AT307194B - Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien - Google Patents

Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien

Info

Publication number
AT307194B
AT307194B AT276171A AT276171A AT307194B AT 307194 B AT307194 B AT 307194B AT 276171 A AT276171 A AT 276171A AT 276171 A AT276171 A AT 276171A AT 307194 B AT307194 B AT 307194B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrazine
aqueous composition
dissolved oxygen
hydrogen
liquid media
Prior art date
Application number
AT276171A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Fisons Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fisons Ltd filed Critical Fisons Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT307194B publication Critical patent/AT307194B/de

Links

Landscapes

  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien. 



   Es ist bereits seit langem bekannt, dass gelöster Sauerstoff ein ernstlicher Grund der Korrosion in dampferzeugenden Anlagen ist, und dessen Entfernung aus dem zugeführten Wasser ist für eine wirksame und ökonomischeArbeitsweise der Anlage erwünscht. Hydrazin wurde zur Entfernung des gelösten Sauerstoffs verwendet, jedoch ist bei niedrigen Temperaturen die Reaktion zwischen Sauerstoff und Hydrazin langsam. Es wurde nun gefunden, dass in vielen Fällen die Geschwindigkeit der Reaktion zwischen dem Sauerstoff und dem Hydrazin durch Anwesenheit bestimmter Pyrazolidon-, Aminophenol-oder 1,8-Dihydroxynaphthalinverbindungen erhöht werden kann. 



   Demgemäss bezieht sich die Erfindung auf eine wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Hydrazin und eine aktivierende Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 oder ein Säureadditionssalz hievon, worin eine der Gruppen R4 und R5 die   Gruppe -NHR6   bedeutet, wobei R 6 Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl ist, und die andere Gruppe R4 oder R5Wasserstoff oder eine Gruppe   - NR7R 8 darstellt,   wobei   R     7 und R 8 gleich   oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten, enthält. 



   Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform besteht die wässerige Zusammensetzung aus Hydrazin und einer Verbindung der Formel (I) oder einem Säureadditionssalz hievon, worin R4 oder R   die Gruppe-NHR   darstellt, wobei R6 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen (wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl), Phenyl oder Benzyl bedeutet, und die andere Gruppe   Reeder R   Wasserstoff   oder-NRRS   bedeutet, wobei   R     7 und R 8   gleich oder verschieden sein können und jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen (wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl), Phenyl oder Benzyl darstellen. Beispiele von Säureadditionssalzen sind Sulfate oder Hydrochloride.

   Die bevorzugtesten Verbindungen der Formel (I) sind p-Aminophenole, wie p-Aminophenol und p-   (Methylamino)-phenol,   und deren Säureadditionssalze. 



   Die Verbindungen der Formel (I) sind im Handel erhältlich oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. 



   Die Wirkung der aktivierenden Verbindungen der Formel (1) scheint katalytisch zu sein und demgemäss scheint auch das Verhältnis von Hydrazin zu aktivierender Verbindung nicht kritisch zu sein. Im allgemeinen ist ein Gewichtsverhältnis von Hydrazin zu aktivierender Verbindung von 30 bis 1500 : 1, vorzugsweise 50 bis 500 : 1, zufriedenstellend. 



   Die Konzentration des Hydrazins in der wässerigen Lösung kann je nach Wunsch sein. Gewöhnlich wird jedoch Hydrazin als wässerige Lösung mit einer Konzentration von etwa 15 oder etwa   35ale   GIG zur Behandlung von Kesselwasser zugeführt, und es ist zweckmässig, den Aktivator zu einer derartigen wässerigen Lösung zuzusetzen, um die aktivierte Hydrazinlösung zu erhalten. Daher enthält eine geeignete aktivierte Hydrazinlösung etwa 15% GIG Hydrazin und 0, 1 bis 0, 3% GIG aktivierende Verbindung in wässeriger Lösung. 



   Gewünschtenfalls kann mehr als eine aktivierende Verbindung verwendet werden, dies ist jedoch im allgemeinen nicht erforderlich. 



