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Schnellaufende Papiermaschinen, Zellstoffentwässerungsmaschinen oder überhaupt Maschinen, die einem breiigen Vlies Flüssigkeit entziehen, erfordern heute ausserordentlich exakt hergestellte, mit feinstbearbeiteter Oberfläche versehene Belagteile für den Brusttisch, dessen Hinterleisten, Stütztisch, Deflektor, fix oder verstellbar angeordnete Foil, Flachsauger, Nasssauger, Lochsauger, Filz oder Rohrsauger. Hiefür werden, wie an sich bekannt, Belagelemente verschiedenster Konstruktion aus Hartmaterial, hauptsächlich aus Oxydkeramik, verwendet.
Oxydkeramikelemente werden nun entweder als Vollkeramik entsprechend bearbeitet, z. B. in schwalbenschwanzförmig ausgenommene Träger eingeschoben und fixiert. Andere Ausführungen stellen Compoundmaterialien dar, bei denen die Hartbelagplatten aus Oxydkeramik auf einem starren Trägermaterial fest und unentfernbar verankert sind und somit als Gesamtkörper in die Papiermaschine eingeschoben werden.
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Compoundkonstruktion als kompakter Körper dar, der gegebenenfalls die gesamte Maschinenbreite in einem Stück ausfüllt.
Nun hat sich aber gezeigt, dass es nicht nur notwendig ist, Belagteile zu verwenden, die entsprechend den
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bei der geringsten Unebenheit, wenn auch beispielsweise nur in der Grössenordnung von etwa 50,um, die herausstehenden Spitzen der einzelnen, nebeneinanderliegenden unterteilten Oxydkeramikpiatten das rasch darüberlaufende Sieb anritzen, und damit die Zerstörung beschleunigen.
Dies geschieht dadurch, dass das Sieb, welches bestrebt ist, sich auf den Belagteilen abzustützen, zwischen den in Sieblaufrichtung mit Abstand
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dem Sieb einer aus einem breiige Vlies Flüssigkeit entziehenden Vorrichtung, insbesondere Papier- oder Zellstoffentwässerungsmaschine, in gleitender Berührung stehender Bauteil, dessen siebparallele Fläche auflaufseitig in eine mit der Sieblaufrichtung einen stumpfen Winkel einschliessende, bevorzugt ebene Anlauffläche übergeht. Bei einem bekannten Bauteil dieser Art besteht der Tragteil aus Holz oder Ebonit und einer darauf befindlichen Auflage aus einem nachgiebigen Material, insbesondere aus Gummi. Zweck der bekannten Anordnung ist es, die mit dem Sieb in Berührung kommende Fläche des Belages nachgiebig zu gestalten, um eine Beschädigung des Siebes zu verhindern.
Nach den Erkenntnissen der Jetztzeit soll jedoch die
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Siebmaterial. Bei Verwendung derartiger Materialien besteht die grosse Gefahr, dass das Sieb durch scharfe Kanten des Belages beim Darübergleiten beschädigt bzw. überhaupt zerrissen wird, was einen Maschinenstillstand zwecks Auswechslung des Siebes nach sich zieht, der seinerseits wieder einen grossen Produktionsausfall bedingt.
Da sich nun bei Belägen aus Hartmaterial die scharfe Kante im Bereich des Siebauflaufes nicht vermeiden lässt, mussten Wege gefunden werden, gerade an dieser Stelle eine Beschädigung des Siebes zu verhindern. Erreicht wird dies, wenn gemäss der Erfindung, bei Bauteilen, deren siebparallele Fläche zumindest auflaufseitig aus auf einem starren, verwindungssteifen Träger befestigtem Hartmaterial (Oxydkeramik) besteht, der stumpfe Winkel zwischen der siebparallelen Fläche und der Anlauffläche zur Bildung eines das Sieb über die Übergangsstelle zwischen der siebparallelen Fläche und der Anlauffläche hebenden Flüssigkeitskeiles, wie an sich bekannt, 135 bis 175, vorzugsweise 1700, beträgt.
Durch diesen sehr stumpfen Winkel kommt es beim Darübergleiten des Siebes zur Ausbildung eines tragenden Keiles, auf dem das Sieb sozusagen schwimmend über die kritische Kante zwischen der Anlauffläche und der siebparallelen Fläche gehoben wird. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird erreicht, dass das schnellaufende Sieb bzw. der Filz nicht linienförmig durch eine scharfe Kante gestützt wird, sondern im Augenblick des Auflaufens durch den an der Siebunterseite entstehenden Wasserkeil geringfügig angehoben wird, so dass eine direkte Berührung mit harten, scharfen Kanten
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ebenen Teil unter dem Einfluss des die Reibung ebenfalls mindernde Flüssigkeitsfilmes.
