DE871298C - Kaelte- und Waermetraeger, insbesondere Kuehlsole - Google Patents

Kaelte- und Waermetraeger, insbesondere Kuehlsole

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DE871298C
DE871298C DEW6249A DEW0006249A DE871298C DE 871298 C DE871298 C DE 871298C DE W6249 A DEW6249 A DE W6249A DE W0006249 A DEW0006249 A DE W0006249A DE 871298 C DE871298 C DE 871298C
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cold
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Fritz Werner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/08Materials not undergoing a change of physical state when used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Anti-Oxidant Or Stabilizer Compositions (AREA)

Description

  • Kälte- und Wärmeträger, insbesondere Kühlsole Die Erfindung bezieht sich auf einen Kälte- und Wärmeträger, insbesondere Kühlsolen, aus einer wäßrigen Metallsalzlösung oder einem Metallsalz_ lösungsgemisch.
  • Kälte- und Wärmeträger dieser Art sollen so beschaffen sein, daß ihre Wasserstoffionenkonzentration auf dem Neutralpunkt bzw. auf dem jeweils eingestellten pH-Wert erhalten bleibt, da anderenfalls Korrosionen an den metallischen Werkstoffen durch Kühlsolen u. d.gl. verursacht werden.
  • Um diesem Nachteil vorzubeugen, sind bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, die eine inaktive Beschaffenheit der Kälte- und Wärmeträger bezwecken, z. B. der Zusatz von Schutzkolloiden oder von solchen Pufferstoffen, die sich in den Kühlsolen u. dgl. lösen und in diesen im gelösten Zustand verbleiben.
  • Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung von Kälte- und Wärmeträgern, in welchen durch die Auswirkung besonderer Pufferstoffe die Inaktivierung und Rückführung der Lösungen auf den Neutralpunkt oder auf den eingestellten pH-Wert erfolgt, sobald die Lösungen das Bestreben zeigen, von letzterem oder vom Neutralpunkt abzuweichen.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich grundsätzlich dadurch, daß den Wärme- und Kälteträgern feinverteilte Pufferstoffe zugesetzt sind, welche einerseits bei dem Neutralpunkt bzw. dem eingestellten pH-Wert in den Lösungen (Kühlsolen od. dgl.) unlöslich sind, andererseits aber beim Abweichen vom Neutralpunkt oder dem eingestellten pH-Wert in Lösung gehen.
  • Die zugesetzten Pufferstoffe sollen zweckmäßig über den Gesamtarbeitsbereich des Kälte- und Wärmeträgers fein verteilt bleiben. Die Verteilung kann unter Zuhilfenahme von Netzflüssigkeiten erfolgen, welche geeignet sind, die Pufferstoffe in feiner Verteilung im Schwebezustand in der Lösung zu halten: Als Netzflüssigkeiten kann man die aus der Textilindustrie bekannten Netzmittel; beispielsweise Fettalkoholderivate und ähnliche Emulgatoren, verwenden. Zusätzlich zu den genannten Pufferstoffen können noch bekannte korrosionshemmende Mittel Verwendung finden.
  • Es können solche Pufferstoffe .gewählt werden, die entweder für den, sauren oder für den basischen Bereich. einzeln oder in Kombination oder auch amphoter wirksam werden: Mit dem Auflösen gehen diese Stoffe entweder mit den Wasserstoffionen der Säuren oder mit den Hydroxylionen der Basen. Verbindungen ein, wodurch die korrodierende Wirkung von freien Säuren bzw. freien Basen unterbunden wird.
  • Die in den wäßrigen Metallsalzlösungen der Kälte- und Wärmeträger gemäß der Erfindung ungelösten und in feiner Verteilung vorhandenen Pufferstoffe unterliegen den Gesetzen der Kataphorese und sind deshalb gegenüber den Pufferstoffen bekannter Art, welche sich unabhängig von einer chemischen Reaktion in den Metallsalzlösungen auflösen, von überlegener Wirkung, und zwar nicht nur hinsichtlich ihrer Puffereigenschaften, sondern auch gegenüber fremden Korrosionserregern.
