DE1696316C2 - Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen - Google Patents
Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und KühlsolenInfo
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Description
Außerdem ist auch die Verwendung Von Alkalisie- Beispiele
rungsmitteln zum Korrosionsschutz gewisser Metalle
rungsmitteln zum Korrosionsschutz gewisser Metalle
bereits bekannt. Ihre Wirkung ist jedoch bei luftoffenen 65 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Salzsolebehältern nicht ausreichend, weil der in der In je 1 Liter Kochsalzlösung mit 20% NaCl-Gehalt
Lösung verminderte Angriff durch verstärkten Angriff tauchen bei Zimmertemperatur Eisenbleche von 50 cma
über der Wasserlinie ausgeglichen wird. Oberfläche.
Der Kochsalzlösung wurden zugesetzt:
Probe I | Probe II | Probe Ul | Probe IV |
2,5 g NaOH | 2,5 g N8HsHSO4 (=0,7g N8H4) pH-Wert 7,2 |
2,5 g NaOH 2,5 g N8H5HSO4 (=0,7g N8H4) |
2,5 g NaOH 2.5 g N8H5HSC4 0,02 g Methylenblau |
Nach 10 Tagen Einwirkungsdauer ergaben sich an den Eisenblechstrejfen, die mit etwa 10% ihrer Oberfläche
(6 cm8) aus der Lösung herausragten, folgende Veränderungen:
42,3 mg 1.2 mg
20,4 mg 117,9 mg
23,0 mg — mg
21,7 mg Oxidbelag — mg gelöstes Eisen
Messingbleche von gleicher Abmessung erfuhreR bei der gleichen Behandlung folgende Veränderongtei:
13,3 mg 5,5 mg
5,3 mg — mg
6,9 mg Oxidbelag — mg gelöstes Metall
Claims (1)
- i 696316 ιDie Erfindung schlägt ein Korrosionsschutzver-Patentansprüche: Fahren für Salzlösungen, insbesondere Kühlkreislaufsalzlösungen, ausgesetzte Metalle vor. Dieses Korro-1. Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hy- sionsschutzverfahren besteht darin, daß der Salzlösung drazinsalzen zur Verhinderung der Korrosion von 5 Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz und gegebenenfalls Metalloberflächen, die unterhalb Zimmertempe- ein Alkalisierungsmtttel wie Alkalihydroxyd, Ammoratur in Berührung stehen mit Salzlösungen, insbe- niak oder Alkalikarbonat und zweckmäßig ein durch sondere mit Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühl- das Hydrazin zu reduzierendes Redoxsystem, z. B. solen, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalisie- Methylenblau, zugesetzt wird,
rungsmitteln, z. B. Alkalihydroxid, Ammoniak ™ Die Korrosionsschutzwirkung, die durch gemein- oder Alkalicarbonat, und/oder einem durch das same Einwirkung von Hydrazinhydrat oder Hydrazin-Hydrazin zu reduzierendem Redoxsystem, z. B. salz einerseits und Alkalisienmgsmittel gegebenenfalls Methylenblau. mit einem Redoxsystem andererseits erreicht wird, ist Z Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach erheblich besser, als auf Grund der Wirkung der einAnspruch 1 in Salzlösungen in der Weise, daß mit 15 zelnen Substanzen zu erwarten war.
einem Alkalisierangsrnittel ein pH-Wert von unge- Hydrazin allern, gleichgültig ob als Hydrat oder fähr 12 eingestellt wird. Salz angewandt, bewirkt z. B. beim Angriff von Koch-S.Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach Salzlösungen auf Eisen bis zu pH-Werten von 10 eine Anspruch 1 und/oder 2, vorzugsweise in Konzen- Verstärkung des Korrosionsangriffs, weil das Eisen trationen entsprechend 0,05 Gewichtsprozent Hy- 20 als zweiwertiges Ion viel leichter in Lösung gehen kann drazin, bezogen auf das Gewicht der Salzlösung. als als dreiwertiges Ion. Bei Kupfer ist die Wirkung4. Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach des Hydrazins allerdings kaum pH-abhängig.
Anspruch 1 bis 3, mit einer Konzentration von Auch das Alkalisierungsmit'.el allein bewirkt bei höchstens 0,05 Gewichtsprozent Redoxsystem, be- manchen Metallen, beispielsweise Kupfer oder Meszogen auf das Gewicht der Salzlösung. 25 sing, einen verstärkten Korrosionsangriff.5. Verwendung des Korrosionsschutzmittels aus Dagegen bewirkt die erfindungsgemäße Kombi-Hydrazin, Alkali und Redoxsystem nach An- nation Korrosionsschutz für eine Vielzahl von Mespruch 1 bis 4 in der Weise, daß Hydrazinhydrat tallen, beispielsweise Eisen, Messing oder Kupfer,
immer dann nachdosiert wird, wenn durch Blau- Es liegt also ein synergistischer Effekt vor.
färbung der Lösung der Verbrauch des Hydrazins 30 Mit einem Alkalisierungsmittel wird ein pH-Wert angezeigt wird. von ungefähr 12 eingestellt.Hydrazinhydrat bzw. Hydrazinsalz wird vorzugs-weise in einer Konzentration entsprechend 0,05 Gewichtsprozent N2H4, bezogen auf das Gewicht der 35 Salzlösung, verwendet. Das Redoxsystem kann der Salzlösung in einer Menge bis zu 0,05 °/M des Gesamt-Es ist bekannt, Hydrazin in Kesselspeisewässern gewichtes zugesetzt werden.oder Heißdampfleitungen im allgemeinen bei Tempe- Wird zu einer Kochsalzlösung oder Calciumchlorid-raturen über 8O0C zur Verhinderung von Korrosionen lösung ζ. B. Methylenblau in Konzentrationen bis zu einzusetzen. Auch Kondensate oder stillstehende, mit 40 0,05 °/M zugesetzt und danach Hydrazin oder Hykaltem Wasser oder Kondensat gefüllte Kessel werden drazinsalz in einer Menge von etwa 0,05 °/0, so erhält durch Zusatz größerer Mengen Hydrazin vor Korro- man eine zunächst blaue, sich jedoch langsam bei Einsionen geschützt. wirkung des Sonnenlichts entfärbende Lösung (am Bei stärker korrodierenden Wässern, wie etwa Salz- Metallkontakt wird dieser Vorgang beschleunigt), die lösungen in Kühlkreisläufen, verwendet man gelegent- 45 beim Schütteln mit Luft wieder blau wird. Diese Lölich Hydrazin in geringem Überschuß zum Sauerstoff- sung ist bei entsprechender Alkalität nur noch wenig gehalt zusammen mit einem Katalysatorfilter aus aggressiv, weil der enthaltene und von der Atmo-Aktivkohle oder ähnlichem Material. sphärenluft herandiffundierende Sauerstoff rasch ge-Da jedoch der Einbau eines Filters in einen Salzsole- bunden wird. Sie ist in der angegebenen Konzentration kreislauf immer zu Schwierigkeiten wegen des Ver- 5<> auch kältestabil. Die Reaktionsprodukte des Hykrustens der Kohle führt und auch wegen des Filter- drazins stören nicht.Widerstandes, ist dieses Verfahren nicht brauchbar. Das enthaltene reversible Redoxsystem reagiert bisEs führt auch nicht zum erwünschten Erfolg, weil ent- zum pH-Wert 12 mit dem Sauerstoff und dient dadurch Weder bei Temperaturen unter 0uC keine Sauerstoff- gleichzeitig als Indikator: Ist die Lösung farblos, so ist bindung mehr eintritt. Oder aber neben dieser er- 55 genügend Hydrazin vorhanden, um alles Methylenwünschten Reaktion eine Nebenreaktion, nämlich der blau zum Leukofarbstoff zu reduzieren. Eine Blau-Zerfall in Ammoniak und Stickstoff, stärker in Er- färbung tritt dann wieder an der Luft ein.
scheinung tritt: In weiterer Ausbildung des Erfindungsvorschlageswird deshalb Hydrazin immer dann von neuem zuge-1NH ^JMH iV 6o setzt, wenn eine Verfärbung der jeweiligen Salzlösung
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0068434 | 1962-08-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1696316B1 DE1696316B1 (de) | 1972-04-27 |
DE1696316C2 true DE1696316C2 (de) | 1974-10-03 |
Family
ID=6975885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1696316A Expired DE1696316C2 (de) | 1962-08-14 | 1962-08-14 | Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1696316C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409990A1 (de) * | 1994-03-23 | 1995-09-28 | Schilling Chemie Gmbh U Produk | Verfahren zur Verhinderung der Korrosion von Metallen in wäßrigen Systemen |
DE4427038C2 (de) * | 1994-07-29 | 1998-05-20 | Schilling Chemie Gmbh U Produk | Verfahren zur Entfernung in Wasser gelösten Sauerstoffes, insbesondere in wasserführenden, geschlossenen Systemen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944339C (de) * | 1955-04-26 | 1956-06-14 | Bayer Ag | Korrosionsschutz bei Gefrierschutzfluessigkeiten und umlaufenden Kuehlmitteln fuer Verbrennungsmotoren |
FR1259807A (fr) * | 1960-06-14 | 1961-04-28 | Solvay | Procédé de protection des métaux contre l'action corrosive des saumures |
-
1962
- 1962-08-14 DE DE1696316A patent/DE1696316C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1696316B1 (de) | 1972-04-27 |
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