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Die Erfindung bezieht sich auf eine Planläppmaschine mit einer umlaufenden, waagrechten, ebenen
Läppscheibe, auf der die zu läppenden Werkstücke mit ihrem Eigengewicht aufliegen und von ortsfesten waagrechten Halteringen umgeben sind, innerhalb derer sie eine kreisende Bewegung ausführen.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art besteht die Läppscheibe aus einem Spezialgusseisen. Ihrer
Oberfläche wird ein Läppmittel bekannter Art zugeführt. Bei Verwendung der allerfeinsten Läppmittel lassen sich an den geläppten Werkstücken Oberflächengüten erzielen, deren Rauhtiefe im Bereich von 0, 25 bis 0, 3 JU liegt. Die kreisenden Halteringe richten die Läppscheibe ständig ab, so dass sie genau eben bleibt und daher auch die zu läppenden Flächen der Werkstücke bis zu ihren Rändern hin völlig eben läppt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, noch bessere Oberflächengüten zu erzielen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass als Läppscheibe eine an sich bekannte Läppscheibe aus einem plastischen Werkstoff, z. B. Kupfer oder Kunststoff, mit in deren Oberfläche fest eingebetteten, aber etwas vorspringenden Diamanten vorgesehen ist und dass die Diamanten dieser Läppscheibe, wie gleichfalls bekannt, synthetisch nach dem Explosionsverfahren hergestellt sind.
Die bekannte Läppscheibe ist zum Läppen von Hand bestimmt. Mit ihrer Hilfe soll nur die Rauhigkeit der Werkstückoberfläche verringert werden. Es sollen nämlich die feinsten Erhebungen weggeläppt werden. Aus diesem Grunde soll das Werkstück möglichst genau spanabhebend bearbeitet und vorzugsweise vorgeschabt sein.
Beim Gegenstand der Erfindung ist das nicht nötig. Dort wird nämlich die Läppscheibe laufend durch die Abrichtringe genau eben abgerichtet. Deshalb kann der Läppvorgang so lange fortgesetzt werden, dass auch die Kontur des Werkstückes geändert und eine anfänglich nicht genau ebene Oberfläche so lange spanabhebend bearbeitet wird, bis sie genau eben ist.
Die Herstellung von Diamanten nach dem Explosionsverfahren ist in der einschlägigen Literatur beschrieben, (vgl. Römpp, Chemie-Lexikon, Band I, S. 1457). Die in dieser Weise hergestellten Diamanten sind auf dem Markt in verschiedener Feinheit von 0, 5 bis 40 p. erhältlich. Alle diese verschieden feinen synthetischen Diamanten sind für die Planläppmaschine nach der Erfindung verwendbar. Je feiner das Korn ist, um so geringer ist die Materialabnahme und um so blanker die polierte Fläche.
Von andern synthetischen Diamanten unterscheiden sich die nach Explosionsverfahren hergestellten dadurch, dass sie keine vorspringenden spitzen Kanten aufweisen sondern mehr oder weniger rund sind. Aus diesem Grunde wirken sie auf das zu bearbeitende Werkstück nur in begrenztem Masse spanabhebend. Das führt dazu, dass die Planläppmaschine nach der Erfindung ein Läppen auf Hochglanz ohne jeden Kantenabfall ermöglicht. Dennoch findet bei längerem Läppen eine merkliche Spanabnahme statt.
Auf der diamantbestückten Scheibe können Werkstücke aus sämtlichen Stoffen poliert werden, die härter sind als der Werkstoff der Scheibe. Vorzugsweise gelangt zum Polieren von Werkstücken, deren Werkstoff härter als Kupfer ist, eine Kupferscheibe zur Verwendung, wogegen man zum Polieren von Werkstücken, deren Werkstoff weicher als Kupfer ist, eine Kunststoffscheibe verwendet. Da die Halteringe die Scheibe während des Läpp- oder Poliervorganges abrichten, bleiben die Kanten der polierten Werkstücke einwandfrei. Ein Kantenabfall ist dabei vermieden.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Die Zeichnungen zeigen in Fig. l die Läppscheibe der Planläppmaschine und deren waagrechte Halteringe im Schaubild und in Fig. 2 in vergrössertem Massstab einen Schnitt durch die Oberfläche der Läppscheibe.
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Polierscheibe--10-läuftauf. Jeder der Ringe--12--ist derart gelagert, dass er sich unter dem Einfluss der von der Läppscheibe auf ihn ausgeübten Reibung um seine ortsfeste Achse frei drehen kann. Diese Lagerung ist dadurch erzielt, dass jeder
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Werkstücke liegen auf der Läpp-oder Polierscheibe--10--innerhalb der Halte-oder Abrichtringe--12-mit ihrem Eigengewicht auf und führen innerhalb der Ringe eine kreisende Bewegung aus.
Das hat zur Folge, dass ihre Auflagefläche von der Oberfläche der Läpp- oder Polierscheibe in allen Richtungen überquert und dadurch völlig eben geläppt und poliert wird.
Insoweit ist die Maschine bekannt. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung besteht unter anderem darin, dass die Läpp-oder Polierscheibe-10-aus einem plastischen Werkstoff, z. B. Kupfer oder Kunststoff, besteht, in deren Oberfläche synthetische, nach dem Explosionsverfahren hergestellte Diamanten so weit eingebettet sind, dass sie über die Oberfläche etwas vorspringen, aber doch einen so festen Halt in dem Werkstoff haben, dass sie beim Läppvorgang durch die Werkstücke nicht herausgerissen werden.
Fig. 2 zeigt einen lotrechten stark vergrösserten Querschnitt durch die Oberfläche der Läppscheibe. Man erkennt die nach dem Explosionsverfahren hergestellten Diamanten--19--, die bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel die Teilchengrösse 8 bis 15 ju aufweisen und um etwa 20% aus der Läppscheibe-10-- hervorragen. Sie sind in das Material der Scheibe--10--so fest eingebettet, dass sie beim Läppvorgang durch die Werkstücke nicht herausgerissen werden.
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Die Herstellung der Läppscheibe --10-- erfolgt in der Weise, dass diese in die Maschine zunächst ohne Diamantbestückung eingesetzt und dann mit einer viskosen Aufschwemmung des Diamantpulvers besprüht wird.
Wenn dann die Maschine in Gang gesetzt wird, drücken die Abrichtringe--12--die Diamantteilchen--19-- so tief in die Oberfläche der Läppscheibe --10-- ein, dass die erfindungsgemässe Struktur der Läppscheibe entsteht.