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Die Erfindung betrifft ein Schiff mit Eisbrechervorsatz, der periodischen Stampfbewegungen unterworfen, vor dem Bug des Schiffes angeordnet und mit diesem lösbar verbunden ist.
Bekannt sind Schiffe mit durch Vibrationseinrichtungen ausgerüsteten Eisbrechervorsätzen, wobei das Schiff durch einen elastischen Körper mit dem Vorsatz gekoppelt wird, (s. z. B. brit. Patentschrift Nr. 878, 027).
Aus diesem Grunde erfolgt eine übertragung der Schwingungen vom Vorsatz auf das Schiff, wodurch ungünstige Verhältnisse für die Bedienungsmannschaft entstehen und die Wirksamkeit des Einsatzes von derartigen Schiffen mit Vorsatz gesenkt wird.
Ferner zeigt die österr. Patentschrift Nr. 218896 einen Eisbrecher, bei dem der den Schwingungserzeuger tragende Vorsatz am eigentlichen Schiffskörper angelenkt ist. Diese Anordnung weist aber den Nachteil auf, dass die Schwingungen vom Vorsatz auf das Schiff übertragen werden können, wodurch ungünstige Bedingungen für die Bedienungsmannschaft geschaffen werden und die Betriebsfähigkeit des stossenden Schiffes sowie die Wirksamkeit im Einsatz verringert werden.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiff mit durch eine Vibrationseinrichtung periodischen Stampfbewegungen unterworfenem Eisbrechervorsatz zu schaffen, bei dem die Verbindung des Vorsatzes mit dem Schiff gegenseitige Winkeländerungen zwischen Vorsatz und Schiff in bezug auf ihre eigenen Längs- und Querachsen, sowie Verschiebungen nach den Vertikalachsen ermöglicht, wodurch ein übertragen von Schwingungen vom Vorsatz auf das Schiff ausgeschlossen wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Schiff der eingangs umrissenen Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss die Verbindung des Vorsatzes mit dem Schiff aus wenigstens einem im Bereich des Schiffsbuges angebrachten Vertikalbalken, aus mindestens einer diesem jeweils zugeordneten, im Heckbereich des Vorsatzes um eine zur dessen Querachse parallele Achse drehbaren Rolle und aus einer Kuppelvorrichtung besteht, wobei gegenseitiges Rollen und Stampfen von Schiff und Vorsatz ermöglicht, gegenseitiges Gieren jedoch verhindert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Verbindung zwei beiderseits des Buges angebrachte Vertikalbalken sowie zwei diesen zugehörige Rollen aufweisen und die Kuppelvorrichtung kann aus einer am Schiffbug angebrachten Führungsschiene sowie aus einer dieselbe zumindest teilweise umgreifenden Kupplung bestehen, welche am Heck des Vorsatzes um eine zu dessen Längsachse im wesentlichen parallele Achse drehbar gelagert ist, wobei zwischen Kupplung und Führungsschiene ein Spiel zur Ermöglichung gegenseitiger Stampfbewegungen von Schiff und Vorsatz vorgesehen ist. Die Kuppelvorrichtung kann aus je einem steuerbordsowie backbordseitig zwischen Schiff und Vorsatz verlaufenden elastischen Zugglied und aus zwei am Heck des Vorsatzes beiderseits der Rolle angebrachten, mit dem Vertikalbalken zusammenwirkenden Begrenzern bestehen.
Die erfindungsgemässe Verbindung des Vorsatzes mit dem Schiff gewährleistet gegenseitige Winkeländerungen des Vorsatzes und des Schiffes in bezug auf die Längs- und Querachse sowie lineare Verschiebungen entlang der Vertikalen und schliesst dadurch die übertragung von Schwingungen vom Vorsatz auf das Schiff aus, wodurch die obenerwähnten Nachteile vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. l Schiff und Eisbrechervorsatz gemäss einer Variante und Fig. 2 Schiff und Eisbrechervorsatz gemäss einer andern Variante.
