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Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für in Kisten, Kartons od. dgl. verpackte Flaschen, Gläser, Dosen und sonstiges empfindliches Packgut, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper, dessen Durchmesser dem freien Zwischenraum zwischen drei oder mehr zu einer Gruppe zusammengestellten Flaschen angepasst ist und der an seinen Seiten zwischen die Flaschen greifende Materialansätze aufweist.
Bisher werden Flaschen, die in Kisten, Kartons od. dgl. zum Versand gebracht werden, durch eingelegte
Wellpappstücke voneinander getrennt, so dass die Flaschen und ihre Etiketten nach Möglichkeit auf dem
Transport nicht beschädigt werden. Für starke Stösse, bei denen die Verpackung beschädigt wird, reichen derartige Abstandhalter nicht aus. Das Hineinstecken dieser aus Wellpappe bestehenden Abstandhalter führt auch oft zu einer Beschädigung der Etiketten. Darüber hinaus muss dieses Einstecken von Hand aus durchgeführt werden, was zeitraubend und daher teuer ist.
Bekanntgeworden sind Abstandhalter, die einen sichereren Schutz als Wellpappe ergeben : Diese
Abstandhalter bestehen aus einem länglichen Körper mit einem Hohlraum im Inneren, dessen Durchmesser dem freien Zwischenraum zwischen drei oder mehr zu einer Gruppe zusammengestellten Flaschen angepasst ist und der an seinen Seiten zwischen die Flaschen greifende Materialansätze aufweist. Dieser Abstandhalter wird oben auf den Flaschenhals aufgesteckt-hiezu ist der Hohlraum gedacht-und dann werden die Flaschen verpackt.
Wenn man nun jeweils die einer Flasche benachbarte Flasche um 1800 verdreht in der Transportkiste einpackt, so bewirkt dieser Abstandhalter einerseits, dass der Flaschenhals gegenüber der Kistenwand geschützt ist und dass benachbarte Flaschenbäuche von dem Flaschenhals den notwendigen Abstand aufweisen.
Ein ähnlicher Abstandhalter ist für Konservendosen bekanntgeworden. Hier sind mehrere derartige
Abstandhalter zu einem Stück zusammengefasst.
Daneben ist ein aus Faserbrei geformter Abstandhalter für ein aus mehreren zylindrischen Gefässen bestehendes Gebinde bekanntgeworden. Dieser Abstandhalter wird so geformt, dass er in der Mitte geknickt werden kann und dann durch dieses Knicken seine endgültige Form erhält.
Alle diese bekannten Abstandhalter können nur von Hand eingesetzt werden. Für eine maschinelle automatische Einsetzung sind sie nicht geeignet.
Der Abstandhalter der Erfindung dagegen ist für ein automatisches Einsetzen geeignet, er kann maschinell eingesetzt werden, er kann sogar mit Hilfe von Druckluft in den Zwischenraum zwischen den Platten eingeschossen werden.
Der erfindungsgemässe Abstandhalter ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper sich nach unten verjüngt und dass die Materialansätze an seinen Seiten in Form von Flügeln ausgebildet sind.
Ein derartiger Abstandhalter lässt sich vorzugsweise aus Kunststoff herstellen, aber auch aus papp-ähnlichem Material. Ein derartiger Abstandhalter lässt sich mit Druckluft in den mit Flaschen gefüllten Karton zwischen die Flaschen einschiessen, wenn die Hohlkörper nach oben geöffnet sind und die Druckluft in die Hohlkörper hineinbläst. Beim Einbringen der Abstandhalter in mit Flaschen gefüllte Kartons kann aber auch so vorgegangen werden, dass man den Abstandhalter einfach in den Karton hereinfallen lässt und anschliessend mit einer oder mehreren von oben in die einseitig nach oben geöffneten Hohlkörper eingreifenden Stangen die Abstandhalter nach unten drückt, so dass sich der Boden der Hohlkörper auf den Kartonboden aufsetzt.
Hiedurch wird eine Automatisierung dieses Packvorganges ermöglicht. Hohlkörper sind nun leicht deformationsfähig. Durch die Verwendung von Hohlkörpern bei den Abstandhaltern wird erreicht, dass auch bei starken Stössen Beschädigungen der Flaschen weitgehend vermieden werden.