   Die erfindungsgemässen wässerigen Zusammensetzungen können zur Verhütung von Korrosion in wässerige Medien enthaltenden Vorrichtungen verwendet werden. 



   Die Vorrichtung kann ein Kraftwerk, ein Schiffsdampfkessel, eine Industrieanlage, ein Heisswassersystem od. dgl. sein. 



   Das Hydrazin und die aktivierende Verbindung können dem wässerigen Medium getrennt oder zusammen zugesetzt werden, werden jedoch vorzugsweise als wässerige Zusammensetzung der oben beschriebenen Art zugesetzt, wobei das Verhältnis von Hydrazin zu aktivierender Verbindung wie oben beschrieben ist. Vorzugsweise wird dem Wasser ein stöchiometrischer Überschuss Hydrazin gegenüber dem gelösten Sauerstoff im Wasser zugesetzt. Zweckmässigerweise beträgt der Überschuss 50 bis 500   Gew.-%, vorzugsweise   100 bis 300 Gew.-%, über das stöchiometrische Erfordernis. 



   Um die Wirkung des Hydrazins zu unterstützen, wird der pH-Wert des wässerigen Mediums vorzugsweise auf 8,5 bis 11, insbesondere 9 bis 10,5, eingestellt. Das Einstellen des pH-Wertes kann durch Zusetzen einer Base, wie Hydrazin selbst, Natriumhydroxyd, Ammoniak, Cyclohexylamin, Morpholin, Monoäthylamin, Di- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 äthylamin, Triäthylamin, oder einer andern geeigneten Base erfolgen. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt sein soll. 



     Beispiel l :   Eine aktivierte Hydrazinlösung, die aus einer wässerigen Lösung besteht und   150/0   Hydrazin und 0,   30/0   p-Methylaminophenolsulfat enthält, wurde zu Wasser mit einem Gehalt von 1,0 p. p. m. gelöstem Sauerstoff zugesetzt, wobei eine anfängliche Hydrazinkonzentration von 3,0 p. p. m. erhalten wurde. Der pHWert des Wassers wurde mit verdünntem wässerigen Natriumhydroxyd auf 9,5 eingestellt. 



   Das Sinken des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff im Wasser wurde bei   250C   als eine Funktion der Zeit gemessen und mit einer auf gleiche Weise unter Verwendung von Hydrazin ohne Aktivator behandelten Probe verglichen. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 graphisch dargestellt. 



   Beispiel 2 : Eine aktivierte Hydrazinlösung, die aus einer wässerigen Lösung von   150/0 Hydrazin und   0, 3% p-Aminophenol besteht, wurde zu Wasser mit einem Gehalt von   1,   0 p. p. m. gelöstem Sauerstoff zugesetzt, wobei eine anfängliche Hydrazinkonzentration von 3,0 p. p. m. erhalten wurde. Der pH-Wert des Wassers wurde mit wässerigem Ammoniak auf 9, 5 eingestellt. 



   Das Sinken des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff im Wasser wurde bei 25 C als eine Funktion der Zeit gemessen und mit einer auf gleiche Weise unter Verwendung von Hydrazin ohne Aktivator behandelten Probe verglichen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 graphisch dargestellt. 



   Beispiel-3 : Eine aktivierte Hydrazinlösung, die aus einer wässerigen Lösung von 15%Hydrazin und   0, 30/0   2,   4-Diaminophenol   besteht, wurde zu Wasser mit einem Gehalt von 1,0 p. p. m. Sauerstoff zugesetzt, wobei eine anfängliche Hydrazinkonzentration von 3, 0 p. p. m. erhalten wurde. Der pH-Wert des Wassers wurde mit wässerigem Ammoniak auf 10,0 eingestellt. 



