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Die Erfindung betrifft einen Profilfräser zum Rundfräsen von Kurbelwellenzapfen od. dgl., bestehend aus einem Messerkopfkörper mit einer Vielzahl von paarweise in umfangsseitig offenen und von Stirnseite zu
Stirnseite durchlaufenden Messerkopfaussparungen angeordneten Messerplättchen aus Hartmetall, die auf gemeinsamen, die radiale Einsatztiefe der Messerplättchen bestimmenden Auflagerklötzchen gelagert, an je zwei
Stützflächen bildenden Haltern abgestützt und durch je einen Klemmkeil fixiert sind, wobei jede
Messerkopfaussparung prismatisch ausgebildet ist und zusätzlich als Führung für die dem Messerplättchenpaar zugeordneten Klemmkeile dient, die durch eine zur Messerkopfachse parallele Spannschraube verspannbar sind, nach Patent Nr. 283849.
Profilfräser dieser Art haben sich bestens bewährt und erfüllen die an sie gestellten Forderungen nach einfacher Herstellung, geringer Anzahl von Spannschrauben, Schutz der Spannschrauben vor Verschmutzung und nach einer durch keine Bohrung unterbrochene Spannmulde zur vollen Zufriedenheit. Nachteilig bei diesen
Profilfräsern ist lediglich das relativ umständliche und zeitraubende Lösen der festgespannten Klemmkeile, denn diese müssen einzeln nach Aufschrauben der Spannschrauben händisch durch mehr oder weniger starkes Drücken oder Schlagen aus ihrem Klemmsitz gelöst werden. Da nun für jedes Wenden, Drehen oder Auswechseln der
Messerplättchen die Klemmkeile gelockert werden müssen, bringt ein Schneidenwechseln bei derartigen Prosslfräsern sehr unrationelle Manipulationen mit sich.
Es gibt nun zwar bereits Klemmkeilfixierungen, die mit Hilfe von Befestigungsschrauben durchgeführt werden, welche Gewindeabschnitte mit verschiedener Gewinderichtung besitzen. Diese Schrauben sind etwa radial in den Messerkopf eingeschraubt und greifen in einen Klemmkeil mit anderer Gewinderichtung als in den
Messerkopf ein. Dadurch wird beim Aufdrehen der Befestigungsschrauben ein automatisches Lockern des
Klemmkeiles erreicht. Der Nachteil bei dieser Ausführung ist aber der, dass für jeden Klemmkeil eine eigene
Befestigungsschraube vorgesehen sein muss und sich alle diese Mängel ergeben, die mit einem Profilfräser der eingangs geschilderten Art vermieden bzw. beseitigt werden sollen.
Es ist auch bereits bekannt, Spannschrauben mit entgegengesetzt verlaufenden Gewindeabschnitten zu versehen, die in entsprechende Muttergewinde zweier Klemmkeile eingreifen und diese bei einer Verdrehung von- oder zueinander bewegen, womit ein Verspannen oder Lösen der Messerplättchen erzielt wird. Jedem einzelnen
Messerplättchen sind dabei aber wieder jeweils eine Spannschraube und sogar zwei Klemmkeile zugeordnet, was einen unerwünschten Mehraufwand bedeutet. Ausserdem sind die Spannschrauben ebenfalls umfangsseitig zugänglich, was die Verschmutzungsgefahr für die Feststellvorrichtung und die Unterbrechung der Spanmulde mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Profilfräser nach Patent Nr. 283849, bei dem für jedes Messerplättchen nur ein Klemmkeil und für ein Messerplättchenpaar nur eine zur Messerkopfachse parallele Spannschraube vorgesehen ist, die Klemmkeilverspannung so zu verbessern, dass durch Aufschrauben einer Spannschraube beide diesen zugeordnete Klemmkeile zwangsweise aus ihren Klemmsitzen hinausgedrückt und so gelockert werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Spannschraube, die, wie an sich bekannt, an ihren beiden Enden mit gegenläufigen Gewindeabschnitten versehen ist, die in entsprechende Gewindebohrungen der beiden Klemmkeile eingreifen, in ihrem zwischen den beiden Gewindeabschnitten befindlichen Bereich einen Bund besitzt, der in eine ihm axiales Spiel gewährende Ausnehmung des Messerkopfkörpers ragt. Die unterschiedliche Gewinderichtung der beiden Gewindeabschnitte bedingt bei einer Drehung der Spannschraube eine gegensinnige Bewegung der längsgeführten Klemmkeile in bezug auf den Schraubenschaft. Wird nun bei festgespannten Klemmkeilen die Spannschraube im öffnungssinn gedreht, muss sich zwangsweise einer der beiden Klemmkeile aus seinem Klemmsitz lösen, da sich der Schraubenbolzen am andern Keil abstützen kann, der ja noch festsitzt.