Die Verbindung des mit einer Vibrationseinrichtung --2-- ausgestatteten Vorsatzes --1-- (Fig. 1) mit dem Schiff--3--erfolgt mittels einer Kupplung--4--, die auf einer am Heck des Versatzes--1-- befestigten Welle--5--drehbar ist, deren geometrische Achse in der Längsmittelebene des Versatzes--1-- liegt, wobei die Kupplung--4--selbst aber in Eingriff mit einer Führungsschiene --6-- steht, die senkrecht am Schiffsbug angeordnet ist.
Die Bewegung der Kupplung --4-- entlang der Führungsschiene-6- ermöglicht gegenseitige Verschiebungen des Vorsatzes --1-- und Schiffes --3-- nach den Vertikalachsen, die Drehung der Kupplung --4-- aber gegenseitige Winkeländerungen des Vorsatzes-l-und Schiffes - in bezug auf deren Längsachsen. Die in der Praxis geringfügigen Winkeländerungen des Vorsatzes --l-- und Schiffes--3--in bezug auf ihre Querachsen sind durch ein entsprechendes Spiel zwischen Kupplung--4--und Führungsschiene--6--ermöglicht.
An den Bordwänden des Vorsatzes--l--sind zwei Rollen--7--angeordnet, die frei auf Wellen
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werden.
Bei gegenseitigen Verschiebungen des Vorsatzes --1-- und Schiffes --3-- laufen die Rollen-7-auf den Berührungsflächen der Vertikalbalken--9--ab.
Nach der zweiten Ausführungsart erfolgt die Verbindung des Vorsatzes --1-- (Fig. 2) mit dem Schiff
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mittels--11-- drehbar ist, und mittels zweier Begrenzer--12--, die zu beiden Seiten der Rolle--10--in Höhe deren parallel zur Querachse verlaufenden Achse angebracht sind. Rolle--10--und Begrenzer-12- wirken mit einem am Schiffsbug angeordneten Vertikalbalken --13-- zusammen, wobei zwischen den
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Begrenzern--12--und den Seitenflächen des Vertikalbalkens--13--ein entsprechendes Spiel vorgesehen ist.
An den Schiffs-bzw. Vorsatzseiten sind an symmetrisch zu den Längsachsen liegenden Stellen elastische Zugglieder--14--befestigt. Die Befestigungsteile der elastischen Zugglieder--14--sind derart angeordnet,
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--1-- und Schiffes --3-- nichtRolle--10--, beim Rückwärtsgang aber über die elastischen Zugglieder--14--übertragen.
Dank der erfindungsgemässen Verbindung des Vorsatzes-l-mit dem Schiff --3-- ist eine übertragung von Schwingungen vom Vorsatz--l--auf das Schiff --3-- verhindert und es wird dieselbe Wirkung wie bei einem ungeteilten Spezialeisbrecher mit Vibrationseinrichtung erreicht.
Die Anwendung von Schiffen mit mit einer Vibrationseinrichtung ausgestattetem Eisbrechervorsatz, der periodischen Stampfbewegungen unterworfen ist, und die Anordnung der erfindungsgemässen Verbindung des Vorsatzes--l--mit dem Schiff ermöglichen, eine Flotte wirksamer einzusetzen, den Arbeitsbereich bei Verlängerungen der Schiffahrtsperiode zu erweitern und den Bedarf an Spezialeisbrechern, die infolge ihrer Konstruktion während der Schifffahrtsperiode wenig wirksam im Verkehr sind, zu vermindern oder vollständig zu beseitigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schiff mit Eisbrechervorsatz, der periodischen Stampfbewegungen unterworfen, vor dem Bug des
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Verbindung des Vorsatzes (1) mit dem Schiff (3) aus wenigstens einem im Bereich des Schiffsbuges angebrachten Vertikalbalken (9 bzw. 13), aus mindestens einer diesem jeweils zugeordneten, im Heckbereich des Vorsatzes um eine zu dessen Querachse parallele Achse (8 bzw. 11) drehbaren Rolle (7 bzw. 10) und aus einer Kuppelvorrichtung (4,6 bzw. 12, 14) besteht, wobei gegenseitiges Rollen und Stampfen von Schiff und Vorsatz ermöglicht, gegenseitiges Gieren jedoch verhindert ist.
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