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Selbsttätig wirkendes Entwässerungsventil.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein selbsttätig wirkendes und gleichzeitig der Entlüftung dienendes Entwässorungsventil für Dampfleitungen. Dieses Ventil hat die bekannte Bestimmung, das in Dampfleitungen nach dem Druckrückgang noch vorhandene
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Vakuumbildung während des Betriebsstillstandes zu verhindern und beim Anlassen das Austreten der in den Dampfräumen eingeschlossenen Luft zu ermöglichen. Das Ventil soll in der Regel an Gefässe angeschlossen werden, welche mit Dampfwa. sserableitern verbunden sind oder an diese Ableiter selbst, um die Entwässerung gerade zu jenen Zeiten zu be-
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lichen Drucks nicht arbeiten können.
Für die gute Arbeitsweise eines solchen Entw ! isscruugsvontiles ist es vor allem wichtig, dass es - um Dampfausströmungen zu vermeiden - erst bei wesentlicher Unter- schreitung dos regelrechten Betriebsdrucks, also in der Hegel nur nach Abstellung des Betriebs aufgehe, andererseits aber schon bei Erreichung eines bestimmten niedrigen, weit unterhalb der Betriebsspannung liegenden Drucks in der Dampfleitung sicher wieder zugehe. Das Ventil soll demnach sicher schon abschliessen, bevor jener geringste Druck erreicht ist, bei dem der Wasserableiter die Abfuhr des zuströmenden Niederschlagswassers übernehmen kann.
Die vorbeschriebene Wirkung wird dadurch erreicht, dass rnan den Austrittsquerschnitt der ausströmenden Flüssigkeit so stark drosselt, dass die nachpressende Flüssigkeit schon bei einem bestimmten, geringen Leitungsdruck den Ventilkegel in die Schlussstellung schiebt.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 3 drei Ausführungsformen eines der Erfindung
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besorgt der durch den Fortsatz d gesteckte Splint g.
Dieses Ventil arbeitet wie folgt :
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Betriebsspannung liegenden Druck eingestellt, bei welchem sie imstande ist, den Ventil- kegel r dem Dampfdruck entgegen anzuheben. Sinkt nun, in der Regel nach Abstellung
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Vakuumbildung ausgesclilojiiien erscheint.
Es ist nun wesentlich, dass der der abströmenden Flüssigkeit zur Verfügung stehende Anstrittsquerschnitt entsprechend gedrosselt ist, indem die Summe der Flächen dos engen Ringspalts um den Rohrfortsatz d und der engen Bohrung f so klein gehalten sind, dass die bei Betriebsboginn zuströmende Flüssigkeit schon bei Erreichung jenes geringen Betriebsdrucks, der der Federbelastung das Gleichgewicht hält, zufolge des gedrosselten Austrittsquerschnitts oben genügend kräftig nachpresst, um den Ventilkegel entgegen der Feder-
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leicht einzusehen, dass ohne die vorbeschriebene Einrichtung der Austrittsquerschnittsdrosselung der Ventilkegel wohl bei einem bestimmten geringen Druck auf-, nicht aber bei dem gleichen geringen Druck schon sicher zugehen würde,
weil ja die unbehindert ausströmende Flüssigkeit den Ventilkegel umspülen und frei al1sflil'sscn würde. Das Ventil würde dann erst schliessen, wenn die austretende Flüssigkeit oder der nachströmende Dampf eine so hohe Geschwindigkeit erreicht haben würde, dass der dynamische Strömungsdruck den Abschluss des Kegels erzeugen könnte. Durch die Drosselung wird jedoch der Rohrfortsatz d und mit diesem der Kegel c durch den zufolge der Austrittshemmung wesentlich erhöhten Druck der nachpressenden Flüssigkeit mit Überwindung der Federkraft und des atmosphärischen Aussendrucks im gewünschten Augenblick sicher in die Schlussstellung geschoben.
Die Fig. 2 und 3 stellen Ausführungsformen des Ventiles dar, bei welchen die Drosselung durch Scheiben d herbeigeführt wird, welche den Ausströmquerschnitt mit Be) assung eines engen Ringspalts abschliessen und etwa noch mit einer feinen Bohrung/ versehen sein können. Auch hier ist der freibleibende Ausströmquerschnitt entsprechend gering bemessen. Ausserdem kann die Aussenluft frei zutroten und die Feder kühlen.
Es ist ohne weiteres einzusehen, dass unter sonst gleichen Umständen das Ventil um so empfindlicher wird, d. h um so früher abschliesst, je mehr man den Ausflussquerschnitt drosselt oder je grösser die Gesamtfläche ist, auf welche die nachprossendo Wirkung der abströmenden Flüssigkeit ausgeübt wird und umgekehrt. Hieraus erkennt man, dass das in Fig. 3 gezeichnete Ventil empfindlicher ist, als das in Fig. 2 dargestellte und dieses wieder empfindlicher, als jenes nach Fig. 1, wenn in allen Fällen der gedrosselte Austrittsquerschnitt gleich gewählt würde. weil in Fig. 3 die nachpressondo Flüssigkeit auf den Querschnitt der grossen Scheibe d, in Fig. 2 auf jenen der kleineren Scheibe d und in Fig.
1 auf jenen des im Querschnitt noch kleineren Rohrfortsatzes d der Federspannung und dem Aussendruck entgegen im schliessenden Sinne wirkt. Das Verhältnis des gedrosselten Austritts-
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Ebenso ist ohne weiteres erkennbar, dass die Empfindlichkeit auch durch die Einstellung der dem Drucke der nachpressenden Flüssigkeit entgegenwirkenden äusseren l ! c- lattung und endlich auch des Hubes des Ventilkegels geregelt werden kann und dass die Empfindlichkeit mit dem Wachsen der Belastung bzw. mit der Vergrösserung des Hubes abnimmt und umgekehrt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Empfindlichkeit durch die Änderung der Querschnittsverhältnisse geregelt werden kann. Dieses Ventil entspricht dem in Fig. 1 dargestellten. In dem Hohlraume des Rohrfortsatzes d ist eine Büchse h verschraubbar, mit deren oberem Rande man die Öffnungen f nach Belieben abdecken und dadurch zum
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ringes i bzw. mittels der hiodurch erreichten Vergrösserung der äusseren Federbelastung vermindertwerdenkannundumgekehrt.
Fig. 7 endlich zeigt im wesentlichen ein Ventil nach Fig. 1 mit angeschlossenem Entwässerungsrohrk.
Während die Hubbegrenzung des Ventilkegels in den Fig. 1-3 vermittels des Splintes g unveränderbar festgelegt ist, ermöglicht in den Fig. 4-7 der obere verschraubbare Stütz- ring/eine Änderung des Ventilhubes und dadurch ebenfalls eine Einstellung der Empfindlich- kit, welche bei wachsendem Hube sinkt und umgekehrt bei verkleinertem Hube steigt.
Für die Regelung der Empfindlichkeit ist es naturgemäss belanglos, ob die Änderung des angegebenen Querschnittsverhältnisses bzw. der äusseren Belastung oder des Hubes auf die beispielsweise Art und Weise oder mittels sonstiger bekannter technischer Mittel herbeigeführt wird.