Bei Weiterdrehung der Spannschraube lockert sich zwar der eine Keil weiter und wandert aus der Klemmlage heraus, der andere jedoch bleibt fest und die Spannschraube wird aus diesem herausgeschraubt. Die Spannschraube bewegt sich daher in axialer Richtung so lange, bis der Bund mit der Seitenwandung der Ausnehmung zur Anlage kommt. Da sich bei Weiterdrehung der Schraube entweder der Keil oder die Schraube selbst in Axialrichtung verschieben muss, wird in diesem Fall zwangsweise der bisher noch festsitzende Klemmkeil aus seiner Klemmlage befreit, so dass nun beide Klemmkeile gelockert sind. Je nach Dauer der Spannschraubendrehung wandern nun beide Klemmkeile auf den entsprechenden Gewindeabschnitten der Spannschrauben nach aussen und geben die Messerplättchen vollkommen frei.
Beim Festklemmen läuft der Vorgang dann folgendermassen ab : Durch Drehen der Spannschraube in Spannrichtung wird der Abstand beider Keile voneinander verringert, bis ein Keil an einem Messerplättchen anliegt. Dann wandern die Spannschraube und der andere Klemmkeil so lange in eine Richtung, bis auch der zweite Keil anliegt und verspannt werden kann. Mit der erfindungsgemässen Spannschraube ist es also möglich, durch blosses Los- bzw. Festschrauben die Klemmkeile für ein Messerplättchenpaar gemeinsam aus ihrem Klemmsitz zu lockern bzw. in die Klemmlage zu bringen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Profilfräser zum Rundfräsen von Kurbelwellenzapfen in Draufsicht auf seinen in die Bildebene
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Der Messerkopfkörper--l--des Profilfräsers besitzt von Stirnseite zu Stirnseite durchlaufende, umfangsseitig offene, prismatische Aussparungen--2--. Auf einem Absatz--3--jeder dieser Aussparungen --2-- ist ein Auflagerklötzchen --4-- gelagert und durch eine Schraube--5--mit dem Messerkopfkörper - verbunden. Auf den Auflagerklötzchen --4-- sitzen Halter --6,6a--, die für jedes in seiner Grundform quadratische Messerplättchen --8-- eine seitliche Stützfläche--7-und eine Stützfläche - für die in bezug auf die in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutete Drehrichtung hintere Messerfläche bilden.
Zum Festhalten der Messerplättchen --8-- und zugleich der Halter--6, 6a-- sind in den
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Klemmkeile--11-vorgesehen,Spannschraube --16-- greift in die entsprechenden Muttergewinde beider Klemmkeile --11-- mit je einem eigenen Gewindeabschnitt--17, 18-- ein, wobei diese beiden Gewindeabschnitte einmal ein Rechtsgewinde, das andere Mal ein Linksgewinde aufweisen. Die Spannschraube --16-- besitzt weiters etwa in der Mitte ihrer Bolzenlänge einen Bund--19--, und die beiden Gewindeabschnitte--17, 18-erstrecken sich beidseitig von diesem Bund. Zur Handhabung der Spannschraube ist ein Innensechskant --20-- vorgesehen, so dass durch einen Steckschlüssel die Spannschraube ohne Schwierigkeiten genügend fest angezogen werden kann.
Der Bund - der Spannschraube ragt in eine Ausnehmung --21-- der Messerkopfaussparung --2--. die ihm axiales Spiel gewährt.
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axiale Bewegung ermöglicht, diese aber begrenzt, erreicht, dass sich beide festgespannten Keile aus ihrem Klemmsitz lösen und allein durch Drehung der Spannschraube die Messerplättchen freigeben. Selbstverständlich
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