  • So konnte beispielsweise bei Kühlanlagen wiederholt beobachtet werden, daß vagabundierende elektrische Ströme eine korrodierende Wirkung herbeiführen. Die Anode und auch die Kathode solcher Ströme werden dabei zum Herd von Säure- bzw. Laugenbildung. Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung wandern jedoch die feinverteilten ungelösten Pufferstoffe infolge der auftretenden Kataphorese im elektrischen Feld zu der jeweiligen Anöde oder Kathode, häufen. sich hier an und lösen sich infolge der mit dem Auftreten elektrischer Ströme verbundenen Gleichsgewichtsstörung der Wasserstoffionenkonzentration in der Metallsalzlösung auf. Durch diesen Vorgang werden die mit den .Metallsalzlösungen in Berührung stehenden metallischen Werkstoffe solcher Anlagen weitaus wirksamer vor korrodierenden Einflüssen geschützt, als dies bei bekannten Kälte- und Wärmeträgern der Fall war.
  • Gemäß der Erfindung können beispielsweise folgende Pufferstoffe zur Anwendung gelangen: A. Wasserstoffionenabpuffernde Stoffe: Ni 0 (Nickel-II-Oxyd), MnO (Mangan-II-Oxyd), Oxychloride der Erdalkalimetalle. Diese Pufferstoffe sind in Wasser unlöslich, sie sind dagegen leicht in Säure löslich sowie in Metallsalzlösungen, bei denen der px-Wert in das saure Gebiet abwandert.
  • B. Eine Abwanderung des pH-Wertes der Kühlsole in das basische Gebiet findet praktisch nur dann statt, wenn bei Kühlanlagen mit indirekter Kühlung, in denen Ammoniak als Kältemedium Verwendung findet, durch Undichtigkeit des Verdampfersystems Ammoniak in die Kühlsole gelangt. Im allgemeinen genügt daher der Zusatz von solchen hydroxylionenabpuffernden Stoffen in feiner Verteilung, die in Ammoniak .oder Ammonsälzlösungen löslich, im übrigen aber unlöslich sind. Als Beispiel seien genannt Ni4 P2 07 (Nickel-Pyrophosphat), Ni (0H)2 (Nickel-II-Hydroxyd), Co (0H)2 (Kobalt-II-Hydroxyd).
  • C. Amphoter abpuffernde Stoffe (Säure- und Basenpuffer) : Zn (0H)2 (Zinlirhydroxyd), A1(OH)3 (Aluminiunihydroxyd), (Aibilla pura), Oxyde oder Hydroxyde der seltenen Erden.
  • Diese Pufferstoffe lösen sich in. Wasser und in wäßrigen Metallsalzlösungen, sobald die Wasserstöffionenkonzentration einem sauren oder alkalischen Einfluß unterliegt.
  • Die vorstehend aufgeführten Pufferstoffe sind nur beispielsweise angegeben worden. Es ist, wie ersichtlich, im Rahmen des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens möglich, noch eine große Anzahl -weiterer Stoffe anzuwenden. Die zu verwendenden Mengen der oben angeführten Verbindungen können etwa zwischen o,o,i und o,i 9/o schwanken.
  • Die genannten, Pufferstoffe gehen schon bei geringen Abweichungen der für den Kälte- oder Wärmeträger verwendeten Metallsalzlösungen von dem eingestellten pH-Wert bzw. dem Neutralpunkt in Lösung und steuern damit die Wasserstoffionenkonzentration innerhalb eines bestimmten pn-Wertes in dem Sinne, daß die Wasserstoffionenkonzentration wieder auf den ursprünglichen eingestellten pH-Wert bzw. den Neutralpunkt zurückgeführt wird.
