreckter Körper, z. B. elektrischer Kabel, eine Kabelfolie von solcher Breite so um den Körper herumzulegen, dass ein überstehender Falz verbleibt, der an seinem Rand verschweisst werden kann. Die deutsche Auslegeschrift 1515798 beschreibt ein Verfahren zur Aufbringung eines gewellten Metallmantels auf die Seele eines elektrischen Kabels. Hiebei wird ein Metallband um eine Kabelseele im Abstand zu dieser herumgebogen.
Der Raum zwischen Seele und Metallband ist mit einer zumindest beim Herstellungsvorgang plastischen Masse ausgefüllt. Diese Verfahrensweise hat im Gegensatz zur Erfindung den Nachteil, dass die vorerwähnte Stützfunktion des innenliegenden Bauteiles nicht auftritt.
Nachdem das Rohr fertiggestellt ist, kann der Schlauch gemäss einer Verfahrensvariante aus dem Rohr entfernt werden. Als besonders günstig hat sich die Verwendung eines Kunststoffschlauches erwiesen. Wenn der Kunststoffschlauch im Rohr verbleibt, dient er beim Transport von aggressiven Medien als Schutzschicht.
Wenn erwärmte Medien, beispielsweise Wasserdampf von 130 C, transportiert werden sollen, ist es vorteilhaft, einen Schlauch aus einem bei diesen Temperaturen beständigen Kunststoff zu verwenden. Hier bieten sich Schläuche aus Polyamid oder aus Polytetrafluoräthylen an.
Eine weitere Abart des Verfahrens besteht darin, dass auf die äussere Oberfläche des Schlauches vor dem Einlaufen in das Metallrohr ein in der Wärme klebender Haftvermittler aufgebracht wird, der frühestens beim Verschweissen der Bandkanten den Schlauch mit dem Metallband innig verbindet. Dieser Haftvermittler sollte möglichst wasserfest sein, um eine Längswanderung von Feuchtigkeit in den Zwischenraum zwischen Schlauch und Metallrohr zu vermeiden.
Die Erfindung wird nun an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Fig. 2 ein rohrförmiges Gebilde im Querschnitt.
Eine Metallfolie--M--wird von einer Vorratstrommel, die nicht dargestellt ist, abgezogen und entlang einem Formtisch--T-bewegt, der sie zum Rohr formt. Wie bei--22--angedeutet, werden die Kanten - -12-- der Metallfolie --M-- nebeneinander und in radialer Richtung hochgebogen. In das noch offene Rohr läuft ein Kunststoffschlauch--40-, der bei--41-mit einem Haftvermittler --42-- beschichtet wird. Dieser Haftvermittler-42--, der auf die äussere Oberfläche des Kunststoffschlauches--40aufgebracht wird, ist so beschaffen, dass die Klebwirkung erst bei höheren Temperaturen einsetzt. In der
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--26-- der- aus Kunststoff versehen werden, welche die äussere Oberfläche der Metallfolie-M-und die umgebogenen Bandkanten --15-- überdeckt.
Der Kunststoffschlauch --40-- hat hauptsächlich die Aufgabe, die Metallfolie-M--bei der Herstellung des Rohres zu stützen. Er kann aus diesem Grunde nach dem Aufbringen des stützenden Aussenmantels--19-aus dem Rohr wieder entfernt werden. Der Haftvermittler --42-- entfällt natürlich in diesem Fall.
In vielen Fällen ist es aber von Vorteil, den Kunststoffschlauch --40-- im Rohr zu belassen, insbesondere wenn aggressive Medien transportiert werden sollen.
Ein solches rohrförmiges Gebilde ist in Fig. 2 dargestellt.
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Der Kunststoffschlauch--40-, beispielsweise aus Polyamid oder Polytetrafluoräthylen, ist mit einer schicht --42-- aus Haftvermittler mit der zum Rohr--11--geformten Metallfolie--M--innig verbunden, wodurch eine erhöhte Steifigkeit des rohrförmigen Gebildes erzielt wird. Eine auf der Metallfolie --M-- gut haftende Schicht-18-, beispielsweise aus einem Copolymeren des Polyäthylens ist zwischen der Metallfolie--M--und dem Aussenmantel --19-- aus Polyäthylen, Polyvinylchlorid od. dgl. angeordnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Gebildes zur Fortleitung flüssiger oder gasförmiger, erwärmter oder gekühlter Medien aus einer längseinlaufenden, zum Rohr mit hochgezogenen Kanten geformten bandförmigen Folie aus einem sich bei Raumtemperatur an der Luft rasch mit einer Oxydhaut überziehenden Metall, insbesondere Aluminium, bei dem die freien Enden der Kanten verschweisst und auf die dadurch gebildete Umhüllung umgebogen werden, worauf eine Kunststoffumhüllung auf die Metalloberfläche aufgebracht wird und wobei die hochgezogenen Kanten besäumt, die oxydfreien Schnittflächen unmittelbar anschliessend verschweisst werden und als Umhüllung ein infolge eines molekularen Aufbaues auf der Metalloberfläche fest haftendes thermoplastisches Polymeres aufgebracht wird, gemäss Patent Nr.
314300, da dur c h ge- k e n n z e i c h n e t, dass die bandförmige Folie, wie an sich bekannt, um einen als Seele in das noch offene Rohr einlaufenden Schlauch geformt wird.
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