Dieser erzielte Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass auch die Flügel hohl ausgebildet sind und eventuell mit Querrippen verstärkt sind. Die hohle Ausbildung der Flügel bewirkt eine hohe federnde Elastizität der Flügel.
Um diese jedoch nicht zu gross werden zu lassen, ist es zweckmässig, die hohlen Flügel durch Querrippen zu verstärken, so dass die Flügel einerseits die notwendige Stabilität und anderseits die gewünschte Elastizität aufweisen.
Ein besonderer Vorteil der erfmdungsgemässen Abstandhalter ist es, dass sie sich ineinander stapeln lassen und dadurch bei einem Transport nur sehr wenig Platz einnehmen. Denn die Getränkehersteller haben zwar eine Verpackungsabteilung, vermeiden es jedoch im allgemeinen, diese Verpackungsabteilung durch eine Kunststoffherstellungs-Abteilung zu vergrössern. Werden nun Flaschen beispielsweise in geschäumten Kunststoffen verpackt, so ist der Transport des Verpackungsmaterials infolge des grossen eingenommenen Raumes so teuer, dass eine Schäumanlage innerhalb der Verpackungsabteilung rentabler sein kann. Da aber die Aufstellung derartiger Schäumanlagen mit Schwierigkeiten verbunden ist, werden heute immer noch die Flaschen durch von Hand einzusetzende Wellpapp-Abstandhalter geschützt.
Wenn nun die erfindungsgemässen Abstandhalter ineinander gestapelt werden, um auf dem Transport zur Flaschenverpackungsstelle möglichst wenig Raum einzunehmen, so ist dafür Sorge getragen, dass sich die ineinander gestapelten Abstandhalter nicht ineinander festsaugen und dadurch nur schwer voneinander zu lösen sind. Die Erfindung hat hiefür zwei Möglichkeiten geschaffen. Die eine Möglichkeit besteht darin, dass im Hohlkörper mindenstens eine Rippe angeordnet ist. Die andere Möglichkeit besteht darin, dass die Höhe des Flügels so gewählt ist, dass beim Ineinanderstellen der Abstandhalter die Unterkante des Flügels auf dem darunter gestapelten Abstandhalter aufsitzt.
Sind nun in einem Karton viele Flaschen untergebracht, so sind mehrere Hohlkörper für die
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Abstandhaltung vorzusehen. In diesem Falle ist es zweckmässig, wenn mehrere Hohlkörper durch einen oder mehrere gemeinsame Flügel verbunden sind.
Zur Erleichterung des Einsetzens der Abstandhalter ist es zweckmässig, wenn die Flügel sich in ihrem
Durchmesser nach unten verjüngen. Durch diese Verjüngung der Flügel und ebenso durch die Verjüngung der
Hohlkörper wird erreicht, dass die Etiketten der Flaschen selbst beim Einschiessen der Abstandhalter nicht beschädigt werden.
Um nun die Flügel einer runden Flaschenform besser anzupassen, kann es zweckmässig sein, wenn der
Flügel im mittleren Bereich eine Einschnürung des Durchmessers aufweist. Für bauchige Flaschenformen kann es zweckmässig sein, wenn die Flügel in einem Abstand von der Unterkante des Hohlkörpers angeordnet sind, die dem Abstand der dicksten Stelle der Flasche vom Flaschenboden entspricht.
Um eine dichte Packung von Flaschen mit insbesondere eckigem Querschnitt zu erreichen, kann es zweckmässig sein, wenn der Hohlkörper in seinem Querschnitt so gestaltet ist, dass seine Wandungen der
Flaschenwandung angepasst sind. Gleichfalls kann es erfindungsgemäss zweckmässig sein, wenn der Flügel in seinem Querschnitt der Form der zu verpackenden Flaschen angepasst ist.
Um nun einen in einer Kiste verpackten Flaschenstapel ringsum auch an den Wandungen der Kiste zu schützen, ist es zweckmässig, wenn an Flügel des Abstandhalters weitere durch weitere Flügel miteinander verbundene Hohlkörper angeschlossen sind, welche zwischen der Wand des Kartons, der Kiste od. dgl. und den Flaschen zu liegen kommen.
