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Gegenstand des Stammpatentes ist ein Fliessbett aus fluidisierten Wärmeträgern für Drahtpatentierungsanlagen, bestehend aus Fliessbettkammem mit Einrichtungen zur Zuführung und Abführung des Trägergases sowie durch das Fliessbett geführtem, umlaufendem Fördermittel für den zu patentierenden Draht mit Drahteinlauf und Drahtauslauf, wobei im Stammpatent geschützt ist, dass im Bereich des Drahteinlaufs das Fördermittel über eine ebene Fläche geführt ist, im Bereich des Drahtauslaufs unter dem Fördermittel ein entgegen der Laufrichtung des Fördermittels arbeitender Förderer angeordnet ist und dadurch im Bereich des Drahteinlaufs bzw. des Drahtauslaufs Wärmeträgerschüttungen gebildet sind, die das Fliessbett abschliessen und die Fliessbettlänge definieren.
Die Lehre des Stammpatentes lässt sich auch bei andern Wärmebehandlungsproblemen, nicht nur bei der Drahtpatentierung, anwenden. Beim Gegenstand des Stammpatentes ist der Förderer ein Förderband. Die Wärmeträgerschüttungen bilden dabei in der Seitenansicht gemeinsam glockenförmige Kurven mit mehr oder weniger steilen Flanken. Man erreicht so, dass sowohl im Bereich des Drahteinlaufs, als auch im Bereich des Drahtauslaufs durch Schüttungen der Wärmeträger eindeutige Begrenzungen des Fliessbettes gebildet sind, so dass diese Schüttungen die Fliessbettlänge definieren, während bei bekannten Ausführungsformen durch nicht übersehbare Veränderungen der Bereiche des Drahteinlaufs und des Drahtauslaufs die Länge des Fliessbettes mehr oder weniger undefiniert blieb. Das machte auch die Wärmebehandlung unbestimmt.
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dem Stammpatent hat sich an sich bewährt.
Verbesserungsbedürftig ist die Ausführungsform jedoch an zwei
Stellen : a) Je nach Höhe des Drahteinlaufs bezw. des Drahtauslaufs über dem Förderer kann wegen der
Glockenform der Begrenzung eine unterschiedliche Behandlungsdauer entstehen. b) Unter dem dem Förderer gemäss dem Stammpatent entgegenlaufenden Band ergibt sich das Problem der Abdichtung des Fliessbettes. Da das dem Förderer entgegenlaufende Band zurückgeführt werden muss, und die Teilchen damit an der Dichtungsstelle eine Beschleunigung nach aussen erhalten, sind die Dichtungsprobleme an dieser Stelle nicht einfach zu lösen. Das Stammpatent sieht ein Düsenrohr vor, welches Düsenöffnungen aufweist, aus denen ein Luftstrom austritt, der verhindert, dass fluidisierte Wärmeträger nach aussen gelangen.
Die Ausführungsform nach dem Stammpatent ist daher verbesserungsfähig in bezug auf die "Scharfkantigkeit"der Begrenzung des Fliessbettes und die Abdichtung am Austritt des entgegen der
Laufrichtung des Fördermittels arbeitenden Förderbandes. Diese Verbesserung ist Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung betrifft ein Fliessbett aus fluidisierten Wärmeträgern für Drahtpatentierungsanlagen, bestehend aus Fliessbettkammem mit Einrichtungen zur Zuführung und Abführung des Trägergases sowie durch das Fliessbett geführtem, umlaufendem Fördermittel für den zu patentierenden Draht mit Drahteinlauf und Drahtauslauf, wobei nach dem Stammpatent im Bereich des Drahteinlaufs das Fördermittel über eine ebene
Fläche geführt ist, im Bereich des Drahtauslaufs unter dem Fördermittel ein entgegen der Laufrichtung des
Fördermittels arbeitender Förderer angeordnet ist und dadurch im Bereich des Drahteinlaufs bzw. des Drahtauslaufs Wärmeträgerschüttungen gebildet sind, welche das Fliessbett abschliessen und die Fliessbettlänge definieren.
Die Erfindung besteht darin, dass in Abweichung von der Ausführungsform nach dem Stammpatent der Förderer nicht als Förderband, sondern als entgegen der Laufrichtung des Fördermittels arbeitender Schwingförderer ausgeführt ist. Nach bevorzugter Ausführungsform arbeitet man im Rahmen der Erfindung mit fluidisierten Wärmeträgern, deren Körnung im Bereich 40 bis 160 flm liegt. In diesem Falle empfiehlt die Erfindung, dass der Schwingförderer einen Antrieb aufweist, der mit einer Frequenz von 20 bis 40 Hz arbeitet.
