AT31379B - Verfahren zur Aufarbeitung von Zelluloidabfällen nebst Vorrichtung zum Einführen der Abfälle. - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von Zelluloidabfällen nebst Vorrichtung zum Einführen der Abfälle.Info
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Description
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Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren dient zur Verarbeitung von Zelluloidabfällen und liefert als Endprodukt gesondert diejenigen sämtlichen Stoffe, aus denen Zelluloid zusammengesetzt ist ; insbesondere Kampfer, Salpetersäure, Zollulose, Naphtalin, Farbstoffe, Fettsävren u. dgl. Das Verfahren setzt sich aus zwei Operationen zusammen, u. zw. aus der einen auf trockenem, aus der anderen dagegen auf nassem Wege. Beide Operationen worden gleichzeitig aber getrennt voneinander vorgenommen, wobei jedoch ein Teil der bei der ersteren gewonnenen Produkte zur Beendigung der Reaktion bei der anderen Operation verwertet wird.
Bei dar auf trockenem Wege verlaufenden Operation wird eine gewisse Menge nicht allzu kleiner ZolluloidllbfallstUckcbel1 in einen luftdicht geschlossenen Behalter eingebracht und die Zersetzung der Stoffe durch Temperaturerhöhung vorgenommen, indem man beispielsweise auf eine entsprechend hohe Temperatur erhitzte Stoffe zwischen die Zelluloid- stücke einträgt. Während dieses Vorganges entweicht der Kampfer und setzt sich teilweise an den kühleren Gefässwänden als Sublimat nieder.
Teilweise löst sich dasselbe in naszieronden Stickstoffdioxyd, während der Rest dieses Stoffes mit den anderen entweichenden Gasen, unter anderem von der Zersetzung und Oxydation der Verunreinigungen des Zelluloids herrührenden Ketonen und Aldehyden, in geeigneten Kondensatoren oder dgl. aufgefangen wird. Werden diese Gase abgekühlt, so tritt eine teilweise Kondensation der Bestandteile ein und man gewinnt auf diesem Wege eine stark saure Flüssigkeit. welche grosse Mengen von Salpetersäure und von dem oberwähnten gelösten Kampfer enthält, welcher durch Waschen mit Natriumbisulfitlösung von Ketonen und Aldehyden befreit
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einer konzentrierten Lösung von kaustischer Soda oder Pottasche in der Wärme behandelt. wobei einerseits Alkali-Nitrate bzw.
Nitrite (je nach Druck und Temperatur) gebildet, andererseits Naphtalin und Kampfer abgeschieden, durch Einteilen von Wasserdampf aus der Lösung entfernt und durch entsprechende Abkühlung wiedergewonnen werden. In das
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formen erwiesen. Es bedeutet Fig. 1 einen Apparat, teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt. wolchpr zur trockenen Behandlung geeignet ist, Fig. 2 ein Reinigungsinstrument, während die Fig, 3 5 einen Apparat veranschaulichen, der sich zur nassen Behandlung eignet. Das auf trockenem Wege zu behandelnde Material wird in einen kleinen Zylinder 1 (Fig. 1) eingeführt, welcher ein Fenster oder eine Öffnung 2 aufweist und an seinem einen Ende eine Anzahl Öffnungen 3 besitzt, während das gegenüberliegende Ende durch einen Pfropfen 4 abgeschlossen wird.
Nachdem dieser kleine Zylinder gefüllt ist, wird er selbst als Pfropfen in das Ende eines Rohres 5 eingeführt, dessen Innendurchmesser derart gewählt ist, dass der Zylinder 1 einen hermetischen Abschluss bildet. Die Rohre 5 worden gruppenweise, z. B. je sechs an der Zahl, wie in Fig. 1 angedeutet, vereinigt und durchziehen eine Kühlvorrichtung 6, um mit ihrem anderen Ende sich einem Sammelrohr 7 anzuschliessen.
Dieses Rohr 7 steht einerseits mit einem Sammelraum 8 und andererseits mit einem Schornstein oder einem entsprechenden Abzug in Verbindung. Das Sammelrohr 7, welches sich dem in Fig. 1 im Grundriss dargestellten Rohrsystem anschliesst, ist zu dem Sammelraum 8 hin geneigt.