Der Wasserkeil soll eine Stärke von mindestens 0, 1 mm und eine Länge von mindestens 5 mm aufweisen.
Dies wird durch die erfindungsgemäss vorgeschlagene Neigung der Anlauffläche sichergestellt.
Der erfindungsgemäss erzielbare Effekt kann noch gesteigert werden, wenn in Weiterbildung der Erfindung der übergang der siebparallelen Belagfläche in die Anlauffläche gerundet ist oder wenn die siebparallele Fläche
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Die Erfindung wird nachstehend in nicht einschränkender Weise näher erläutert. Es zeigen : Fig. l schematisch eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Bauteiles, Fig. 2 das in Fig. l mit--A--bezeichnete
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Detail in grösserem Massstab und bei im Betrieb darübergleitendem Sieb und die Fig. 3 bis 7 verschiedene Ausführungsformen erfindungsgemässer Bauteile.
In den Zeichnungen ist mit--1--ein starrer, verwindungssteifer, meist einteiliger, sich über die ganze Maschinenbreite erstreckender Träger bezeichnet. Mit dem Träger --1-- sind fest und unverrückbar, beispielsweise unter Verwendung von Verbindungselementen --23-- Platten --2-- aus Hartmaterial, vorzugsweise Oxydkeramik, verbunden. Gemäss Fig. l ist der Träger --1-- mittels einer Klemmleiste --4-- an einer schwalbenschwanzförmigen Aufnahme--3--gehalten, die ihrerseits an einem Maschinenträger --6-- befestigt ist. Die Klemmieiste--4--ist mit der schwalbenschwanzförmigen Aufnahme--3--durch Schrauben--5--verbunden.
Die Klemmleiste --4-- kann an ihrer der schwalbenschwanzförmigen Aufnahme--3--bzw. dem Träger --1-- zugewandten Seite mit einer elastischen Zwischenschicht versehen sein.
Aus Fig. 2 ist die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Bauteiles ersichtlich. Die an der Unterseite des Siebes oder Filzes --7-- hängenden Wassertropfen --9--, welche aus dem breiigen Vlies --8-- durch das Sieb--7--rinnen, werden zu Beginn der Anlauffläche --14-- grösstenteils in Richtung des Pfeiles--12-in einem starken Strom --10-- und Tröpfchen --11-- abgelenkt und aus den nicht abgelenkten Tröpfchen bildet sich im Raum--15--zwischen dem Sieb--7--und der Anlauffläche --14-- ein Staustrom,
der infolge der Keilwirkung und der hinter der siebseitigen Kante--21--sich bildenden Wirbel--16--das Sieb --7-- anhebt und ohne Berührung über die siebseitige Kante --21-- der Anlauffläche --14-- hinüberhebt
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Hauptstrom über eine Rundung--24--an die Anlauffläche --14-- an.
In Fig. 5 ist eine für Foilleisten typische Ausführungsform wiedergegeben. Die Anlauffläche --14-- ist eben und geht über eine Wölbung --18-- in die Ebene der Belagsoberfläche --19-- über. Die Wölbung --18-- ist erforderlich, weil die Foilleiste durch Schwenken um einen Drehpunkt --22-- in verschiedenen Winkeln gegen das Sieb --7-- angestellt werden muss, die Entfernungen zum Sieb aber gleichbleiben müssen.
Bei der in Fig. 6 dargestellten, für einen Filzsaugbelag typischen Ausführungsform, ist die Ablauffläche - für den Hauptstrom der Flüssigkeit senkrecht zur Sieblaufrichtung angeordnet und der Hauptstrom
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--14-- schliesst inübergeht. Die Höhe des Wulstes --17-- über der Belagoberfläche --19-- soll mindestens 0, 1 mm sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit dem Sieb einer aus einem breiigen Vlies Flüssigkeit entziehenden Vorrichtung, insbesondere Papieroder Zellstoffentwässerungsmaschine, in gleitender Berührung stehender Bauteil, dessen siebparallele Fläche auflaufseitig in eine mit der Sieblaufrichtung einen stumpfen Winkel einschliessende, bevorzugt ebene
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zumindest auflaufseitig aus auf einem starren, verwindungssteifen Träger (1) befestigtem Hartmaterial (Oxydkeramik) besteht, der stumpfe Winkel (a, ss) zwischen der siebparallelen Fläche (19) und der Anlauffläche (14) zur Bildung eines das Sieb über die Übergangsstelle zwischen der siebparallelen Fläche und der Anlauffläche hebenden Flüssigkeitskeiles, wie an sich bekannt, 135 bis 175, vorzugsweise 170 , beträgt.
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