Durch die Erfindung werden zwei wesentliche Vorteile erreicht : a) Beim erfmdungsgemässen Fliessbett lassen sich extrem steile, gleichsam vertikale Flanken einstellen, so dass damit die Begrenzung des Fliessbettes, unabhängig von der Höhe des Drahteinlaufs bzw.
Drahtauslaufs, über dem Förderer scharfkantiger wird als bei der Ausführungsform nach dem
Stammpatent.
Das macht auch die in dem Fliessbett durchzuführende Wärmebehandlung am zu patentierenden
Draht definierter, so dass im Ergebnis beachtliche Qualitätsverbesserungen der in dem erfindungsgemässen Fliessbett patentierten Drähte erreicht werden. b) Bei der erfindungsgemäss dem Förderer entgegenarbeitenden Schüttelrinne lässt sich die Abdichtung des Fliessbettes unterhalb der Schüttelrinne durch eine einfache elastische und wärmebeständige
Dichtung, die auf der einen Seite mit dem Behälter des fluidisierten Wärmeträgers verbunden ist, durchführen, so dass eine völlige Abdichtung des Fliessbettes an dieser Stelle gewährleistet ist.
Die Erfindung ist am Beispiel Draht erläutert worden. Sie ist nicht auf Drahtpatentierungsanlagen beschränkt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Fliessbett. Das in der Figur dargestellte Fliessbett--l--besteht aus fluidisierten Wärmeträgern--2--und ist für Drahtpatentierungsanlagen bestimmt. Es besteht in Übereinstimmung mit dem
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Stammpatent in seinem grundsätzlichen Aufbau aus der Fliessbettkammer--3--mit einer Einrichtung--4-zur Zuführung des Trägergases sowie durch das Fliessbett --1-- geführtem, umlaufendem Fördermittel --5-für den zu patentierenden Draht-6-.
Eintritt und Austritt des Förderers-5-, auf dem der zu
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Bereich des Drahtauslaufs bei --8-- befindet sich unter dem Fördermittel-5-ein entgegen der Laufrichtung des Fördermittels --5-- arbeitender Schwingförderer --9--. Dadurch entsteht sowohl im Bereich des Drahteinlaufs --7-- als auch im Bereich des Drahtauslaufs --8-- eine Wärmeträgerschüttung mit sehr steiler Flanke--10--, die das Fliessbett abschliesst und die Fliessbettlänge definiert.
Die Abdichtung des Schwingförderers gegenüber der Fliessbettkammer--3--geschieht durch eine Dichtung die beispielsweise aus Gummi bestehen kann und auf der einen Seite fest mit dem Schwingförderer und auf der andern Seite fest mit dem Behälter des fluidisierten Wärmeträgers verbunden ist. Durch diese Dichtung wird verhindert, dass fluidisierte Wärmeträger--2--nach aussen gelangen.
Im Ergebnis ist sichergestellt, dass über die in der Figur angedeutete Länge--L--der zu patentierende Draht selbst in dem Fliessbett--l--seine definierte Wärmebehandlung erfährt, die zu gewünschten metallurgischen oder technologischen Eigenschaften des patentierten Drahtes führt, und dass die Patentieranlage absolut betriebssicher arbeitet, vor allem, dass der fluidisierte Wärmeträger an keiner Stelle der Anlage austreten kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fliessbett aus fluidisierten Wärmeträgern für Drahtpatentierungsanlagen, bestehend aus Fliessbettkammern mit Einrichtungen zur Zuführung und Abführung des Trägergases sowie durch das Fliessbett geführtem, umlaufendem Fördermittel für den zu patentierenden Draht, wobei nach dem Stammpatent Nr. 283414 im Bereich des Drahteinlaufs das Fördermittel über eine ebene Fläche geführt ist, im Bereich des Drahtauslaufs unter dem Fördermittel ein entgegen der Laufrichtung des Fördermittels arbeitender Förderer angeordnet ist und dadurch im Bereich des Drahteinlaufs bzw. des Drahtauslaufs Wärmeträgerschüttungen gebildet sind, die das
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als entgegen der Laufrichtung des Fördermittels (5) für den zu patentierenden Draht (6) arbeitender Schwingförderer (9) ausgeführt ist.
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