D) e Rohre 5 besitzen dem Fenster 2 des Zylinders 1 gegenüber eine Öffnung 9, welche durch
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und erhitzt den darin passenden Stift bis auf ungefähr 3000 C. Hierauf fahrt man denselben in die Öffnung ein, worauf eine langsame Verbrennung des mit ihm in Berührung stehenden Materiales innerhalb des Zylinders 1 erfolgt. Die Verbrennungsgase treten dabei aus den Öffnungen ss heraus und expandieren in dem Rohre 5. Ein Teil derselben schlägt an den Rohrwandungen nieder, während ein anderer Teil kondensiert und im flüssigen Zustande in den Sammelraum 8 gelangt. Die noch gasförmigen Bestandteile ziehen in den Kamin.
Von Zeit zu Zeit werden die Rohre 5 und die Sammler 7 und 8 von den ihrer Wandung anhaftenden Kristallen mit Hilfe eines Instrumentes 11 gereinigt, welches in der auf Fig. 2 ersichtlichen Weise mit Schraubgängen grosser Steigung versehen ist.
Das Verfahren auf nassem Wege gestattet sich in folgender an Hand der Fig. 3-5 geschilderten Weise : Ein Behälter 20 (Fig. 5) enthält die zur Hervorrufung der Umsetzung erforderliche Sodamengo und steht mit seinem oberen Ende durch ein Rohr 21 mit dem unteren Ende eines Behälters 22 in Verbindung, in welchem sich Natriumbisulfit befindet.
Das obere Ende dieses Behälters ist seinerseits mit dem unteren Ende eines Kondensators 24 durch ein Rohr 23 verbunden. Dieser Kondensator hat zweckmässig eine tiefere Lage als die anderen Apparatteile und enthält kaltes Wasser. In den Behältern 20 und 22 sind Rührwerke 25 vorgesehen, welche von aussen ihren Antrieb erhalten. Die drei Behälter werden zunächst mit Soda bzw. Natriumbisulfit und Wasser mit Hilfe der mit Absperrorganen versehenen Rohre 26 gefüllt, wobei gleichzeitig das Sicherheitsventil 27 geöffnet sein kann. Die zu behandelnden Abfälle werden durch die Zwillingsrohre 28 und 29 unter
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Scheibe 30 an, welche mit Hilfe der Stutzen 31 getragen wird. Über dieser Scheibe befindet sich eine Trommel 32, welche mit der Wolle 33 rotieren kann.
Die letztere durchzieht die Scheibe 30 und eine Deckplatte 34, welche sich auf der Trommel 32 stützt und mit der Scheibe 30 durch Bolzen 35 verbunden ist. Die Trommel 32 besitzt eine Randverzahnung 36, mit deren Hilfe sie unter Vermittlung geeigneter Getriebe von der Kurbel 37 aus in Drohung vorsetxt werden kann Bei dieser Drehung kommen ihre Öffnungen 38, 39, 40 und 41 nacheinander mit den Öffnungen der Rohre 28, 29 in Übereinstimmung. Die Deckplatte 34 wird noch von zwei Rohren 42 und 43 durchzogen, welche den Einführungs- öffnungen der Rohre 28 und 29 gegenüberstehen und zu einer Dampfzuleitung führen.
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zudrücken. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die nähcste Öffnung 41 unter dem Ausschnitt 17 und wird ihrerseits angefüllt.
Nachdem dieses geschehen, setzt der Arbeiter die kurbel 37 wieder in Drehung, wobei sich das Ventil 44 sogleich schliesst. während das Ventil 4 : ; sich öffnet, um in das Rohr 29 Material eintreten zu lassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Zelluloidabfällen, dadurch gekennzeichnet. dass die Abfälle mit einer starken Alkalilösung eventuell unter Druck erhitzt und biebei abgeschiedenes Naphtalin und abgeschiedener Kampfer in an sich bekannter Weise durch Wusserdampf entfernt und durch Abkühlung wiedergewonnen werden, wobei zur Neutrali- sation der alkalischen Lösung ein saures Kondensat Verwendung findet, welches durch trockene Destillation eines Teiles der zu verarbeitenden Zelluloidabfälle gewonnen wird.
Claims (1)
- 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l eine Vorrichtung zum Einführen der Abfälle, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde Material durch eine schrittweise in Drehung gesetzte Trommel (32) hindurch, von deren Bewegung das periodische Öffnen von Dampfventilen (44, 45) abhängig gemacht ist, unter Dampfdruck in den Behälter (2V) eingeführt wird.
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