Das Wesen der Erfindung ist an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen Abstandhalter für vier Flaschen in perspektivischer Ansicht ; Fig. 2 einen Abstandhalter für sechs Flaschen in perspektivischer Ansicht ; Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Behälter mit drei Flaschen und einem Abstandhalter ; Fig. 4 eine Aufsicht auf einen Behälter mit vier Flaschen und einem Abstandhalter ; Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Behälter mit sechs Flaschen und einem Abstandhalter ; Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Behälter mit zwölf Flaschen und einem Abstandhalter ; Fig. 7 eine Aufsicht auf einen Behälter mit sechs Flaschen, bei welchem Hohlkörper und Flügel auch im Bereich der Wandungen angeordnet sind ;
Fig. 8 eine Aufsicht auf einen Behälter mit vier Flaschen, bei welchem der Hohlkörper einer runden Flaschenform angepasst ist und schliesslich Fig. 9 eine Aufsicht auf einen Behälter mit vier Flaschen, bei welchem der Hohlkörper einer achteckigen Flaschenform angepasst ist.
Der Abstandhalter der Fig. 1 besteht aus einem Hohlkörper --1--, der nach oben hin offen ist, sich nach unten hin verjüngt und am unteren Ende geschlossen ist. Dieser Hohlkörper--l--trägt vier Flügel--2--, welche Versteifungsrippen --3-- aufweisen. Ein derartiger Hohlkörper ist dazu geeignet, um mit Druckluft in den Zwischenraum zwischen vier Flaschen eingeschossen zu werden. Da sich der Hohlkörper--l--nach unten hin verjüngt und auch die Flügel sich nach unten hin verjüngen, ist erreicht, dass dieser Hohlkörper immer in die richtige Lage zwischen die vier Flaschen kommt und dass, selbst ein Einschiessen, keine Beschädigungen der Etiketten vorkommen, selbst wenn die Flügel oder der Hohlkörper an den Etiketten anzuliegen kommen.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Abstandhalter für Kisten mit sechs Flaschen. Hier sind zwei Hohlkörper-l-vorgesehen, welche durch einen gemeinsamen Flügel-22-miteinander verbunden sind.
Um auch im Falle von drei Flaschen Abstandhalter nach der Erfindung verwenden zu können, muss der Hohlkörper --1-- drei Flügel --2-- tragen. Dieses ist in Fig. 3 dargestellt, wo der Behälter--4- strichpunktiert gezeichnet ist und die Flaschen--5--gestrichelt gezeichnet sind.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie der Abstandhalter der Fig. l in einen Kasten --4-- mit Flaschen --5-eingesetzt ist. Analog ist in Fig. 5 dargestellt, wie der Abstandhalter der Fig. 2 in einem Kasten --4-- mit Flaschen --5-- eingesetzt ist.
Fig. 6 zeigt nun, wie ein Abstandhalter in einem Kasten mit zwölf Flaschen eingesetzt ist. Hier sind im
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die Hohlkörper-11---soweit sie nicht in den Ecken des Kastens --4-- liegen - mit den Hohlkörpern - zu verbinden.
In Fig. 8 und Fig. 9 sind die Hohlkörper entsprechend der Flaschenform ausgebildet. Sie sind nicht mehr von kreisrundem Querschnitt wie in den übrigen Figuren, sondern im Falle von runden Flaschen --5-- weisen sie konkave Einbuchtungen auf und im Falle von achteckigen Flaschen --55-- sind sie ebenfalls eckig.
Nun ist es auch möglich, in eine Kiste an Stelle eines grossen Abstandhalters mit mehreren Hohlkörpern mehrere kleine Abstandhalter einzusetzen. Bei einer Kiste mit vierundzwanzig Flaschen beispielsweise, bei der jeweils sechs Flaschen in vier Reihen stehen, ist es möglich, fünf Abstandhalter mit jeweils drei Hohlkörpern oder drei Abstandhalter mit jeweils fünf Hohlkörpern oder fünfzehn einzelne Abstandhalter mit jeweils einem
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Hohlkörper einzusetzen. Auf diese Weise wird es möglich, mit wenigen Typen von Abstandhaltern für beliebiges Packgut auszukommen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abstandhalter für in Kisten, Kartons od. dgl. verpackte Flaschen, Gläser, Dosen und sonstiges empfindliches Packgut, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper, dessen Durchmesser dem freien Zwischenraum zwischen drei oder mehr zu einer Gruppe zusammengestellten Flaschen angepasst ist und der an
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dass der Hohlkörper sich nach unten verjüngt und dass die Materialansätze an seinen Seiten in Form von Flügeln ausgebildet sind.
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