  • Einer Kühlsole, die beispielsweise 19,4 bis 23,70/0 Magnesiumchlorid (Mg C12), 11,3 bis 6,9% Calciumchlorid (Ca Cl 2) und 69 % Wasser enthält, können gemäß der Erfindung o,oi bis o,i % der oben genannten Pufferstoffe in disperser Phase zugesetzt werden, wobei je nach den praktischen Erfordernissen auch Kombinationen der unter A, B und C genannten Stoffe angewendet werden können. Als Netzmittel können o,o2 bis o, i % eines bekannten Textilhilfsmittels, wie z. B. Türkischrotöl, verwendet werden, doch ist die Anwendung solcher Netzmittel zur Stabilisierung der dispersen Phase nicht in jedem Falle notwendig, da sich gezeigt hat, daß einige Verbindungen in einer so feinverteilten Form vorliegen können, daß auf die- Anwendung eines besonderen Dispersionsmittels verzichtet werden kann.
  • Neben diesen Stoffen können zum Zwecke einer erweiterten Hemmung korrosiver Einflüsse organische oder anorganische Inhibitoren, wie beispielsweise mehrwertige Alkohole, Borate und Nitrite, ferner bekanrge lösliche Pufferstoffe, wie Alkaliphosphate und Alkaliacetate und schließlich auch bekannte Schutzkolloide, wie Gelatine und Pektin, in Mengen zwischen etwa o,o2 und o,2% in der Lösung angewendet werden.
  • Ein weiterer Korrosionsschutz kann unter Umständen durch Zusatz von Alkalichloriden in Mengen von o,o,i bis o, i % zur Kühlsole erreicht werden. Die Kationen der Alkalichloriäe setzen, wie sich gezeigt hat, in Lösungen der Erdalkalichloride die Ionenbeweglichkeit und damit innerhalb gewisser Grenzen das elektrolytische Leitvermögen solcher Lösungsgemische herab. Die Pufferstoffe gemäß der Erfindung können dem Kälte- oder Wärmeträger, z. B. der Kühlsole, bei der Herstellung oder später, wenn z. B. im Laufe des Gebrauchs eine Änderung des PH-Wertes eingetreten ist, zugesetzt werden. In dem letzten Fall kann der Zusatz in Form sogenannter Regenerationslösungen erfolgen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kälte- und Wärmeträger, insbesondere Kühlsole, aus einer wäßrigen Lösung eines oder mehrerer Metallsalze, der chemische Pufferstoffe und gegebenenfalls korrosionshemmende Mittel zugesetzt sind, gekennzeichnet durch einen Gehalt an feinverteilten Pufferstoffen, die in. der Lösung bei dem eingestellten pH-Wert unlöslich sind, aber beim Abweichen der Wasserstoffionenkonzentration von dem eingestellten pH-Wert in Lösung gehen.
  2. 2. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Pufferstoff enthält, der bei dem Neutralpunkt der Lösung in dieser unlöslich ist und erst bei Änderung der Wasserstoffionenkonzentration in Lösung geht.
  3. 3. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzten Pufferstoffe unter Zuhilfenahme von Netzmitteln in der Lösung in feiner Verteilung im Schwebezustand gehalten werden. q..
  4. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen wasserstoffionenabpuffernden Stoff enthält, der sich erst bei Änderung des PH-Wertes unter den Neutralpunkt der Lösung löst.
  5. 5. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferstoff aus einem Metalloxyd, wie z. B. NiO oder MnO, besteht.
  6. 6. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch. i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferstoff aus einer gegenüber Ammoniak puffernd wirkenden, unlöslichen Kobalt- oder' Nickelverbindung, wie z. B. Nickelpyrophosphat (Ni4P207), besteht.
  7. 7. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch i bis 3, dadurch. gekennzeichnet, daß er amphoter wirkende Pufferstoffe enthält. B. Kälte- und Wärmeträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der amphoter wirkende Pufferstoff aus einem Metallhydroxyd, wie z. B. Zn. (0H)2 oder Aluminiumhydroxyd Al (0H)3, oder einer Verbindung der seltenen Erden besteht. g. Kälte- und Wärmeträger nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er die Pufferstoffe in Mengen zwischen o,oi und 1,2 % enthält.
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