   Das Sinken des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff im Wasser wurde bei 250C als eine Funktion der Zeit gemessen und mit einer auf gleiche Weise unter Verwendung von Hydrazin ohne Aktivator behandelten Probe verglichen. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 graphisch dargestellt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien, dadruch gekennzeichnet, dass sie Hydrazin und eine aktivierende Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 oder ein Säureadditionssalz hievon, worin eine der Gruppen R4 und R 5 die   Gruppe -NHR6   bedeutet, wobei R 6 Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl ist, und die andere Gruppe R4 oder R 5 Wasserstoff oder eine Gruppe   - NR R   darstellt, wobei R   1 und R8   gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten, enthält. 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. durch gekennzeichnet, dass in derR6 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl ist, und die andere Gruppe R4 oder R 5 Wasserstoff oder die Gruppe-NRR darstellt, worin R 1 und R 8 gleich oder verschieden sind und jeweils Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten.
    3. Wässerige Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Säureadditionssalz der Verbindung der Formel (I) ein Sulfat oder ein Hydrochlorid ist.
    4. Wässerige Zu ammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (I) ein p-Aminophenol, beispielsweise p-Aminophenol oder p- (Methylamino) - phenol ist.
    5. Wässerige Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Hydrazin zu aktivierender Verbindung 30 bis 1500 : 1, vorzugsweise 50 bis 500 : 1, beträgt. <Desc/Clms Page number 3> 6. Wässerige Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Hydrazins etwa 15 oder etwa 35 Gew.-% betragt.
AT276171A 1970-05-13 1971-04-01 Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien AT307194B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2304770 1970-05-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT307194B true AT307194B (de) 1973-05-10

Family

ID=10189250

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT276171A AT307194B (de) 1970-05-13 1971-04-01 Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT307194B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3136491A1 (de) Zusammensetzung und verfarhen zur korrosionsverhinderung
DE2759341A1 (de) Katalysator
DE1521749B1 (de) Mittel mit einem Gehalt an Hydrazin zum Korrosionsschutz von Metallen
DE69105716T2 (de) Verwendung von Hydroxylalkylhydroxylaminen als Sauerstoffaufnehmer in wässerigen Medien.
DE2722819C2 (de) Korrosionsinhibierendes Kühl- und Metallbearbeitungsmittel
DE2232548C3 (de) Verfahren zur Beseitigung von Sauerstoff aus Wasser mittels Hydrazin und hydrazinhaltige Zusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens
DE2229012C3 (de) Wässrige, Benztriazol und Tolyltriazol enthaltende Lösung mit die Korrosion von Metallen hemmender Wirkung
EP0144663B1 (de) Verwendung von Korrosionsinhibitoren in wässrigen Systemen
AT307194B (de) Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien
DE2520265A1 (de) Mittel zur verhinderung von korrosionen in waessrigen systemen
EP0160042B1 (de) Korrosionsinhibitoren für zink
AT269882B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Tetrahydro-isochinolin-Verbindungen
DE2115463A1 (de) Wässrige Zusammensetzung und Verfahren zur Verhütung von Korrosion
DE2134798C3 (de) Verfahren zur Korrosionshemmung bei der Entfernung saurer Gase aus einem Gasstrom
DE2059582B2 (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
DE2554026A1 (de) Verfahren zur hemmung der korrosion in waessrigen systemen
DE1696316C2 (de) Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen
DE1042569B (de) Verfahren zur Herstellung von Amin-Zink-Komplexverbindungen der AEthylenbisdithiocarbaminsaeure
AT230549B (de) Verfahren zum Färben von Haaren, Pelzen u. ähnl. keratinhaltigen Fasern, sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens
DE935659C (de) Verhinderung von Korrosionen in Dampfkesseln usw.
AT163201B (de) Verfahren zur Darstellung eines neuen p-Aminbenzolsulfonyl-amino-pyrimidins
DE2314221C2 (de) Antimikrobielle Mittel auf Basis von Caprolactam-Umsetzungsprodukten
DE2224339C3 (de) Korrosionsschutzmittel auf der Basis von Isoperthiocyansäurederivaten
DE2405917C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Brombzw. Bromjod-Komplexverbindungen von Alkalipolyphosphaten und deren Verwendung
DE891136C (de) Desinfektionsmittel

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee