DE1696316C2 - Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen - Google Patents

Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen

Info

Publication number
DE1696316C2
DE1696316C2 DE1696316A DE1696316DA DE1696316C2 DE 1696316 C2 DE1696316 C2 DE 1696316C2 DE 1696316 A DE1696316 A DE 1696316A DE 1696316D A DE1696316D A DE 1696316DA DE 1696316 C2 DE1696316 C2 DE 1696316C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrazine
salt
solution
corrosion
salt solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1696316A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1696316B1 (de
Inventor
Fritz Dr. 8500 Nuernberg Boehmlaender
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1696316B1 publication Critical patent/DE1696316B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1696316C2 publication Critical patent/DE1696316C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F11/00Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
    • C23F11/08Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/08Materials not undergoing a change of physical state when used

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description

Außerdem ist auch die Verwendung Von Alkalisie- Beispiele
rungsmitteln zum Korrosionsschutz gewisser Metalle
bereits bekannt. Ihre Wirkung ist jedoch bei luftoffenen 65 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Salzsolebehältern nicht ausreichend, weil der in der In je 1 Liter Kochsalzlösung mit 20% NaCl-Gehalt
Lösung verminderte Angriff durch verstärkten Angriff tauchen bei Zimmertemperatur Eisenbleche von 50 cma
über der Wasserlinie ausgeglichen wird. Oberfläche.
Der Kochsalzlösung wurden zugesetzt:
Probe I Probe II Probe Ul Probe IV
2,5 g NaOH 2,5 g N8HsHSO4
(=0,7g N8H4)
pH-Wert 7,2
2,5 g NaOH
2,5 g N8H5HSO4
(=0,7g N8H4)
2,5 g NaOH
2.5 g N8H5HSC4
0,02 g Methylenblau
Nach 10 Tagen Einwirkungsdauer ergaben sich an den Eisenblechstrejfen, die mit etwa 10% ihrer Oberfläche (6 cm8) aus der Lösung herausragten, folgende Veränderungen:
42,3 mg 1.2 mg
20,4 mg 117,9 mg
23,0 mg — mg
21,7 mg Oxidbelag — mg gelöstes Eisen
Messingbleche von gleicher Abmessung erfuhreR bei der gleichen Behandlung folgende Veränderongtei:
13,3 mg 5,5 mg
5,3 mg — mg
6,9 mg Oxidbelag — mg gelöstes Metall

Claims (1)

  1. i 696316 ι
    Die Erfindung schlägt ein Korrosionsschutzver-
    Patentansprüche: Fahren für Salzlösungen, insbesondere Kühlkreislaufsalzlösungen, ausgesetzte Metalle vor. Dieses Korro-
    1. Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hy- sionsschutzverfahren besteht darin, daß der Salzlösung drazinsalzen zur Verhinderung der Korrosion von 5 Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz und gegebenenfalls Metalloberflächen, die unterhalb Zimmertempe- ein Alkalisierungsmtttel wie Alkalihydroxyd, Ammoratur in Berührung stehen mit Salzlösungen, insbe- niak oder Alkalikarbonat und zweckmäßig ein durch sondere mit Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühl- das Hydrazin zu reduzierendes Redoxsystem, z. B. solen, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalisie- Methylenblau, zugesetzt wird,
    rungsmitteln, z. B. Alkalihydroxid, Ammoniak ™ Die Korrosionsschutzwirkung, die durch gemein- oder Alkalicarbonat, und/oder einem durch das same Einwirkung von Hydrazinhydrat oder Hydrazin-Hydrazin zu reduzierendem Redoxsystem, z. B. salz einerseits und Alkalisienmgsmittel gegebenenfalls Methylenblau. mit einem Redoxsystem andererseits erreicht wird, ist Z Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach erheblich besser, als auf Grund der Wirkung der einAnspruch 1 in Salzlösungen in der Weise, daß mit 15 zelnen Substanzen zu erwarten war.
    einem Alkalisierangsrnittel ein pH-Wert von unge- Hydrazin allern, gleichgültig ob als Hydrat oder fähr 12 eingestellt wird. Salz angewandt, bewirkt z. B. beim Angriff von Koch-S.Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach Salzlösungen auf Eisen bis zu pH-Werten von 10 eine Anspruch 1 und/oder 2, vorzugsweise in Konzen- Verstärkung des Korrosionsangriffs, weil das Eisen trationen entsprechend 0,05 Gewichtsprozent Hy- 20 als zweiwertiges Ion viel leichter in Lösung gehen kann drazin, bezogen auf das Gewicht der Salzlösung. als als dreiwertiges Ion. Bei Kupfer ist die Wirkung
    4. Verwendung des Korrosionsschutzmittels nach des Hydrazins allerdings kaum pH-abhängig.
    Anspruch 1 bis 3, mit einer Konzentration von Auch das Alkalisierungsmit'.el allein bewirkt bei höchstens 0,05 Gewichtsprozent Redoxsystem, be- manchen Metallen, beispielsweise Kupfer oder Meszogen auf das Gewicht der Salzlösung. 25 sing, einen verstärkten Korrosionsangriff.
    5. Verwendung des Korrosionsschutzmittels aus Dagegen bewirkt die erfindungsgemäße Kombi-Hydrazin, Alkali und Redoxsystem nach An- nation Korrosionsschutz für eine Vielzahl von Mespruch 1 bis 4 in der Weise, daß Hydrazinhydrat tallen, beispielsweise Eisen, Messing oder Kupfer,
    immer dann nachdosiert wird, wenn durch Blau- Es liegt also ein synergistischer Effekt vor.
    färbung der Lösung der Verbrauch des Hydrazins 30 Mit einem Alkalisierungsmittel wird ein pH-Wert angezeigt wird. von ungefähr 12 eingestellt.
    Hydrazinhydrat bzw. Hydrazinsalz wird vorzugs-
    weise in einer Konzentration entsprechend 0,05 Gewichtsprozent N2H4, bezogen auf das Gewicht der 35 Salzlösung, verwendet. Das Redoxsystem kann der Salzlösung in einer Menge bis zu 0,05 °/M des Gesamt-
    Es ist bekannt, Hydrazin in Kesselspeisewässern gewichtes zugesetzt werden.
    oder Heißdampfleitungen im allgemeinen bei Tempe- Wird zu einer Kochsalzlösung oder Calciumchlorid-
    raturen über 8O0C zur Verhinderung von Korrosionen lösung ζ. B. Methylenblau in Konzentrationen bis zu einzusetzen. Auch Kondensate oder stillstehende, mit 40 0,05 °/M zugesetzt und danach Hydrazin oder Hykaltem Wasser oder Kondensat gefüllte Kessel werden drazinsalz in einer Menge von etwa 0,05 °/0, so erhält durch Zusatz größerer Mengen Hydrazin vor Korro- man eine zunächst blaue, sich jedoch langsam bei Einsionen geschützt. wirkung des Sonnenlichts entfärbende Lösung (am Bei stärker korrodierenden Wässern, wie etwa Salz- Metallkontakt wird dieser Vorgang beschleunigt), die lösungen in Kühlkreisläufen, verwendet man gelegent- 45 beim Schütteln mit Luft wieder blau wird. Diese Lölich Hydrazin in geringem Überschuß zum Sauerstoff- sung ist bei entsprechender Alkalität nur noch wenig gehalt zusammen mit einem Katalysatorfilter aus aggressiv, weil der enthaltene und von der Atmo-Aktivkohle oder ähnlichem Material. sphärenluft herandiffundierende Sauerstoff rasch ge-Da jedoch der Einbau eines Filters in einen Salzsole- bunden wird. Sie ist in der angegebenen Konzentration kreislauf immer zu Schwierigkeiten wegen des Ver- 5<> auch kältestabil. Die Reaktionsprodukte des Hykrustens der Kohle führt und auch wegen des Filter- drazins stören nicht.
    Widerstandes, ist dieses Verfahren nicht brauchbar. Das enthaltene reversible Redoxsystem reagiert bis
    Es führt auch nicht zum erwünschten Erfolg, weil ent- zum pH-Wert 12 mit dem Sauerstoff und dient dadurch Weder bei Temperaturen unter 0uC keine Sauerstoff- gleichzeitig als Indikator: Ist die Lösung farblos, so ist bindung mehr eintritt. Oder aber neben dieser er- 55 genügend Hydrazin vorhanden, um alles Methylenwünschten Reaktion eine Nebenreaktion, nämlich der blau zum Leukofarbstoff zu reduzieren. Eine Blau-Zerfall in Ammoniak und Stickstoff, stärker in Er- färbung tritt dann wieder an der Luft ein.
    scheinung tritt: In weiterer Ausbildung des Erfindungsvorschlages
    wird deshalb Hydrazin immer dann von neuem zuge-1NH ^JMH iV 6o setzt, wenn eine Verfärbung der jeweiligen Salzlösung
DE1696316A 1962-08-14 1962-08-14 Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen Expired DE1696316C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0068434 1962-08-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1696316B1 DE1696316B1 (de) 1972-04-27
DE1696316C2 true DE1696316C2 (de) 1974-10-03

