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Die Erfindung betrifft eine Auslöseschibindung mit einer an der Schioberseite befestigten Grundplatte und einem quer zur Schilängsrichtung entgegen einer, vorzugsweise einstellbaren Auslösekraft verschwenkbar gelagerten Backenkörper mit einem Sohlenhalter sowie mit einer Auflagevorrichtung für den Schuh, die ein elastisches Element enthält, das ein Verschwenken der Auflagevorrichtung und des Schuhs in bezug auf den Schi im Falle einer seitlichen Bewegung des Schuhs mit dem Backenkörper zulässt und die Auflagevorrichtung nach Aufheben der Auslösekraft in die Axiallage am Schi zurückbringt.
Auslöseschibindungen sind bereits in zahlreichen Ausführungen bekannt ; in der Mehrzahl der Fälle spannen sie die Schuhsohle zwischen dem Sohlen- bzw. Niederhalter einerseits und dem Schi oder einer auf dem Schi befestigten Platte anderseits fest. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass bei einer Seitwärtsbewegung des Schuhs, z. B. bei einem Sturz, die Sicherheitsauslösung zusätzlich zu der einstellbaren Kraftwirkung einer Rast auch noch von dem Verhalten der Schuhsohle gegenüber seiner Unterlagsfläche abhängig ist. Dies kann zu einer beträchtlichen Erhöhung der für das Auslösen erforderlichen Kraft führen, was unter Umständen bereits eine Verletzung des Schifahrers zur Folge haben kann.
Bisher konnte dieser Umstand beispielsweise insoferne berücksichtigt werden, als die Bindung etwas "leichter" eingestellt wurde, wodurch aber mitunter eine ungewollte Freigabe des Schuhs erfolgte.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden bereits Auslösebindungen mit beweglichen Auflagevorrichtungen für den Schuh geschaffen, wobei die Auflagevorrichtugen einer seitlichen Bewegung des Schuhs folgen können.
Beispielsweise enthält die in der Schweizer Patentschrift Nr. 431349 beschriebene Schibindung eine drehbare Standplatte und eine quer zur Schilängsrichtung bewegbare Grundplatte. Nach einer Bewegung der beiden Platten muss der Benutzer dieser Schibindung die Rückstellung der Platten in ihre Ausgangslage von Hand durchführen.
Es wurde daher vorgeschlagen, zwischen einer feststehenden Grundplatte und einer beweglichen Standplatte ein elastisches Element anzuordnen (franz. Patentschrift Nr. 1. 518. 462), wodurch die Standplatte unter der Wirkung des elastischen Elementes selbsttätig aus ihrer verschwenkten Lage in die Ruheposition zurückgeführt wird. Das elastische Element ist zwischen der gehäuseartig ausgebildeten Grundplatte und einer mit der Standplatte fest verbundenen Anschraubplatte angeordnet, wodurch für diese Auflagevorrichtung eine relativ grosse Anzahl von getrennt zu fertigenden Einzelteilen erforderlich ist.
Bei einer andern bekannten Schibindung (Schweizer Patentschrift Nr. 460. 612) ist eine Sohlenauflageplatte mittels Gummibändern entweder am Vorder- und Hinterbacken der Bindung oder an einer, am Schi feststehend angeordneten Halteplatte befestigt. Diese Ausbildung hat den Nachteil, dass die Sohlenauflageplatte über die Gummibänder mit mindestens zwei fixen Schipunkten, in einem Ausführungsfall sogar mit vier Punkten, verbunden werden muss oder zusätzlich zum Gummiband noch eine Führung für die Auflageplatte vorzusehen ist.
Ausserdem besitzen die Gummibänder, insbesondere auf Grund der wechselnden Witterungseinflüsse und Temperaturen, nur eine geringe Lebensdauer, so dass nach kürzester Verwendungszeit ein Abreissen der Bänder zu erwarten ist.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe die Nachteile der bekannten Bindungen zu vermeiden und eine Auslösebindung der eingangs beschriebenen Gattung mit einer einfach herstellbaren Auflagevorrichtung auszustatten, wobei der Schuh bei seiner seichen Bewegung durch auf die Sohle wirkende Rückhaltekräfte nicht mehr behindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Auflagevorrichtung aus einem aus Stahldraht od. dgl. hergestellten, U-förmigen Bügel besteht, dessen Schenkelenden an der Grundplatte befestigt sind, wobei die Schenkel, vorzugsweise zylindrische, Rollen tragen.
Durch diesen zwischen dem Schi und dem Schuh angeordneten schwenkbaren Bügel, dessen Schenkel Rollen tragen, wird die Reibung des Schuhs auf seiner Unterlage auf ein Minimum verringert.
Weitere Merkmale der Erfindung werden der besseren Verständlichkeit halber an Hand der eine beispielsweise Ausführungsform darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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--1-- ist- schwenkbar gelagert, der durch eine nicht dargestellte, mit der Grundplatte--2--bzw. dem Drehzapfen--4--zusammenwirkende federbelastete Rasteinrichtung in einer im wesentlichen zur Schilängsrichtung parallelen Normalstellung gehalten wird. An seinem dem Schuh zugekehrten Ende trägt der Backenkörper --3-- einen schwenkbaren Sohlenhalter--5--, der ebenfalls durch eine Rasteinrichtung in seiner Normalstellung gehalten werden kann.
Somit kann der Schuh bei seitwärts und/oder aufwärts gerichteten Belastungskräften, sofern diese eine einstellbare Grösse überschreiten, durch Ausweichen einzelner Bindungsteile freigegeben werden, wodurch zu grosse Belastungen des Beines, welche eventuell zu Verletzungen führen könnten, wirkungsvoll vermieden werden.
An der Grundplatte-2-, also an einem in bezug zum Schi-l-feststehenden Bindungsteil ist eine Auflagevorrichtung --7-- befestigt, die aus durch einen Bügel --9-- miteinander verbundenen Rollen - -8-- od. dgl. besteht. Dieser Bügel --9-- ist z. B. aus Federdraht hergestellt, wodurch er an seinen Befestigungsstellen in jeder Richtung, vorwiegend aber seitwärts schwenkbar ist.
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Auf den Rollen --8-- liegt nun der Schuh bei angelegter Bindung auf und nimmt sie bei einer Seitwärtsbewegung mit, z. B. in die Lage-10--. Die Auflagevorrichtung --7-- folgt demnach, von der Schuhsohle betätigt, der Seitwärtsverschwenkung des Sohlenhalters--5--und wirkt ähnlich wie ein Rollenlager. Dadurch muss beim Auslösen nur die Kraft der Rasteinrichtung überwunden werden und der Auslösevorgang ist weitestgehend unabhängig von in variabler Grösse auftretenden Rückhaltekräften.
Somit ist es möglich, eine gleichbleibende individuell einstellbare Auslösekraft ohne Berücksichtigung der früher aufgetretenen Verfälschung durch in ihrer Grösse nicht vorherbestimmbare Kräfte, wie Reibung der Schuhsohle am Schi oder auf einer mit dem Schi fest verbundenen Platte od. dgl., zu wählen.
Um eine Beschädigung des Schis zu vermeiden, kann unterhalb der Rollen --8-- eine Laufplatte montiert sein.
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einen selbständig gelagerten Bindungsteil, der allein durch die fest eingespannte Schuhsohle mit dem Sohlenhalter gekoppelt ist.