Family

ID=6975885

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1696316A Expired DE1696316C2 (de) 1962-08-14 1962-08-14 Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1696316C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4409990A1 (de) * 1994-03-23 1995-09-28 Schilling Chemie Gmbh U Produk Verfahren zur Verhinderung der Korrosion von Metallen in wäßrigen Systemen
DE4427038C2 (de) * 1994-07-29 1998-05-20 Schilling Chemie Gmbh U Produk Verfahren zur Entfernung in Wasser gelösten Sauerstoffes, insbesondere in wasserführenden, geschlossenen Systemen

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944339C (de) * 1955-04-26 1956-06-14 Bayer Ag Korrosionsschutz bei Gefrierschutzfluessigkeiten und umlaufenden Kuehlmitteln fuer Verbrennungsmotoren
FR1259807A (fr) * 1960-06-14 1961-04-28 Solvay Procédé de protection des métaux contre l'action corrosive des saumures

Also Published As

Publication number Publication date
DE1696316B1 (de) 1972-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1937617C3 (de) Korrosionshemmendes Mittel
DE1521749B1 (de) Mittel mit einem Gehalt an Hydrazin zum Korrosionsschutz von Metallen
DE69109147T2 (de) Verfahren zum Beizen von Gegenständen aus Stahl, insbesondere aus rostfreiem Stahl.
GB1233259A (de)
KR840007393A (ko) 포틀랜드 시멘트용 부식방지 첨가제 조성물
GB2027002A (en) Anti-corrosion composition
DE3137525A1 (de) Behandlung von waessrigen systemen zur korrosionshemmung
US3699047A (en) Coolant system and corrosion inhibitor and method of use
DE3904733A1 (de) Korrosionsinhibitor
DE60036899T2 (de) Chemikalie und verfahren zur wasserbehandlung
DE19837068A1 (de) Mittel zur Wasserbehandlung
US4151098A (en) Acidizing subterranean well formations containing deposits of metal compounds
DE1696316C2 (de) Verwendung von Hydrazinhydrat oder Hydrazinsalz zum Korrosionsschutz in Salzlösungen, insbesondere in Kühlkreislaufsalzlösungen und Kühlsolen
DE69302799T2 (de) Zusammensetzung für die Behandlung von Kesselwasser
DE2016686A1 (de) Korrosionsschutzmittel
DE3872849T2 (de) Alles enthaltende zusammensetzung fuer die behandlung von kesselwasser.
DE2240736A1 (de) Stoffzusammensetzung zur inhibierung der metallkorrosion und verfahren zu ihrer herstellung
DE3337520C2 (de)
DE1771525C3 (de) Die Korrosion hemmende Salzmischungen
DE278734C (de)
DE871298C (de) Kaelte- und Waermetraeger, insbesondere Kuehlsole
DE1230286B (de) Salzmischung fuer den Schutz gegen Korrosion von mit Suess- oder Salzwasser in Beruehrung kommenden eisernen Gegenstaenden
AT307194B (de) Wässerige Zusammensetzung zur Entfernung physikalisch gelösten Sauerstoffs aus flüssigen Medien
DE1521749C (de) Mittel mit einem Gehalt an Hydrazin zum Korrosionsschutz von Metallen
DE2852756A1 (de) Flussmittel fuer die trockenverzinkung